Fahrrad gesucht

Hallöchen,

da ich eigentlich meinen kompletten Alltag mit dem Fahrrad erledige und darüber hinaus gerade in den wärmeren Jahreszeiten sehr gerne Radtouren/Tagesausflüge mit dem Rad mache, würde ich gerne mein 300€ Discount-Rad, das ständig Zicken macht, ersetzen.

Da ich sonst dazu neige, aus jeder Anschaffung eine mehrwöchige bis monatelange Rechereche zu machen und zu sehr überdenke (und mir das nicht gut tut :usad:), würde ich gerne keine Wissenschaft daraus machen sondern einfach ein solides und zuverlässiges Fahrrad zwischen 800 bis 1000 € kaufen. Es sollte für den Alltag in der Stadt geeignet sein, also verkehrssicherheitstechnisch „voll“ ausgestattet sein. Bin 1,94m groß, also ca. 60cm Rahmenhöhe sollten es schon sein. Wegen der Corona-Situation würde ich es gerne einfach bestellen. (Welche Shops könnt ihr da empfehlen?)

Ich dachte an die T-50 / T-100 Modelle von der VSF Fahrradmanfukatur mit 62cm Höhe und Diamant-Rahmen. Auch wenn ich nichts genau weiß, was all diese Fachbegriffe (V-Brake/Disc/HS-11) bedeuten und worin die Unterschiede zwischen den Modellen liegen. :usad: Spricht da etwas dagegen?

Danke!

Edit: In dem Zuge wäre ich auch über die Empfehlung eines guten Schlosses dankbar!

Also zuallererst der übliche Disclaimer: Fahrradkauf bevorzugt beim Händler, ausser du hast ein bisschen Schrauberfahrung und das nötige Werkzeug zuhause.

Dann der andere Ratschlag, den ich immer bringe: Shimano Komponenten! Gerade im unteren bis mittleren Preissegment nahezu unschlagbar und weitaus weniger wartungsintensiv als die Konkurrenz.

V-Brake: Felgenbremse mit Bremsbelägen aus Gummi, simpel aber relativ hoher Verschleiss, dafür relativ leicht zu warten
Disc: Scheibenbremse, sollte im City Gebrauch sehr lange wartungsfrei laufen, wenn daran gearbeitet werden muss, wird es aber schnell mühsam, besonders die Hydraulik.
HS11: Hybrid Bremse von Magura, hydraulisch aber trotzdem V-Brake, würde ich die Finger von lassen

Von den VSF Modellen würde ich wahrscheinlich das „T-100 Shimano Nexus 8-Gang Freilauf / V-Brake“ nehmen, glaube allerdings, dass du andernorts mehr fürs Geld kriegst.

2 „Gefällt mir“

Bild Cube Nature EXC, Habe meines Ende 2019 gekauft.
Bin damit hochzufrieden, ich mag grundsätzlich auch den Stil der Cube Fahrräder. Auf Steckschutzbleche und Lampen kriegt man auch überall hinterher geschmissen.
Details hier, Allerdings das Modell von 2021:

1 „Gefällt mir“

Ich empfehle ein Einrad. Weniger Komponenten = weniger potentielle Fehleranfälligkeit.

Nein im Ernst. Ich denke du solltest dir Gedanken machen was du möchtest.
Alltag erledigen klingt nach: Gepäckträger/Tasche weil auch mal was transportiert wird.
Schutzblech weil auch bei Regen unterwegs. Festes Licht weil auch im dunklen am fahren. Das wären dann alles Sachen die das oben genannte Cube nicht hat.

Es könnte aber auch bedeuten, dass du ein E-Bike willst weil es weniger anstrengt…
Ein Rad welches ich jeden Tag 30km bewege soll vielleicht auch anders beschaffen sein als ein Rad welches maximal 1km auf dem Unigelände rollt.
Deshalb solltest du erstmal überlegen welche Art Rad du willst, dann kann man weiter sehen.

1 „Gefällt mir“

Folgendes Rad habe ich als Herrenmodell

1 „Gefällt mir“

Danke für eure Antworten.

