Nach dem 11. September war man sicher, dass die gesamte Luftfahrtindustrie zusammenbrechen und nie wieder hochkommen wird. Es wurde über das Ende repräsentativer Geschäftsbezirke wie London, Paris und New York City spekuliert, keiner baut mehr Gebäude, die zum Ziel eines Anschlags werden können. Atomkraft wird auch schnellstmöglich abgeschafft werden, da die Reaktoren auch Ziel von Angriffen werden könnten. Das Ende sämtlicher Großveranstaltungen für immer, niemand wird sich je wieder in einer Menschenmenge wohlfühlen. Dann könnten die Beziehungen zu den arabischen Staaten leiden, Öl wird unbezahlbar, die gesamte Wirtschaft bricht ein.
Nach der Finanzkrise 2008, kombiniert mit der Eurokrise, war man sich sicher, dass Banken generell am Ende sind. Was nicht verstaatlicht wird, wird als Schatten versauern. Sämtliche Finanzprodukte, die über ein Sparbuch rausgehen, werden verboten oder komplett kaputt reguliert. Immobilien werden komplett wertlos. Geld wird komplett wertlos, Währungsreform, Hyperinflation. Edelmetalle werden absurd steigen. In fünf Jahren bezahlen wir Brot mit Silbermünzen. Die EZB sorgt mit ihrer Politik dafür, dass wir auf Jahrhunderte die faulen Griechen und Italiener durchfüttern müssen.
Als Corona und der erste Lockdown kamen hat der Finanzmarkt komplett hohlgedreht. Keine Firma wird es überleben eine Zeit nicht tätig zu sein. Alles geht pleite, restlos. Alle bestellen nur noch online, Kinos müssen gar nicht mehr öffnen, genauso Restaurants ohne Lieferservice.
Und das waren jetzt nur drei aus diesem Jahrtausend.
Es ist am Anfang immer das absolute Ende von allem. Noch nie gab es so eine schlimme Krise, niemals erholt man sich davon.
Klar ist auch, je spekulativer man unterwegs ist, desto mehr machen sich solche Krisen oder eher die Reaktionen darauf auch für einen bemerkbar. Aber wenn man eine MSCI World, S&P 500, FTSE All World oder Blue Chip Strategie auf einen weiten Anlagehorizont fährt, dann kann einem das alles eigentlich ziemlich egal sein.
Wie gesagt, es ist bei diesen Strategien jetzt eher die Zeit, mehr reinzustecken. Wer wegen einer Lage wie wir sie bis jetzt haben aussteigt, hat entweder nicht die Strategie, Disziplin oder Nerven für eine langfristige Anlage am Wertpapiermarkt.