Euro 2020 - Du wurdest abgemeldet

Wow, David Seaman damals auch mit einem grandiosen Trikot… und das anfängliche Three Lions on the shirt wird mir die kommenden Tage weiterhin einen Ohrwurm bescheren :grin:

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Da ist das Heft

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In einem Heft merke ich wieder, warum ich Spielverlagerung mag und warum ich sie zum Teil wirklich verabscheue.

Je nach Autor gibt’s da zu einigen Teams echt gute Beschreibungen, die Taktik und Spieler einem interessierten Laien in schöner Tiefe näherbringen. Man lernt was, aber es ist nicht pseudo-hochtrabendes Expertengewäsch, dem man irgendwann nicht mehr folgen kann.

Und dann gibt’s Tim Rieke. Auszüge aus seinen Spielerbeschreibungen:

Der Slowake Lukas Haraslin hat eine „druckvolle Fußkoordination“, der polnische RV Bereszynski ist „koordinativ instabil“ (der Spanier Gerard Moreno hingegen „koordinativ wechselhaft“) und Gaya ist „entscheidungsklarer“ als Jordi Alaba. Ah ja.

Cue Obama wtf gif.

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Ich bin da auch ständig zwischen „ah, interessant!“ und „ähm, das musste ich jetzt fünfmal lesen um es zu verstehen“ geschwankt.
Alles in allem habe ich für mich aber entschieden, die einzelnen Teams erst kurz vor deren Spiel nachzuschlagen. Habe die deutsche Gruppe jetzt in einem Stück gelesen und gefühlt mehr als die Hälfte auch schon wieder vergessen, weil es schwierig ist nachzuvollziehen, wenn man es sich vor dem inneren Auge visualisieren muss und es nicht aktiv sieht.
Verbesserungswürdig finde ich die taktischen Illustrationen, gerade wenn es um bestimmte Verhaltensmuster oder Spielzüge geht. Da passiert teilweise zu viel in einem Bild.

Bei Ungarn kommt ärgerlicherweise noch hinzu, dass die Spielerbeschreibungen in der Kaderübersicht nicht zueinander passen, weil irgendwo jemand in der Zeile verrutscht ist.

Ich hasse Spezialisten, die bescheuerte Neologismen und unnötig komplizierte Satzstrukturen verwenden, um ihr Fachgebiet komplexer erscheinen zu lassen, als es ist.
Wenn man sich hinter tausendfach verschachtelten Sätzen verstecken muss, hat man meiner Meinung nach entweder sein Fachgebiet oder seine Zielgruppe nicht verstanden.

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Vermutlich sind viele Trainer selbst erstaunt was sie so geleistet haben, wenn sie Spielverlagerung lesen.

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Das hat Dieter Hecking doch Mal in etwa so gesagt. Dürfte ein längeres Interview gewesen sein, vielleicht mit 11 Freunde, wo er sich auch gewundert hat, was Spielverlagerung und Co. alles in eine Trainerhandschrift reininterpretieren.
Spielverlagerung hat sich wieder rum gerechtfertigt, dass sie nur das Beschreiben, was auf dem Feld passiert, was ja nicht zwangsläufig vom Trainer angeordnet gewesen sein muss.
Wenn Robben in die Mitte zieht und Lahm im freien Raum auf Außen überläuft, muss das kein taktischer Kniff vom Trainer sein, sondern kann auch ganz einfach daran liegen, dass Robben gerne in die Mitte zieht und Lahm ein offensives Naturell hat.

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Man muss aber dennoch fragen, was sie geraucht haben, um zu denken, dass Quark wie

eine adäquate Beschreibung des Geschehens sei. Das ist fürchterlich schlechtes Deutsch. Was soll denn entscheidungsklar bitte bedeuten? Entscheidungsfreudig? Entschieden? Geradlinig?
Und koordinativ instabil ist nur noch unfreiwillig komisch. Das klingt, als würde Bereszynski einfach ab und zu ohne Fremdeinwirkung umfallen :ulaugh:

Ich bleibe dabei, da möchte jemand um jeden Preis intellektuell wirken, aber es fehlt an Entscheidungsklarheit. :ronaldo:

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Am Ende meint er wahrscheinlich auch noch genau das. Früher „Schwalbenkönig“, heute „koordinativ instabil“.

