Israel - Palästina "Konflikt"

Die sind seit 2005! alle weg.

Das Israel hier kein Kind von Traurigkeit ist will doch keiner verschweigen

Trotzdem ist es doch ganz klar wer hier der Aggressor ist. Ich hab noch nie von Israelischen Soldaten gehört die durch Straßen rennen und „Tod allen Moslems“ etc rufen.
Auch wüsste ich nicht wann Israel Gaza ohne vorherige Attacke durch die Hamas einfach mal grundlos attackiert hat.

Äh nein.

In Gaza schon. Im Westjordanland nicht.

Ich habe aber „palästinensische Gebiete“ geschrieben.

Ah sorry, hatte mich hier jetzt speziell nur auf Gaza bezogen.

Als zusätzliche Informationsquelle (neben weiterer möglichst objektiver Berichterstattung) um mehr über eine Seite der Medaille auf eine sachliche Art zu erfahren, finde ich die Ausführen dieses Militärangehörigen im von luke geposteten Link durchaus interessant und gut aufbereitet. Dass es sich um keine unbefangene Quelle handelt, ist wohl jedem klar. Und mit diesem Wissen kann man sich das anschauen.
Auf der Gegenseite konnte ich bisher außer „Allah ist groß“ und „Tod den Zionisten“ noch nicht viel erfahren.

Ich finde es persönlich nicht in Ordnung, dass luke hier gerade aus meiner Sicht bewusst oder unbewusst unter Druck gesetzt, ihm Empathie abgesprochen und Wörter im Mund umgedreht werden. Ich denke, dass ihm durchaus bewusst ist, dass Israel auch kein unbeschriebenes Blatt ist und dort auf beiden Seiten schlimme Dinge ausgeführt werden, die einem friedlichen Zusammenleben nicht helfen.
Seine Aussage: Kein Terrorakt der Hamas am Wochenende → Keine großangelegte Offensive der Israelis. Er bezieht sich mit seinen Worten „gerade als Gegenmaßnahmen“ ausschließlich auf die Offensive der letzten Tage und nicht auf weitere Aktionen in diesem Konflikt.

Natürlich kann und muss man sich kritisch mit diesem Konflikt auseinandersetzen. Polemik finde ich an dieser Stelle jedoch völlig fehl am Platz und ich würde mich freuen, wenn darauf verzichtet wird. Danke.

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Wie beim Überfall der Russen wird hier mit Links zur Echtzeit-Kriegsführung um sich geworfen, als würde ein verfickter Liveticker irgendeine Bereicherung für irgendjemanden von uns hier sein, ganz egal welche Quelle oder Seite.

Spoiler alert: War es letztes Jahr nicht und ist es jetzt auch nicht.

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Die relative Attraktivität der Hamas, die ihr trotz hohen Risikos, dabei draufzugehen, kontinuierlich eine ausreichende Zahl neuer Rekruten zuführt, steht nicht im luftleeren Raum, sondern speist sich aus der Wut und Verzweiflung der Bevölkerung des Gazastreifens, die durch die israelische Blockade zu einem Leben in Elend und vollkommener Perspektivlosigkeit verurteilt ist und die täglich sieht, wie der nun von offen völkischen Rechtsradikalen regierte israelische Staat im Westjordanland als direkte Kolonialmacht auftritt und jedes Jahr dutzende bis hunderte ihr unterworfene, rechtlose Palästinenser*innen konsequenzlos umbringt.

Der israelische Staat begeht nun als Reaktion auf den Terror der Hamas gerade schwerste Kriegsverbrechen und unterzieht die in Geiselhaft der Hamas befindliche Bevölkerung des Gazastreifens einer unterschiedslosen Kollektivbestrafung. Die vom israelischen Verteidigungsminister offen verkündete Totalblockade des Gazastreifens ist nicht nur moralisch, sondern auch juristisch glasklar eines der schwersten Kriegsverbrechen und gleicht der Strategie, die das Assad-Regime in Syrien zur Niederwerfung der islamistischen Rebellen bspw. in Aleppo anwandte. Auch das massive Bombardement von Wohngebieten im Gazastreifen mit bereits tausenden Toten und Verwundeten und der Einsatz von Phosphormunition sind nach jeder Definition des Begriffs eindeutige Kriegsverbrechen. Sollte es tatsächlich zu einer großen Bodeninvasion des dicht besiedelten Gazastreifens kommen, würde das wahrscheinlich zivile Todesopfer im Zehntausenderbereich bedeuten. Während solche massiven Kriegsverbrechen im Westen zu einer allgemeinen Ächtung des Assad-Regimes führten, als es diese im Kampf gegen islamistische Milizen anwandte, gibt es politisch und medial kaum hörbare Einwände dagegen, dass der israelische Staat sie im Kampf gegen eine andere islamistische Miliz anwendet.

