und trotzdem glaube ich, dass das alles nicht der Hauptgrund ist.
Die meisten Leute hassen die Chiefs, weil sie gnadenlose, methodische Killer geworden sind. und das, seitdem sie Tyreek Hill abgegeben haben und Kelce so langsam aus seiner Prime herauswächst. Früher waren die Chiefs must see TV, eine absurde Bombe nach der anderen, spektakulär bis zum abwinken. Wir liegen 0-24 in den Divisional Playoffs gegen die Texans hinten? Egal, drehen wir das Spiel in 10 Minuten einfach und legen dem Gegner 51 Punkte rein. Die Leute waren verzaubert von dieser Mannschaft.
Dann ging Hill, den man bis heute nicht ersetzen konnte. und die Chiefs gewinnen einfach weiter. Aber eben nicht mehr spektakulär, sondern im abgebrühten Fehlervermeidungsmodus a la Tom Brady. Und genau das nervt die Leute an den Chiefs. Dass ihre Spiele einfach nicht mehr so spektakulär sind wie früher. und damit werden sie zum unliebsamen Dauersieger, den keiner mehr mag, weil ihre Spiele nicht mehr unterhaltsam sind.
Wenn Hill geblieben wäre oder die Chiefs einen gleichwertigen Ersatz geholt hätten, würden die meisten immernoch sabbernd vorm Fernseher sitzen und die Chiefs (zurecht) abgoaten. So ist jeder frustriert, dass Mahomes Jahr für Jahr mit einer Receivergruppe von der Müllhalde Siege einfährt.
Wenn dieses Holding bei 4th down so gegen die Chiefs laufen gelassen worden wäre, würde das Internet jetzt schon wieder brennen mit Verschwörungstheorien.
Die Chiefs waren perfekt auf den QB sneak eingestellt und haben in kritischen Situationen fast immer eine perfekte Lösung. Offensiv & Defensiv.
Allen war über das Spiel, aber gerade am Anfang ungewohnt sloppy und hätte schon früh gepickt werden müssen + 2 fumbles.
Die secondary hat nicht die benötigte Tiefe und Qualität. Elam ist ein zu großes Risiko und verursacht bei gefühlt jedem play eine Flagge.
Den desperation throw von Allen nach dem cornerback Blitz muss Kincaid in so einen Spiel natürlich fangen.
Alles in allem bzw. Allen in Allen war der Sieg aber nicht unverdient.
Social Media in Bezug zur NFL ist ABSOLUT unerträglich geworden. Statt interessanter Plays, spannender Abläufe oder großartigen individueller Leistungen dreht es sich zu 99% darum warum die Refs mal wieder den Chiefs geholfen haben, warum die Bills alles falsch gemacht haben und warum man doch selbst so viel smarter ist als alle anderen. Daneben noch so großartige Takes wer denn alles besser ist und warum Spieler XY nichts verdient hat. Es hat eigentlich gar keinen Nutzen mehr und man wird nur dümmer statt etwas zu lernen.
Thread-Tourist incoming: War bei der NFL nicht immer einer der großen Talking Point zu sagen, dass die Liga so viel fairer ist als die anderen großen Sportarten, weil sich durch die Regeln des Draft- und Transfersystems immer wechselnde Teams an die Spitze setzen? Jetzt scheinbar immer die Chiefs. Gab’s da eine strukturelle Änderung oder wie kam das zustande oder war es immer nur ein Mythos von Außenstehenden?
Erinnere mich da z.B. an dieses immer noch hervorrgande Animationsvideo: