Kate Upton im ServiceDesk? - der offizielle Job-Thread

Wenn ihr eine neue Stelle mit mehr Gehalt bei einem anderen Arbeitgeber in Aussicht habt, wie kommuniziert ihr dann dem aktuellen Vorgesetzten, dass ihr bei ner Gehaltserhöhung auch bleiben würdet?

Unterschriftsreifen Vertrag des neuen AG auf dem Tisch knallen und genau so viel Gehalt fordern? Oder eher nach dem Motto: Was ist denn machbar und im Zweifel sagen sorry is zu wenig?
Vor allem vor dem Hintergrund, dass ich bei einem Wechseln gerne in beideseitigem Einvernehmen vor Ablauf der Kündigungsfrist aus meinem Vertrag raus würde. Da wäre ich also auf good-will des aktuellen AG angewiesen :ronaldo:

Dürfte man, rein rechtlich, dem aktuellen AG den Vertrag des neuen AG überhaupt vorlegen oder muss der alte AG in so einem Fall hoffen, dass ich nicht bluffe? :marty:

Immer schwer pauschal zu beantworten. Kommt drauf wie deiner aktueller AG reagiert wenn du ihm die Pistole auf die Brust setzt oder wie du zum AG stehst, wie groß, wie persönlich usw.

Wenn du wirklich Wechselabsichten hast und das nicht nur ist um dein Gehalt zu pushen, offene Karten. Erstmal Gespräch und klar machen das du gehst zu Preis X. Rest muss dein AG sich überlegen.

Ich handle das Recht einfach bin aber per du mitm Chef und hin bei einem Familienbetrieb im Mittelstand. Bin da immer offen und sage auch jedes Mal: bevor ich gehe komme ich zu dir und sag dir zu welchem Konditionen. Immer erstes Ansprechpartner wenn was ist mein AG.
Damit fahre ich gut bisher.

Bin da aber auch Recht unkompliziert und entspannt, ich kenne realistisch meinen Marktwert und was man in der Branche irgendwo bekommt in den Bereichen. Da herrscht keine Utopie bei mir.

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Zu den Kündigungsfristen. Man kann den Vertrag auch frech einfach mit einem Monat zum Monatsende kündigen beim alten Arbeitgeber. Klar hätte er dann die Möglichkeit, dagegen vorzugehen. Aber welcher AG macht sich diese Arbeit bei einem AN, der sowieso gehen wird.

Auch wenn es etwas arschig klingt, aber wenn der AG das nicht einsehen möchte, kann aufgrund der Pandemie leichter an eine Krankmeldung kommen als je zuvor.

Es ist nur Business, von beiden Seiten. Von daher sollte man da kein schlechtes Gewissen entwickeln.

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Würde einfach fragen, ob er kurz Zeit hätte (wenn er viel Termine hat, einfach einen Termin in Outlook reinknallen).
Dann kurz erläutern, dass du ein sehr interessantes Angebot bekommen hast, bei dem du aufgrund des Gehaltes nicht nein sagen kannst und schauen wie er reagiert.
Betonen, dass du glücklich bist und hier Spaß hast.

Kannst ja auch auf Kompromisse eingehen. Vielleicht zwei Erhöhungen. Eine nach 6 Monaten oder bestimmten Ziel.
Mehr Urlaubstage, Firmenwagen etc.

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Sehr gute Hinweise hier, danke :top2:

Arbeite momentan in einer tollen Firma (Konzern-Start-Up mit allen Vorteilen und vor allem ohne Geldprobleme). Die Arbeitsbedingungen , Kollegen, Chef, … sind traumhaft. In dieser Hinsicht dürfte ich die Firma eigentich niemals verlassen.
Ich würde trotzdem wechseln sofern es passt, und momentan steht ein gutes Gesamtpaket woanders im Raum (Thema spannender, Gehalt +15%, …), da denke ich schon mal nach.

Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass mir meine jetzige Firma keine Steine in den Weg legen wird. Ebenso denke ich aber auch, dass man versuchen wird mir einen Verbleib schmackhaft zu machen. Mal schauen.

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Wenn ihr ein gutes Verhältnis habt, offen darüber reden.