Die Hamas wiederum akzeptiert diese massiven palästinensischen Zivilopfer nicht nur, sondern provoziert sie bewusst. Sowohl allgemein in dem Sinne, dass diese einkalkulierten Zivilopfer auf palästinensischer Seite bei Planung des Angriffs bereitwillig in Kauf genommen wurden, sondern auch ganz konkret dadurch, dass die Hamas ihre militärischen und Kommandoeinrichtungen ganz bewusst in dicht besiedelten Wohnvierteln platziert, um die umgebende Bevölkerung als menschlichen Schutzschild zu nutzen bzw., wenn sie doch angegriffen werden, deren Leichen propagandistisch zu verwerten. In Bodenkämpfen hindert die Hamas auch regelmäßig Zivilist*innen, aus dem Kampfgebiet zu fliehen, um sie als Schutzschild einzusetzen. Die Zivilbevölkerung des Gazastreifens ist für die Führung der Hamas eine reine taktische Verfügungsmasse.

Was momentan noch völlig untergeht: Dieser Krieg droht, wenn er sich lange fortsetzt und der NATO-Block Israel in einer etwaigen Ausweitung unterstützt, weit über Israel/Gaza hinaus zu einem internationalen Großkrieg zu werden. Die Hisbollah hat vom Libanon aus bereits kleine Angriffe auf israelisches Gebiet in Solidarität mit der Hamas begangen, auch die Armee Assads verschoss ein paar symbolische Soli-Granaten, und viel wichtiger: Der Iran wird beschuldigt, in die Vorbereitung der Hamas-Massaker involviert gewesen zu sein. In Verbindung mit der Tatsache, dass die USA ein Flottengeschwader ins östliche Mittelmeer verlegen (wo die IDF es gewiss nicht brauchen, um mit der Hamas fertigzuwerden), könnte das bedeuten, dass die US-amerikanische und die israelische Regierung erwägen, den Hamas- Angriff als Vorwand zu nutzen, die seit Langem in der Luft liegende Abrechnung mit dem Iran durchzuziehen.

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Was man zumindest hier hoffentlich nicht voranschieben müssen sollte (aber sicher ist sicher): Die Angriffe der Hamas auf israelische Siedlungen waren kein rechtfertigbarer militärischer Widerstandsakt, sondern unterschiedsloser Massenmord an zufälligen Zivilist*innen und eines der größten Verbrechen in der gesamten Geschichte des Nahostkonflikts. Begangen wurde dieses Massaker teils aus genozidaler, fanatisch antisemitischer Ideologie, teils wohl aus einem zynischen Kalkül, durch Demonstration von Radikalität und dem Provozieren vieler zu PR-Zwecken gut nutzbarer palästinensischer Ziviltoter bei den sicher fest eingeplanten israelischen Vergeltungsschlägen die eigene Herrschaft im Gazastreifen zu stabilisieren und die öffentliche Meinung in der arabischen Welt so zu erregen, dass die diplomatische Annäherung Israels an arabische Staaten wie Saudi-Arabien behindert wird.

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Abgesehen von der passenden Zusammenfassung von MNM möchte ich betonen, dass mir gerade diese voraussetzungsfreie Sicht so Schmerzen bereitet. Ich konnte da nicht an mir halten. Und mir ist schon bewusst, dass auch luke ja nicht aus einseitiger Kriegsbegeisterung postet, sondern in gleichem Entsetzen über den Schrecken da.
Es erscheint mir so schrecklich naiv, und damit auch falsch, diese Eskalation dazuzunehmen, in einer Kriegssituation für eine Seite PArtei zu ergreifen…

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Mich macht’s aktuell wirklich fertig, dass es selbst innerhalb der Linken (noch krasser als zuvor schon beim Ukraine-Krieg) nicht mal mehr zum The-bare-minimum-Konsens reicht, dass ein gewöhnlicher palästinensischer Zivilist selbstverständlich keine Schuld an den Verbrechen der Hamas und umgekehrt natürlich auch kein normaler israelischer Zivilist Schuld an den Verbrechen des israelischen Staates trägt. Dass man selbst bei Linken nicht voraussetzen kann, dass es völlig klar und eindeutig ist, dass es sowas wie einen homogenen Volkskörper mit identischen Interessen nicht gibt, ist so ernüchternd. Weiter vorne anfangen kann man ja eigentlich gar nicht.

