Wir sollten das hier wirklich mal ausdiskutieren!
Was passiert, wenn man als Trainer nicht alle Regeln kennt? Man fliegt nach fünf Minuten raus, weil man den vermeintlich schon ins Aus gegangenen Ball aufs Feld zurückspielen will.
Habe jetzt nochmal ne Verständnisfrage. Wieso kann der VAR bei Leverkusen - Köln in der Thielmann-Xhaka Szene eingreifen? Es hieß doch, dass er das nur bei klaren Fehlentscheidungen tut.
Dass man hier Rot geben kann finde ich hart aber vertretbar. Aber nicht rot zu geben ist doch keine Fehlentscheidung gewesen?
Das ist ein fieses Einsteigen, was vor allem in der Zeitlupe zu sehen ist. In der realen Geschwindigkeit sieht man, dass Thielmann wegen eines schlechten Laufwegs und Xhakas Antritt viel zu spät kommt. Aber weder kommt er mit vollem Speed noch würde ich ihm da Absicht unterstellen. Schlimm wirds ja nur durch die Tatsache, dass Xhaka unglücklich und gesundheitsgefährdend getroffen wird.
Wie dem auch sei, jedenfalls verstehe ich nicht wieso hier der VAR eingreift, dann müsste er ja der Meinung sein nicht rot zu geben sei eine klar Fehlentscheidung gewesen. Solche Fouls gibts aber in jedem Spiel 5 mal. Wie oft wird etwa beim Kopfball jemand unterlaufen bzw. weg gecheckt, sodass er richtig übel und schutzlos auf den Boden knallt. Das ist doch mindestens genau so gesundheitsgefährdend wie die Szene.
Zumal im selben Spiel kurz darauf Frimpong auch nur Gelb bekommt als er ohne Chance auf den Ball den Kölner auf den Fuß tritt. Aus vollem Lauf. Das war nur gelb, kein VAR. Ebenso die Szene von Martel gegen Wirtz. Irgendwie sehe ich hier die Verhältnismäßigkeit überhaupt nicht.
Thielmann hat überhaupt nicht die Intention, den Ball zu spielen und trifft Xhaka mit offener Sohle ziemlich hart. Zudem oberhalb des Knöchels, was ab dieser Saison grundsätzlich härter bestraft wird. Keine Karte zu geben war 100% falsch, selbst gelb wäre zu wenig gewesen.
Frimpong hingegen war eher ballorientiert, wenn auch einfach zu spät. Er trifft den Kölner auch nicht auf Knöchelhöhe, sondern am Fuß. Rot wäre mMn zu hart gewesen, kann den Impuls aber verstehen.
gilt nicht auch eine fehlende oder falsche Wahrnehmung des Schiris als Hürde zum EIngreifen? Wenn der VAR also der Meinung ist, dass der Schiri das nicht oder falsch gesehen hat, kann er ihm sagen, dass er es sich nochmal anschauen soll und wenn der schiri sagt „ne, habs gesehen, aber ist nur gelb“, dann passt es und wird nicht gecheckt?
- A video assistant referee (VAR) is a match official, with independent access to match footage, who may assist the referee only in the event of a ‘clear and obvious error’ or ‘serious missed incident’ […]
- The original decision given by the referee will not be changed unless the video review clearly shows that the decision was a ‘clear and obvious error’.
Das ist der Wortlaut aus dem VAR Protokoll.Ich finde, hier gar keine Karte zu zeigen ist auf jeden Fall ein „clear and obvious error“. Zudem kann man es durchaus auch als „missed incident“ intrepretieren, wenn der Schiri das Trefferbild einfach gar nicht richtig wahrgenommen hat, sondern nur gepfiffen hat, weil da „schon was gewesen sein wird“ (klingt komisch, diese Pfiffe gibt es aber).
Okay. Hatte gedacht, dass es zunächst die gelbe Karte gab. Keine Karte zu geben kann man dann schon als klare Fehlentscheidung durchgehen lassen. ‚Serious missed incident‘ war es imho nicht. Schließlich hat der Schiri das Foul eindeutig gesehen und in der realen Geschwindigkeit bewertet(bei 0:45 zu sehen). Ansonsten müsste der VAR bei viel mehr Fouls eingreifen weil es in der Zeitlupe sehr häufig viel schlimmer aussieht.
Erklärt aber auch warum der VAR dann bei Frimpong und Martel nichts gemacht hat, weil es dort jeweils die gelbe Karte gab. Ist dann schon unglücklich für Köln denn ich finde, dass das Foul von Frimpong sehr ähnlich zu Thielmann ist (bei 1:53 zu sehen). Beide kommen jeweils zu spät und als sie das merken haben beide einzig das Ziel den Fuß des Gegners zu treffen.
das würde ich tatsächlich 99,9% aller Profis absprechen! Zumindest hoffe ich darauf
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie man die beiden Szenen ernsthaft vergleichen will. Frimpong kommt von vorne und ist zu spät dran, daraufhin will er mit dem Fuß noch versuchen den Ball des Kölners irgendwie zu blocken und trifft dabei dann auch den Kölner, das ist gelb und gut.
