Klimakrise - „Früher war es auch schon heiß“

Irgendwie war gefühlt dieses Jahr bisher das Jahr an dem es am meisten geregnet hat und dann schau ich mal auf die Karte der regenreichsten Städte und siehe da:

Meine Heimat, alles klar somit :hihi:

Ich glaube dass nicht nur speziell dieses Jahr, sondern auch schon die ganzen Jahre vorher eine Rolle spielen, man schaue sich doch nur mal den Waldbestand bzw. die braunen Wälder über die Jahre an, das war schon vorher erschreckend.

Das habe ich doch nicht geleugnet. Ich habe nur sagen wollen, dass die aktuelle Dürre nicht unbedingt mit dem Klimawandel zusammenhängen muss. Das ist in ungefähr so wie, wenn es mal kälter und feuchter ist als gewöhnlich - und die Leute sagen „Wo ist denn euer Klimawandel!?“. Das ganze Thema ist weitaus komplexer.

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Das ist doch jedem in diesem Forum klar. Aber die Wahrscheinlichkeit für Extremwettersituationen nimmt durch den Klimawandel stetig zu. Da hilft es auch nichts, in einer aktuellen Extremsituation zu sagen: „Na, aber ob DAS hier jetzt gerade direkt mit dem Klimawandel zu tun hat, man weiß es nicht“. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Wenn wir jetzt jeden zweiten Sommer über extreme Dürre klagen müssen, muss auch beim Letzten ankommen, dass dies dank KW das neue Normal sein kann. Oder sollen wir erst warten, bis größere Teile Ostdeutschlands versteppt sind, um erste Schlüsse zu ziehen?

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Ich frage mich bei sowas immer gerne wie wäre es ohne diese Klimawandel Diskussion bzw. wie wäre das Klima wenn wir schon vorher angefangen hätten etwas anders zu machen, wäre es tatsächlich anders? Regeneriert / reinigt die Natur sich nicht irgendwie selbst, indem es immer mehr Extremwettersituationen gibt, also denkt der Mensch tatsächlich dass er diesen Einfluss auf die Natur und das Klima hat (ja natürlich denkt er es), aber ist das nicht einfach irrelevant was der Mensch macht?

Aber genau das ist doch der Klimawandel, von dem hier geredet wird:
Diese Extremwettersituationen.

Und du argumentierst nun einmal wie die Leugner, die sagen, dass der Klimawandel unabhängig vom menschlichen Verhalten von statten gehen würde.

Unglaublich eigentlich, dass „Eine unbequeme Wahrheit“ schon 17 Jahre alt ist und es immernoch nicht überall angekommen ist.

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Habe heute bei Facebook gelesen, dass die aktuelle Erderwärmung ganz normal ist, da wir uns aktuell am Ende einer Eiszeit befinden. Und dass sich alle links-grünen Systemlinge mal chillen sollen.

Doch, das stimmt schon. Die Natur holt sich die Erde schon wieder zurück aber dann wahrscheinlich ohne uns Menschen.

Da gibts eine gute Doku auf Netflix: David Attenborough: Mein Leben auf unserem Planeten.

Wenn ich mit einem Fallschirm aus einem Flugzeug springe ist es auch irrelevant was ich tue. Am Ende komme ich so oder so unten an. Allerdings habe ich anschließend mehr davon, wenn ich den Fallschirm auch öffne und somit nicht zu Klumpatsch werde. Der Natur ist es aber letztlich egal was ich tue.

Wir haben einen großen See hier, ist früher alle paar Jahre zugefroren, jetzt schon fast 10 Jahre kaum mal Eis drauf.
Hier gibt es ein Waldstück in dem reihenweise große grüne Äste runterkommen, wahrscheinlich weil es zu trocken ist.
Kann mich nicht erinnern, dass die Tollensewiesen mal doll überflutet waren, in den letzten 10 Jahren zweimal. Es hat etliche Kleingärten erwischt, weil niemand damit gerechnet hat, dass das Wasser mal so hoch kommt.
Und zu guter letzt konnte ich an Neujahr ne 100km Radtour im Pullover machen, weil um die 15° waren.

Also in meinen Augen gibt es kein Szenario in dem diese Klimawandeldiskussion nicht aufkommt. Und dann gucken ja auch Leute genauer auf die großen Zusammenhänge. Können natürlich daneben liegen, aber andererseits, was gibt es denn zu verlieren?

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Das denke ich mir bei den Besten Spiel aller Zeiten votes hier auch öfters mal

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Nein ich Frage mich tatsächlich ob es der Welt und Natur es in der jetzigen Situation in der wir sind (und ich leugne es keineswegs deshalb führe ich auch Diskussionen um unser Geldsystem) mit den Vorstellungen zur Verbesserung die wir haben, etwas bringt. Deutschland nimmt hier einen sehr Kleinen Teil ein, da Muss halt einfach die ganze Welt mit ziehen, aber wie soll das funktionieren? Und E Mobilität ist für mich auch nicht die finale Lösung, denn dort wo wir der Umwelt damit helfen, schaden wir ihr dafür an einer anderen Stelle.

Natürlich müssen da Alle was tun, allen voran die grossen Verursacher. 1987 hat man angefangen was gegen das Ozonloch zu tun und wie es aussieht wird sich das in 40 Jahren wohl vollständig erholen. Beim Klimawandel sind wir aus meiner Sicht zu spät und können das maximal hinauszögern.

Und wer sind die großen Verursacher deiner Ansicht nach?

