Die Natze: Führ (m)ich zum Sch(l)otter, oh du holde Siegesgöttin

Gündogan ist einfach ein Traum. Diese Bewegung bei der Ballannahme :sabber:

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Wunderbar bearbeitetes Bild, welches mir in vielen Punkten aus der tiefsten Seele spricht:

Für die, die es nicht mitbekommen haben: vor dem Spiel stand „die Mannschaft“ hiermit auf dem Feld:

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Ah das habe ich mir gedacht dass der Punkt kommt und muss hier wehement Einspruch einlegen, sofern es stimmt was gestern vom Kommentator behauptet wurde.

Das war ein Statement der Mannschaft selbst und nichts was irgendwo von Bierhoff und dem Rest organisiert wurde.

Finde es gut dass da mal im Rahmen des Möglichen ihr Standpunkt kommuniziert wird, oder sollen alle Spieler jetzt den Karriereselbstmord gehen und auf ihre Einsätze verzichten?

Mich würde es sehr freuen wenn Spieler in den nächsten Monaten beim Torjubel ider vor Spielen die Eier haben und so weiter Druck auf die oberen Fotzköpfe ausüben, sehr wohl wissen dass die eine Strafe nach sich zieht.
Allemal besser als gar nichts oder den Prifilemming zu machen.

Auch was UH gestern in Richtung DFB und pro Amateurfussball abgeledert hat ging schon mal in die richtige Richtung, hätte ich bei all meinem Hass nicht mehr gedacht sowas zu schreiben.

Keiner betreibt von ihnen Karriereselbstmord, wenn sie geschlossen sagen, dass sie dort nicht hin fahren.

Da bin ich fest von überzeugt. Ohne die Spieler geht es nunmal nicht. Das muss nur Mal bei den ankommen.

Wenn sie da jetzt hinfahren, dann hilft es niemanden, sondern alle machen das dreckige Spiel mit.

Ich habe es im alten Forum Mal erwähnt: ich würde es lieben, sollten die Spieler der großen Fussballnationen zu Hause bleiben. Mehr Zeichen und Einfluss auf sämtliche weitere Vergaben von Turnierorten können sie nicht nehmen.

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Geschlossen?
Nie im Leben.
Schön dass es noch Fußballromantiker gibt, ich habe damit abgeschlossen.
Und die jenigen wenigen die sich dann lautstark und Methode wehren sind eben nicht mehr erwünscht.
Ich finde das ist schon mal ein sehr guter Anfang der Spieler, und sollte sich da ein Stein ins Rollen bewegen der in Richtung sämtlich Spieler verweigern die WM geht, wäre es mir absolut recht.

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Vielleicht solltet ihr auch Bedenken dass ein Fussballer in seiner Karriere vielleicht dreimal die Chance hat bei einer Weltmeisterschaft zu spielen. Für sehr viele wird es auch die einzige Möglichkeit sein auf so einer Bühne zu spielen und damit meine ich nicht nur Nationen die sich nur selten für sowas qualifizieren sondern durchaus auch Stars. Ein van Dijk wird zb nie an einer WM teilnehmen (was natürlich auch mit den sportlichen Leistungen seiner Nationalmannschaft zusammenhängt).

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Also als Mannschaft zu sagen wir fahren da nicht hin halte ich auch für nicht praktikabel. Das würde zwar für ein entsprechendes Echo sorgen, aber auch einen riesigen Rattenschwanz mit Konsequenzen nach sich ziehen.
Die Aktion beim Spiel fand ich da schon ganz angemessen und Gündogan hatte das nachher im Interview auch gut erklärt, obwohl er Katar nicht namentlich nannte.

Aus meiner Sicht wäre es schon ein gutes Zeichen wenn während der WM mehrere Mannschaften vor jedem Spiel diese T-Shirts o.ä. tragen. Katar wird fluchen und die Fifa wird schön zwischen zwei Stühlen stehen.

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Das ist auch so ein Totschlag Argument.

Die Frage ist doch, welche Werte verkörpere ich? Wenn ich meine Werte wirklich vertrete, dann ziehe ich so ein Shirt an und ordne mein Handeln dementsprechend unter. Wenn ich das nicht tue ist es eine PR-Aktion die bei einigen gut ankommen mag (siehe Medien) oder für mich einfach zum kotzen ist.

Dann ist es mir lieber, man sagt nix dazu, fährt nach Katar, sammelt die Scheine ein und fertig. Dann brauche ich mich aber nicht mit so einem Shirt dahin stellen - ich lasse es einfach. Ist für mich besser als die angesprochene Doppelmoral.

Und überhaupt die Spieler so viel in Schutz nehmen? Es sind doch immer mehr Individualisten unterwegs, die angeblich „nur Fussball spielen wollen“. Ja, warum haben denn dann die meisten die ganzen Sponsorenverträge, 123456789 Follower denen sie nur das in Rachen werfen, was sie wollen? Wenn sie nur Fussball spielen wollen, dann lass den Mist.

Die Spieler sind nunmal das Zentrum des Events. Wenn sie das begreifen und auch Mal über den Tellerrand hinaus schauen, dann sehen sie welche groteske Züge diese Events annehmen. Das ist alles so Fake und noch schlimmer: Menschenrechtsverachtend und Korrupt.

Um es nochmal zu sagen: es geht mir hier nicht um Fussballromantik (noch so’n Wort). Es geht mir um mein Handeln (T-Shirt), dem ich Taten lassen folgen muss. Sonst lasse ich es oder ich bin selbst ein Hamster in der riesen PR Maschine und helfe beim Greenwashing.

Sehe ich komplett anders.

Erste Frage aber: was für ein Rattenschwanz? Das würde mich Mal konkret interessieren.

