Revolution vom Sofa: Ein Pamphlet für die nächste Revolution (lose Notizsammlung)

:ditonuhr:

Hier im Forum kamen immer wieder schon (das System) umwerfende Ideen auf. Von konkreten beruflichen Erfahrungen in sozialen Berufen oder persönlichen Geschmäckern wie Verbot bestimmter Gerichte oder Updates für Verwaltungs- und Wahlvorgänge. Vor allem gibt’s für mein Gefühl viel, was die Mehrheit der klugen Masse möchte, aber keine politische Lobby findet. Hier können wir uns das Gegenteil beweisen.
Wenn das nächste Mal die Köpfe, von denen der Fisch stinkt, rollen, wollen wir ja nicht unvorbereitet da stehen. Das ging in Frankreich ja auch nicht lange gut, glaube ich. Wegen des rückschrittlichen Bildungssystems habe ich im Geschichtsunterricht selten aufgepasst.

Also einfache Regeln:
1 Forderung pro Beitrag
(Bei Forderungen Geld für X, muss grob gesagt werden, wo das Geld herkommt, auch wenn Geld eh eine künstliche Erfindung ist und Staaten da relativ frei schöpfen könnten)

Jeder hat ein Veto-Recht. Wenn es mehr Dankes beim Veto gibt als bei der Initiativforderungen, kommt sie nicht auf der Liste. Gegenrede und Neuabstimmung einmalig möglich.

Sich aktualisierende Liste der Revolution vom Sofa:
1.
[…]

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  1. Finanztransaktionsteuer einführen von 0,1%

Die Arschlöcher mehren ihr Geld, der kleine Mann muss sich im Internetforen hoffnungsvoll auf Einzelaktien stürzen und @Martyr muss alles einordnen. Dazu absurd große Geschäftswelt innerhalb des Finanzdienstleistungssektors, die großzügig abgespeckt werden kann. Stromfresser, kaum kontrollierbar. Hier kann der Satz sicher langsam gesteigert werden und beim Shorten (Setzen auf fallende Kurse von Unternehmen) gerne um ein Vielfaches höher, damit Aktien eher unternehmerisch interessierte Genossenschaft ist als narrenfreier Casinokapitalismus.

Und dann habt ihr erstmal ausreichend Geld für verhohlene andere Forderungen hier. (Bei Schätzungen mit 0,01 % Steuern waren es für D 12 Milliarden (Worum geht es bei der Finanztransaktionssteuer?))

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  1. Geld sein lassen!
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Wir alle träumen von einer Zukunft, in der unsere Städte sicher, autofrei und familienfreundlich sind. Eine Zukunft, in der wir uns frei und umweltbewusst bewegen können. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir unsere Gewohnheiten überdenken und uns verstärkt dem öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) zuwenden.

Daher fordern wir alle Bewohnerinnen und Bewohner Deutschlands in Städten mit einer Bevölkerung von mindestens 250.000 Einwohnern und einer entsprechenden ÖPNV-Anbindung auf, den öffentlichen Verkehr für ihren täglichen Arbeits- und Schulweg zu nutzen. Diese Forderung gilt nur für Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtgebiets, in dem mindestens eine U-Bahn-Anbindung oder ein Bus im 10-Minuten-Takt vorhanden ist.

Warum diese Forderung?

  1. Für eine nachhaltige Umwelt: Der Verzicht auf individuelle Autos reduziert die Luftverschmutzung und den CO2-Ausstoß. Indem wir vermehrt auf den ÖPNV umsteigen, leisten wir einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und zur Erhaltung unserer Umwelt.
  2. Für eine sichere Stadt: Weniger Autos bedeuten sicherere Straßen. Indem wir den Verkehr reduzieren, verringern wir das Risiko von Unfällen und verbessern die Lebensqualität für alle Bewohnerinnen und Bewohner.
  3. Für eine lebenswerte Stadt für Familien: Eine Stadt ohne den Lärm und die Abgase von Autos ist ein idealer Ort für Familien. Kinder können sicherer spielen, Eltern können sich entspannter bewegen und die Lebensqualität steigt für alle Bewohnerinnen und Bewohner.
  4. Für eine effiziente Nutzung von Ressourcen: Öffentliche Verkehrsmittel nutzen Ressourcen wie Raum und Energie effizienter als individuelle Autos. Indem wir den ÖPNV priorisieren, maximieren wir die Nutzung vorhandener Infrastruktur und minimieren den Bedarf an zusätzlichen Straßen und Parkplätzen.