Verstehe jetzt die Frage nicht so sehr. Je nachdem, ob man sich nur den momentanen Zustand oder auch die historische Gesamtrechnung ansieht im Wesentlichen die grossen westlichen Industriestaaten plus China und Indien oder eben nur die grossen westlichen Industriestaaten.
Und innerhalb dieser Staaten gibt es ein paar Industrien, die einen sehr grossen Anteil haben. Ist doch nicht so kompliziert und nicht wirklich Ansichtssache?

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Okay also Staaten und irgendwelche Industrien, kann also Alles sein. Ich Frage ja explizit was eurer Meinung nach? Dass mehr Energie benötigt wird oder die Beschaffung der Energie oder dass es zu viele Menschen gibt?

Für mich ist es halt klar das Geldsystem und der dadurch entstandene Überkonsum was Rohstoffe und Ressourcen verschwendet und ausbeutet.

Ich weiß nicht genau was du meinst, aber ich hoffe einfach mal, du meinst mit „irrelevant“ nicht, dass der Mensch nicht für den Klimawandel verantwortlich ist, denn das sollte im Jahr 2023 keine Diskussion mehr sein, da schon seit den 70ern die ganze Scheiße genau so prognostiziert wurde und es mittlerweile so viele Studien gibt, die diesen Einfluss nachweisen, dass es fast unmöglich ist, nicht mit den Kopf dagegenzulaufen sobald man sich länger als 10 Minuten mit dem Thema beschäftigt.



Das kann ich ehrlich gesagt auch nicht mehr hören, wir stellen 1% der Weltbevölkerung, sind aber für 2% der Emissionen verantwortlich, das heißt wenn sich die gesamte Weltbevölkerung so verhalten würde wie wir, wären wir komplett am Arsch. Global übrigens auch immer noch auf Rang 6, als das kleine Kackland, das wir eigentlich auf dem Globus darstellen. Historisch betrachtet sieht es sogar noch düsterer aus, da wir seit Beginn der Industrialisierung kräftig mitverfeuern. Deshalb kann man sich aus der Verantwortung nicht herausziehen. Und natürlich ist jedem klar, dass ohne China und USA nichts geht, aber soll das Argument wirklich sein, dass solange die nicht ausreichend runterfahren, wir einfach auch nichts machen und dann ist die Party auf der Erde halt einfach vorbei? Oder wie?

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Nein wie weiter unten geschrieben, ob es nicht irrelevant ist, was der Mensch jetzt noch tut, wo der Schaden schon sehr groß ist und all diese Katastrophen passieren, das mein ich.

Da hast du meinen Teil aus dem Kontext gerissen, da ich in dem Satz vorher von den Verbesserungen gesprochen hab. Da hat Deutschland meiner Ansicht nach nicht mehr ganz so viele Möglichkeiten hier sehr sehr viel aus Solar, Wind, Biomasse etc. rauszuholen, dafür ist Deutschland einfach zu begrenzt und dazu braucht es andere Länder und Ideen.

Dass Deutschland mit seiner Industrie und den Exporten einiges dazu beigetragen hat in der Vergangenheit ist nicht von der Hand zu weisen. Aber ja mit der Politik allein sind ja viele Mittelständische Unternehmen ja bald nicht mehr in Deutschland, somit hat man hier ja schon Mal eingespart.

Nein, das ist es ja gerade, der Schaden ist da, aber die Szenarien liegen ja klar auf der Hand was passiert wenn wir nicht nur auf 1,5 Grad Erwärmung zusteuern, sondern auf 2, 3 oder sogar 4 Grad. Da ist der jetzige Zustand ein Witz dagegen. Also nein, es ist sehr relevant, was der Mensch jetzt noch tut.

Deutschland hat vielleicht bei der Stromerzeugung schon einen signifikanteren Anteil an EE als andere Länder, aber in anderen Bereichen (Gebäude, Verkehr, Wärme) ist da gewaltiges Potential und die Transformation stagniert katastrophal. Das ist doch gerade die Diskussion in den letzten Monaten. Und was heißt andere Ideen? Die Ideen sind da und entwickelt, es scheitert an der Umsetzung und dem politischen Willen.

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Und das mein ich, da es der Mensch nicht schafft und schaffen wird, wenn schon seit 1970 prognostiziert und es erst gemacht wird wenn es eh schon zu spät ist, nicht die Natur es selbst regelt und regeln wird was sich keiner wünscht, aber was man eben schon überall auf der Welt sieht. Ich sage nicht dass wir den Kopf in den Sand stecken sollen und nichts tun sollen, ich glaube aber mehr dass der Schaden schon angerichtet ist und allein die Natur und das Klima selbst entscheidet wie das ausgeht und der Mensch nur noch Beifahrer ist und erst dann so richtig daraus lernen wird und muss, weil es noch lange nicht überall diese Priorität hat die es haben sollte.

Gewaltiges Potential gibt es überall, aber wie ich zum Thema E Mobilität geschrieben hatte, was bringt es mir überall Lithium Batterien einzubauen, die extrem umweltschädlich hergestellt werden und Ladesäulen keinen grünen Strom liefern, da Speicher fehlen? Wir sind erst am Anfang ja, aber wie ja schon gesagt, lange sollten wir uns nicht mehr Zeit lassen.

Also ich kann es nur betonen, es gibt nicht „den Schaden“, sondern je nachdem wie wir uns in den nächsten Jahren verhalten und agieren wird es noch dramatischer oder es wird zumindest nicht zur kompletten Katastrophe kommen. Das ist auch keine Sache des Glaubens, das 1,5 Grad Ziel wurde ja auch nicht einfach so gewürfelt sondern beruht auf den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die bei dieser Marke die Kipppunkte prognostizieren, ab denen es kein Zurück mehr gibt.

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