@Dejo: Ich hätte vielleicht präziser sein sollen in meinen Anforderungen.
Also ich habe das Glück, mit Potsdam in einer mMn fahrradfreundlichen Stadt zu leben (zumindest im Vergleich zu Berlin :usad:). Deswegen fahre ich vorzugsweise sowohl zu Uni/Arbeit, in die Innenstadt, unserem Kleingarten, zum Einkaufen, zu Freunden, Klavierunterricht, Veranstaltungen, Arzt, etc. mit dem Fahrrad. Ich hasse die Abhängigkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln und ein Auto haben wir nicht. Selbst wenn ich mit dem Zug nach Berlin fahre nehme ich gerne mein Fahrrad mit, da ich insbesondere abends/nachts auf dem Rückweg nicht so abhängig von den Verbindungen bin. Auch im Winter und auch bei schlechtem Wetter, solange es nicht richtig schüttet.
Entsprechend sollte es verkehrssicherheitsmäßig gut ausgestattet sein, Licht, Schutzbleche, Ständer und unbedingt einen Gepäckträger haben (insbesondere für Einkäufe). Zudem machen wir gerne Radtouren - keine extrem sportlichen, aber durchaus regelmäßig ein bis dreimal die Woche rausfahren ins schöne Havelumland. Und es soll kein E-Bike sein.
Also ich komme zwar nicht täglich auf 30km, aber gerade im Sommer kann das schon locker öfter vorkommen. Und mein jetziges Billo-Rad ist schon wohl recht überfordert, was seine ständigen Macken zeigen.

Und wenn ich mir gerade so vor Augen führe, wie viel Fahrrad ich fahre, ist eigentlich Wahnsinn, dass ich keinen Helm besitze. :u5: Also auch da würde ich mich über Empfehlungen freuen.

Ja, würde ich gerne so machen. Dachte die Fahrradgeschäfte haben momentan zu, aber sie haben ja offen. Die VSF Räder gibt es jedoch nur in einem Laden in Potsdam, der eher so semigut bewertet ist.

Danke. Lange wartungsfrei bei Disc klingt gut, aber mehr Aufwand bedeutet dann sicher auch schnell deutlich höhere Kosten? Dann würde ich zu V-Brake tendieren.

Reichen denn die 8 Gänge? Ein wenig hügelig ist es hier schön. Momentan habe ich 3x7 und bin schon relativ ordentlich am schalten. Aber ja, zu T-100 tendiere ich auch. Nur: Bei welchen Marken bzw. besser noch Modellen würde ich mehr fürs Geld kriegen?

@der_erna: Danke, aber wo es so viele gibt, würde ich dann doch gerne gleich ein „vollausgestattetes“ nehmen.

Vielleicht sollte es keine so große Rolle spielen, aber ich mag die schlichte Optik der VSF Räder im Vergleich zu vielen anderen.

1 „Gefällt mir“

Definitiv nicht verkehrt, ich benutze eine Scheibenbremse auch nur auf dem MTB. Was den Aufwand angeht: Bei der V-Brake wechselst du einmal im Jahr die Bremsbeläge, schmierst die Züge und gut ist. Disc läuft evtl. länger ohne dass du irgendwas tun musst, aber wenn dann mal Luft drin ist, wird es eher mühsam. Ich denke die Bremsbeläge und -scheiben halten im Alltagsgebrauch mehrere Jahre, insofern dürfte sich das kostentechnisch nicht viel nehmen.

Ich habe ehrlich gesagt keinerlei Erfahrung mit Einfachschaltungen, ich denke das müsstest du ausprobieren was deinen Bedürfnissen entspricht. Der Grund weshalb ich zu dem Modell tendiere, ist dass ich kein Freund von Schaltungen mit 20+ Gängen bin, bei denen man ein Drittel der Gänge besser gar nicht benutzt.
Dazu sind Nabenschaltungen idR relativ wartungsarm, wenn man die nötige Sorge trägt.

