Sammler im Sinne von viel-Lego-haben, dann ja 
Bevor wir ins Haus gezogen sind, war überall viel Lego. Vor allem im Wohnzimmer und Arbeitszimmer. Durch den Hobby Raum im Keller ist das meiste jetzt in den zwei Schränken.
(Sorry für die miese Bildqualität, gerade im Urlaub).
Das sind aber die Sachen, die auch regelmäßig bespielt werden. Aber im Grunde sind das fertig aufgebaute Sets, die wir auch versuchen mehr oder weniger komplett zu halten. Eine große Teilekiste gibt es auch, mit der frei gebaut wird.
Einige wenige, besondere Sets schaffen es noch ins Wohn- oder Arbeitszimmer, aber höchstens eins. Aktuell sind das die 75290 Mos Eisley Cantina, 21318 Baumhaus und 75251 Darth Vaders Festung. Alles andere bleibt außer Sicht.
Im anderen Keller wartet nochmal mindestens so viel darauf gebaut oder verkauft zu werden.
Finanzielles Interesse gibt es nicht. Ich mag aber die Sicherheit, dass die Sets keinen Wert verlieren. Dazu komme ich gleich nochmal.
Einige besondere Minifiguren wohnen in beleuchteten Displays, die gibt’s für wenige Euros im Symthtoys und kommen gut an.
Man spricht ja manchmal von den so genannten dark ages, also die Zeit, in der man sich nicht für Lego interessierte. Das ging bei mir von ca. 1997 bis 2015. Rückwirkend betrachtet ist das wohl ein ganz guter Zeitraum gewesen. Klassische Geschichte, das ganze Lego war noch im Elternhaus, die wollten aufräumen, „Willste das noch oder kann das weg?“. Dabei habe ich die alten Schiffe entdeckt (oben links auf dem Schrank) und es kam direkt Nostalgie auf. Über bricklink die fehlenden Teile bestellt, wieder zusammengebaut und zack, zum AFOL geworden. Auch auch hier geht’s klassisch weiter: viele spannende Sets verpasst, z.B. nahezu alles bei Star Wars. Jetzt aber alt genug und mitten im Leben, sodass einzig die Vernuft den Kaufrausch bremsen kann (zumindest mehr oder weniger). So ging das etwa 7-8 Jahre lang, alles nachgekauft was man meinte verpasst zu haben und bei den neuen Dingen zugeschlagen. Insgesamt haben wir in der Zeit um die 15.000€ in Plastiksteinchen versenkt, davon 40% aufgebaut, der Rest wartet noch.
Viele im Umfeld wurden angesteckt, ich habe schon gemerkt, wie das gewisse Sucht- und Sammeltrigger bedient hat. Inzwischen sind wir aber wieder weg vom Kaufen, aus zwei Gründen:
- Es ist tatsächlich einfach genug da gerade. Wir haben noch genug um auf Jahre bauen zu können. Seit einigen Wochen bauen wir an der Harry Potter 75978 Winkelgasse und haben nicht mal die Hälfte. Früher hätten wir das in 1-2 Wochen gebaut, jetzt müssen wir uns echt motivieren. Die Luft ist etwas raus gerade
- Ich halte den Held-der-Steine immer noch für einen Jammerlappen (dazu könnte man sich auch noch länger auslassen. Nur so viel: für Empfehlungen oder Eindrücke gibt es zig bessere Kanäle, die wirkliche Eindrücke vermitteln. Und nicht nur auf Bild Niveau mit rumpöblen und bedeutungsschwangerem Blick in ihrer Echo-Bubble Klicks generieren), aber einen Punkt hat er. Die Sets wiederholen sich, werden dabei aber kleiner und teurer. Es gibt wenig, wo ich sagen würde „Das fehlt mir noch“. Der neue Todesstern ist sowas. Den alten verpasst, jetzt ist ein neuer angekündigt, 1000€. Wahnsinn, aber wenn’s so eine Kugel wird mit zig Räumen und 40 Figuren, wird es bestimmt cool. Leider wird es offenbar keine Kugel, nicht einmal eine halbe, sondern eher eine Scheibe. Was soll das?
Trotzdem habe ich jeden Tag noch Freude, wenn ich an den Sets vorbeilaufe. Ich freue mich auch drauf, dass irgendwann die Lust zurück kommt und wieder gebaut wird. Und wenn nicht, wird das verkauft. Lego ist unglaublich wertstabil. Geschlossene Kartons eh, aber auch aufgebaute Sets, wenn sie komplett und mit Karton sind.