Kate Upton im ServiceDesk? - der offizielle Job-Thread

Oder bereits am ersten Tag, wenn die Diarrhö noch am akutesten ist :roll_eyes:

So ist es. Was übrigens darüber hinaus extrem bescheuert ist: man braucht in der Regel direkt ab dem 1. Tag eine Krankmeldung, wenn das Kind krank ist. Da sollte man auch schleunigst zumindest ein paar Tage ohne AU einführen. In der Praxis führt das neben total überlasteten Kinderärzten (wo dann im Wartezimmer der nächste Hotspot für neue Viren ist) nämlich einfach dazu, dass dann halt das Elternteil und nicht das Kind krank ist…

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Das ist nicht ganz korrekt.

Es ist jedem Arbeitgeber überlassen wie er das handhabt. Nur wenn im Arbeitsvertrag, oder per Betriebsvereinbarung vereinbart wurde, dass der Arbeitgeber in solchen Fällen nicht zahlt muss man direkt mit der AU Krankengeld bei der Krankenkasse beantragen.

Es gibt aber auch einige Arbeitgeber, die zumindest ein paar Tage das Gehalt weiterzahlen. Die verzichten dann auch oft auf die Vorlage einer entsprechenden AU.

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Bei uns gab es im letzten Jahr noch 3 vom AG bezahlte Kind-krank-Tage. Dieses Jahr nicht mehr. Aber egal, eine AU wollte der AG in beiden Fällen direkt am ersten Tag. Finde das gerade in Zusammenspiel mit der sehr kulanten Regelung bei normalen Kranktagen (5 Tage ohne AU) auch irgendwie seltsam.

Ich hab demnächst ein Vorstellungsgespräch vermittelt von nem Headhunter.
Unweigerlich wird da ja wieder die Frage kommen warum ich wechseln will.

Ich war da schon immer ratlos wie ehrlich man da antworten kann/soll.
Die ehrliche Antwort wäre laut Headhunter bietet ihr 30% mehr Lohn und der Weg ins Büro wären keine 20 Min. + interessante Aufgaben wobei die sich jetzt nicht so mega unterscheiden würden.

Also werd ich wohl was von neuen Herausforderungen und Entwicklungsmöglichkeiten sagen. Oder was würdet ihr da antworten?

Daran aufhängen und Gehalt und Weg rauslassen.

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Was machst du denn genau wenn ich fragen darf?
Wenn sich die Aufgaben unterscheiden, würde ich das ansprechen.

„Ich möchte mich eher auf X spezialisieren, da ich daran schon immer Spaß hatte und meine ganzen Skills ausschöpfen kann.“

Oder auf das Unternehmen beziehen. Wenn die z. B. dort schon jahrelange Erfahrung haben und du das voll gut findest etc.

Letztendlich ist das ja wie du schon sagst, eh nicht ehrlich. Von daher einfach authentisch rüberbringen.

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Ist schon immer ein großes Theater was man da aufführen muss. Natürlich reizt ihn eher das größere Gehalt und der kürzere Weg, ist auch völlig legitim und verständlich. Aber da ihm das direkt falsch ausgelegt werden würde, muss er so tun als er wäre es immer sein Traum gewesen, für dieses eine Unternehmen zu arbeiten. Eigentlich total verlogen so ein Bewerbungsgespräch, von allen Seiten.

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Wird ihm das direkt falsch ausgelegt?

Gute Leute kosten halt mehr - und irgendwann ist man nicht mehr in der Bittsteller-Position.

Ich muss sagen ich bin in den letzten 6-8 Monaten Interaktion mit Firmen und Headhuntern ziemlich selbstbewusst geworden und weiß aber auch was ich an meinem aktuellen Betrieb habe - und wie sehr er mir beim Gehalt einen Bären aufbindet.

Gerade die Nähe zum Wohnort ist aus meiner Sicht ein absolut legitimer Wechselgrund, aber auch solche Dinge wie mangelnde Wertschätzung (nicht nur entgeltlich!) oder fehlende fachliche Herausforderungen sind komplett legitime Gründe.

Je nach deiner Position und ausgeschriebener Stelle darf man ich auch durchaus zielgerichtet geben und durchaus ausdrücken, dass man auch gewisse Anforderungen an den Arbeitgeber stellt, da man sonst auch sich schon bald sonst wieder umsehen könnte - sowas geht auch in nett und sympathisch, wenn man’s kann :grimacing:

Lange Rede kurzer Sinn: beim Gehalt würde ich keine Zahlen nennen, im Endeffekt wird man vielleicht nochmal versuchen dich runterzuhandeln, dann hast du einfach eine bessere Verhandlungsposition („Puh, dann bekomme ich ja weniger und nehme das Wechselrisiko auf mich“ :person_shrugging:).
Ansonsten würde ich aber deine Ziele und Wünsche vertreten. Sowas darf man durchaus als professionell verstehen und in keinster Weise irgendwie negativ.

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Warum würdest Du den Weg rauslassen?