Thielmann kommt viel zu spät und von hinten. Der Ball ist schon lange weg und direkt vor dem Foul macht Thielmann einen kleinen zwischenschritt. Das zeigt eindeutig, dass er in der Situation nur noch das Ziel hat Xhaka zu attackieren, sonst hätte es diesen Schritt nicht gebraucht. Dann auch noch von hinten mit offener Sohle auf die Ferse. das ist roter als rot.
@FoxoFrutes: Das hatte ich heute morgen im Feed. Was hat der Schiri da getan?
könnte es eine regel geben, dass man tatsächlich deutsch oder englisch sprechen „muss“, um zu verhindern, dass Beleidigungen in fremden Sprachen auf dem Platz verteilt werden?
Spielkreis Inn/Salzach gehe ich bei Reichertsheim aus.
Wenns einer unserer alten Haudegen war würde mich das nicht wundern.
Nein. Fußball hat keine Sprache. Aber es gibt halt leider auch die die Kollegen der alten Schule, die meinen, sie müssten sich wichtiger machen, als sie sind.
Was für normale Menschen einfach nur der 01. Juli ist, ist für Schiedsrichter und Regelnerds ein Feiertag. Denn heute treten endlich wieder richtige und wichtige Regeländerungen in Kraft. Hier die Sofa-Kurzform, wie immer mundgerecht serviert.
Regel 12:
Betrifft die persönliche Strafe bei Handspiel und somit Torverhinderung auf der Torlinie. Das war bisher im Falle eines strafbaren Handspiels immer zwingend und alternativlos ohne Ermessensspielraum mit der roten Karte verbunden. Eine der Grundfesten der Handspielregel, ein Pfeiler der Stammtischdiskussion, quasi das Fundament jeder Strafstoßentscheidung. IFAB: hold my Abrissbirne.
Ab jetzt wird ein Handspiel auf der Torlinie unterschiedlich sanktioniert. Wenn das Handspiel strafbar und absichtlich ist, dann gibt es weiterhin die rote Karte für den Übeltätet. Ist das Handspiel jedoch strafbar, aber unabsichtlich (z.B. durch unnatürlich vergrößerte Körperfläche), dann gibt es hier nur noch die gelbe Karte. Oliver Held auf Schalke atmet auf.
Regel 14:
Das ist die Strafstoßregel. Es ist jetzt präzisiert, wo der Ball genau auf dem Punkt liegen darf und wo nicht. Er muss den Mittelpunkt des Strafstoßpunktes berühren bzw. überragen. Hier für alle, die nicht ausreichend Vorstellungskraft haben noch ein hervorragendes Bild:
Außerdem wird ein zu früh in den Strafraum laufender Spieler jetzt nur noch bestraft, wenn sein zu frühes Hereinlaufen auch einen Einfluss auf Ausführung oder Wirkung des Strafstoßes hat. Der offensichtliche Fall wäre z.B., wenn dieser Spieler der ist, der zum Nachschuss kommt. Oder der, der den Nachschuss blockt. War denke ich höchste Zeit, diese eklatante Lücke im Regelwerk endlich zu schließen. Jetzt können wir alle beruhigter schlafen.
Ansonsten kommt das Tor-Signal der Torlinientechnik ab jetzt nicht nur auf die Uhr des Schiris sondern auch übers Headset aufs Ohr (mind = blown).
Die Regel „Nur Spielführer redet mit Schiri“ ist offiziell noch im Testballon EM und noch nicht implementiert, wird aber wohl kommen.
Das wars für dieses Jahr danke ciao.
…man könnte es sich natürlich auch einfach machen und einfach mal den Schiedsrichter den Ball dort hinlegen lassen
Das lässt doch leider aus einer ja/nein Entscheidung eine mit Ermessensspielraum werden, oder? Denn ab wann ist ein Gegenspieler bereits beeinflussend im Sichtfeld des Schützen? Wenn er 2m innerhalb steht, wenn er bereits neben dem Elfer Punkt steht? Und wann hat sein Hereinlaufen einen Einfluss auf die Wirkung des Strafstoßes?
Wieso nicht einfach den Elfmeter im Spiel so wie im Elfmeterschießen ausführen lassen?
Eine Chance für den Schützen. Tor ist Tor, gehalten ist Abstoß für die verteidigende Mannschaft. Der Torhüter ist ja eh schon extrem im Nachteil.
Dann müsste der Schiedsrichter auch nur noch auf die Position des Torhüters (und des Balls natürlich) achten, aber nicht mehr auf reinlaufende Stürmer und Verteidiger. Und auch nicht großartig interpretieren, ob ein zu früh reinlaufender Spieler relevant war oder nicht.
Ich fürchte es würden wohl weniger Tore fallen, also weniger Spektakel.
Fair wäre es und leichter umzusetzen sicher auch.
Du meinst die große Anzahl an Kacktoren die danach reingewurstet werden
Genau die würden dann in den Ergebnissen fehlen.