Bezüglich Marken: Der Name auf dem Rahmen ist gar nicht entscheidend, wichtiger sind die verbauten Komponenten. Gerade in Deutschland gibt es etliche Hersteller mit traditionell gutem Preis-/Leistungsverhältnis, Cube und Focus kann ich persönlich empfehlen, dann gibt’s noch Rose, Stevens, Merida, Haibike…

1 „Gefällt mir“

Habe nach wir wie kein Fahrrad gekauft, aber langsam würde ich mit doch eines zulegen wollen. Mein Billorad nervt einfach. Ständig ist was kaputt, ich muss ununterbrochen die Bremsen nachstellen, habe ständig 'nen Platten, das Rücklicht ist kaputt gegangen und allgemein fährt es sich kacke. Immer ist irgendwas. Aber wahrscheinlich wurde kein 300€ Rad dafür gefertigt, täglich gefahren zu werden.

Ich habe mich ein wenig informiert und möchte ein langlebiges, robustes und wartungsarmes Rad. Alltags-, Stadt-, Einkaufs- und Umlandradtourtauglich mit Feldwegen. Kein Sport, keine Mountainbiking oder extremes Gelände.
Ich tendiere deswegen momentan zu einem Trekkingrad mit Stahlrahmen (statt Alu), Riemenantrieb (statt Kette), Scheibenbremse (statt V-Brake oder Hydraulik Felge) und Nabenschaltung (statt Kette), ohne Federgabel. Von Riemenantrieb, Nabenschaltung und Scheibenbremse erwarte ich mir deutlich weniger Wartungsaufwand und höhere Langlebigkeit der Teile. Verkehrssicher ausgerüstet und mit Gepäckträger, etwas robustere Bereifung für Stadtfahrerei, damit ich nicht ständig den Schlauch wechseln muss. Auf die letzte Einsparung beim Gewicht oder sonst was kommt es bei mir nicht an, ich fahre nicht auf Tempo.
Ich liebe es einfach, wenn Dinge funktionieren und ich sie genießen kann, und ich nicht ständig an irgendwas herumwerkeln und warten muss. Benutze vermutlich auch deswegen seit 2013 mein Macbook Air, das läuft und läuft und läuft wie am ersten Tag. :smiley:
Das VSF T-700 in einer solchen Ausstattung kostet 2000 €: https://www.fahrradmanufaktur.de/de/katalog/trekking-2021/t-700-shimano-alfine-11-gang-freilauf-disc-gates-878-2021

Gäbe es da noch gute, günstigere Alternativen?

Hab mir Frühjahr 2020 das Breezer Beltway 11+ (2019) gegönnt.
Damals im Angebot für 1.399€. Inzwischen steht die 2021er Variante bei 1.749€.

Mit etwas Gesuche hier das 2020er für 1.699€ gefunden.
Hab mindestens 5.000 km runter auf dem Teil. Darunter mehrere Tagestouren mit 100+ Kilometern und viel Gepäck. Einmal zu viel, da hat sich ne Schraube am Gepäckträger gelöst. Mit neuer Schraube aber alles wieder ok.
Sonst wackelt bisher nichts, das war bei meinen vorigen Rädern anders. Riemen musste ich einmal nachziehen (mit Inbus-Schlüssel im Tretlager gegenhalten, muss man nur wissen wie, dann gehts einfach). Und den Ständer musste ich auch mal anziehen, find ich aber alles normale Abnutzung bei den vielen Erschütterungen.
Ab Werk sind Schwalbe Marathon Racer drauf gewesen, also kaum Pannenschutz. Bisher ein Platten hinten. Den Schlauch zu wechseln war eine ziemliche Tortur, lass ich das nächste mal machen und lasse dann gleich Mäntel mit Pannenschicht aufziehen. Hab mit denen bisher sehr gute Erfahrungen gemacht, sind etwas schwerer, aber halten ewig.
Die Räder sind auch Tubeless-Ready, man könnte auch auf schlauchlos umstellen. Die Erfahrungsberichte dazu sind ziemlich gemischt (weniger Rollwiderstand, öfter aufpumpen).

Einmal schon ordentlich gestürzt mit dem Teil, volle Kanne auf den Gepäckträger. Den hat es dabei ordentlich verzogen, sonst ist alles heil geblieben. Bei der nächsten Tour mit zwei Satteltaschen und viel Gewicht hat sich der Gepäckträger dann auch wieder schön zentral ausgerichtet.