Anhand der Reaktion kannst du vieles ableiten :+1:

Bin selbst jetzt auch erstmal da geblieben, wo ich bin, da mir weitreichendere Kompetenzen und ein deutlicher Gehaltssprung zugesagt wurden. Alles noch unter Marktlevel, aber Kohle ist nicht alles …

Pistole auf die Brust halte ich für die denkbar ungünstigste Variante.

Da ich Ende Februar auch gekündigt habe, würde ich mir an deiner Stelle erstmal überlegen, wie groß die Chance ist, dass du bei einer Gehaltserhöhung wirklich bleiben würdest. Bei meinem aktuellen AG sind die Kollegen, der Chef und das Klima auch absolut top. Der Arbeitsweg ist maximal entspannt. Für mich auf jeden Fall Kategorie Komfortzone.

Die Aufgaben bzw. das Aufgabengebiet beim neuen AG ist aber eindeutig spannender, fachlich herausfordernder und auch mit mehr Möglichkeiten verbunden. Aus finanzieller Sicht wäre es mit Sicherheit fatal gewesen, nicht zu unterschreiben (Basisgehalt +40 %).

Da ich den Vertrag erst relativ spät vorliegen hatte (25.02.) und schon am 01.06. beginnen sollte, war die Kündigung mehr als knapp, direkt montags am 28.02. Mein AG hatte in dem Sinne also gar keine Möglichkeit mehr, da ein verbessertes Angebot vorzulegen (Fun Fact: an dem Tag war ich, glaube ich, der Siebte der gekündigt hat :ulaugh:). Durch die Struktur in unserem Unternehmen war mir allerdings von vorne herein klar, dass da kein Angebot kommen kann, das in der gleichen oder auch nur einer ähnlichen Liga spielen kann.

Long story short: Was das Gespräch angeht würde ich es halten wie AImXOo0o. Das finde ich persönlich transparent und fair, ohne da zu sehr die Pistole auf die Brust zu setzen und gibt dem aktuellen AG auf jeden Fall die Möglichkeit, etwaige Optionen abzuwägen (auf der anderen Seite will ein Arbeitgeber dich vielleicht gar nicht halten). Zusätzlich würde ich mir noch mal intensiv Gedanken machen, ob die möglichen Benefits beim aktuellen AG das etwaige neue Gesamtpaket wirklich ausstechen würden. Neue Kollegen wirst du über die Zeit ja so oder so erst kennenlernen und kannst nie wissen, wie das Verhältnis am Ende sein wird.

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Na ja, du hast halt auch noch deine Kündigungsfrist.

So eng ist’s nun für deinen aktuellen Arbeitgeber auch nicht sich Gedanken zu machen, Gespräche zu führen etc. - solltet ihr euch einigen, auch selbst wenn du schon woanders unterschrieben hast, dann wird dein neuer Arbeitgeber einen Teufel tun und dich trotzdem antanzen lassen (zudem hast du ja eh irgendeine Form von Probezeit sicherlich, greift das halt am ersten Tag).

Was ich ansonsten jedem empfehlen kann, die/der unzufrieden ist und mal in ein Gespräch mit seinem (neuen-) Arbeitgeber geht:

Schreibt für euch einmal die Dinge auf, die für euch bei einem Arbeitgeber wichtig sind.

Da werdet ihr eurer Prioritäten klarer, habt konkretere Gehaltsvorstellungen und könnt überhaupt besser einordnen, wie wichtig das leidige Gehalt am Ende überhaupt ist.

Bei mir hat sich herauskristalisiert, dass ich etwas machen möchte, was einigermaßen Sinn ergibt und ich auch von daheim machen kann oder wo ich mit dem Rad mal eben zum Büro tingeln kann. Zudem dann ein MacBook und weitere gute technische Ausstattung (der Kleinscheiss halt…).

Da konnte ich im Gespräch mit meinem Arbeitgeber nun konkrete Forderungen stellen und (weil’s einfach auch durchdacht war) hier und da eine plausible Begründung geben.

