Hassthread - scheiß auf Ausgrenzung, ich hasse alle Menschen gleich

Ich mag Fliegen nicht. Einmal davon abgesehen das ich eine leichte Höhenangst habe, ich mich in engen und vollen Räumen oft nicht wirklich wohl fühle (Stadien und Konzerte einmal ausgenommen) und ein Flugzeug damit ohnehin nicht der entspannteste Ort für mich ist, wechselt meine Gefühlslage den gesamten Reisetag zwischen Stress, Wut, Müdigkeit und Hass.

Stressig ist es schon alleine zum Flughafen zu kommen. Bei einem frühen Flug fällt die Option mit der Bahn dahin zu fahren meist weg. Zumindest aus Leverkusen. Also bleibt nur die Option selbst mit dem Auto zu fahren, und das dann für unverschämt viel Geld in ein Parkhaus abzustellen oder einen Gefallen von einem Freund/-in oder jemanden aus der Familie einzufordern. Zu dem Stress kommt also auch noch kurz ein schlechtes Gewissen, weil die Person dich mit tiefen Augenringen und schweigend um 5 Uhr zum Flughafen fährt. Und du weißt das ganz bald der Tag kommen wird, bei dem du dich dafür revanchieren darfst und dich der Wecker selbst in tiefster Nacht aus dem Bett holt um die Person hinzubringen oder abzuholen.
Sobald ich mich dann am Flughafen durch den Sicherheitscheck begeben habe und mir mühselig wieder das ganze Hab und Gut verstaut habe (Warum muss ich eigentlich bei manchen Flughäfen immer noch den Gürtel ausziehen und bei manchen nicht ?) fängt die große Warterei am Gate an, weil ich natürlich viel zu früh da bin. Musik hören oder entspannt zocken kann ich da auch nicht, weil andauernd etwas ausgerufen wird was ja wichtig sein könnte.

Das ersten mal wirklich genervt/wütend bin ich dann wenn ich die ganzen mitreisenden sehe, die scheinbar schon 3 Stunden vor Boarding in der Schlange stehen um als erster ins Flugzeug zu kommen und sich auch gerne nach vorne drängeln oder sich auch gerne einmal ein nicht gekauftes priority boarding zu erschleichen. Im Flugzeug, wenn ich sehe das da einige Leute ganze Koffer in das Handgepäck Fach prügeln und ich dann mein kleines Handgepäcktasche auch noch den ganzen Flug zwischen den Füßen haben muss.
Während des Fluges habe ich dann die ganze Zeit das Bedürfnis einmal aufstehen zu müssen um mich zu strecken, was aber natürlich nicht geht, weil dauernd irgendein Wagen durch geschoben wird. Bei dem ich mir heute auf dem Rückflug übrigens nicht einmal was kaufen konnte, weil Bargeld akzeptiert wird, meine Kreditkarte zu Hause lag und normale EC Karten nicht akzeptiert werden (Apple Pay und Google Pay hätten wohl auch funktioniert, was ich aber beides nicht habe).

Der Rest des Fluges versuche ich dann halbwegs zu entspannen. Bis dann vielleicht auch zur Abwechslung einmal ein großes Luftloch kommt und der Stress wieder anfängt (sehr spaßig war es nebenbei beim Hinflug am Mittwoch durch das sich anbahnende Sturmtief zu fliegen :angst:).
Mein Highlight des Fluges ist aber immer die Landung. Einmal abgesehen von den sehr suspekten Leuten, die anfangen zu klatschen, sitzt mir die ersten ja schon fast auf dem Schoß und holen ihre Taschen und Koffer aus der Ablage wenn das Flugzeug noch in der Vollbremsung ist. Um dann in geduckter Haltung und ihren Taschen noch gute 10 Minuten im Gang stehen bis die Türen dann überhaupt erst einmal geöffnet werden und damit alles noch viel enger und unangenehmer machen, als es ohnehin schon ist.

Am Ende des Tages bin ich dann einfach nur Müde und würde am liebsten nur noch ins Bett. Wirklich erholsam ist das nicht und ich würde aus diesem Grund auch nie innerhalb Deutschlands einen Kurzstreckenflug buchen, wenn ich alternativ auch einfach den ICE nehmen kann. Und ja, ich weiß das ich mir viel Stress ersparen würde, wenn dann einmal nicht Ryanair oder andere billig Airlines gebucht werden. Mache ich mit meiner Freundin auch, wenn es in den Sommerurlaub geht. Aber bis auf etwas mehr Komfort (Platz und Getränke) bleibt alles andere genau so unangenehm für mich.

