Bis Mai war es eine 15 über Jahre hinweg. Seit meinem neuen Job, den ich mir aufgrund dessen ganz bewusst ausgesucht habe, ist es eher eine 5.
Ey du Ei, die hatte ich vor ein paar Wochen schon!
Ich hab am ehesten eine 15 weil ich gerade Teilzeit arbeite und das aber komplett ungewöhnlich ist bei uns.
Bei mir pendelt es zwischen 3 und 17.
Wo ist: ich bräuchte Überstunden um meine Sachen abzuarbeiten, ist mir aber scheiß egal und ich mach nach meinen 40h Feierabend
Vertrauensarbeitszeit regelt.
Was mich mal interessieren würde: diejenigen, die Vertrauensarbeitszeit haben, arbeitet ihr im Schnitt mehr oder weniger als die im Vertrag verankerte Stundenzahl (falls keine drin steht: 40 Stunden)?
- Mehr
- Weniger
- Genau die Stundenzahl
Ich bin bei meiner Umfrage auch so zwischen 5-6. Manche Tage können auch mal eine 10 sein, genauso gibt es aber auch Tage bei 2-3. Bis auf ein paar Ausnahmen (Jahresabschluss o.ä.) kann ich mir meine Arbeit selber einteilen. Und das ganze in Verbindung mit Vertrauensarbeitszeit und 95% Homeoffice, macht den Job so attraktiv, dass ich auf ein Paar Euro mehr gerne verzichte. Für Controlling bin ich bei einem durchschnittlichen Gehalt, aber selbst wenn es jetzt die Möglichkeit geben würde in eine große Firma für 20-30k mehr im Jahr zu wechseln, dann würde ich das stand jetzt nicht machen. Ich arbeite von zuhause, hab selten wirklich stress, ich sehe unsere beiden Kinder den restlichen Tag, sobald sie aus der Schule/KiTa kommen. Wir können Terminen (meine Frau ist Lehrerin und kann sich nicht einfach mal frei nehmen) flexibel legen, weil ich sie wahrnehmen kann. Wenn Kinder krank sind, dann bleiben sie bei mir zuhause. Wenn da mal ein Kind im Meeting auf meinem Schoß sitzt, ist das auch kein Problem.
In meinen vorherigen Jobs hatte ich das alles nicht und das ist so ein Upgrade im Leben. Die Zeit mit den Kindern kommt nicht wieder zurück und wenn ich Jobtechnisch dann doch mal mehr will, dann kann ich das auch noch in 5 Jahren angehen, wenn die Kinder in der Pubertät eh nichts mehr von mir wissen wollen.
So isses. Vertrauensarbeitszeit mit HO ist einfach irre gut.
Ich kann Mittwochs um 9:30 ins Schwimmbad gehen, Donnerstag um 14Uhr zum Arzt oder eben um 14:30 den Kleinen aus der Kita holen. Morgens bringe ich ihn ohne Stress da hin, insbesondere weil auch meine Frau Lehrerin ist und wenn Sie um 8Uhr unterrichten muss ist das Bringen für sie fast unmöglich.
Natürlich setze ich mich auch mal Abends noch ne Runde hin oder fange um 6:30 Uhr an. Zudem bin ich an Präsenztagen dann auch nicht selten 10+ Stunden vor Ort. Ich tracke daher meine Stunden mit ner simplen App, so mache ich im Schnitt nicht zu viel und nicht zu wenig. Am Ende kommt es eh auf den Output an. Wenn der stimmt kann ich auch drei Tage im Freibad sitzen
Leider bin ich aus privaten Gründen umgezogen und mein AG ist mittlerweile etwas weiter weg, sodass ich für nen Präsenztag (ca. einmal die Woche) einige km Autobahn fahren muss. Das ist auf Dauer schon nervig. Aber wegen den restlichen Bedingungen kann ich da natürlich niemals weg. Zusammen mit dem Gehalt und den Kollegen sitze ich so ein bisschen ein goldenen Käfig
edit: Dieser Beitrag ist demnach nicht als Arbeitszeitbetrug anzusehen
ich habe auch Vertrauensarbeitszeit, und Homeoffice. Ich fahre 1 max. 2x im Monat nach Hannover ins Büro, für Teammeeting, da wird dann auch nicht gearbeitet. Ich fahre dann um 6.40 mit dem ICE aus Oldenburg los, und um 14 Uhr mache ich mich dann auch schon wieder auf den Heimweg, damit ich nicht zu spät zu Hause bin. Da ich im Zug Arbeiten kann, ist das alles Arbeitszeit. meine Kids sind 9 und 13, und wir haben dadurch so viel gemeinsame Zeit, das will ich echt nicht mehr missen
Next Level Home Office ist übrigens, wenn man direkt gegenüber vom Freibad wohnt und das hauseigene WLAN noch bis dorthin reicht…
…äääh hab ich gehört.
