Wie machen das die Veganer/Vegetarier mit den Nachwuchs und dem Essen?
Ich und meine Frau essen kein Fleisch und aktuell mengen wir unserem Kleinen ab und zu püriertes Fleisch aus dm-Gläschen in den Brei. Da er nun aber mehr und mehr Familienessen bekommt ist die Frage wie es weiter geht. Maultaschen sind z.B. ein tolles, kindgerechtes Fingerfood (allerdings filetiert er da vor allem fein säuberlich die Teighülle weg und lässt das Innere liegen ).
Am Ende geht’s ja vor allem darum, dass er die entsprechenden Inhaltsstoffe zu sich nimmt. Bei uns Erwachsenen ist das mit normaler Ernährung natürlich kein Problem, aber der kleine Mensch isst ja noch nicht wirklich alles. Deswegen soll er ruhig auch weiter an und zu was fleischiges bekommen, auch wenn es im wahrsten Sinne eine Extrawurst bedeutet.
Wäre mal interessant zu hören wie andere User das halten. Bereitet ihr extra Fleisch für die kleinen zu? Wenn ja, wie oft? Gibt’s gute Tipps wie man das möglichst simpel ins eigene Essen integriert bekommt? @renao oder @scnorweger dürften ja vor einer ähnlicher Situation gestanden haben wenn mich nicht alles täuscht.
Bei uns fing es an, als wir noch „eher“ Flexitarier waren, also wir haben kein Fleisch gekauft, aber wenn es mal bei Oma oder im Restaurant was gab, dann war das schon okay.
Der Große hat also ab und an noch Fleisch von uns gekriegt, manchmal auch mit diesen Gläschen.
In der Zwischenzeit sind wir Erwachsenen aber komplett vom Fleisch weg und bei meiner Tochter (jetzt 3) haben wir da eigentlich keine Ausnahmen mehr gemacht… wobei ich jetzt auch nicht dafür garantieren möchte, dass in dem dm Gläschen doch mal Fisch oder Fleisch drin war - nur gab es diese auch nicht allzu häufig hier (waren immer die Notlösungen wenn das gemeinschaftliche Essen nicht angenommen wurde).
Daheim gibt es bei uns also nur vegetarisches/veganes Essen.
Unser Kindergarten bietet allerdings auch nur ein Mittagsgericht an, welches häufig sehr klassisch mit Fleischanteil ist.
Da haben wir also keine Wahl, außer man will dass die eigenen Kinder da immer alienmäßig eigenes Essen bekommen.
Ich habe dahingehend nicht das Gefühl, dass den beiden irgendwie Fleisch in der Ernährung fehlt, die ganzen U-Untersuchungen sehen richtig gut aus
Bin aber auch gespannt was der Norweger noch zu sagen hat
Puh, bei uns hat über Wochen die Autonomie Phase schleichend begonnen und trifft uns seit 3-4 Tagen mit voller Wucht. Kombiniert mit durchbrechenden Backenzähnen ist das ne wilde Kombi.
Bei uns:
Ausgangssituation bei Kind1 war, dass ich Veganer war und meine Frau aber noch Fleisch gegessen hat - aber sehr selten. Inzwischen ist sie aber Vegetarierin.
Die Kinder waren eigentlich durchweg vegetarisch. Zuhause gab es nie Fleisch oder so, bei der Tagesmutter generell vegetarisch, im Kindergarten gab es auch eine vegetarische Alternative. Wir haben immer dafür gesorgt, dass es bei Kindergeburtstagen auch was gibt. Inzwischen kaufen wir auch kaum noch Käse o.ä. das heißt zuhause gibt es fast rein veganes Essen. Auswärts dürfen sie aber essen was sie wollen.
Die mittlere hat also einmal „echte“ Würstchen gegessen, die älteste einmal ausversehen Fischstäbchen. Ansonsten lehnen sie das aber von sicb aus ab.
Am spannendsten finde ich es jetzt bei meinem Sohn. Der ist jetzt drei Jahre alt und sagt von sich selbst „ich bin beides, vegan und vagatiarisch“. Und der ist oft sehr konsequent vegan, fragt immer nach ob es vegan ist und lehnt dann meistens ab, wenn es nicht vegan ist. Manchmal ist er dann doch was mit Käse. Da ISF der Nachahmungsdrang noch sehr groß.