Obwohl ich mir vorgenommen hatte weniger durchs Gelände zu fahren, hat sich das Rad auch dort bewährt. Gibt keinen Belag, vor dem man sich fürchten muss.

Gewöhnungsbedürftig war bei mir die Lampe (hab die gern immer an). Der Knopf kennt aber nur „automatisch an bei Dunkelheit“ und „Aus“. Hat ein bisschen gedauert, bis ich das begriffen hab.
Am Lenker ist wie gewohnt der Platz knapp für Handyhalterung, DDR-Klingel und Lenkertasche, aber es geht.

Der mattschwarze Lack ist gut anfällig für Kratzer.
Reinigung beim Riemen ist wirklich nur drüberwischen und es rollt einwandfrei. Auf jeden Fall wesentlich besser, als die ölige Kette, die bei mir immer den Staub und Dreck aufgesogen und zum Abschmirgeln der Zahnräder benutzt hat.

Schaltung mit den 11 Gängen (Shimano Alfine) reicht bei mir voll aus. Bergab merkt man es, extrem schnell kann man nicht fahren, weil die ganz großen Übersetzungen fehlen. Dafür passt der 1.Gang auch bei unseren 18% Anstiegen mit Gepäck noch.
Hier ist ne Rohloff Nabenschaltung dann die nächste Stufe, aber die scheppert gut rein beim Preis.

Vielleicht auch mal beim Händler vor Ort nachfragen. Die ersten Riemenräder mit guter Ausstattung müssten eigentlich ab 1.300€ drin sein, aber da war mein letzter Stand auch wieder etwas älter.

2 „Gefällt mir“

Technisch einwandfrei, aber doch relativ teuer. Ich überlege mir gerade das Cube Travel EXC zu holen, das ist auf den ersten Blick ähnlich bestückt, kostet aber 1400.

Side Note: Wer regelmässig Platten hat, fährt idR mit zu geringem Luftdruck oder beherrscht den Reifenwechsel nicht. Oder beides.

1 „Gefällt mir“

Hör mir bloss auf mit Tubeless, kompletter Unfug. Das hat durchaus seine Berechtigung im Profi Bereich, wo a) jedes Gramm zählt und b) ein platter Reifen u.U. das Rennende bedeutet.
Als Normalo wäre mir der zusätzliche Pannenschutz den Mehraufwand nicht wert und diese Milch ist noch ekelhafter als Bremsflüssigkeit.

1 „Gefällt mir“

Habs nur beim Schlauchwechsel festgestellt, alle Löcher im Rad sind abgedichtet. Mir ist das ohne Schlauch nichts. Finde das Konzept nur sehr interessant. Daran versuchen dürfen sich Andere.

Meine letzten Platten vor dem aktuellen gehen Jahre zurück. Zwei mal die Standardmäntel. Einmal ein Nagel und einmal ein Dorn, die sich auch durch die dicken Schwalbemöntel gebohrt haben. Ansonsten fahre ich mit den „Unplattbaren“ Schwalbemänteln wirklich ewig. Scherben oder grobe Beläge waren nie ein Problem. Muss wirklich schon alles schief gehen, damit was durchkommt.

Von Tubolito gibts auch unplattbare Schläuche. Bei 25€ pro Stück werd ich aber wieder zum dickeren Mantel greifen. Ist dann auch nicht mehr viel teurer und hält definitiv mehr aus.

Welcher Mehraufwand denn? Reifen aufziehen muss man so oder so, das Einfüllen der Milch dauert keine zwei Minuten. Die Vorteile von Tubeless überwiegen für mich dafür deutlich.

1 „Gefällt mir“

Finde es ohne Schlauch wesentlich mühsamer, den Reifen ordentlich in die Felge zu kriegen, dazu das Wechseln der Flüssigkeit.

Vorteile sehe ich nicht wirklich. Durchstiche habe ich auf dem MTB so gut wie nie, wenn ich einen Reifen kille dann meist so, dass mir auch die Milch nichts mehr hilft.

