Guten Abend!
Ich stehe vor einer beruflichen Entscheidung und versuche daher alle mir möglichen Inputs reinzuholen und verschiedene Möglichkeiten der Entscheidungsfindung auszunutzen. Daher möchte ich auch hier gerne eure Meinung einholen.
Ich arbeite aktuell seit über 5 Jahren in einem Ingenieurbüro im Süden Deutschlands. Die Aufgaben sind in Ordnung und spannend. Es gibt gute Tage, an denen ich richtig aufblühe und gerne und viel arbeite aber auch Tage, an denen es schwer ist mich zu motivieren (wie in jedem Job wahrscheinlich). Aufgrund mehrere Weggänge in unserer Abteilung sind nun Aufgaben auf mich über gegangen, die durchaus fordernd sind und den nächsten Karriereschritt bedeuten (können).
Aufgrund meinem relativ großem Interesse in und an der Branche und gespickt mit dem enormen Fachkräftemangel in eben dieser, war und bin ich des Öfteren dafür offen gewesen, mir neue Unternehmen und Möglichkeiten anzusehen und auch einige Gespräche mit Recruitern, sowie den Fachabteilungen der Firmen zu sprechen.
Nun ergibt es sich also, dass ein Unternehmen mir ein Angebot gemacht hat, das ich auch schon vor Ort besucht habe. Dieses befindet sich allerdings im Norden Deutschlands. Meine Gehaltsvorstellung wurde fast 1:1 akzeptiert und die Aufgaben sind relativ ähnlich, wenn nicht sogar exakt gleich und macht alles in allem einen guten Eindruck. Hinzukommt, dass ich mit meinem aktuellen Arbeitgeber ein Gespräch haben werde, in dem ich meine Gehaltsvorstellung äußern werde, aber relativ geringe Chancen sehe, dass dieses erreicht wird.
Ich habe bereits eine Pro/Contra-Liste erstellt und alle möglichen Abwägungen getroffen und komme leider immer zu einer 50/50 Entscheidung die allerdings auch tagesweise in eine Richtung abschweifen kann.
Da ich keine familiären Bindungen zu meinem aktuellen Wohnort habe ist das erstmal kein Kriterium für mich. Soziales Leben ist vorhanden, jedoch nicht so „stark“ um es für mich als wesentlichen Grund heranzuziehen.
Im Prinzip dreht sich die Entscheidung um die Ungewissheit der eher am Rande stehenden Themen (Wohnungssuche, Anschluss finden). Als Student habe ich mehrere Wohnortswechsel gemacht und die Entscheidung war immer recht einfach getroffen. Im Nachhinein sogar immer die für mich die richtige. Mit fortschreitenden Alter kommen aber mehr und mehr Zweifel.
Auf meiner Suche nach Antworten stolpere ich immer wieder auf dieses Zitat:
„When it feels scary to jump, that is exactly when you jump…“
Und auch das ein oder andere Gespräch ergab im Kern, dass man eher die Dinge bereut, die man eben nicht gemacht hat.
Mir ist bewusst, dass dies sehr individuell und auch der Lebenssituation entsprechend ist. Ich freue mich aber über jeglichen Input und Erfahrungsaustausch!