I, Robert - Mähroboter

In Zeiten von Heimautomation und kabellosen, Officer Doofy approveden Staubsaugern mit Bodendüse ist es nur folgerichtig, sich auch mit automatischen Gartenhelfern zu beschäftigen.

Dank an @Balu für die Idee.

Die Funktionsweise von Rasenmährobotern ist im Privatbereich eigentlich immer recht ähnlich. Es gibt eine Basisstation mit Suchkabel und Begrenzungskabel, an der sich der Akku des Mähers auflädt. Einige wenige haben mittlerweile auch GPS Optionen, aber die zuverlässigste Lösung ist und bleibt das Schleifen legen mit Begrenzungskabel.

Als gute Anlaufstelle für Informationen hat sich zum Beispiel Maehroboter-Guru.de erwiesen. Hier kann man erstmal schauen, welche Hersteller was zu bieten haben. Es gibt heutzutage keine wirklich „schlechten“ Mäher mehr. Dafür ist die Funktionsweise grundsätzlich zu simpel. Allerdings gibt es viele kleine Feinheiten, die man bei der Auswahl berücksichtigen sollte.

Ein paar Grundregeln dazu:

  1. Nie einen Mäher kaufen, der gerade so die Fläche des eigenen Gartens abdeckt. Wenn man unter 10% an die Kapazitätsgrenze des Mähers kommt, lieber den nächstgrößer dimensionierten wählen.

Warum? Praktisches Beispiel: Da das Schlafzimmerfenster zum Garten hin zeigt, möchte man auf keinen Fall, dass der Mäher nachts fährt. Ansonsten kann man nie bei offenem Fenster schlafen. Selbst den sehr leisten Gardena mit 58 dB höre ich noch bei uns vorbeifahren… Deshalb gehen pro Tag sicher schon mal 7-8 Stunden potenzielle Mähzeit verloren. Meist möchte man am Nachmittag und Abend ja den Garten aktiv nutzen, sodass hier auch einige Zeiten „rausfallen“ und so bleibt meist nur ein recht schmaler Mähkorridor von 4-5 Stunden pro Tag.

  1. Dieser Punkt geht mit Punkt 1 einher: Will man einen wetterfesten Mäher, der auch im Regen fahren kann? Das können meines Wissens nach nur wenige Hersteller bieten.

  2. Möchte man eine Steuerung per Handy App? Wenn ja, nur von Zuhause aus oder auch von unterwegs? Mein Rat an alle Coachpotatoes: Nehmt einen mit App, dann wisst ihr sofort, wenn etwas mit dem Mäher ist und könnt gegensteuern.

  3. Reicht Chaos-Mähen oder bedarf es eines bestimmten Systems? Wenn euer Garten extrem verwinkelt ist, solltet ihr darauf achten, dass der Mäher selbst erkennt, an welchen Stellen er schon war. Bei zu vielen Ecken oder Pflanzinseln kann es sonst sein, dass bestimmte Stellen nur sehr selten überhaupt erreicht werden. Bosch bietet zum Beispiel schon komplett systematisches Mähen an.

  4. Bereits jetzt solltet ihr euch genau überlegen, wo der Mäher im Garten stehen soll. Je nach System fängt der Mäher entweder sofort hinter der Station mit dem Mähen an, oder fährt zunächst an eine bestimmte Stelle. Wenn das Grundstück eine große Ausdehnung hat und der Roboter in einer Ecke davon steht, ist es wichtig, sich das vorher klar zu machen. Andernfalls könnte es sein, dass man einen Mäher wählt, dessen Akku leer ist, bevor an einem Ende des Grundstücks überhaupt gemäht wurde. Wenn er dann auch noch immer nach dem Chaosprinzip direkt vor der Station anfängt, hat man ruckzuck eine Ecke im Grundstück, die nie gemäht wird.

Sofacoach-Empfehlung nach persönlicher Erfahrung? Bei kleinen und simpel geschnittenen Gärten tut es ein WORX, allerdings auch nur dann. Sobald man etwas mehr Funktionen haben will und die Aufgaben anspruchsvoller werden, sollte tiefer in die Tasche gegriffen werden. Husqvarna hätte ich sehr toll gefunden, weil Husqvarna, aber tatsächlich ist technisch zwischen Husqvarna und Gardena kaum ein Unterschied. Beide firmieren unter einem Dach und während Husqvarna für sehr große Flächen und schwieriges Gelände ausgelegt ist, ist Gardena für den Hausgebrauch bis ca. 1.000qm Rasenflächen vollkommen ausreichend. Wir haben bei ca. 600qm Rasenfläche einen Sileno Life genommen und sind bislang sehr zufrieden. Das Gerät ist seit diesem Frühjahr im Einsatz und schneidet (sogar noch mit dem ersten Klingensatz) zuverlässig und ziemlich leise unseren Rasen.