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Hatte hier eigentlich schon mal jemand einen richtig schlimmen Flug?

Ich schon. 2015 sind wir mit einigen Freunden nach Dublin geflogen und die letzten 1-1,5 h gingen durch ein hartes Unwetter. Das Flugzeug war ständig in Bewegung. Hoch runter. Links rechts. Wie im Fernsehen. Natürlich kein Service, alle FlugbegleiterInnen waren dauerhaft angeschnallt auf ihren Plätzen. Von unseren 10 Leuten mussten 5 Gebrauch von der Spucktüte machen. Wenn man durch die Reihen blickte, liefen vielen Leuten die Tränen. Es war wirklich heftig.

Irgendwann war es dann scheinbar geschafft und wir setzten zur Landung an. Der Flieger wackelte aber nicht weniger. Ich hatte einen Fenster Platz und wir waren schon ziemlich tief, als wir nochmal richtig durchgeschüttelt wurden. Ich war bis dahin vergleichsweise ruhig, aber in dem Moment hab ich mich dann tatsächlich mit dem Gedanken beschäftigt, dass das nicht gut für uns ausgehen könnte. Wenige Augenblicke später gab der Pilot vollen Schub und brach die Landung ab.

Wir kreisten danach noch schier endlose Minuten über Dublin, ehe wir zum zweiten Mal zur Landung ansetzten. Diesmal erfolgreich. Das war das einzige Mal, dass ich im Flugzeug nach der Landung geklatscht habe. Der Pilot hatte es sich wirklich verdient.

Das ironische an der Story ist, dass ich mir seitdem weniger Gedanken ums Fliegen bzw. die Sicherheit dabei mache. Denn viel schlimmer kann es eigentlich nicht werden und wir sind trotzdem heil angekommen.

Davon abgesehen hat @berbagoal89 in allen Punkten recht. Fliegen ist einfach nur nervig und overrated. Vor allem diese Schlangen beim Boarding sind so :uirre: So weit ich weiß gibt’s keine freie Platzwahl. Am Ende müssen alle gleich lang auf den Abflug warten, nur eben schon im engen Flieger.

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Der einzige Grund wo ich mich mal bisschen eher anstelle ist wenn es beim „Rainer“ mal wieder heißt es ist nicht genug Platz für alles Handgepäck und manche müssen Handgepäck dann gratis aufgeben. Da ich darauf kein Bock hab stell ich mich dann schon mal eher an damit ich früh genug drin bin und meinen Rucksack sicher mitnehmen kann.

Wenn ich solche Geschichten lese, bin ich immer froh, dass ich scheinbar völliger Stoiker bin bei solchen Themen. Flugangst ist ja noch das eine, aber sich über den ganzen Rest aufregen? Musik auf die Ohren und einfach alles passieren lassen :ka:

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Sprichst Du von der Schlagerparty mit Florian Silbereisen die gestern in der ARD lief?

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Rückflug von den Kanaren. Sturmwarnung beim Start. Beim Start drückte es das Flugzeug runter. Ich hasse den Start und habe immer Musik an und die Augen zu. Die Panik der Menschen hat mir meine Frau später erzählt. Sie selbst dachte es gibt ein crash am Boden. Dann ging es sehr steil los, ich schätze um schneller oben zu sein. Und es hat ordentlich geschüttelt.

Über Madrid ging es dann wieder los. Immerhin weiss ich jetzt, dass sich Tragflächen enorm biegen können. Und dann ging die Sonne unter und es schüttelte in der Dunkelheit weiter. Manchmal hat etwas geknallt, da flogen wohl ein paar Gegenstände umher.

Gegen meine Flugangst (vor allem beim Start) hat das nicht geholfen. Im Gegenteil, ich verkrampfe seitdem noch mehr beim Start.

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Wir hatten Mal einen Transatlantikflug bei dem es sehr plötzlich und sehr unvorhergesehen los ging. Da ist das Flugzeug direkt am Anfang so stark abgesackt, dass es Flugbegleiterin und Getränkewagen kurz vom Boden gehoben hat.

Ansonsten Mal einen Rückflug aus Palma, wo wir in Frankfurt in turmhohen Gewitterwolken kreisen mussten um auf die Landung zu warten. Seitdem weiß ich, wie stark sich Tragflächen biegen können ohne zu brechen.