Durchstich liegt doch eh zu 95% an zu wenig Luftdruck. Bei einem ordentlich aufgepumpten Reifen ist der Vorteil von Tubeless gegenüber einem Schlauch in meinen Augen gering.
Da muss schon eine Reißzwecke verkehrt herum liegen und man muss sie exakt mittig treffen damit die in den Schlauch sticht damit…Oh…
:usad:

Aber im Ernst, ich sehe in der Hinsicht keinen großen Vorteil von Tubeless am Trekkingrad, höchstens bei MTBs die ja meist mit wenig Druck fahren oder an gewichtsoptimierten Rennrädern mit superleichten und dadurch anfälligen Schläuchen/Reifen.
Von daher ist es in meinen Augen Geschmackssache und eine Frage der Anwendung welches System man sich entscheidet.

Ob Scheibenbremsen wirklich wartungsärmer sind sei auch mal dahin gestellt. Ja, man muss sie im Alltag nicht nachjustieren (sofern es hydraulische sind, mechanische kann man gleich in die Tonne treten). Aber bei Felgenbremsen ist das Nachstellen auch in ner Minute erledigt. Dafür hat man bei einem richtigen Service mit Wechsel der Hydraulikflüssigkeit richtig Geschäft.
Außer bei Regen haben Scheiben auch keinen Vorteil gegenüber Felgenbremsen. Nachteil ist klar das höhere Gewicht und der Preis. Muss man sich überlegen ob einem der Aufpreis (mindestens 200€, eher mehr) das Wert ist. Mir schon, aber ich suhle mich ja auch bei Wind und Wetter draußen rum. Profis fahren wegen dem Gewicht sowieso immer Felgenbremse (außer der Sponsor zwingt sie).

Riemenantrieb, Nabenschaltung, keine Feder ist aber ne gute Wahl um wartungsarm unterwegs zu sein.
Weiter oben hatte ich ja bereits ein Einrad vorgeschlagen. Keine Bremse, keine Schaltung, nur ein Laufrad :smiley:

3 „Gefällt mir“

Ich habe bis jetzt sowohl für mich als auch Freunde jeden Reifen mit einer normalen Standpumpe ganz einfach auf die Felge bekommen. Ein Wechseln der Milch halte ich für überflüssig. Maximal kippe ich einmal im Jahr übers Ventil neue Milch nach, das dauert auch keine zwei Minuten.

Dafür habe ich besseren Pannenschutz, 15% weniger Rollwiderstand, weniger Gewicht (irrelevant für mich) und deutlich bessere Fahreigenschaften. Ich fahre auf dem Gravelbike seit Tubeless 1 bis 2 bar weniger. Das ist bei gleicher Geschwindigkeit ein Unterschied wie Tag und Nacht. Die Vorteile sind sowohl auf Asphalt, Schotter als auch Trails für mich deutlich spürbar.

Ich rede jetzt aber auch vom sportlichen Fahren, am Trekking- oder Stadtrad würde ich auch nicht auf Tubeless umrüsten.

1 „Gefällt mir“

Die diesjährige Tour hätte ich ja gerne mal mit Felgen- anstatt Scheibenbremsen gesehen. :hihi:

Ich sag ja: Wenn sie der Sponsor zwingt :_d:
2/3 des olympischen Podiums jedenfalls mit Felgenbremse :grummellove:

Aber gut, vielleicht hat sich das mittlerweile auch geändert und die Meisten fahren auch so mit Scheibe.

Wow, da hab ich was losgetreten. :smiley:
Vielen Dank für eure Antworten und eure Erfahrungswerte. Ok, so viele Themen, da muss ich mal strukturieren.

Also grundsätzlich scheine ich mit meinem Gesuch Riemenantrieb / Schreibenbremse / Nabendynamo bei meinem Bedarf gar nicht so verkehrt zu sein. Ich weiß, dass es gerade bei Riemen / Kette durchaus unterschiedliche Meinungen gibt. Ich lese einerseits Meinungen von Leuten, die auf Riemen umgestiegen sind, ihr erster Riemen ohne große Pflege bis zu unglaublichen 20.000 - 30.000 km hält und sie nie wieder auf Kette umsteigen würden, und dann wieder von Leuten, deren Riemen nach kurzer Zeit/wenigen Tausend Kilometern riss oder so beschädigt war, dass das ganze System ausgetauscht werden muss. Letzteres ist natürlich deutlich teurer und umständlicher (nicht ganz so verbreitet) als bei einer Kette. Mich spricht der Riemen in seiner simplen Sauberkeit an, kein Ölen, kein Reinigen außer mal mit dem Wasserschlauch rübergehen, und natürlich mit der hoffentlich langen Lebzeit an. Andererseits - eine Kette mit einer Nabenschaltung (statt Kettenschaltung) und dann gut verpackt in einem chainglider o.ä. um die Kette vor Umwelteinflüssen und sich selbst vor dem Kettenschnodder zu schützen - könnte das nicht auch was sein?

Apropos 30.000 km - ich hatte bislang wirklich überhaupt keine Ahnung, wie viele km ich pro Jahr mit dem Fahrrad zurücklege. Bin nicht so der Strecken- und überhaupt Leistungserfassungsmensch. Das hat mich nun interessiert (ich muss mir die Entscheidung so viel Geld für ein Fahrrad in die Hand zu nehmen natürlich rechtfertigen :usad:) und ich habe mal die Distanzen meiner typischen Strecken und Touren gerechnet und war schon überrascht. Ich komme konservativ geschätzt auf 5000 km im Jahr, vielleicht eher 5500 km, Tendenz steigend. Allein gestern bin ich auch ohne Arbeit und nur zu wöchentlichen Freizeitaktivitäten über 30 km gefahren, da hätte ich wohl eher 15 km geschätzt, wenn man mich gefragt hätte.

Zu Platten und Tubeless: Letzteres ist mir zu umständlich. Und das mit dem Reifendruck ist mir durchaus bewusst. Aber irgendwas ist mit meinen Reifen/Felgen gewesen, dass in einer Zeit einige Schläuche zerschossen hat, obwohl der Reifendruck hoch genug war. Vielleicht / Wahrscheinlich war was an der Felge, aber eigentlich habe ich und auch mein Schwiegervater, der sich echt gut mit Rädern auskennt, da mehrfach geprüft, und wir haben nichts gefunden. Zuerst war es der mehrfach der Vorderreifen, dann der Hinterreifen. Das war mir echt suspekt, da ich vorher in meinem ganzen Leben nie einen Platten hatte - und auch davor nicht die besten Räder gefahren bin. Aber nun halten die Schläuche schon seit Frühlingsbeginn auf Holz klopf.

Ich habe nun einen Termin am Dienstag in einer Berliner Fahrradgeschäft. :slight_smile: Da gibt es das VSF T-700 in gewünschter Konfiguration sowie weitere ähnlich ausgestattete Räder von Stevens und Countura in ähnlichem Preisrahmen.

Habe aber noch weitere Fragen wegen Zubehör:

Helm: Ich habe tatsächlich keinen Helm. Dumm und fahrlässig, das ist mir bewusst. Deswegen werde ich mir bei der Gelegenheit auch einen Helm zulegen. Dachte an einen eher schlichten, „urbanen“ (bitte entschuldigt den Ausdruck), weniger sportlichen Helm, wie den:
https://www.amazon.de/Abus-Unisex-Erwachsene-URBAN-I-Fahrradhelm/dp/B083MX3FBP/ref=sr_1_5?adgrpid=71166577895&dchild=1&gclid=CjwKCAjwjdOIBhA_EiwAHz8xm3uyVAyXM-K5y-4d3jW_12aUpvkQmDOp8_D6CA6AKbNfFRPEuuPCThoC38EQAvD_BwE&hvadid=352730004217&hvdev=c&hvlocphy=1003891&hvnetw=g&hvqmt=b&hvrand=14271922479545052190&hvtargid=kwd-296376382454&hydadcr=24703_1722642&keywords=fahrradhelm+abus&qid=1628796521&sr=8-5

Spricht da was gegen?