Okay, die interne Bewerbung auf eine Stelle in einem anderen Fachbereich war natürlich vielleicht unter Umständen auch ein kleines bisschen der Auslöser für konkretere Gespräche … :grimacing:

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Als Wissenschaftler bin ich ja ohnehin aufs Quantifizieren getrimmt :ronaldo3:

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Falls es wen interessiert wie meine Story ausgegangen ist. Ich hatte jetzt zufällig sowieso ein Feedback-Gespräch in meiner aktuellen Firma. Das Thema Vergütung verlief dann sinngemäß so:

  • Chef:
    Was stellen sie sich denn an Zuwachs vor?

  • Ich (voller Überzeugung und mit dem Wissen, dass ich ja diese andere Stelle in Aussicht habe):
    +X%

  • Chef:
    Nä, das is zu wenig. Da machen wir mehr.

:roccotop:

Thema vom Tisch
:bushbier:

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Übrigens wurden gerade wieder die 100 besten Arbeitgeber Deutschlands gekürt:

https://image.stern.de/31551306/t/_M/v3/w960/r0/-/top-50-arbeitgeber.gif

Ich frage mich bei sowas ja immer, wie repräsentativ das für alle dort angestellten Arbeitnehmer ist.

Meine Mutter war über Jahrzehnte bei einem der aufgelisteten Großkonzerne angestellt und hatte selten Gutes zu berichten.

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Ich glaube da zählen auch Dinge rein, die nicht unbedingt individuell für jeden Arbeitnehmer verschieden sind. Jobsicherheit zum Beispiel. Muss ehrlich sagen, dass ich schon verwundert bin, dass ich meinen Arbeitgeber hier nicht finde und kann mir das eigentlich nur durch eben solche Kriterien erklären…

Die Geschichte um die die Hilfe vom Staat + eingeführte Kurzarbeit + Entlassung vieler Arbeitnehmer könnte da auch mit reinspielen.

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Platz 250 :bart:

Aber Fraunhofer-Gesellschaft auf Platz 6 sagt doch schon alles.
Öffentliche Forschung bedeutet zu 90% Teilzeitvertrag trotz full-time Arbeit, selbstverständlich befristet.
PLATZ 6 :uirre:

Die Erklärung dürfte recht einfach sein:

Mehr als 50.000 Beschäftigte haben mittels hochwertiger Online-Access-Panels an der Befragung über das Internet teilgenommen. […]. Bewertet wurden die eigene Firma und weitere Unternehmen der Branche. […], der entscheidende Punkt ist aber die Weiterempfehlung.

Aha.

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Da gäbe es wichtigere Kriterien, Lohngleichheit zum Beispiel. Bei uns zum Glück kein Thema aber dass es überhaupt noch (teilweise grosse) Unterschiede zwischen Frauen und Männer bei identischer Arbeit gibt, ist schlimm.

Bei uns wird so viel Arbeit und Geld in ein System aus Gehaltsbändern und Rollenprofilen investiert, welches komplette Transparenz suggeriert de facto aber nur Unmut fördert, da niemand in Reichweite des sogenannten „Midpoints“ ist.

Dabei wurde der Fehler gemacht, dass undefinierte Rollen an unfertige Gehaltsbänder getackert wurden.

Jetzt haben Perso und Führungskräfte einen riesigen Arsch voll Arbeit und wir haben dadurch einen Arbeitsstau, Demotivation und einen fehlgeschlagenen Pseudo-Tarifvertrag.

Da hätte man auch einfach alles gleichziehen können und gut ist :person_shrugging:

Aber dann hätten die Personalberater nicht so viel für ihre dicken schwarzen Autos verdient. Soll ja keiner hungern…

Hab jetzt ne Weile gescrollt. Finde mich da nicht wieder. :grummel:

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Das sollte dir zu denken geben. :marty:

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Das stimmt so aber nicht. In vielen Naturwissenschaften ist das bei der Promotion an der Uni so, das ist richtig. Aber in der öffentlichen Forschung ist mir das so nicht bekannt.

Natürlich verdient man in der Forschung weniger als man in der freien Wirtschaft tun würde, aber dafür hat man meist doch spannende und abwechslungsreiche Aufgaben und kann sehr flexibel und eigenverantwortlich arbeiten. Da kann ich die guten Platzierungen durchaus nachvollziehen. Und mit dem DLR ist eine weitere Forschungseinrichtung sogar unter den Top5.

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