Fliegen grundsätzlich aber total angenehm. Bis auf das Drumherum, dass schon ein bisschen nervig sein kann, ist das total angenehm. Im Gegensatz zu Bus und Auto kann ich da lesen, ohne dass mir schlecht wird, es gibt Essen und Getränke, On-Board-Entertainment und wenn ich müde bin lehne ich meinen Kopf gegen die Flugzeugwand (immer Fensterplatz!!), Stelle mir vor, in einer S-Bahn zu sitzen, und schlafe ein.

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Fliegst du denn nicht mit der Lufthansa? :ronaldo:

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Eher Neid als Hass.
Also ich kann in dieser Sitzposition überhaupt nicht schlafen. Nicht im Bus, nicht im Auto nicht im Flieger. Nicht auf einem 30 Minuten Trip, nicht auf 13 Stunden nächtlichem Rückflug aus Bogota. Was geht ist so ein Halbschlaf Delirium, bei dem die Zeit sich noch weiter ausdehnt. Gefühlt ne Nacht gepennt, oh es sind erst 20 Minuten vergangen.

Beim Fliegen ist es für mich ne Einstellungsfrage. Ich bin da die Ruhe selbst, weil ich vorher weiß, dass es alles ewig lange dauert. Meinetwegen können auch alle vor mir in den Flieger steigen. Ist weniger Zeit, die ich eingepfercht sitzen muss. Ich gehe immer dann rein, wenn kaum noch Leute dastehen.
Zur Überbrückung hab ich am Flughafen immer ein Buch dabei, da hört man auch die Durchsagen weiterhin.

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Für mich ist fliegen ein zweischneidiges Schwert. Vieles vom drum herum ist nervig und anstrengend. Bei längeren Flügen bin ich auch nicht ausgeschlafen, da ich höchstens immer mal kurz wegnicke. Luftlöcher, Turbulenzen und ähnliches sorgen bei mir zum Glück nicht für Angst (teu teu teu, dass das so bleibt), aber doch öfters für ein mulmiges Gefühl.
Es gibt aber auch positive Sachen: Die Vorfteude auf den entfernten Zielort, das Board-Entertainment (zumindest bei einigen Flugreisen. Hallo Emirates!) und mein spezielles Highlight: Heiße Feuchttücher zum Erfrischen bei Emirates. Die machen viel Freude.
Davon ab gibt es aber noch eine Sache die Fliegen zu was ganz besonderem macht und ich nicht dauerhaft missen möchte: Der Blick nach draußen. Die Welt von oben zu sehen ist jedes Mal absolut faszinierend und beeindruckend.

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Meine Top 5 Horrorlandungen waren ALLE in Dublin. :eek:

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Nach einem wohl richtig heftigen Flug als U10-Kind in den 90ern hab ich mich ewig nicht mehr in ein Flugzeug gesetzt.

2015 (?) ging es dann im Dezember nach Kirkenes/N, da wir dort mit der Hurtigruten starten wollten.

Zuvor hatte es wochenlang Flugausfälle gegeben und wir saßen im ersten Flieger der mit stundenlanger Verspätung in Düsseldorf nach Kopenhagen startete.

Irgendwann ging es dann los und es stürmte schon stark auf dem Rollfeld. Der Start war dabei dann ziemlich wakelig, aber ich saß auch das erste mal nicht in so einem Boeing Urlaubsbomber, sondern in einer kleinen SAS-Maschine, kaum größer als ein Schulbus.

Es war ein sehr wackeliger Flug und ich schaute eigentlich auch nur die komplette Stunde lang auf die Uhr und verkrampfte mich komplett in den Armlehnen. Luftlöcher und Stöße von links und rechts inklusive…

Der Höhepunkt kam dann allerdings mit der Landung. Es ging rumpelig abwärts, dann wurde es auffällig ruhig und es kam nochmal knapp vorm Aufsetzen auf dem Rollfeld eine starke Windböe und die Tragfläche an meinem Fenster küsste fasst den Boden :cold_sweat:

Der Pilot zog das Ding aber noch gerade und wir kamen schweißgebadet in einem Kopenhagener Flughafen an, der komplett voll war mit gestrandeten Fluggästen.