Stephen O’Donnell ist übrigens „koordinativ unsauber“. :ronaldo:

Ticke da genau wie @das_f, ein WIRKLICH guter Experte schafft es, ein komplexes Sachgebiet verständlich zu erklären.

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Fällt wohl oft in Pfützen.

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Koordinativ unkoordiniert.

Passend zu Tim Rieke, sein vielleicht verschwurbelster Artikel

» Türchen 14: Marko Marin (spielverlagerung.de)

Beispielsweise hatte er diese Stabilität nicht in dem Maße wie Iniesta. Der Katalane verhielt sich im Vergleich noch geschmeidiger, unnahbarer und akkurater in Zwischenräumen. Beide reagierten in erster Linie auf von der Situation und den Gegnern gebotene Dynamik und beide spielten mit dieser Dynamik, um sie dadurch letztlich durchbrechen und verzerren zu können. Bei Iniesta gestaltete sich dies klarer, sauberer und harmonischer, bei Marin insgesamt punktueller, dadurch einerseits in der Spitze weniger flüssig, andererseits in einzelnen Fällen explosiver (nicht im Sinne von: im potentiellen Peak allgemein wirksamer, sondern nur in bestimmten Ausnahmekonstellationen, etwa bei sehr ungeordneten Staffelungen, punktuell mal wirksamer).

Hinsichtlich eines größeren Kontextes sind Marins Anschlussbewegungen aber problembehaftet. Sie passen zwar gut zur unmittelbaren Umgebung, aber innerhalb der mannschaftlichen Struktur nur bedingt. Häufig begegnet man Spielsituationen, in denen gleich mehrere Bewegungsmöglichkeiten jeweils gute Lösungen darstellen und vielleicht eine davon die lokale mit der überlokalen Ebene besonders harmonisiert. Prinzipiell wählt Marin diesen Weg selten und eher den, der primär in der unmittelbaren und quasi „ersten“ Dynamik wirksam ist.

Allgemein gestaltet sich das Bewegungsspiel Marins wechselhaft. Dies gilt unabhängig von der genauen Einbindung und jenseits etwaiger Fragen, inwieweit man ihn eher im zentralen Offensivbereich oder klarer als Flügelspieler sieht. Auf der mannschaftstaktischen Ebene ist Marins Positionsfindung innerhalb der Struktur nicht immer optimal. Dieses suboptimale Element betrifft diesmal nicht die Konstanz: Eher durchzieht seine Positionierungen eine durchgängiger wirkende, leichte Unsauberkeit, die sich regelmäßig und ähnlich über Situationen hinweg bemerkbar macht, anstatt dass sich unter besonders präzise Positionierungen manch massiver Ausreißer mischen würde.

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Das ist ja verschwurbelter als Eso-Globuli-Impfgegner Corona Leugner. :ugly:

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Das ist Schwurbeln und Dampfplauderei in Reinstform. Nur eben so bizarr, da Fußball.

ich halte das einfach für völligen quatsch.

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Das schlimme ist, wenn man Marin und Iniesta (alleine der Vergleich…) kennt, dann weiß man in etwa auch, was er meint. Nur wie um alles in der Welt kann man das so ausdrücken? :smolarek:

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Übersetzt in die Sprache der 90er wird es wieder verständlicher:

=

oder auch

=

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Ich komme mir als Leser da einfach nur verarscht vor. So ein quatsch.

Aber im allgemeinen versuchen viele der Reporter/ Moderatoren heute einfach so hochtrabend wie möglich zu reden/ schreiben.