Am Ende war nur ein sehr gutes Jobangebot in Berlin der Grund der den Ausschlag gegeben hat. Ich fand Hamburg und Berlin bei Besuchen eigentlich immer recht ähnlich. Obwohl ich bei Hamburg mehr der ruhigen Ecken sehe, weswegen ich da eher alt werden würde als in Berlin.
Ich glaube aber am Ende wird es einen schon wieder zurück aufs Land ziehen. Wenn man dort aufgewachsen ist, hat es doch immer wieder eine andere Anziehung.
Das hat Gurke mit seinem Bild schön beschrieben, als Tourist ist man da auch anders unterwegs. Grosstädte haben halt den Vorteil, dass man weniger schöne Gebiete meiden kann und es trotzdem noch viel zu sehen gibt. Und hässliche Gebiete oder Orte, die man meiden sollte, gibt es überall.
Und das Wesen der Menschen ist je nach Ort unterschiedlich. Die Berliner Schnauze haben wir nur ein Mal erlebt, da waren wir allerding auch selber schuld. Die Leute hier bei uns sind mehrheitlich angenehm, besonders in der Stadt. Wir bemerken dennoch einen Unterschied zwischen den Menschen in der Zentralschweit und unserem vorherigen Wohnort.
Ich kann mir nicht vorstellen wieder aufs Land zu ziehen. Wenn man lange zentral wohnt, dann schätzt man gewisse Dinge. Der Kontrast von Berlin nach Königswusterhausen (Bekannte) war dann auch enorm. Wobei das in einem anderen Bundesland liegt, wenn ich das noch richtig in Erinnerung haben. Jedenfalls bliebt die Zeit dort stehen.
Wenn man mal die Millionengrenze weglässt und nur nach Wohlfühlfaktor geht und nach Menschen, mit deren Mentalität ich klarkomme, dann kann es eigentlich für jeden vernunftbegabten Coachler nur eine Reihenfolge geben.
Leipzig
Ruhrpott
Frankfurt a. M.
Greifswald
Aber ihr seid eh alle nicht vernunftbegabt, ihr Deppen.
Was ja so auch nicht ganz stimmt. Auch hier im Pott gibt es genug Umzüge und Events. Aber Gott sei Dank nicht in so einem krankhaften Ausmaß wie im Rheinland.
Ich habe es geahnt, ihr könnt nicht bei der Sache bleiben.
Die repräsentative Umfrage hat ergeben, dass 42 % der Menschheit verloren ist und am ehesten in München leben würde. 29 % lieben den Regen, 15 % wollen einfach nur dazugehören und abgeschlagen auf dem letzten Platz liegt das um eine Kapelle liegende Dorf.
Greifswald? Als gebürtiger Mecklenburger(bzw. streng genommen Vorpommeraner) bin ich überrascht. Stralsund ist doch die eindeutig schönere Stadt und dann noch fast daneben… quasi Greifswald in schön😄
Oder gehts um ein anderes Greifswald? Dann hab ich natürlich nichts gesagt.
Doch doch. Genau das Greifswald meine ich. Was findest du denn daran nicht schön? Stralsund ist auch nett und mit dem Strandläufer gibt es dort eine der besten Verlagsbuchhandlungen, die man sich vorstellen kann. Nicht zu vergessen die Störtebeker Brauerei und eine coole Brücke nach Rügen.
Greifswald hat aber für mich persönlich mehr Charme und Esprit. Und die Ryck entlang nach Wieck zu laufen, ist einer der schönsten Spaziergänge, die man so machen kann, wenn man Fan von Boddenlandschaften ist.
Mal vorneweg - damit sich das nicht nur in lokalpatriotisches Geseier mit pseudo-objektiven Argumenten auflöst:
Schön ist’s da, wo nette Leute wohnen, mit denen man sich privat gerne umgibt. Mit so einer Konstellation ließe es sich freilich gar in Dortmund, Marburg oder Karlsruhe wunderbar leben.
Und zu München habe ich mit meiner lächerlichen freizeitlichen Aufenthaltszeit von vielleicht 2*48h bestimmt kein abschließendes Urteil zu fällen, nur: Entweder tote Hose oder schrecklich reiche Sauberkeit. Da gab es nichts, woran sich der normale Ablauf des Lebens stören könnte. Sowas macht mir Angst.
Hamburg ist da in Teilen ähnlich, hat aber viel mehr Wind und Wasser. Letztlich ist es deshalb jedoch eine viel schönere Stadt zum Besuchen als Wohnen.
Leider überträgt sich dieser Ordnungswahn aber auch etwas auf mein Wesen und ich müsste mir den Berliner Dreck wieder erträglich leben.
Der Blinddarm Bremens, in den es mich jetzt verschlagen hat, ist dafür ein sehr gutes Bio-/wie Soziotop.