Dort mussten wir ewig warten und parallel setzte dann endlich die Wirkung der fünf Reisekaugummis ein :worried:
Glücklicherweise buchte unser Reisebüro uns dann auf einen Weiterflug nach Oslo um, wo es scheinbar ähnlich chaotisch zugegangen sein musste - allerdings kamen wir dort mitten in der Nacht an, zwischen meterhohen Türmen an Gepäckstücken überall nur noch unbewacht abgestellt - in denen scheinbar auch mein Koffer gelandet sein musste.

Der Flug am nächsten morgen dann nach Kirkenes war dann das komplette Gegenteil: der Captain war gut drauf und das Wetter war wunderschön. Er machte kurz eine Durchsage und flog dann extra tief, damit wir möglichst viel von der Landschaft und der aufgehenden Sonne mitbekommen :sabber:

Na ja, dann ging es aufs Schiff und irgendwann (wieder aus dem Polarkreis raus) kam auch endlich mein Gepäck mit den Wintersachen an :person_shrugging::roll_eyes:

Na ja, dennoch habe ich den ganzen Urlaub darüber nachgedacht, dass es ja in wenigen Tagen bereits wieder von Bergen zurück nach Hause geht - mit dem Flugzeug.

Seitdem habe ich keinen Flieger mehr bestiegen und mache nur noch Urlaub in näheren Umkreis oder plane eher eine Tour, wenn es weiter weg gehen soll. The non-flying dutchman eben :grimacing:

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Wir haben gestern einen Flug gebucht. Wir sind noch nie mit easyJet geflogen, also haben wir uns da durchgeklickt. 135.- für zwei Personen nach England und zurück klang unverschämt wenig. Mein Zug ticket an den Flughafen kostet wohl die Hälfte davon. Doch dann hing es los. Keine Sitzplatz Reservierung, muss ich beim Start die Hand eines fremden Menschen drücken? Das Gepäck muss unter den Vordersitz passen. Für Vielflieger sicher kein Problem, ich bin schon froh, wenn mir Jemand das Band ums Gepäck klebt. Am Ende wurde es dann British Airways, die nehmen einen 23 kg Koffer und wir können wie immer zu viel mitnehmen.

Nachdem ich mich knapp zwei Dekaden lang mit nichts dergleichen herumärgern musste, darf ich nun bereits zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres aufgrund ungünstig positionierter Steinschläge die Windschutzscheibe austauschen lassen…

Steinchen :fresse:

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Manche haben da die Seuche.
Meiner Frau ist das bisher 3x passiert.
Mir bisher, knockonwood, nur einmal mit 18 Lenzen.

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Ich hatte auch nie was, und dann zwei Mal innerhalb von drei Monaten. Beim ersten Mal kam der Typ in die Firma und hat die Scheibe im Parkhaus repariert. Der war auch sehr ehrlich. „Kennen Sie die Werbung, bei der gezeigt wird, wie so eine Scheibe repariert wird und man nichts sieht? Man sieht immer etwas, sieht aus wie ein kleiner Kalkfleck“.

Drei Monate später wieder ein Stein, dieses Mal im Sichtfehld und daher wurde die Scheibe getauscht. Ich denke auf der Autobahn ist man da mehr gefährdet, auch was den Lack angeht.

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Da ich mich trotz mehrerer Anläufe nicht wirklich an den Controller der Series X gewöhnen kann, habe ich mit einem halben Auge auch auf die PlayStation 5 geguckt.
Also habe ich mir vor knapp zwei Monaten dieses Twitter-Dings installiert. Dabei habe ich mich bewusst vor über einem Jahr dazu entschieden, den ganzen Plattformen wie Facebook, Insta und Co. den Rücken zu kehren.

Als dann die Meldungen zu den Verfügbarkeiten kamen, waren stets die Seiten entweder nicht erreichbar oder an der Kasse Fehlermeldungen. Also viel Rauch um nichts, schäme mich fast, kurz auf diesen Zug aufgesprungen zu sein.
Und wenn ich dann bei Twitter die ganzen Affen sehe, die Bilder posten, dass sie nun drei Konsolen zu Hause stehen haben (eine für die Freundin, eine für die Oma, ist klar), schwillt mir der Hals…Tourette lässt grüßen :roll_eyes:
Genau wollte ich nicht mehr!!!

Lition hat Insolvenz angemeldet. :grimacing:

Gestern in den Finger geschnitten.
Direkt unter den Daumennagel.
In der Sporthalle.
Nach dem Training.
Am Duschstrahl.

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Es muss ja keine Regendusche sein aber diese kack Duschen, wo entweder kaum was rauskommt oder das Ding dir die Haut abzieht.

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