Weil die Personaler in der Regel wissen wollen, warum man Bock auf den neuen Job hat, welche Aufgaben einen reizen und wieso einen die neue Firma reizt. Für mich klingt „Mehr Kohle“ oder „Weg ist kürzer“ ein wenig nach „Ist halt der gleiche Scheiß wie vorher, nur das Drumherum passt besser.“ Und obwohl das manchmal sogar vielleicht ehrlich wäre, kommt es meiner Meinung nach nicht gut an bei denen, die den Job vergeben.

Übers Gehalt und sonstige Sozialleistungen (wie z.B. Fahrkarte für die Öffis) wird für mich eher an anderer Stelle geredet, aber nicht dort, wo man sagen soll, wieso man sich beworben hat.

EDIT: ich bin übrigens kein Personaler, aber ich bin mit der Strategie bisher immer gut gefahren.

Ich war nur neugierig, das war keine Kritik. Ich hatte noch nie ein echtes Vorstellungsgespräch, daher interessierte mich dein Ansatz.

Gerade in der Zeit der Nachhaltigkeit und des Greenwashing von Unternehmen ist kurzer Weg auch schnell mal gut. Weniger Sprit, weniger CO2, niedrigere Staugefahr, mehr Umweltschutz.

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War auch nicht als Kritik aufgefasst. :slight_smile:

Mit dem Nachhaltigkeitsargument hast du Recht. Nur geht das (vermute ich) in keine offizielle Nachhaltigkeitsstatistik ein, deshalb interessiert das die Firmen weniger. Meiner Erfahrung nach sind die Personaler (neben den Fähigkeiten) total fixiert auf Motivation und Identifikation. Deshalb auch die ständigen Engagement-Studies etc.

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Ich find das alles ziemlich dumm. Es weiß jeder der Beteiligten, dass man nicht wirklich die Antwort sagt, sondern Dinge angibt, die erwartet werden. Kann man das dann nicht einfach gleich sein lassen?

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Wenn das das Selbstverständnis der Firma/Aufgaben ist, dann hängen diese sowieso nur noch davon ab, welche (monetären-) Anreize man schafft.

Ist ja wahrscheinlich eh erstmal so ein Beschnuppern-Termin, daher würde ich die sowieso viel erzählen lassen und auch einfach nochmal nach dem typischen Alltag dort in meiner potentiellen Stelle erfahren wollen usw… Idealerweise sprichst du sogar mit jemanden aus deinem zukünftigen Team dabei.

Ansonsten geht es natürlich eh noch sehr vim Groben ins Feine. Gibt da wenige Problemfelder, wie ich finde :smiling_face:

Bei meinem letzten Jobwechsel war die Strecke auf jeden Fall ein, wenn nicht gar das Argument. Ich konnte meine Fahrzeit von knapp 1.5h (Öffis von Essen-Altenessen nach Bochum-Linden) auf 25min drücken. In der Kombination mit den grundlegend interessanten Aufgaben habe ich das auch ehrlich angesprochen. Ich würde mal davon ausgehen, dass den Unternehmen die Lage ihres Firmensitzes schon bewusst ist und, wenn du mitten in der Pampa sitzt, das mittlerweile nicht mehr unbedingt förderlich ist. Oft wird doch sogar mit guter ÖPNV-Anbindung etc. geworben.

Im Gegensatz dazu gibt es aktuell wieder erste Gespräche mit einer Firma, die mit den Öffis ca. 40min entfernt wäre aber die Lage in Kettwig auch eher… ungünstig ist. Hier wäre der größte Pluspunkt bisher das neue, mögliche Gehalt.

Mal eine Antwort von der anderen Seite. :smiley: Ich erkläre euch mal, warum ich sowohl das Thema Wechselmotivation als auch, „warum hast du dich bei uns beworben?“ oder im Fall aktiv angeschrieben, Headhunter etc., „du hast dich sicher vorab informiert, was hast du für einen Eindruck von uns gewonnen?“ gerne anspreche.

Mir geht es immer darum, dass ich ein Gefühl für den Menschen kriege, mit dem ich da gerade spreche. Natürlich variieren die Antworten, je nach Situation. Das heißt ein Kandidat, der sich aktiv beworben hat, hat fast immer Gründe, warum er sein aktuelles Unternehmen verlassen will. Jemand, den wir aktiv angesprochen haben oder von einem Dienstleister vorgestellt wird, ist meistens in einer eher abwartenden Haltung und somit sind die Antworten zum Großteil auch ganz andere. Grundsätzlich geht es aber immer darum zu verstehen, was der Person wichtig ist. Für mich ist es völlig legitim, wenn jemand offen sagt, dass er mehr Geld verdienen möchte, steht uns allen zu. Jedes Gespräch hat am Ende das Ziel, dass wir im besten Fall die Person einstellen. Wenn das klappt, weiß ich potentiell schon einmal grob, mit wem wir es zu tun haben und was wir auch tun müssen, um diese Person bei uns halten zu können. Weil das ist doch am Ende die Kunst: Leute zu überzeugen, dass sie bei uns arbeiten wollen ist das Eine, aber sie zu halten, ist eine ganz andere Herausforderung. Was bringt es mir also, wenn ich das Blaue vom Himmel erzähle und dann startet die Person und alles ist anders als erwartet? Damit ist die ganze Anfangsmotivation weg. Andersherum erwarte ich von meinen Gesprächspartnern auch, dass sie mir offen sagen, was ihnen wichtig ist, da aus meiner Sicht nur so eine gute und produktive Zusammenarbeit entstehen kann. Und ja, das ist idealistisch gedacht und ja, auch ich bin in Gesprächen nie zu 100% ehrlich, aber ich glaube wer in Zukunft die besten Leute haben möchte, der muss andere Wege gehen und grundsätzlich offener werden.

