MMOs - wenn der Tag zu wenig Stunden hat

Wir haben ja einige FF 14 Zocker und auch New World, mit dem ich heute angefangen habe, ist momentan in aller Munde, warum nicht also direkt ein eigener Thread dafür?

@mille_1OOO hatte mir sein Fazit zu NW schon auf Twitter mitgeteilt und da ich über das Endgame nichts sagen kann, muss ich dir auf jeden Fall bis jetzt Recht geben: es macht richtig viel Spaß und weiss bis jetzt zu überzeugen. Mir gefällt das Kampfsystem, die Welt sieht chic aus und auch der Komplexitätsgrad passt für mich perfekt weil’s nicht zu vollgepumpt ist. Werde sicher noch viele Stunden drin versenken.

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Oh gut. Wenn ich demnächst mal Zeit habe, baller ich mal runter, warum FFXIV so großartig ist - auch für MMO-Muffel wie mich. :bushlove:

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Endwalker kommt in nichtmal 20 Tagen. Mit Abschluss der bisherigen, sich über alle Erweiterungen ziehenden Story. Muss ich wohl wieder ran…

Release verschiebt sich ja leider um 3 Wochen. Unterdessen kann man sich den Launchtrailer anschauen. Mehrmals. Ich jedenfalls.

Und ich warte schon gespannt auf das angeteaserte Geballer.

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Ich bin ja immer noch in der Trial-Version, ca 70% durch den MSQ von ARR glaube ich.
Irgendwie habe ich das Spiel beiseite gelegt, nachdem ich die Vollversion gekauft habe. :ugly:

Vielleicht schaffe ich es ja im November mich da wieder ranzuwagen. Das Interesse ist definitiv da, aber im Hinterkopf auch die Sorge um das enorme Zeitinvestment bis ich da durch bin.

Aber du kennst das Spiel und seinen Reiz doch in- und auswendig. :highfive:

Okay, ich gucke mal, was ich neben der Arbeit so tippern kann.

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Ich weiß nicht, wer das hier liest - ob das alteingesessene MMOS-Hasen sind oder Leute wie ich, die bis vor kurzem mit MMOs nichts am Hut hatten, ja noch nicht mal haben wollten! Die Gründe dafür dürfte jeder, der genauso denkt, kennen, denn vermutlich gehören MMOs zu den extremsten Love it or hate it-Genres und dementsprechend ist die Liste der Vorurteile auch enorm.

  • Scheiß Community mit krasser Lernkurve und wer’s nicht drauf hat, wird gekickt
  • MULTIPLAYERZWANG und das, obwohl man doch lieber alleine spielen möchte
  • Ewiger Grind - immer und immer wieder die gleiche, stumpfe Kacke machen, bis man endlich das schicke Paar Schuhe gefarmt hat
  • Alles ist bunt, flackert, man erkennt nichts und alles wirkt so unglaublich random
  • Ein ABOMODELL? Leute, es ist 2021 und ich kann neben Spotify, Netflix, Disney+, Amazon Prime, Sofacoach Steady, Pornhub Premium und Bild Plus doch nicht NOCH einen Dienst bezahlen!
  • MMOs sind nur für seltsame Kellerkinder

Zumindest hat das mich immer davon abgehalten, dem Genre eine Chance zu geben. Zu sehr schien mein allgemeines Verständnis von Spielspaß von dem eines MMOs abzuweichen. Wieso habe ich es dann trotzdem probiert?

Es gibt bei Final Fantasy XIV im Grunde zwei Lager, aus denen Spieler kommen. Entweder spielen sie eh MMOs oder sie spielen eh Final Fantasy. Bei mir war Letzteres der Fall und für alles, was mit Mogrys und Chocobos zu tun hat, habe ich einfach einen sweet tooth. Trotzdem war es halt immer dieses „komische Online-Ding“ und im Grunde ja gAr kEiN eChTeR sErIeNtEiL. Zudem habe ich auf einem Ohr mitbekommen, dass der Launch damals eine mittelschwere Katastrophe war und bis heute wirkt die Präsentation im Gegensatz zu AAA-Produktionen ziemlich underwhelming. Alles echte Abturner. Aber man kann ja kostenlos reinschnuppern und ich dachte „Warum nicht?“. Zwischenzeitlich hatte sich das Spiel nämlich rehabilitiert (dazu später mehr) und wurde von der Presse mit jeder weiteren Expansion mehr für sein großartiges Storytelling gefeiert.