Was für ein Aufwand steht dahinter? Kommt 'drauf an. Zunächst muss man natürlich die Schleifen verlegen. Dazu braucht es einen Kabelschlitz im Rasen, wenn man so will. Dieser lässt sich natürlich auch einfach mit einem Spaten abstechen, wird dann aber nicht gerade. Man kann genauso gut mit einer Flex oder einer Handkreissäge den Garten ablaufen. Ich für meinen Teil habe einen Fiskars Rasenkantenstecher dafür benutzt.

Wenn euer Grundstück sehr winklig ist, besorgt euch unbedingt vor dem Arbeitseinsatz zum Verlegen noch zusätzliche Erdnagel. Die mitgelieferten reichen nur bei sehr simplen Grundstücken.

Wer es richtig sauber möchte, verlegt noch Mähkanten um das Grundstück herum. Ich habe dazu solche Rasenabschlusssteine um die komplette Grundstücksgrenze verlegt.

Top Tipp: Wählt die Mähkanten an den Grundstücksgrenzen lieber etwas größer. So könnt ihr erreichen, dass quasi überhaupt nicht mehr nachgetrimmt werden muss. Sieht zwar nicht ganz so fantastisch aus, aber spart nochmal richtig Arbeit im Nachhinein.

Unser Rasen wird viel für Fußball mit dem Filius hergenommen und ist schon stark beansprucht. Seit wir den Roboter haben, ist der Rasen deutlich dichter geworden und wir haben auch weniger Moos.

Wer ein Trampolin im Garten hat, dem sei empfohlen, einfach Holzlatten an den jeweils zwei verbundenen Standfüßen vorn wie hinten zu befestigen. Kabelbinder reicht völlig aus. So fährt der Mähroboter dagegen, dreht um und fährt sich nicht auf den Rohren fest.

Ein richtig wichtiger Tipp noch vor dem Ende: Denkt unbedingt darüber nach, gleich ein Bewässerungssystem mit zu montieren. Ich habe es seinerzeit nicht gemacht und ärgere mich so sehr darüber, dass es für dieses Jahr mit auf der Agenda steht.

Was sind eure Erfahrungen mit dem Krempel? Ich genieße es sehr, im Sommer bei Sonnenuntergang auf der Terrasse zu sitzen und mit einem kühlen Bier in der Hand dem kleinen Bert bei der Arbeit zuzusehen.

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Ich habe seit Jahren einen Gardena im Einsatz, ich glaub der 40er ist es, und bin hochzufrieden, der läuft und läuft und läuft, bei Schnee und Regen, einmal war ein Loch im Rad, das dann ausgetauscht werden musste, und ab und zu hängt er in den Büschen fest, weil ich das Kabel etwas zu nahe dran gelegt habe. Ich lass es aber so, damit kein ungemähter Rand entsteht. Auf der anderen Seite an der Steinbegrenzung hab ich nämlich die Thematik, dass er nicht ganz bis zum Rand kommt, da geh ich dann alle 4 Wochen mit nem Trimmer drüber. Aber ansonsten wirklich toll, den normalen Rasenmäher brauch ich vielleicht einmal im Jahr, wenn im Frühjahr vorm ersten Einsatz das Gras zu hoch gewachsen ist.

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Mal ne kurze Werbung übrigens, ich bin ja seit letztem Jahr selbstständig nebenberuflich als Rasenpflege Firma. Ja, öko, tot, keine Bienen, etc, manchen wollen das so. Wenn jemand aus dem Raum Leipzig kommt und Fragen hat kann er sich gerne melden. Mein kleines Paradies:

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Ich möchte, dass du künftig diesen Avatar nutzt:

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Vielen Dank nochmal für diesen Guide @una

Habe gestern vom Nachbarn eine. Landroid Worx M500 bekommen und wollte das mal ausprobieren.

An welcher Stelle orientiert sich der Roboter denn eigentlich so zum Kabel (Mitte, Rand)?
Ist es dann sinnvoller die Spule bspw. lieber hinter der Rasenkante zu legen (also bspw im Beet)?

Danke nochmals

Ich habe den gleichen Roboter. Wenn die Rasenkante befahrbar ist, musst du das Kabel 10cm von der Kante verlegen. Ist es nicht befahrbar, musst du 26cm Abstand halten.