Da kommt so viel zusammen, wenn dein Sohn das zu dir sagt - und die Erkenntnis alles richtig gemacht zu haben, den ganzen Spielzeug-Krempel davon gebraucht gekauft zu haben
Auf Dauer wird’s Zeug aber wohl eher ins andere Kinderzimmer erstmal umziehen.
Bin jetzt mal gespannt, was der nächste Hype wird - Blaze ist gerade ganz heiß, aber das war Ninjago auch - bis dort die gruseligen Schlangen aufgetaucht sind
Wir haben das besprochen, ja. Kinder sind ja neugierig und fragen nach und dann erklären wir dass wir kein Fleisch essen, weil wir Tieren nicht weh tun wollen. Und bei Nachfrage dann auch weiter in die Tiefe. Genauso bei Milch etc..
Bilder aus der Massentierhaltung haben wir nicht gezeigt. Aber man sieht ja ab und zu Viehtransporter auf der Autobahn oder fährtan Orten vorbei, wo Massentierhaltung stattfindet, da können sie das erahnen. Wir waren auch vor ein paar Monaten mal in einem Milchkuhbetrieb im Allgäu und haben uns von dem netten Bauern alles zeigen lassen. Das hat die Kinder auch sehr beeindruckt.
Was wir haben, ist ein Bilderbuch: Warum wir keine Tiere essen. Das gefällt den Kindern sehr gut, da werden auf künstlerische Weise die Haltebedingungen von verschiedenen Tieren gezeigt.
Gibt es eigentlich gesicherte Erkenntnisse, wie es mit veganer Ernährung bei Kleinkindern und jungen Kindern hinsichtlich Mangelernährung aussieht? Bei Erwachsenen ist das ja kein grosses Ding, je nach Bedürfnis kann man ja zur Not ein paar Vitamine supplementieren, aber bei kleinen Kindern?
Das war ja genau meine Frage, ob das für Kinder genauso funktioniert wie bei Erwachsenen. Der Stoffwechsel ist ja nicht der Gleiche, und die Bioverfügbarkeit bei vielen Vitaminen und anderen Supplementen ist auch bei Erwachsenen nicht optimal.
Hat hier sonst noch wer mit flach gelegenen Schädeln zu kämpfen? Die Würmer lagen in den ersten 4-6 Wochen wohl zu viel auf der gleichen Stelle und haben jetzt ziemlich unrunde Schädel. Hatten wir vorher noch nie von gehört und legen sie seitdem sooft es geht auf den Bauch, haben ein spezielles Kissen, basteln und aus Handtüchern „Keile“ und versuchen sie häufiger in der Trage zu tragen. Leider mögen die beiden die Trage und auch die Bauchlage nicht besonders und nachts liegen sie ja eh, ohne Tücher oder Kissen auf dem Rücken.
Damit zu kämpfen hatten wir nicht. Aber mein Fussballkollege, der von Beruf Osteopath ist, hat da mal was fallen gelassen, dass er sowas auch behandelt.
Vielleicht mal in eurer Umgebung jemanden kontaktieren.
Ich sehe ihn wahrscheinlich morgen. Wenn ich dran denke, haue ich ihn mal an.
@jouston wir hatten das gleiche Thema. Kannten wir vorher auch nicht. Wir waren dann tatsächlich auch 4x bei der Osteopathin, die ein paar Blockaden gelöst und uns ein paar kleine Übung mitgegeben hat. Seit dem hat er auch nicht mehr so starke Tendenzen zur einer Seite.
Und sonst eben das was du sagst. Im Kinderwagen immer viel mit einem Handtuch auf die nicht so „abgelegene Seite“ etc.
Eine Zeit lang auch Nachts, so lang er es mitgemacht hat.
Hab dran gedacht. Leider war er heute etwas kurz ab.
Was ich mitgenommen habe: Osteopath gut. Alternativ muss man bestimmte Ausbildung als Physio haben.
Nicht zu lange warten, weil ab ca. 6 Monaten der Kopf schon sehr knöchern ist.
Aus meiner Erfahrung als Erwachsener: Hau mal einen Osteopathen an. Kostet mal eben 70-80€ pro Sitzung, aber lohnt sich. 45-60 Minuten echte Liebe. Toi, toi, toi!