DER START

Account angelegt, sich über das seltsame Browserfenster zum Anmelden auf der PS4 gewundert und rein ins Vergnügen. Das Intro: megageil! Die ganzen Fraktionen, Begriffe und Loreschnipsel: verwirrend. Das Menü und all die Tutorialboxen zu Beginn des Spiels: gnaaaaaAAAAAAAARGH! Wenn hier jemand aussteigt, kann ich es verstehen. Und trotzdem will ich Mut machen, alles nach und nach anzugehen und sich nicht überwältigen zu lassen.

Gut, es geht im Prinzip auch etwas ernüchternd weiter. Klar, die Spielwelt ist heimelig, der Soundtrack großartig und Gridania ist mittlerweile für mich wirklich wie ein Zuhause, aber die ersten Quests sind wirklich öde. Ist aber gar nicht so schlimm für alle Neulinge im Genre, denn so lernt man alles von Grund auf. Ich dachte mir zu dem Zeitpunkt noch: „DAS WAR’S?! Ich stehe ja nur rum uns spamme den Action-Button!“, weil ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste, dass es später weitaus komplexer wird mit Movement und Kommandos. Umso besser, dass es am Anfang also etwas schleppend voran geht. So kann man sich ganz auf das Setting einlassen, denn auch wenn das Worldbuilding seine Zeit braucht, ist es in seiner Schlüssigkeit einfach fantastisch.

DAS BESONDERE

Was mich bei der Stange gehalten hat, ist der rote Faden der Geschichte. Ich habe keinen Vergleich zu anderen MMOs, höre aber immer wieder von der Besonderheit, dass bei FFXIV so viel Wert auf die Story gelegt wird. Und lange, lange Zeit ist man auch alleine unterwegs und nimmt andere Spieler wie NPCs wahr. Im ersten Dungeon angekommen dann die Panik: „Andere verlassen sich auf mich! Ich muss abliefern! Was, wenn ich verkacke? Was, wenn die scheiße sind?“ Kurzer Kommentar in den Chat und alles war gut: „Hey, 1st time here - any advice?“

Die Gruppe bleibt stehen und jeder schildert das, worauf es in den nächsten 15 Minuten ankommen wird. Immer mit einem „No worries, we got you!“ dabei. Eine so freundliche und zuvorkommende Community habe ich noch nie in einem Spiel erlebt. Man fühlt sich echt gut aufgehoben und wenn man später selbst besser geworden ist, freut man sich, sein Wissen wiederum weitergeben zu können.

Zur Story noch zwei Punkte und den ersten hasse ich selbst, weil ich es nicht mehr hören kann, aber es ist einfach so, so wahr: Es. Wird. Besser. Die Story des Hauptspiels (2.0) ist in Ordnung und dient eigentlich größtenteils der Orientierung in der Welt. Die Story der Patches bis zu ersten Erweiterung (2.1 - 2.5) sind richtiggehend mies. Sehr viel Sammelei und Rumrennen, Streckungen und uninspiriertes Questdesign. Da muss man durch. Ist aber auch schon ein Insider geworden - die Qualen der 7. Ära. Immerhin spürt man währenddessen, dass sich was Größeres zusammenbraut - das Foreshadowing funktioniert. Und entlädt sich dann ab 3.0 in einer großen, epischen Geschichte um Drachenkriege, Rebellion und den zusammenhängenden Schicksalen fremder Welten. Es ist wahr, was viele sagen: Storymäßig ist FFXIV das Beste, was seit Ewigkeiten aus dem Franchise hervorgegangen ist.

Zweiter Punkt: Erinnert ihr euch daran, dass ich gesagt hatte, der Launch war eine mittelschwere Katastrophe? Was, wenn ich euch sage, dass das Team dieses unfertige Spiel damals weiterhin mit Patches versorgt hat und GLEICHZEITIG an einem kompletten Rebuild gearbeitet hat? Und den Untergang des Ursprungsspiels sogar zum zentralen Punkt in der Lore gemacht hat, sodass aus dem anfänglichen Fehler ein einheitliches Konzept geworden ist? Das ist einfach unglaublich großartig und zeugt von dem Glauben und der Leidenschaft des Teams. Dieses Vertrauen in das Team ist ein weiterer Punkt auf der langen Liste der PRO-Argumente, denn mittlerweile sind Yoshi-P, Soken, Koji Fox und Co mit der Community verschmolzen. Ständig gibt es Updates aus dem Entwicklungsprozess, es wird offen alles kommuniziert, was auch vielleicht nicht gut läuft und es gibt einfach so gut wie kein böses Blut - selbst jetzt, wo die nächste Erweiterung, die den Handlungsbogen fürs erste zu einem Ende bringt, kurzfristig verschoben wurde. Weil man weiß, dass den Entwicklern eine solche Aussage in der Seele wehtut.