Um diesen Übergang zu unterstützen, wird ein 365€-Ticket für alle berufstätigen Personen sowie Schüler und Studenten eingeführt. Dieses Ticket ermöglicht unbegrenzte Nutzung des ÖPNV und bietet eine erhebliche Ersparnis im Vergleich zur täglichen Autofahrt von etwa 7 km. Bei einem durchschnittlichen Benzinpreis von 1,72€ pro Liter würde eine solche Autofahrt im Jahr rund 400€ kosten. Die Ersparnis einem durchschnittlichen Kraftwagen gegenüber beträgt somit etwa 50€ im Jahr.

Um sicherzustellen, dass diese Regelung eingehalten wird, sind Verstöße ohne nachweisbare Begründung mit 2 Verwarnungen zu rechnen. Beim dritten Verstoß ist mit geringen Sozialstunden zu rechnen, bei denen beispielsweise Parks gesäubert, in der Tafel geholfen oder Straßen gefegt werden sollten, um auch hier unserem Ziel einer klimafreundlichen und sauberen Stadt näher zu kommen. Diese Strafen sind nicht als Vorstrafe zu sehen und werden nicht polizeilich verfolgt.

Indem wir gemeinsam den öffentlichen Nahverkehr nutzen und Verstöße gegen diese Regelung konsequent ahnden, gestalten wir unsere Städte lebenswerter, sicherer und umweltfreundlicher. Lasst uns gemeinsam diesen Schritt in Richtung einer besseren Zukunft gehen!

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Ich will jetzt hier kein großes Veto ausformulieren, aber die Latte hat AXU ja bewusst niedrig aufgehängt.

Die Möglichkeit von Leerverkäufen (Shorten) ist ein essenzieller Bestandteil freier Börsenwirtschaft. Es ist die mit Abstand effizienteste Methode gegen Blasen vorzugehen, in denen vorhandenes Kapital ineffizient gebündelt und im schlimmsten Fall vernichtet wird. Ebenso durch Unregelmäßigkeiten in der Buchhaltung, die so weit schneller angegangen werden können.

Weiterhin ist damit eine Absicherung des eingesetzten Kapitals möglich.

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Puh, ich weiß nicht. Die Idee im Grundgedanken ist vielleicht gut, aber etwas so Komplexes dann in eine so pauschale Form zu drücken passt glaube ich nicht. Was ist denn eine U-Bahn-Anbindung? Welcher Fußweg vno der Station ins Büro ist noch zumutbar? Was ist mit Menschen, die die Arbeit mit anderweitigen Dingen verbinden, z.B. nach der Arbeit ins Wochenende irgendwo hin fahren? Was ist mit Sechsjährigen Kindern die morgens um sieben im Dunkeln auf dem Weg zur Grundschule zweimal an shady U-Bahnhöfen umsteigen müssen? Da gibt es für mich viel zu viele Fragezeichen um das so radikal formuliert umzusetzen. Daher würde ich da erstmal Veto sagen bis die Idee konkretisiert und praktisch umsetzbar ist.

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Ich fordere eine Streichung sämtlicher Förderprogramme für Kommunen und die Umverteilung nach Einwohnerschlüssel.

Die Finanzierung der Aufgaben, die Kommunen zu leisten haben, erfolgt nach einem grundsätzlich guten System. Die Aufgaben aus dem übertragenen Wirkungskreis von Land und Bund sollen von Land und Bund finanziert werden. (Meldewesen, Flüchtlingsunterbringung usw.) Die Aufgaben des eigenen Wirkungskreises finanzieren die Kommunen selbst.

Das Problem daran: Oftmals übernimmt der Bund oder das Land die Kosten nicht in voller Höhe. Hinzu kommt, dass die vorzufinanzierenden Mittel bei spontanen Katastrophenereignissen oder plötzlichen Flüchtlingszuströmen aus dem laufenden Haushalt entnommen und durch Einsparung an anderer Stelle finanziert werden müssen, bis der Bund/das Land im Nachhinein ausgleicht.

Was das nun mit Förderprogrammen zu tun hat?

Nun, Land und Bund verwalten über verschiedene Töpfe Gelder, die zur (ko-)Finanzierung unterschiedlicher Projekte in Anspruch genommen werden können. Das Problem daran: Oftmals sind die Antragsfristen sehr knapp bemessen und die Kriterien sehr strikt. Das bedeutet, dass wenn zum Beispiel eine Kommune ein Förderprogramm entdeckt, das zum Bau einer Kindertagesstätte ab Energieeffizienzklassen xyz pro neu geschaffenem Betreuungsplatz eine Summe a fördert, nur sehr wenig Zeit bleibt, die entsprechenden Planungen anzupassen und natürlich alles durch die (ehrenamtlichen) Politiker der Vertretung beschließen zu lassen. Sollte nun noch die Aufsichtsbehörde zu dem Schluss kommen, dass hier und da an den Planungen nachgebessert werden muss, wird es ganz knapp. Aus Erfahrung dauert ein solcher Prozess selbst bei bestehender Planung nur für die politischen Beschlüsse ein halbes Jahr + x.

Es klingt ja grundsätzlich so, als wären diese Programme ein probates Mittel, um gute Ideen finanzierbar zu machen. Aber das wäre zu kurz gedacht. Denn über die Art der Förderprojekte und deren Anforderungen muss ja auch ein Gremium beschließen. Und die Verwaltung der Mittel erfordert auch Arbeitskräfte. Und zwar viele. Denn die Anträge müssen (von Juristen, Beamten, Verwaltungsangestellten) natürlich überprüft werden.

Die Konstellation ist meist so, dass ein ausscheidender Politiker seinem alten Büroleiter oder Staatssekretär gegen Ende seiner Karriere noch ein Abschiedsgeschenk macht und ihm einen Posten verschafft. Also setzt er sich mit seiner Partei zusammen und legt ein Förderprogramm auf, dessen Verwaltung seinem alten Mitarbeiter übertragen wird. Schließlich hat dieser ja auch die Beschlussvorlage erarbeitet und die Konzeption gemacht. Damit seine Parteifreunde dem zustimmen, müssen allerdings ein paar Punkte mit aufgenommen werden, die dafür sorgen, dass die Heimatkommunen der Abgeordneten Marsallek und Broschatzky noch bei der Ausstattung ihrer Liegenschaften mit Solarmodulen profitiert. Ich denke, ihr erkennt, worauf das hinausläuft.

Es existieren also viele öffentliche Gelder, deren Verwaltung viel Geld kostet, deren Beantragung so kompliziert geworden ist, dass es tatsächlich unzählige Förderberater am Markt gibt. Mittel, deren Anforderungen so hoch sind, dass ohnehin nur einige erlauchte Kommunen in den Genuss davon kommen können, die bereits vor der Aufstellung des Haushalts davon wussten und entsprechende Projekte geplant hatten. Kein Wunder also, dass unzählige Milliarden Euro Fördergelder in Deutschland gar nicht abgerufen werden.

Deswegen meine ich, Fördermittel für unsere knapp 11.000 deutschen Gemeinden sind offen gelebte Korruption. Sie erzeugen in Summe mehr (finanziellen) Schaden als sie nützen. Gleichzeitig haben wir unzählige Kommunen, die schon jetzt unter immer mehr Berichtspflichten, neuen Verwaltungsvorschriften und Personalmangel ächzen und kaum noch genug Geld haben, ihre eigene Infrastruktur in Schuss zu halten.

Killt die Förderprogramme, gebt das Geld in die Kommunen. Die wissen schon ganz gut, wo ihre Probleme liegen und wofür sie Geld brauchen.

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Vergesellschaftung, Vergesellschaftung, Vergesellschaftung

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Mehr Kroketten!

Eine Forderung, die bereits vor 15 Jahren zu Beginn meines Studiums von zahlreichen Personen auf die Evaluationsbögen verschiedener Kurse verschriftlicht wurde. Klingt es anfangs auch banal oder gar absurd, so sind die Folgen bei genauerem Hinschauen geradezu revolutionär.

Kroketten als Beilage gab es damals in unserer Mensa nur selten. Wenn es sie gab, so waren sie lecker, nahrhafter als Pommes, preiswert, vegetarisch und sättigend. Gerne wurden sie von diversen Kommilitonen gewählt. Die Folgen in unserer Testgruppe waren signifikant: Junge, wissbegierige Studenten sozialisierten sich vermehrt zur Mittagszeit. Sie tauschen in angenehmer Atmosphäre Ideen aus, waren dabei glücklich, gut genährt und gesättigt. In der nachfolgenden Chemie-Vorlesung waren an Krokettentagen signifikant mehr Studenten anwesend als an anderen Tagen. Somit führte der erhöhte Krokettenkonsum unmittelbar zu einer Steigerung des Lernwillens, der Lerneffektivität und somit Bildungsmehrung. Unsere Stichprobe mag klein gewesen sein, doch wenn man das auf alle Mensen (nicht nur von Unis und Hochschulen, sondern auch die von Schulen, Behörden, etc, pp.), Imbissbuden und Restaurants im Land hochrechnet, so würde die letztliche Produktivität des Landes signifikant steigen und dadurch das BIP in ungeahnte Höhen schießen.
Negative Auswirkungen wären nicht vorhanden (wer keine Kroketten mag wird nicht gezwungen!) und somit fordere ich alle Coaches auf dieses Pamphlet mit einem Daumen hoch zu unterstützen.

