Ich finde es halt einfach erschreckend das sich das was getraut wird zu sagen immer weiter radikalisiert.
Kann man ja analog in Deutschland sehen was die rechten sich mittlerweile trauen zu sagen. Sachen die vor 10 Jahren niemand ausgesprochen hätte werden heute einfach wieder normalisiert gesagt.
Free Palestine ist eine Forderung die kann man so ausdrücken sollte man dahinter stehen kein Problem.
From the River to the sea ist schon schwierig weil es das Existenzrecht Israels in Frage stellt.
Und jetzt ist man soweit das man einer ganzen Personengruppe den Tod wünscht.
Und das ist jetzt in der Welt das verschwindet nicht mehr, das wird jetzt auf Demos ein normaler Ausruf.
Und in Gaza reibt sich die Hamas die Hände und kann ihr Glück nicht glauben das ein Anschlag auf ein Musikfestival sich zu ihrem größten Imagegewinn überhaupt entwickelt hat.
Ja gut, man kann ja auch sagen, dass Israel die Drecksarbeit für uns Europäer übernimmt.
Auch hier wieder: wieso hat die Hamas dadurch einen Imagegewinn? Israels Ansehen sinkt aktuell zumindest in der Gaza-Thematik immer weiter, das liegt aber nicht daran, dass die Hamas irgendwie an Sympathie gewinnt. Da hat die israelische Regierung schon selber für gesorgt.
würde israel nicht die ganzen kriegsverbrechen, den genozid oder einen weiteren krieg mit einem anderen land „zur verteidigung“ beginnen, würden die weltweit besser bei den menschen wegkommen. ja. wasser ist nass, btw.
Puh, ich habe in Belfaster Pubs schon Schlimmeres über die British Army gesungen, und den Fokus in einer Woche solcher Schlagzeilen auf dieses Festival zu richten, ohne dann auch nur den Kontext der Zensurversuche seitens der BBC zu berücksichtigen, ist schon einigermaßen „schräg“.
They emerge from hiding in plainclothes, sometimes wearing sandals or tracksuits before firing on Israeli troops, attaching mines to their vehicles, or firing rockets from launchers in civilian areas.
Das ist halt das Problem das die Hamas sich mit ziviler Kleidung tarnt und dann plötzlich das Feuer eröffnet. Die Israelischen Soldaten*innen können im Gaza Streifen dadurch niemandem trauen. In einem „normalen Krieg“ tragen Soldaten Uniformen.
Wenn dir dann jemand gegenüber steht und du dir unsicher bist schießt du wohl eher, so hart das auch klingt und ist.
Nein, aber versuch dich mal in die Situation zu versetzen.
Du weißt der Feind versteckt sich als Zivilist, dir fällt irgendeine verdächtige Bewegung auf.
Was machst du? Wartest du bis auf dich geschossen wird?
Und nein Kriegsverbrechen von beiden Seiten sind zu verurteilen.
Wenn du diese Woche nicht nur die Berichterstattung über britische Festivals verfolgt hättest, sondern auch die über diese Verbrechen, hättest du mitbekommen, dass mittlerweile etliche israelische Soldaten bestätigt haben, dass diese Gewalt nicht spontan geschieht, sondern Teil einer systematischen Vorgehensweise ist, die auf höhere Anweisungen zurückgeht. Es handelt sich weder um Unfälle noch um bedauernswerte Überreaktionen.
Seit ich für meine Beiträge hier zwei, drei Sachen gegoogelt habe, sieht meine YouTube-Werbung übrigens wie folgt aus:
Was ich an dieser ganzen Situation und Diskussion immer wieder faszinierend finde: da wird (zurecht) keine Möglichkeit ausgelassen, gegen Rechts zu schießen und jede rechte Regierung wird als Fakenewsschwurbel-Institution angesehen, aber Israel, die wohl die rechteste und nationalistischte Regierung ihrer Geschichte stellt, ist dagegen immun. Da wird trotzdem in der öffentlichen Wahrnehmung immer die Wahrheit gesprochen und rechtschaffen gehandelt - zum Glück bröckelt diese Fassade immer und immer weiter. Nichtsdestotrotz ist es echt erschreckend, wie da anscheinend zwischen guten und schlechten Rechten unterschieden wird.
Dabei möchte ich einfach nur ungestört bei 34 Grad und Sonnenschein mit dem uncharismatischst vorstellbaren Food-YouTuber das aktuelle Kaufland-Prospekt durchgehen. Ich hätte wirklich lieber einfach ChatGPT machen lassen sollen.
Genausogut könnte man sagen: „Versetzt dich mal in die Rolle der palästinensischen Seite. Du bist militärisch total unterlegen, wenn Du in Uniformen gegen den Feind antrittst. Also wählst Du andere Wege des Krieges…“
Das ist beides eine total perverse Argumentation. Krieg führt jeder mit den Mitteln, die ihm zur Verfügung stehen und ihm am erfolgreichsten erscheinen.
Das Blöde hierbei ist die Einseitigkeit mit die gesamte relevante (!) Welt auf der perversen Seite des israelischen Staates und hinter dessen Sicht der Dinge steht.
Eine vernünftige Konsequenz an der Benennung dieser Perversion ist nicht, sich auf die Perversion der Gegenseite zu stellen, sondern erstere anzuprangern.
Die werden von den Kniescheiben-Knallköppen aber nicht als „Personen“ verbal (!) attackiert, sondern als die Insititution, die sie sind, nämlich das ultimative Gewaltmittel des israelischen Staates.
So zu tun, als würden die als Israelis oder gar Juden angegeriffen, missversteht vorsätzlich die politische Zielrichtung…