Ach und ich könnte einfach so weiterschreiben.

Wie ich echte Freunde gefunden habe, obwohl ich mich selbst echt eher als Introvertierten bezeichnen würde (vielleicht, weil es vielen in dem Spiel so geht). Wie es so viele Community-interne Insider gibt und man sich freut, immer mehr davon zu verstehen. Wie das Kampfsystem - zumindest für MMO-Neulinge - anfangs so primitiv erscheint und in späteren Inhalten ordentlich anzieht und man sich als Gruppe feiert, wenn alles ineinandergegriffen hat. Wie ich als Heiler eine innere Zufriedenheit verspüre, wenn keiner draufgegangen ist. Wie man SO viel entdecken kann, aber nicht muss. Wie es wirklich für mich ein kleines, zweites Zuhause geworden ist und ich bei manchen Stücken aus dem Soundtrack regelmäßig Gänsehaut oder feuchte Augen bekomme.

Ich möchte wirklich jedem empfehlen, es zu testen. Egal ob MMO-Veteran oder -Skeptiker. Dafür ist das alles einfach in sich zu stimmig und großartig. Und die Fallhöhe ist enorm niedrig, denn bis Stufe 60 ist das Spiel komplett kostenlos (und das beinhaltet die erste große Erweiterung Heavensward, bei der man spätestens im packenden Story-Strudel angekommen sein dürfte).

Ach ja, noch zum Thema Grind: Klar, den gibt es auch, aber es ist im Grunde optionales Endgame-Gelöt. Da muss man sich anfangs noch nicht drum scheren - man levels durch die Hauptquest eigentlich ausreichend, sodass man locker flockig durchkommen sollte ohne nervige Dinge tun zu müssen.

Wenn ihr Fragen habt, fragt.
Wenn ihr es mal testen wollt, macht!

(Vielleicht schreibt ihr mir vorher kurz, damit ich euch einen Einladungscode geben kann, bei dem ich Bonuskram bekomme, wenn ihr wirklich das Spiel am Ende kaufen solltet. Was jetzt furchtbar danach klingt, dass ich die ganze Werbetrommel da oben nur dafür gerührt hätte. Soll es aber natürlich nicht, könnt ihr machen oder auch sein lassen. :bushlove:)

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Hier der Trailer / das Intro:

Hier die tolle Doku über den Fehlstart und die Konsequenzen (Teil 1 von 3):

Ach ja und wer auch immer mitmachen will, gibt natürlich am besten seinen Ingame-Namen und den Server (Shiva ftw) an. Klar. :bush:

Was auch sehr entspannt ist: Eure Anfangsklasse ist zweitrangig. Im Gegensatz zu wohl anderen MMOs könnt ihr mit eurem einen Charakter alle Klassen annehmen und immer wieder wechseln. Müsst euch also nie festlegen. Die Rasse kann wiederum nur mit Echtgeld später gewechselt werden. Hier also Obacht.

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kein wunder das ff14 bei der besten community gewonnen hat, wenn man bedenkt das es ein fanvote war :ugly:

Wieso das? Gibts denn keine anderen Communitys, die sich hochvoten können? Das war doch mit deiner Aussage gemeint, oder?

XIV hat ne ziemlich rabide und teilweise toxische fanbase, welche sich selbst als die beste und freundlichste community ever sieht, obwohl es nix anderes als ne normale community wie wirklich jede andere ist :ka:

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:eek:

Wobei ich gar nicht weiß, was du mit „rabide“ meinst. Aber es ist wohl nichts positives gemeint? Dass FFXIV allerdings eine toxische Fanbase haben soll, höre ich hier wirklich zum ersten mal und habe ich über 8 Jahre hinweg persönlich auch noch nicht erlebt.

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Ich nehme mal an vom englischen „rabid“ (wütend, rasend, tollwütig). Eingedeutscht habe ich das aber auch noch nie gesehen.

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ja, wie fry schon sagte, ich dachte das könne man einfach so übernehmen :usad:

also ich sage es mit dem hintergrund das ich selbst XIV zocke und vorgestern endlich die letzte klasse auf 80 gekriegt habe, aber ich persönlich finde die community alles andere als so freundlich wie sie immer zu scheinen mag
da ist sehr sehr viel passive aggression, jegliche (legitime) kritik wird erstickt und andere meinungen abseits des hiveminds werden eher selten akzeptiert - und das alles unter dem deckmantel der ‚freundlichsten‘ community, daher der kommentar das es mich nicht wundert das XIV bei nem fan votum gewonnen hat
siehe auch die ‚free trial up including hw‘ meme, welche wirklich jedes mal wie ein mantra runtergebetet wird

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Also ich spiele XIV ja jetzt auch eine ganze Weile und habe bislang nur in Ausnahmefällen wirklich toxisches Verhalten erleben müssen. Hier und da erlebt man mal ein „Okay, dann bin ich leider raus!“ nach nem „1st time here“, was ich aber nicht toxisch finde und auch echt selten erlebt habe. Wo Leute aufeinandertreffen, gibt es hin und wieder Reibereien, aber im Vergleich zu anderen Gaming Communities - von COD über CS und WOW bis hin zu LOL ist das bei XIV ja nun wirklich alles vergleichsweise herzlich.

wie schon im post gesagt, im spiel selbst sieht man oft nicht viel davon, da es dort eben ziemlich schnell bestraft wird und man halt das ‚gute‘ image behalten will, aber bei vielen plätzen ausserhalb, bspw reddit oder das offizielle forum, da kommt dann eher das ‚richtige‘ gesicht der ‚netten‘ leute zum vorschein
natürlich ist die community komplett anders als die von kompetitiven esports titeln, aber das war auch nie mein argument
im spiel selbst sind es hauptsächlich größere gruppen in alliance raids, welche trollen/griefen und toxisch sind - oder unter anderem die spieler, welche dich für wirklich unsinnige sachen wie YPIYTI oder W2W pullen ‚bestrafen‘ wollen, was ziemlich kindisch ist, mMn, vorallem wenn dies nicht mal kommuniziert wurde
hatte auch schon mehrere spieler welche wirklich aggressiv wurden als ein anderer spieler den sprouts mechaniken erklärt hat, nachdem man mehrmals gewiped ist und die danach gefragt haben, aus gründen wie ‚einer von 5 sprouts hat nicht danach gefragt und du hast es ruiniert, du toxisches undsoundso‘ oder ähnliches, wo der spieler gar nicht merkt, wie heuchlerisch der spieler selbst ist

ich kann dir nur TalesfromDF auf reddit empfehlen, das hat einige perlen und ist ziemlich aktiv, was das verhalten einiger betrifft (und es ist lustig wenn ein toxischer threadersteller selbst eine gehörige packung realität erfährt)

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Was ist das?

you pull it you tank it, wird oft von Tanks benutzt welche denken, das sie die ‚leader‘ des dungeons sind (und nicht die gruppe an sich) und das es deren job ist zu pullen, obwohl alle 3 phys ranged und sogar die healer besser in dem ‚job‘ sind
oft auch angewendet von tanks welche nur eine gruppe von mobs angreifen und von den dreien auch nur einen angreifen, sodass einer oder beide dps’ aggro von einem der anderen beiden mobs bekommt und angegriffen wird

Das hat jetzt nicht geholfen.

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Naja, wie man darauf reagiert, ist eine Sache, aber bei Instanzen mit Randoms davon auszugehen, dass es auf eine bestimmte Art zu laufen hat, ist halt auch einfach scheiße und darf zumindest angesprochen werden.

Ich bin Heiler und um jeden Tank froh, der vorher kurz fragt, wie viel er pullen darf/soll. Kann ja sein, dass ich gerade meine Kommandoliste umgearbeitet habe und mich noch nicht sicher fühle, heute keinen guten Tag habe oder keine Lust habe, nen Stress-Run zu machen.

Wenn der Tank aber einfach vorläuft, w2w pullt, seine CDs dabei aber nicht im Griff hat, dann will ich mir kein „hEaLeR aDjUsT“ anhören. Apropos Healer: Da gehen die Meinungen jedes einzelnen Spielers eh auseinander, was seine Aufgaben sind. Für die einen ist er ein DD, der hin und wieder heilen soll, für die anderen hat Heilung Priorität und der DPS ist zweitrangig. Ich kann aber ja in einer Gruppe mit wildfremden Spielern nicht meine Interpretation der Rollen als gegeben und die einzig wahre annehmen.

Und genau das erlebe ich bei XIV echt selten. Vielleicht habe ich in meinen 2,5 Jahren Spielzeit einfach nur Glück gehabt oder falle dadurch schon ein wenig aus dem Radar, weil ich keine Savage oder Ultimate-Inhalte mache, aber in 95% der Fälle werden Spielstile oder Vorgehensweisen noch vor dem Run geklärt. Oder sie ergeben sich gleich beim ersten Trashmob von alleine.