Da wir hier diese wunderbare Kategorie bzw. diesen wunderbaren Thread haben: Würde es jemanden stören, wenn ich für die nächsten 30 Tage immer gegen Mitternacht (oder davor, oder danach) einen der Tracks posten würde, die knapp aus meiner 3er Auswahl herausgefallen sind?
Ich fange mal an. Stop me if you think that you’ve heard this one before.
In die große Leverkuseneuphorie hinein, kommt hier nun ein weiterer Song, der auf meiner Longlist stand, es aber letztlich nicht in die Top 3 geschafft hat.
Wahrscheinlich hätte ich eher einen Song vom 1996er Entroducing-Album in Betracht ziehen sollen. Aber das hier war mir dann als Gesamtpaket zu gut.
Ui, DJ Shadow hätte ich wirklich sehr gefeiert. Organ Donor und Blood in the Motorway kommen mir da gleich noch in den Sinn.
Mal ein Track, der es bei mir knapp nicht geschafft hat.
Kein Titel verbindet für mich so sehr Punk-Attutüde, extrem tanzbare und schnelle Electro-Beats und jugendlich unbeschwerten Diskostress. Meine damaligen Jugend-Punk-Freunde haben ja damals immer eher Musik aufgelegt, mit der ich nicht so viel anfangen konnte. Aber dann kam plötzlich Breathe von The Prodigy uns ich war hin und weg. Nächste Woche gleich in den Müller und „The Fat of the Land“ gekauft. Mind-blowing… Banger an Banger an Banger. Grandios, bis heute.
Erinnert mich an die (urbane-) Legende von SysAdmin der sich seine Aufgaben „vorbildlich“ automatisierte und u.a. seiner Frau/Freundin via smack-my-bitch-up.sh eine SMS geschickt hat, wenn es auf der Arbeit wieder länger dauerte und noch andere kleine Nettigkeiten …
Ich hatte nie einen richtigen Zugang zu den Smiths gefunden. Ich habe zwar viele Bands lieben gelernt, denen The Smiths als größte Inspiration gedient hat, aber ich fand die immer so … interessant langweilig. Gute Ansätze, aber zu selbstverliebt (Morrissey).
Bis ich eines Mittags nach einer durchzechten Nacht mit dem Auto zurück in die heimischen Gefilde unterwegs war. Keinen Bock auf Musik, also Deutschlandfunk eingeschaltet. Hörspiel und Feature. Thema? Ihr könnt es euch denken.
Se Smis (wie wir deutschen zu sagen pflegen).
Ich hatte ja eh nix besseres vor, vielleicht bekomme ich ja Zugang. Es wurden einige der größten Hits abgehandelt, also das was Kalle Manfred und Baumi gerne hören. Joa alles ziemlich ähnlich aufgebaut und eben? Interessant langweilig. Bis sie einen Song besonders hervorhoben. Girl. Afraid. Ein Song auf der B-Seite der Singleauskopplung „Heaven Knows I’m Miserable Now“ von 1984.
Ich war komplett stoked.
Johnny Marr im Fokus, Morrissey dezent im Hintergrund. Was ein Brett. Das lief bei mir dann die nächsten Wochen in Dauerschleife und ich verstand langsam, wieso die Smiths so wichtig für viele Indie Bands sind und die Musik eine ganze Generation geprägt hat.
Die anderen Songs finde ich zumindest nicht mehr ganz so langweilig, aber Girl Afraid wird immer mein Smiths Song bleiben.
Die Smiths habe ich übrigens schweren Herzens von meiner Longlist streichen müssen. Stattdessen standen diese Herren bis kurz vor Schluss vor einer Nominierung für die Top 3.
Hat nicht gereicht. Hätte vielleicht reichen sollen, ja müssen.
Dass der Boss gar nicht, also überhaupt von gar niemandem nominiert wurde, hätte ich nicht gedacht.
Als Zonenkind war ich damals natürlich begeistert von „Born in the USA“ und ein paar anderen Sachen, die manchmal im Radio liefen. Dann verlor sich aber mein Springsteen-Interesse recht bald im Hormonmeer der Pubertät.
Erst als ich irgendwann Hot Water Music und dann auch Chuck Ragan als Solokünstler für mich entdeckte, dachte ich: Hey, die Stimme kennst du doch! Und tatsächlich singt Ragan wie eine noch rauhalsigere Kopie des Bosses.
The River ist eins meiner Lieblingslieder, wenn es auch superbekannt ist.
Dann lieber ein Lied genommen, in dem eine Frau eine andere anfleht ihr nicht den Mann auszuspannen. Das hat der Emanzipation einen großen Dienst erwiesen.
Es ist mein Ernst, aber nicht so, wie es wohl rübergekommen ist.
Ich mag den Song nicht. Kann mit meinem Menschen- und Beziehungsbild zusammenhängen, aber ich finde es weird, eine dritte Person anzuflehen, mir nicht den Partner auszuspannen.
Der Kommentar mit der Emanzipation war auf die Geste von Thrasher bezogen, dass er das Lied genommen hat, weil es sonst noch männerlastiger geworden wäre.
In diesem Zusammenhang, bei dieser Wahl, kam dieser Kommentar zustande. Das sollte keine Analyse der Emanzipation in der realen Welt werden.
Huch! Da habe ich gestern doch tatsächlich vergessen, einen Song zu posten, der es nicht in meine Top 3 geschafft hat, es aber eigentlich hätte schaffen können, vielleicht müssen.
Ich weiß nicht, wie oft und wie laut und wie falsch und von Herzen ich dieses Lied als Kind für mich und zusammen mit der Schallplatte, die ich so oft es ging auflegte, mitgesungen habe. Aber es war sehr oft. Öfter noch als „Sonderzug nach Pankow“, das gar nicht auf der bei AMIGA lizensierten LP drauf war und also nur im Westradio gehört werden konnte.
Udo
Wer übrigens mal im ganz westlichen Westmünsterland zu Gast ist, der sollte unbedingt das „Pop und Rock Musuem“ in Gronau, Udos Geburtsstadt, besuchen. Richtig gut. Mit Kindern. Mit Omas und Opas. Alle haben da irgendwie ihren Spaß.
Es geht weiter. Und das Seil ist eine Schlinge. Wie auch anders?
Ich hatte es an der ein oder anderen Stelle bereits angedeutet, dass Cave-In für mich eine der bedeutendesten Bands des 20 Jahrhunderst sind. Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
„The End Of Our Rope Is a Noose“ ist ein Highlight auf der an Highlights nicht armen „Until Your Heart Stops“ LP und einer der Songs, durch die ich verstanden habe, das Punk und Hardcore und Metal, wenn man sie so wild zusammenschmeißt und so gekonnt neu erzeugt, das Beste auf der Welt sind. Und immer sein werden.