So, das sind meine Gedanken zu dem Thema und da ich weiß, dass längst noch nicht alle Unternehmen soweit sind, ist es am Ende wohl trotzdem besser, wenn man nicht Geld + Weg als Hauptmotivation nennt. ;)

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„Weg lassen“ war auch falsch ausgedrückt von mir. Denn natürlich macht es Sinn, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen, um sie ein bisschen kennen zu lernen. Aber wie du ja auch sagst, sollte man dann halt schon auch halbwegs die richtigen Argumente bringen. In Wirklichkeit haben sonst beide Seiten nicht wirklich was davon. Und das Eine schließt das Andere ja nicht aus. Der Fahrtweg und die Arbeit selbst können ja auch beides Gründe sein.

Die Entwertung der Worte bei solchen Gesprächen ist oft sehr weit fortgeschritten, wie beim Marketing eben. Ich lese doch gar nicht mehr, was bei einem Produkt steht „innovatives Design…“ scroll, scroll „effizient und nachhaltig“ … scroll, scroll … „nachhaltig und fair produziert“… scroll, scroll „beste seiner Klasse und empfohlen von Experten“ … und dann gucke ich mir Maße, Material und Vergleichspreise an und bestellt den Bums oder halt nicht. So ist es mitmenschlich, zumindest bei StartUps und Medienblase auch oft, nur dass Maße und Farbe nicht so wichtig sind, außer bei der Polizei. Dazu kommen dann noch 200 Karriereblogs und Coacharschlöcher, die die Pseudoregeln manifestieren und schon haben alle irgendwie das Gefühl man müsse es so machen, während sie parallel denken, dass es totaler Schwachsinn ist.

Die ersten wirklich modernen Firmen sind da inzwischen wieder hinweg und in 10 Jahren ist es vermutlich üblich, dass jeder der bei dem Bewerbungsschreiben das Interesse an neuen Herausforderungen betont aus allen Jobportalen gelöscht wird. Was wollt ich sagen?

Achso. Ich war gestern beruflich in der Wohnung ein Durchschnittsdeutschen und da war jeder cm² voll mit persönlichen Fotos, Urlauben, Poster und Plakate von geliebeten Filmen oder Sportarten und jede weitere kleine Lücke mit Sinnsprüchen von Postkarten oder selbstausgedruckt. Da dachte ich mir: Vielleicht ist es doch ganz geil, dass es Instagram gibt und die Leute ihre Identitätsaußendarstellung alles da hineinscheißen können, weil sonst jede Bude so aussieht und da ist ja dann früher auch schon nicht alles besser.

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Ich bin ja großer Fan von Transparenz und bin damit auch gut gefahren. Dinge die einem wichtig sind muss man doch sogar ansprechen. Schließlich habe ich keinen Bock unter nem genrevten Chef zu arbeiten.
Ich habe etwa bei meiner jetzigen Stelle bereits im Bewerbungsgespräch gesagt, dass ich Vater werde und dann auch Elternzeit nehmen will. Dabei habe ich auch klar kommuniziert, dass das jetzt meine Chancen auf die Stelle vielleicht nicht steigert, ich aber glaube dass niemand was davon hat wenn man hinterher feststellt, dass das Unternehmen und ich unterschiedliche Vorstellungen haben.
Einem Unternehmen hat die Einstellung brutal gut gefallen, da kam als Antwort ‚wir wollen Mitarbeiter die auch privat zufrieden sind, dann Leisten sie auch was. Das schlimmste wäre wenn wir jemand einstellen der nur Dienst nach vorschrift macht.‘ Da arbeite ich jetzt und die Bedingungen sind tatsächlich traumhaft.
Aber klar, bei einem anderen Unternehemn hatte ich eher das Gefühl, dass dieser Aspekt im Bewerbungsgespräch nicht so gut ankam. Die wollten mich dann am Ende nicht, aber ich wäre nach dem Gespräch wahrscheinlich auch nicht da hin. Von daher alles gut.

Deswegen trifft das was Nisoley sagt genau ins Schwarze und beruht in meinen Augen auf Gegenseitigkeit. Deshalb würde ich auch sagen, dass ein Mitgrund für den Wechsel die Tatsache ist, dass sich mein Arbeitsweg halbiert oder ich nach in Region XY ziehen will. Wenn das Unternehmen das blöd findet ist es okay. Dann passen wir ziemlich sicher nicht zusammen, Work-Life-Balance ist für mich mehr als ne Worthülse in der Stellenausschreibung.

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