Sicherheit: Ich schiebe jetzt schon etwas Panik was Diebstahl angeht. :usad: Das wäre wirklich mein größer Alptraum, das Fahrrad direkt wieder gestohlen zu bekommen. Mittlerweile wohne ich ja nicht mehr in Berlin, sondern Potsdam. Ich würde sagen, dass sich allein dadurch die Wahrscheinlichkeit zumindest etwas verringert hat. In Berlin wurden mir insgesamt drei Fahrräder gestohlen, aber das ist nun schon länger her und ich war in allen drei Fällen selber Schuld : Ein mal nur Vorderreifen angeschlossen und Fahrrad vorm Supermarkt vergessen/stehen lassen (ja, ich weiß :usad:); ein mal vergessen abzuschließen (… :usad: ); nur einmal wurde mir Spiralschloss durchtrennt. Aber auch da habe ich das Fahrrad nachts draußen stehen lassen, obwohl ich es hätte im Keller stehen lassen können.

Mir ist klar, dass mit genügend Zeit, etwas Ruhe und den richtigen Werkzeugen jedes Schloss zu knacken ist, ich wills diesen iWchsern aber so unattraktiv wie möglich machen, sodass sie sich lieber an anderen Rädern zu schaffen machen. An dem Schloss werde ich also definitiv nicht sparen und denke über eine Kombination von einer der Bügelschloss-Topmodelle von Abus oder Kryptonite in Zusammenspiel mit dem Falt- oder Kettenschloss Topmodell von Abus nach. Zumindest wenn ich nach Berlin fahre würde ich schon gerne eine Kombi zweier Schlösser für ein ruhiges Gewissen haben. Ansonsten dürfte ein Bügelschloss auch oft genügen.
Zu Hause kann ich das Fahrrad im privaten Keller abschließen. Habe diese coole Seite gefunden, die sich rund um das Thema Diebstahlsicherheit befasst und ein paar schlaue Sachen gelernt: https://thebestbikelock.com/how-to-lock-your-bike/

Was mich sonst auch interessiert: Alarmanlagen (wobei ich da fürchte, dass die jedes Mal wie verrückt losgehen, wenn eine anderer Fahrradbesitzer*in an einem vollgepackten Fahrradständer an sein/ihr Rad möchte und meines dabei etwas im Weg steht). Da gibt ein paar preiswerte die wohl ganz gut funktionieren. Die Aufmerksamkeit dürfte einen Dieb sicher abschrecken. Und dann noch: GPS-Tracker. Habt ihr da Erfahrungen mit?

Letztes Thema: Gepäckträger ist natürlich Pflicht. Bislang hatte ich jedoch einen Korb fest auf dem Gepäckträger mit Kabelbindern angebunden. Da habe ich immer Rucksack und Jacke abgelegt und gerade bei Einkäufen finde ich es super, weil in den Korb genau ein ordentlich großer Supermarkt Einkaufsbeutel (die festen, wiederverwendbaren) passt, und ich so zusammen mit dem Rucksack auf meinem Rücken echt viel wegkriege. Nun sehe ich aber sehr oft statt dem Korb diese Satteltaschen. Kann mir jemand sagen, welche Vorteile die gegenüber einem Korb haben? Kann mir irgendwie nicht vorstellen, ähnlich viel wie momentan mit einem Korb wegzukriegen. Und ziehen die einen nicht auf eine Seite, wenn man nur links oder rechts einen dran hat? Oder gibt es eine Möglichkeit, Korb und Taschen simultan zu nutzen?

Puh, das war ganz schön viel.

1 „Gefällt mir“

Zu meiner Offenbacher Zeit wurden mir auch mehrere Fahrräder gestohlen. Ich kann da nur empfehlen, mal deine Hausratversicherung (sofern du eine hast) zu checken. Ich konnte das Fahrrad damals für einen kleinen monatlichen Aufpreis inkludieren, so dass mir bei den Diebstählen immer der Neuwert des Rades von der Versicherung erstattet wurde. Dann hat man zwar immer noch den Ärger, dass das Fahrrad in dem Moment weg ist und man zur Polizei muss wegen Anzeige, aber immerhin bleibt man nicht auf dem finanziellen Schaden sitzen.

1 „Gefällt mir“