Ich hätte gerne eine Tageszeitung, wenn denn die Qualität stimmen würde.
Unser Tagesblatt macht mir leider zunehmend schlechte Laune, da es nur noch darum geht „Quote“ zu erreichen nur noch die große Glocke zu läuten und alles und jeden zu bashen.
wir haben ein teilzeit-abo. bekommen die printausgabe montags, mittwochs und samstags. dazu das e-paper jeden tag. gelesen wird am ausführlichsten natürlich am samstag. um zu erfahren was in meiner gegend los ist, unverzichtbar.
Hach die Lokalteile muss man lieben.
Wenn der Männergesangsverein aus Ober-Gedönsbach ein neues Lied kann, muss das mit Bild in die Zeitung.
Oder die Rentner in Unter-Bachwald zum Ausflug nach Heidelberg gefahren sind.
Mit welcher Begeisterung da manche Artikel verfasst werden, ist einfach toll.
Und im Lokalsport findet man auch immer Perlen an Kommentaren. „Heute wären die Zuschauer lieber zu Hause geblieben und hätten DTM geschaut“
Ich lese über das Abo meiner Eltern die Zeitung. Der „Äußere“ Teil ist im Prinzip der Mannheimer Morgen, das passt schon.
Ich hab mal ein Jahr bei einer Lokalzeitung gearbeitet. Nach dem 35. Artikel über den Kaninchenzüchterverein und dem 4938. Besuch beim Schützenfest hatte ich keine Lust mehr und hab lieber was anderes gemacht.
Ich habe mich schon immer gefragt, warum sich Mensch sowas antun.
Egal ob Ostern oder Pfingsten, was sind schon 15 km Stau. Nehmt halt den Zug oder reist ein, zwei Tage früher an. Der einsame Fahrer da beim Gegenverkehr sollte ein Nelson Plakat aus dem Fenster halten.
Finde das psychologisch auch immer interessant, was die Wahrnehmung im Vergleich Auto - Bahn bei vielen angeht.
Wenn der Zug mal wieder 30 Minuten Verspätung hat, wird (oft zurecht) auf die Bahn geschimpft und der Tenor, den ich dann oft höre ist „darum fahre ich nicht gerne mit der Bahn, immer nur Verspätung“. Im Vergleich werden Staus, Baustellen und sonstige Verzögerungen mit dem Auto als normal akzeptiert und nur selten der Gedanke gefasst, dass man mit dem Auto meist noch mehr und häufiger (eigentlich immer) Verspätung hat als mit dem Zug, nur dass man sich vorher einfach keinen minutengenauen Fahrplan gemacht hat.
Vor allem bedeuten 15km am Gotthard eben locker 4-5h, Ostern waren es 20 km und über 6h Wartezeit
An Ostern waren es anscheinend auch um 5.30 morgens schon über 10 km Stau. Dieses Mal nehme ich den Zug.
Ganz einfach: Oft geht es nicht anders. Tage vorher muss man noch arbeiten und Tage später heißt dann auch weniger Urlaub.
Und wer Campen möchte, gleich ob Zelt oder Wohnwagen, oder in anderer Weise viel Gepäck mitnehmen möchte, der kann auch nicht den Zug nehmen. Oder wer vor Ort flexibel sein will, dem ist je nach Region ebenfalls nicht mit dem Zug geholfen.
Das ist halt so nicht richtig. Man kann sämtliches gepäck ziemlich easy vorab zum urlaubsort schicken. Klappt super und komplikationslos. Selbst schon gemacht.
Einzig wohnwagen lass ich gelten. Den kann man schlecht hinten an den zug hängen.
Darum stehen auf dem Brennero auch jedes Jahr so viele Vans und Weißwand-Kartons, da ist der Weg sehr viel mehr das Ziel als im engen, kleinen SUV. Und mit dem Camper im Stau ist es für mich erträglicher, einfach wegen der Hunger, Durst, Pipi, Langeweile Situation.
Wie Ottfried Fischer in Superstau.
Eigentlich hätte ich Mal Lust auf eine Reise im
Nachtzug, aber da muss man teilweise ein Jahr vorher buchen. Was Spontanität anbelangt ist der Individualverkehr, egal ob motorisiert oder nicht einfach vorne.
Auch da ist wieder die Frage was man mit hat. 1-2 Koffer und ein Survbrett mag ja gehen. Aber ein Mehrpersonenzelt, Campingküche, Fahrräder, Koffer, Klimbim für den Strand und oder Zeug für Kinder…da macht es schnell keinen Sinn mehr sich etwas vorschicken zu lassen. Und selbst wenn, dann steht man ab Abholort und kann sich dort ein Auto mieten um alles zu transportieren?
Also klar, wenn man auf überfüllte Strecken verzichten kann, dann tut man es auch. Es steht ja kaum einer freiwillig in Stau. Für viele ist es aber das kleinste Übel.
Mir wäre das zu mühsam, denn auf der Rückfahrt ist man in der Regel dann wieder im Stau. Und das alles für drei Tage. Ohne Kinder kann man seinen Urlaub gut planen, da wird es nur schwierig, wenn man sich den Urlaub für die Hauptsaison im Sommer spart, um sich dann an die überfüllten Strände zu legen.
Mit einem grossen Camper ist das bestimmt alles entspannter.