Es erfüllt mich mit sehr viel Neid, wenn ich sehe, dass der Schnitt eine 7,5 beim Stress hat, während ich überlegt habe, ob ich die 14, oder die 15 wähle.
Ich habe nur eine Bitte: sagt euren Kindern bitte, dass sie später keine Ausbildung zum Steuerfachangestellten machen sollen.
In dem Beruf ist Stress ein steter Begleiter und ich kenne außer mir selbst noch unzählige (ehemalige) Kollegen und Kolleginnen, wo die Psyche dann irgendwann nicht mehr mitgemacht hat und man mindestens ein paar Monate krank war.
ich bewundere jeden, der in deutschland irgendetwas beruflich mit steuern macht. endstufe ist da für mich der steuerberater, wie man sich so etwas staubtrockenem und (für mich zumindest) maximal undurchsichtigem und kompliziertem jeden tag hingeben kann, dann vielleicht noch 45 jahre lang, alter.
du machst ja selber glaube ich auch (oder hauptsächlich) lohnabrechnungen oder? das habe ich in meinen alten firmen als angestellter auch gemacht, das waren aber nur etwa 30 prozent meiner arbeit. und auch das war dann schon irgendwie erfüllend, wenn man von den mitarbeitern das feedback bekommt das alles passt, dass die beratung bei rückfragen gut ist etc. also nicht nur komplett staubtrocken.
schon mal über etwas ganz anderes nachgedacht? irgendein verrückter quereinstieg? vielleicht mit etwas weniger kohle, aber dann vielleicht „nur“ stresslevel 5-10? ständig knapp an der 15, wie soll man denn da mal den kopp freibekommen? da muss man ja zwangsläufig eher früher als später in den seilen hängen.
puh.
Also wenn ich es nicht schaffe selbständiger Schriftsteller zu werden, dann wohl eher nicht.
Ja. Zuletzt habe ich nur noch Lohn gemacht. Davor habe ich in meinem alten Steuerbüro wirklich alles gemacht: Buchführung, Jahresabschlüsse, Einkommensteuer, Körperschaftsteuer, Erbschaftsteuer, KGaA, Vereine, und ich war einer von zwei Mitarbeitern (bei ca. 25) der englischsprachige Mandanten hatte.
Im Stresslevel hat sich das über einen längeren Zeitraum nichts genommen. Es hat dabei auch nicht geholfen, dass ich im neuen Büro im Oktober 2019, also direkt vor Corona angefangen habe. Während Corona war das ein absoluter Albtraum.
Die Kunst ist es wohl, das eine Steuerbüro von 100 zu finden, wo die Angestellten wie Menschen behandelt werden und nicht wie Umsatz generierende Roboter.
also wenn du bisher erst 2 arbeitgeber hattest und beide eher shice waren, würde ich es auf alle fälle nochmal woanders versuchen, der bedarf an leuten wie dir sollte ja nach wie vor enorm sein!
Das ist die eine positive Sache an dem Berufszweig: es wird IMMER nach fähigem Personal gesucht. Ich bekomme eigentlich jede Woche mindestens eine Anfrage über Xing.
Ich bin aber auch ein Gewohnheitstier bzw. tue ich mich immer relativ schwer mit Veränderungen, weshalb ich überhaupt nicht der Typ bin andauernd zu wechseln.
Außerdem hatte ich drei Arbeitgeber. Zwischen meinem alten und meinem jetzigen Arbeitgeber war ich noch ein Jahr in einem anderen Büro. Das war aber auch eine Vollkatastrophe.
Hab das letztens hinsichtlich Zukunftsperspektiven für meinen „Kleinen“ (Wow, der ist noch 13, aber muss schon nächstes jahr praktikum machen und im jahr drauf gehts dann schon um ausbildungssuche - dabei ist er doch irgendwie noch ein Kind und nicht vergleichbar mit seinem Vater, der gechillt nach dem Abi mit 19 überlegt hat, in welcher Richtung er seine ausbildung machen will :-O) und hab dabei so gedacht, dass doch steuerberater irgendwie das erste sein dürfte, das im großen Stil durch KI abgelöst wird, oder liege ich da komplett falsch?
Also klar, die ganz großen High-Tech-Sonderfälle werden vermutlich weiterhin von Menschen bearbeitet werden, aber die breite Masse wird doch durch günstige KI-Lösungen ersetzt werden können und das recht zeitnah, oder liege ich da komplett falsch?`Auf jeden Fall würde ich ihm jetzt nicht empfehlen, in diesem Berufszweig ne Ausbildung zu machen - so von der langfristigen Perspektive her.
Und dann kommt eine KI-Steuer und wir haben wieder neuen Bedarf
Der Bereich Steuern wird schon nicht so schnell aussterben, muss ja nicht klassisch auf 40 Jahre Steuerfachmann hinauslaufen, sondern kann sich in dem Bereich ja noch woanders hin entwickeln. Einer muss ja die KI füttern oder brich vielleicht ja auch Steuerspar-Influencer? :uknast2035: