PIRI, KYMU, ODB - Der NFL-Thread und auch Collegekrams

Gefährliches Halbwissen.

Durch das Draft-System haben zwar die schlechten Teams die Möglichkeit, die perspektivisch geilsten Rookies zu holen, aber wenn das Kernteam nahezu unverändert eingespielt und gut ist, werden die zumindest immer mit zu den Favoriten zählen. Trotzdem ist das alles etwas ausgeglichener und jede Saison werden die Karten neu gemischt.

Die kürzeste Antwort: Die haben Andy Reid und Patrick Mahomes.

Die haben als Team allein durch die beiden eine so hohe Baseline, dass es fast wie automatisiert wirkt dass die immer so weit kommen.
Das wirkt dann Ligaübergreifend halt noch krasser weil auf die Patriots mit Belichik und Brady direkt die Chiefs folgten und man meinen könnte, es gäbe öfter solche jahrelang dominierenden Teams, aber eigentlich sind das schon ziemliche Ausreißer wo viele Dominosteine fallen müssen.
Es gibt so viele Top Quarterbacks und Coaches, die entweder nie einen Titel geholt haben oder gar noch nie überhaupt im Endspiel standen weil es dann an anderen Ecken nicht gepasst hat, man unglücklich aus den Playoffs fliegt, das Team zu viele wichtige verletzte hat usw.

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Wenn einer der besten Quarterbacks aller Zeiten, einer der besten Head Coaches aller Zeiten und einer der besten Defensivcoaches aller Zeiten „zusammenfallen“, ist das bei aller sonstigen Parität halt schon ein krasses Pfund.

Durch das System mit Salary Cap und Draft haben die Chiefs ja durchaus Schwachstellen, die fallen aber halt nicht so ins Gewicht, weil s.o.

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Das was die oben sagen sind schon die Hauptgründe. Die Chiefs haben ein sehr sehr gutes Gerüst und sie haben auch relativ viel Glück bei vielen Entscheidungen. Dass der Defensive Coordinator Steve Spagnuolo ein relativ alter Coordinator ist der früher schon mal als Head Coach gescheitert ist und scheinbar auch keine großen Ambitionen hat wieder Head Coach zu werden ist einfach eine glückliche Fügung des Schicksals. Aber anscheinend will den auch niemand haben als HC. Und der Offensive Coordinator ist quasi Andy Reid. Denn funktionieren tut die Offense unter jedem OC.

Was bei den Chiefs aber noch dazu kommt ist dass sie relativ gut gedrafted haben und die (notwendigen Abgänge, da man nie und nimmer alle bezahlen kann) immer gut ersetzt haben. Sie haben mit Tyreek Hill, einen der besten WR der Liga bewusst ziehen lassen und trotzdem waren sie seit seinem Abgang immer im Super Bowl. Weil sie sich einfach dafür entschieden haben das Geld anders einzusetzen wie in die O-Line oder in Chris Jones. Dafür spielen auf WR seit zwei Jahren schon ziemlich schlechte Spieler. Das Passing Game wird dafür wieder enorm unterstützt vom sicheren Hall of Famer Travis Kelce.

Was natürlich auch enorm hilft ist dass sie in den Playoffs fast IMMER daheim spielen. Die hatten unter Mahomes immer den 1st oder 2nd Seed und nur einmal den 3rd. Von 21 Playoff Spielen hat Mahomes nur zweimal auswärts gespielt. Fünfmal auf einem neutralen Feld (Super Bowl) und ansonst immer daheim.

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Ich denke das ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt und quasi 1:1 auf die Patriots übertragbar.

Da hatte man mit Josh McDaniels einen Offensive Coordinator, der als Head Coach krachend gescheitert ist, dann Jahre später als Headcoach die Colts übernehmen sollte und in allerletzter Sekunde noch einen Rückzieher gemacht hat. Darüber, welche Franchise so dumm war ihm als Headcoach trotzdem nochmal eine Chance zu geben, hüllen wir aber bitte den Mantel des Schweigens.

Defensive Coordinator war bei den Pats quasi Onkel Bill selber. Die Defense war in den 20 Saisons, die Tom Brady bei den Pats war, 15 (!) mal in den Top 10, davon sogar 8 mal Top 5.

Der Salary Cap soll ja verhindern, dass ein Team zu viele gute Spieler anhäuft und so

Das funktioniert auch nach wie vor. Was aber immer ein Nebeneffekt von erfolgreichen Teams ist, ist dass die Coaches Begehrlichkeiten bei anderen Teams wecken. Die Atlanta Falcons hatten 2016 eine absurd gute Offense, Matt Ryan wurde MVP und sie haben fast den Super Bowl gewonnen. Das offensive Mastermind Kyle Shanahan wurde daraufhin direkt von den 49ers als Headcoach abgeworben. Die Falcons waren danach direkt wieder biederes Mittelmaß.

Gleiches jetzt mit den Lions. Die hatten jetzt ein paar richtig gute Saisons, nachdem sie einige Jahre die Lachnummer der Liga waren und jetzt haben sie direkt ihren Offensive Coordinator Ben Johnson an die Bears verloren und Defensive Coordinator Aaron Glenn an die Jets. Da muss man auch abwarten, ob sie trotzdem weiterhin erfolgreich sein werden.

Und wenn man dem Internet glaubt, dann wurden die Chiefs die letzten Jahre proportional von den Schiedsrichtern eher bevorteilt. Vor allem in den Playoffs gab es einige Calls, die kontrovers diskutiert wurden und teilweise reicht ein Call für oder gegen ein Team, um ein Spiel zu entscheiden.

Da ich aber zertifizierter Chiefshater bin, ist letzter Punkt durchaus mit Vorsicht zu genießen, denn offizielle Statistiken habe ich da nicht.

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Ich persönlich sehe da keine Verschwörungen von den scriptenden NFL Writern, aber dass Schiris einen Bias zu „großen“ Teams haben, ist ja sportübergreifend relativ gut sichtbar.

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Ich habe dazu gerade heute erst einen Artikel zu gelesen, weil die selbe Debatte zurzeit beim Baseball geführt wird, nachdem sich der Champion (LA Dodgers) in der Offseason so ziemlich jeden verfügbaren Superstar verpflichtet hat.

Fairheit hängt immer davon ab, unter welchem Stichpunkt man diese bewertet.

Schaut man sich die letzten 4 Jahre an, kommt man auf folgende Ergebnisse:

  • MLB: 4 champs, 7 league champs, 23/30 teams made playoffs
  • NBA: 4 champs, 7 league champs, 25/30 teams made (bigger) playoffs
  • NFL: 3 champs, 6 league champs, 28/32 teams made (bigger) playoffs

Wenn es darum geht, wie schnell schlechte Teams nach Oben kommen können, ist die NFL leicht vorne. Geht es um Abhängigkeit von Gehältern im Vergleich zum Erfolg, hat dies in der NFL fast gar keinen Einfluss im Gegensatz zur NBA oder MLB, das hängt aber auch daran, dass die NFL einen relativ strikten Salary Cap hat und sowieso fast alle Teams immer viel Geld ausgeben.

Ich würde sagen die NFL ist einfach volatiler, weil der Sport viel mehr Verletzungen produziert und die Haltbarkeitsdauer eines guten Spielers kürzer ist, als in den anderen Sportarten. Dazu kommen viel weniger Spiele, also haben Freak Ereignisse einen größeren Einfluss auf einen Spielausgang, gerade bei einem einzelnen Playoffspiel wo die anderen Ligen Playoff-Serien haben in denen sich wirklich die bessere Mannschaft durchsetzt. Die Chiefs haben sich dem ein Stück weit entzogen, wie die du aus den Antworten oben herauslesen kannst.

Das kann aber genau so gut ein falscher Rückschluss sein. Was ist, wenn diese Teams so gut sind, weil sie ganz einfach smarter sind und weniger Flaggen produzieren?
Gerade wenn Mahomes wieder vorgeworfen wird, irgendwelche Flaggen zu ziehen, wie 2023 im AFC CCG gegen die Bengals. Ich würde behaupten, bei den Chiefs wäre schlichtweg niemand so blöd bzw einfach gut gecoacht, um den QB da nicht noch unnötig wegzuchecken wenn der an der Seitenlinie tänzelt. Nur mal als Beispiel. Soll nicht heißen, dass es nicht die ein oder andere zweifelhafte Flagge gegeben hat, aber die allerbesten Teams sind so gut, weil sie so selten Fehler machen: Keine Interceptions, keine Fumbles, aber eben auch weniger Fouls.

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Klar, weil wir den coolsten HC der Liga haben.

PS: Die Lions haben insgesamt sogar acht Coaches aufgrund promotions verloren.

Ansonsten ist alles zu dem Thema gesagt - solange die Chiefs Mahomes haben, werden die immer Favorit sein, egal, wie der Rest des Kaders aussieht.

Kann man nicht in Abrede stellen, aber dass sich ein relativ fundiert nachgewiesener Referee-Bias (z.B. Richtung Heimteams) in den Zahlen bemerkbar macht, halte ich für wahrscheinlicher, als dass die Chiefs das mit disziplinierteste Team aller Zeiten sind. Zumal sie in der Regular Season bei Penalties auch keine auffallend guten Stats hatten.

Dann noch eine Prise eigene Einschätzung dazu mit einigen Flaggen / Entscheidungen, die wir alle noch im Kopf haben.

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Auch das kann man umdrehen. Das Auswärtsteam wird es in einer Playoff Atmosphäre immer schwerer haben. Die Abstimmung zwischen Offensive Line, QB und WR muss teilweise nonverbal erfolgen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit für False Starts, blown assignments und Holding Strafen, die auch unabhängig von einem Home Bias der Referees geflaggt werden. Rein vom Gefühl her passt das auch zu den anderen Teams in der Statistik: Die, die immer auswärts spielen, haben tendenziell auch mehr Penalties.

Die Penalty Statistik der Chiefs im Superbowl auf neutralem Grund sieht jedenfalls so aus:

Gegner: 21 Penalties für 157 Yards
Chiefs: 24 Penalties für 217 Yards

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Sag ja wir sollen die Kicker weg lassen:

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Nachdem ich jetzt wochenlang über Hot Takes gehatet habe will ich mit Fakten dienen:

Liam Coen kann nicht bis Week 10 als Jags Coach überstehen. Selten so ein Auftreten von einem Head Coach gesehen. Er sieht schon aus aus wie jemand der überall gebullied wird und dann noch dieser DUUUUVAAAAAALLL Spruch zur PK. So eine Fremdscham habe ich wirklich selten gespürt und lässt mich immer wieder zusammen zucken.

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Wollt ihr euch alt fühlen?

Das Play hier:

ist auf der Zeitachse gesehen länger von heute entfernt, als das Play hier:

von 2-3 Jet Chip Wasp

Die Butler INT kommt mir vor wie aus der grauen Uhrzeit, während der erste Superbowl Sieg der Chiefs noch gar nicht so weit her zu sein scheint.

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Uuh, Myles Garrett will getraded werden. Das verspricht doch schon wieder eine unterhaltsame off season.

:simak:

Wieviel legen die Lions auf den Tisch? :ronaldo:

Gibt bei DAZN wieder den Gamepass für 0,99€ für den Superbowl.
Wer den letzte Jahr gebucht hatte bekam Angebote bis zu 50% auf den Season Pass im Laufes letzten Sommers.
Könnte sich also lohnen den mal mit einem neuen Account abzuschließen.

@nevermind

Wat denn?

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