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So, Zeit ist vergangen und jetzt kam ich zum ersten Testaufbau bzw. werden jetzt den Roboter final aufbauen. Scheint eine gute Addition für unseren Garten zu werden.

Den Draht kann ich ja auch unterirdisch verlegen - wie sieht es eigentlich aus mit Rasenkantensteinen/Gehwegplatten?
Ich würde den Roboter gerne in einer Nische parken lassen, die sich ziemlich gut anbieten würde, allerdings müsste er dabei an einer Stelle einmal über die Platten hinaus fahren.
Habt ihr Erfahrungen damit? Nur bevor ich jetzt die endlos vielen Ecken des Gartens umsonst mit dem Kabel verdrahte :slight_smile:

Du meinst Draht unter Gehweg? Gar kein Problem.

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Ja, also im Grunde unter so einer Waschbetonplatte (5-6 cm?)

Geht. Hab ich hier quasi durch den halben Garten. Immer mal wieder bisschen Plattenweg. Läuft ohne Probleme.

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Merci - dann habe ich ja schon einen Plan für morgen :ugly:

Würde dir aber empfehlen, peinlichst drauf zu achten, dass bisschen Erde zwischen Draht und Platte bleibt. Sonst hast du garantiert bald Scheuerstellen und Korrosion. Dann haste Spaß beim Schadstellen suchen.

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Danke. Im Zweifel ziehe ich nochmal einen Kabelschutz an der Stelle drüber oder lege nen Stück Gummi dazwischen.

Vermutlich klappt das am Ende aber doch nicht wie geplant, aber dafür war ich dann wenigtens ne Zeit lang draußen …

Hat damals übrigens alles gut geklappt. Der Mäh dreht hier seit Sommerbeginn regelmäßig seine Runden, fährt sich nur noch selten mal fest und ich habe seit April (?) nicht mehr den großen Rasenmäher im Einsatz gehabt.

Mittlerweile sind die Klingen ziemlich durch und ich habe bereits ein paar preisgünstige Ersatzklingen hier liegen.

Tauscht ihr eigentlich häufig die Klingen? War nur sehr überrascht wie „durch“ die Dinger schon waren - vermutlich aber vor allem, weil der Mäher doch einiges noch in seiner Testphase bei uns zerhäckselt hat, was auf dem Rasen besser hätte nicht liegen sollen… :person_shrugging:

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Klingenwechsel bei uns zweimal pro Saison. Reicht locker. Selbst wenn die völlig durch aussehen, mäht er immer noch gut.

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Ah. Mähroboter. Habe hier ein katastrophales Hanggrundstück. Bisher war an sowas nie zu denken. Aber mit RTK…Plan ist aktuell nächstes Jahr all in zu gehen und so einen Luba 2 zu holen. Da fährt hier schon einer rum und sogar die Nachbarin hat sich schon einen bestellt. Lieferzeiten sind wohl aber lang und wenn was kaputt ist muss er immer eingeschickt werden…naja. Irgendwas ist halt immer. Ich bin trotzdem schon gespannt auf die nächste Sommersaison.

Wie mähst du denn aktuell? Hang hört sich für mich auch unfassbar nervig an fürs manuelle Mähen :thinking:

Ich gar nicht. Ich würde mit Atemnot umfallen. Ganz schlimm bei mir bei Gräsern.

Aktuell schaffst mein Dad noch mit einem 4x4 Benzinmäher und meine Frau an unwegsameren Stellen mit einer Akku-Sense. Also wir reden in der Spitze von ca. 35 Grad Steigung. Gesundheitsbedingt wird mein alter Herr aber bald die Segel streichen müssen und meiner Frau will ich das nicht antun. Zumal es nach dem Vollzeitjob schönere Freizeitbeschäftigungen gibt.

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Okay, klingt auch sonst eher nach Sensengebiet bei dem Gefälle… aber wenn da was geht mit einem Roboter, wäre natürlich auch cool.

Bei meiner Ma im Garten fährt der Worx auf jeden Fall auch einen relativ steilen Hügel hoch/runter, aber das ist natürlich nur ein kleines Stück der gesamten Fläche.

Habt ihr Erfahrungen mit Husquarna?

Ich hatte am Donnerstag jemand hier der die verkauft. Ich dachte am besten wäre was mit GPS aber er meinte, dass sich das nur in der Werbung gut anhört und ein Kabel außenrum immer noch die beste Lösung wäre. Er würde das auch alles verlegen. Warte im Moment aufs Angebot.

Wir haben auch noch einen Aufsitzrasenmäher aber dieses Jahr musste ich jede Woche mähen so schnell wie der Rasen gewachsen ist.