https://twitter.com/dlfnachrichten/status/1488890211492843522?s=21
Nichts besonderes. Nur Putin, der mal eben einen Atomkrieg für den Fall eines NATO-Beitritts der Ukraine ankündigt.
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Das macht sprachlos.
Atomkrieg, falls Nato-Mitglied Ukraine sich mit der Nato für eine Offensive auf die Krim entscheidet? Ok, Vladimir. Calm your tits, ey.
Die Ukraine sind kein NATO-Mitglied sondern wurden nur eingeladen der NATO beizutreten.
Hör dir nochmal seine Wortwahl im Clip an.
Ich gehe mir mal noch einen Kaffee machen 
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Hätte zusätzlich am Anfang jedoch noch ein „Also“ hinzufügen sollen, dann wär’s klarer.
Ich hätte ja jetzt gesagt, „sowas haut man also nach 6 Stunden Debatte mit Macron raus“, aber ich wette mit euch, dass dieser Satz schon vorformuliert war und Teil des Verhandlungspakets zwischen den beiden.
V: „Ok. Aber bevor wir jetzt abschließend vor die Kameras treten, nochmal zurück zu meinem Satz.“
M: „Keine Feuerbälle!“
V: „Aber atomarer Schlag impli…“
M: „Keine Feuerbälle!“
Gibt es eigentlich auch seriöse Narrative, nach denen Russland NICHT der alleinschuldige Aggressor in der aktuelle Situation ist?
Wie wäre es mit:
Der NATO-Westen schnappt sich alles um Russland herumliegende und setzt da seine Politik durch?
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Man kann ja absolut sagen, dass Russland im Bezug auf die Ukraine durchaus verständliche Interessen hat, aber an der Eskalation in der aktuellen Situation ist es in meinen Augen schwer, sie nicht als alleinigen Aggressor zu sehen.
Der Warschauer Pakt mit Polen, Tschechien mit der Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und der DDR waren Pufferstaaten, die ein Vordringen westlicher Truppen hätten abbremsen sollen. Kanonenfutter.
Estland, Lettland und Litauen waren zwar Teil der UdSSR, aber auch nach dem Krieg annektiert und immer bestrebt, ihre Unabhängigkeit wieder zu erlangen. Letztlich waren sie nur dafür da, eine Blockade Leningrads, wie im Krieg geschehen, zu verhindern.
In all diesen Ländern war und ist eine große Abneigung gegen Russland geblieben und so war es nicht verwunderlich, dass alle sich nach dem Zusammenbruch des Ostblocks zur NATO orientiert haben. Russland hat diese Realitäten auch immer anerkannt und dem Beitritt all dieser Staaten zum Nordatlantikbündnis zugestimmt.
Die Ukraine ist jetzt aber wirklich urrussisches Kernland. Beide sind eng verbunden in Kultur, Wirtschaft, Geschichte.
Trotzdem reden wir hier von einem souveränen Staat, der sein Bündnis frei wählen kann und Russland kann hier nicht das große Säbelrasseln mit 100.000 Mann anfangen, nur damit Putin seine manipulierte Wiederwahl 2024 glaubwürdiger erscheinen lassen kann.
Dass er und sein Land von einem Wegbrechen der Ukraine aus dem Moskauer Sicherheitsverbund hart getroffen würden, steht außer Frage. Aber seine Interessen hier mit einem Truppenaufgebot dieser Größe und damit verbundenen Kriegsdrohungen zu unterstreichen, lässt halt in dieser Geschichte nur einen Aggressor stehen.
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Was ich mich frage: Warum? Warum jetzt? Warum zur Hölle will Putin Millionen Menschen ins Verderben stürzen? Warum wird man so viel Elend verursachen? Die NATO stellt einzig eine Gefahr dar, wenn Russland Angriffskriege führt. Warum will Putin Krieg?
Um zu verhindern, dass die Ukraine in die NATO und die EU aufgenommen werden kann. Das Land ist zur Zeit in einem Schwebezustand und droht zu zerbrechen. Der Osten ist russisch geprägt und faktisch unter Kontrolle von Moskau, die Krim ist, sagen wir mal offiziell, abgetrennt. Der Rest strebt aktuell mehrheitlich eine Westbindung an. Putin muss hier langsam Tatsachen schaffen, weil er sich auch diesen Standkrieg nicht mehr ewig leisten kann. Er ist der Präsident der Öl und Gas Oligarchen, die ihn von Anfang an protegiert und gefördert haben. Kommen die harten Wirtschaftssanktionen und Einbrüche der Exporte, verliert er deren Rückendeckung und Russland alleine ist wirtschaftlich nicht im Stande, sich dieses Manöver ewig leisten zu können.