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Enteignung von allen Immobiliengesellschaften.

Jeder große Immobiliengesellschaft wird vollständig enteignet und alle Immobilien fallen in staatliche Hand.
Die nun verstaatlichten Mietwohnungen erhalten einen Bundesweit einheitlichen Mietpreis von 5€ pro Quadratmeter. Dieser Preis darf nicht erhöht werden. Die Mietnebenkosten betragen maximal 20% vom Mietpreis.

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Bei einer Regulation der Mieten bin ich ja bei dir, aber wieso darf der Quadratmeterpreis nicht steigen? Ich würde eher eine Klausel „Verändert sich automatisch analog dem Verbraucherpreisindex“ integrieren. Wenn man annimmt, dass die Löhne ähnlich steigen (was durchaus nicht unrealistisch ist), dann steigen die relativen Kosten für die Mieter nicht, und steigende Instandhaltungskosten für die Wohnungen wären auch berücksichtigt.

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Berufsmäßige Politiker, egal ob mit Mandat, oder ohne, dürfen keine Posten in Aufsichtsräten, oder Vorständen bekleiden.

Und wenn sie nebenbei doch noch selber irgendeine Art von Unternehmen betreiben, muss jedwede Involvierung dieses Unternehmens vorher von einem unabhängigem (!) Ethikrat abgesegnet werden.

Und ganz nebenbei sollte es auch verboten werden, dass Politiker (vor allem Bundestagsabgeordnete) ihre Ehefrauen anstellen dürfen. Da sollte jedem klar sein, dass das in 99% der Fälle nur Beschiss ist.

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Grundsätzlich gut. Was aber machen wir mit den qua Amt vergebenen Posten? Kommunen entsenden ja zu regionalen Energieversorgern, Sparkassen und co immer Vorstände und Aufsichtsräte.

Gratis Strom…

  • … falls gewisser Verbrauch pro Person (Durchschnitt?) unterschritten wird
  • … grüner Strom genutzt wird

Unterstützt primär weniger wohlhabende Schichten, da Energiekosten hier mehr ins Gewicht fallen und es auch einfacher ist, mit einer 40qm Wohnung unter dem Schnitt zu bleiben als mit einem Hangar. Gleichzeitig fördert man grüne Energien. Die Energieunternehmen dürfen sich Anfang des Jahres um einen Jahresvertrag keilen, dEr MaRkT rEgElT. Sollte ja profitabel genug sein, wenn sie xx Millionen Leute damit versorgen und der Staat bezahlt.

Gerade mal geschaut, wenn 25 Millionen Leute mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 1,000 kW pro Person unter dem Schnitt (1,300) bleiben, kostet das bei ~130€ pro MWh (erstbeste Quelle) den Staat knapp 3 Milliarden. Ein Klacks.

Ggfs. muss man Wärmepumpen und E-Autos irgendwie ausklammern.

Kam mir vorhin, vergesse aber bestimmt relevante Implikationen.

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Hmm. Wie aufwendig ist deren Job da?

Sonst würde ich sagen, dass diese Jobs unentgeltlich bleiben müssen und keine Familienangehörigen, Freunde, etc. dort vertreten sein dürfen, um denen das Geld dann zuzuschieben.

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Mit Sicherheit. Wir lagen auch immer unter dem Durchschnitt, mit Wärmepumpe liegen wir etwa bei 300% - 350% unseres bisherigen Stromverbrauchs.

Die können ja davon unberührt bleiben. Geht Maniac dabei glaub mehr um die wirklich (teilweise) unternehmerische Tätigkeit, die viele nebenher noch ausüben.
Also dass ein Politiker im Aufsichtsrat oder als „Berater“ für ein Unternehmen tätig ist, das in seinem Wahlkreis liegt. Oder so Geschichten wie Pofalla, der vom CDU Generalsekretär fast nahtlos in den Vorstand der Bahn wechselt.

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Thema Postengeschacher:

Genau solche Fälle mein ich.

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Natürlich sind das nicht alles Aufsichtsratsvergütungen, oder Vorstandsgehälter, aber trotzdem ein sehr guter Indikator, was einfach falsch läuft.

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Kann jemand erklären?
Was sind Mindest-Bruttoeinkünfte (von 30,3% aller Abgeordneten) aus meldepfl. Nebeneinkünften?