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Und genau da bin ich mir nicht einmal sicher. Bei manchen Kommentaren hier hatte ich durchaus das Gefühl, dass dieses barbarische Abschlachten aufgrund der Historie durchaus ein Widerstandsakt gegen Israel sein kann/darf. Der Nahost Konflikt ist so komplex, da halte ich mich privat aus jeder Diskussion raus.
Was aber gar nicht geht ist, dass in Deutschland Menschen auf die Straße ziehen und bestialische Morde an unschuldigen Zivilisten feiern. Da ist mir der Hintergrund im Konflikt erstmal völlig egal. Das ist tiefstes Mittelalter. Die andere Seite zieht doch auch nicht durch die Straßen und feiert jede „erfolgreiche“ Militäraktion seitens der IDF. Das macht mich wirklich krank.

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@MissesNextMatch heißt du lehr.fabian auf instagram? Genau diesen text hab ich vorhin dort gelesen.

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Ist ein Bekannter. Gerade gesehen, dass das am Handy mit der Formatierung bei der Übernahme nicht geklappt hat. Eigentlich wollte ich genau dessen Podcast im ersten Beitrag verlinken. Derzeit vielleicht die einzige stabile deutschsprachige Einordnung im Netz:

Bei wem denn das? Ich lese hier ja kaum noch mit, aber das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, erinnere mich aber nur zu gut daran, wie irrsinnig mir hier letztes Jahr einige Beiträge selbst ausgelegt wurden.

Ich lese selbst nur drüber und das schwing für mich vielleicht etwas mit. Ich werde das mit Nichten jemanden direkt unterstellen. Vielleicht habe ich auch ein wenig reddit, Sofa und Medien in dem Moment zusammen geworfen und war daher in der Wahrnehmung empfindlicher oder habe Dinge überinterpretiert. Das Thema ist ein einziges Pulverfass und dabei treffen verschiedene, starke Meinungen aufeinander, daher nehme ich jetzt auch wieder Abstand davon. Dennoch lese ich eure Ausführungen zu diesem Thema - wnn man das so formulieren kann - gerne weiter mit.

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Dafür, dass hier im Forum jemand willkürlichen Massenmord an Zivilist*innen als legitimen Akt des Widerstands befürworten könnte, reicht meine Fantasie wirklich nicht aus. Dafür, dass man das schnell unterstellt bekommen kann, wenn aus völliger Ablehnung der Hamas einerseits nicht auch bedingungslose Solidarität mit dem israelischen Staat samt seiner von nationalistischen Fanatikern getragenen Regierung andererseits folgt, hingegen schon. Der Vorwurf, diese Massaker irgendwie gutzuheißen, wiegt dann ja doch noch mal um ein Vielfaches mehr als der des „Putin-Verstehers“. Daher die Nachfrage.

Nana von gutheißen war keinesfalls die Rede. Das Zitat und mein vielleicht überstürzter Kommentar bezogen sich ausschließlich auf den Kontext der Rechtfertigung. Soweit zu gehen, dass es jemand gutheißt würde ich hier niemals und das Gefühl hatte ich auch nichtmal im Ansatz. Ich glaube wir sind uns alle einig, dass es verachtenswert ist, was dort passiert, egal ob nun Terror Mord oder in Kauf genommene getötete Zivilisten bei Militärangriffen.

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Da ist er wieder dieser Unterschied.

Israel kündigt an die Zivilisten sollen sich aus einem bestimmten Gebiet entfernen.
Die Hamas hindert sie daran. Die Hamas wird sich bei der Bodenoffensive irgendwo verschanzen und nachher dann wieder Propaganda mit den vielen toten Zivilisten machen. Tote die doppelt und dreifach nur durch ihre Taten da sein werden.

Zusätzlich ruft die Hamas heute zu einem Weltweiten Tag des Protests gegen Juden auf welcher jüdische Menschen auf der ganzen Welt heute in Angst und schrecken versetzt.

Klar das ist absolut kein Schwarz Weiß im nahen Osten über die letzten Jahrzehnte.
Aber ganz aktuell, nur die letzte Woche, die ist finde ich sehr eindeutig schwarz weiß.

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Naja, bei der Hamas war doch eigentlich schon immer alles schwarz und weiß, oder? Ne bestialische Terrororganisation, die seit ihrer Gründung die Vernichtung Israels anstrebt und die dafür alles opfern, schänden und töten würden. Denen wünscht man doch schon immer alles Schlechte der Welt.

Hat ja nichts damit zu tun, dass man sowohl mit den Israelis wie auch den Palästinensern Mitleid empfindet. Oder die israelische/palästinensische Regierung scheiße findet. Aber Hamas? Da gabs meines Wissens noch nie Grautöne.

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