Letztlich das Endziel ist seine Wiederwahl 2024 unter der neuen Verfassung, wodurch er praktisch ewig Präsident bleiben darf. Diese Wahl wird er ohne Zweifel gewinnen, alleine schon, weil er sie wie immer manipulieren wird. Aber es muss eine Stimmung im Volk herrschen, die einen großen Sieg zumindest nicht völlig absurd erscheinen lässt, wie zum Beispiel die letzte Wahl in Weißrussland.
Merkel ist weg, Deutschland damit nicht mehr führende Stimme in Europa. Macron muss Wahlkampf machen und Frankreich generell träumt schon immer davon, das Bindeglied von Europa und Russland zu sein. Präsident Biden ist auch wieder gemäßigteres Fahrwasser und die USA kriegsmüde. Außerdem hat die Welt mit Covid zu tun, die NATO ist in sich uneins. Da drängt sich für Putin ein Zeitfenster auf, in dem er nun handeln kann.
Will er ja nicht. Das alles ist Säbelrasseln auf hohem Niveau. Der Westen stockt Kontingente auf, aber nicht mal ansatzweise so viel, dass man 100.000 Russen aufhalten könnte. Man zeigt aber, dass man an der NATO Ostflanke klar die Grenze zieht. Gleichzeitig macht man klar, dass man der Ukraine militärisch nicht beisteht, der Einmarsch aber untragbar teuer für Russland werden wird.
Beide Seiten zeigen, dass man zu vielem bereit ist, aber letztlich spricht vieles dagegen, dass die Lage eskalieren wird.
Will man zumindest nicht. Vollkommen klar ist aber auch, dass bei dem ganzen Kindergarten, der da gerade abgeht, natürlich auch einer die Zündschnur zu kurz haben könnte und die Nerven verliert. Deswegen ist in der Situation schon eine gewisse Gefahr drin. Man spielt mit hohen Einsätzen.
Exakt. Aber die Umklammerung der NATO wird für Russland auch immer enger. Truppen stehen an der ganzen Westflanke des Landes.
Will er nicht, aber es muss möglich erscheinen, dass er es tut, wenn die Ukraine mehr an den Westen angebunden wird.
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Vielleicht die von allen erhoffte Entspannung.
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Mich würde ja mal interessieren was dieses Gesamtmanöver Russland pro Tag kostet. Solch eine große Armee in Bereitschaft zu halten und zu versorgen ist bestimmt kein Schnäppchen.
Man muss abwarten, wie viele Truppen jetzt bewegt werden, aber es gibt mehrere Möglichkeiten, warum man diesen Schritt auch gerade jetzt ankündigt.
Als eines der vielen möglichen Daten für eine Invasion wurde unter anderem der morgige Mittwoch genannt und mit einem Abzug, selbst von wenigen Verbänden, kann Putin hier signalisieren, dass das nicht der Fall sein wird, um unter Umständen einen Präventivschlag der Ukraine oder gar des Westens zu verhindern.
Natürlich signalisiert er weiterhin damit eine gewisse Verhandlungsbereitschaft und eine Art Wille, auf den Westen zuzugehen. Bisher hat Putin ausschließlich versucht, mit den USA zu verhandeln, Europa und den Rest der NATO nimmt er entweder nicht für voll oder er will damit die Weltmachtposition Russlands unterstreichen, nachdem Obama das Land einst als Regionalmacht bezeichnet hat. Eine Weltmacht verhandelt nur mit anderen Weltmächten, sagt sich Putin.
Jetzt telefoniert und trifft er sich aber auch mit Macron und Scholz, was auch etwas zeigt, dass er langsam andere Partner sucht oder eher braucht, um eine Einigung zu erwirken.
Ein letzter Grund, und da sind wir auch bei dem Thema, was Lars angesprochen hat, ist das Geld, was ihm langsam ausgeht. Russland ist seit 2014 in einer gravierenden Wirtschaftskrise und alleine gestern hat der Rubel 6% auf den Dollar verloren und der Wert von Gazprom ist fast 10% eingebrochen. Wie viel das Manöver in harter Währung kostet, weiß ich nicht, aber es dürfte langsam zum entscheidenden Faktor werden, wie viel oder eher wenig Putin für einen Abzug und eine Deeskalation verlangen kann.
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Passen dazu: die Stiftung Wissenschaft und Politik hat auf ihrer Website einen Beitrag dazu veröffentlicht. Die beraten u. a. den Bundestag und die Bundesregierung in außen- und sicherheitspolitische Fragen. Wer also mal einen Einblick haben möchte, was auf oberster Ebene so gedacht und formuliert wird hat hier die Chance dazu. Spoiler: Krieg wäre zu teuer, Russland kann sich keinen Krieg leisten.
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Diese Nachricht von heute ist in dieser Hinsicht übrigens sehr interessant:
Im britischen Nationalarchiv ist eine Notiz aufgetaucht, in der die westlichen Staaten 1991 versichern, dass sie die Nato nicht über die Elbe hinaus ausdehnen wollen und dies auch gegenüber Russland so dargestellt haben.
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