Und was soll das verfickte Tragen von den Shirts bringen? Meinst du das interessiert jemanden? Es schauen trotzdem alle. Es werden trotzdem Mrd. Sponsoren Gelder generiert. Katar kann sich trotzdem als toller Gastgeber inszinieren. Das wäre denen sowas von scheiß egal - dann fängt die Übertragung halt erst mit dem Anpfiff an und keiner sieht die weltverändernden Shirts.

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Das ist alles natürlich nur hypothetisch, aber nehmen wir mal an die 20 besten Nationalspieler sagen geschlossen „nein wir wollen nicht nach Katar, denn die Menschenrechtsverletzungen sind nicht hinzunehmen und wir sind gegen Geld regiert die Welt“. Der DFB ist gezwungen mitzuziehen und stellt keine Mannschaft auf.
Auf der positiven Seite steht: Größe gezeigt. Lob von allen Seiten.
Auf der negativen Seite steht: Sportlich: Chance vertan eine WM zu spielen. Die Fifa wird Deutschland mit weiteren Turnierausschlüssen drohen. Finanziell: Diverse Vertragsstrafen durch Sponsoren und Fernsehanstalten. Politisch: Einige arabische Staaten werden sehr verschnupft reagieren und entsprechend handeln. Und wo zieht man danach die Grenze? Sind Spiele in Russland, China, Aserbaidschan, Brasilien, Türkei, sonstwo noch okay? Wird der nächste Trump boykottiert oder die nächste rechte Regierung in Italien? Darf man überhaupt noch Länderspiele machen so lange die Fifa so ist wie sie ist? Inwieweit müssten Spieler auf einmal politisch Position beziehen? Das gäbe doch Chaos.
Es hat halt mehr Tragweite als nur ein bisschen auf dem Platz zu kicken oder nicht.

Nicht falsch verstehen: Ich finde die WM in Katar aus diversen Gründen auch für großen Mist. Doch müsste man bei der Vergabe ansetzen und das nicht den Spielern überlassen, die sind nur die Hamster im Rad.

In Zeiten von Social Media sieht jeder die Shirts. Man könnte es ja auch ein wenig ausweiten und die bei den Hymnen tragen o.ä. Es wäre natürlich nur ein kleiner Protest, aber einer der auch Aufmerksamkeit bekommt.

Ein öffentlicher Protest ist besser als Schweigen. Um die Ketten zu sprengen halte ich die Spieler jedoch nicht für die richtigen Menschen. Zumindest nicht mehr zu diesem Zeitpunkt. Hätten sich diverse Spielerverbände kurz nach der Vergabe zusammengesetzt und gesagt, dass sie Katar nicht wollen, dann wäre es etwas anderes gewesen.

Edit:
Ist ja auch nicht die erste WM bei der über einen Boykott diskutiert wurde. Anscheinend war die WM 78 in Argentinien auch entsprechend belastet. Und wenn man die Meinungsäußerung der Nationalmannschaft heutzutage mit denen von damals vergleicht (z.B. Manni Kaltz: „Ich fahr da hin, um Fußball zu spielen, nichts sonst. Belasten tut mich das nicht, dass dort gefoltert wird. Ich habe andere Probleme“), dann ist das ein großer Fortschritt. Probleme auch von Spielerseite in die öffentliche Wahrnehmung bringen ist schon ein guter Schritt.

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Als kleinen Einwurf zum Thema: Sogar Amnesty International rät von einem Boykott ab.

"Amnesty International hält einen Boykott der Fußball-WM in Katar 2022 für nicht sinnvoll.

Katar hat sich durchaus gesprächsbereit gezeigt und Reformen angestoßen“, sagte die Katar-Expertin Regina Spöttl von der Menschenrechtsorganisation in Deutschland […]

Nachdem zuletzt mehrere norwegische Erstliga-Clubs ihre Nationalmannschaft aufgefordert haben, der Endrunde vom 21. November bis 18. Dezember nächsten Jahres fernzubleiben, ergänzte Spöttl: «Es gibt Fortschritte, und mit einem Boykott würden diese um Jahre zurückgeworfen"

https://www.zeit.de/news/2021-03/18/amnesty-expertin-wm-boykott-wuerde-fortschritte-zurueckwerfen

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In Katar ändert sich meiner Meinung nach zu wenig, wenn die Kritik den Machthabern nicht wehtut. Ein großflächiger Boykott, der sich dann natürlich auch auf andere Mannschaften ausbreiten könnte, wäre auf jeden Fall ein geeignetes Zeichen. Ein Protest in den Stadien wäre natürlich auch eine Maßnahme: Man spielt weiter, aber zeigt an jeder Stelle, dass man mit der Politik im Gastgeberland nicht einverstanden ist.

Was man auch bedenken muss, ist: Je größer der Protest, umso mehr Verantwortung übernehmen die Spieler, umso angreifbarer machen sie sich. Damit könnte man sich auch fragen, wie der Protest mit der Tatsache zusammenpasst, dass man sonst auch Woche für Woche mit Qatar Airways- bzw. VW-Sponsor auf dem Feld steht.

Klar ist, dass der Protest, realistisch gesehen, nur von den Spielern initiiert werden kann, nicht von den Verbänden. Das wäre naiv.

Mir fehlt da die Begründung von Amnesty International im Artikel, auch im verlinkten Artikel auf watson steht nicht viel mehr. Aber Regina Spöttl hatte sich letztes Jahr in der SZ noch so geäußert:

Ich bin sehr dankbar, dass viele Vereine gerade einsehen, dass Sport und Politik nicht getrennt betrachtet werden können. […] Ich würde mir schon wünschen, dass die Verbände dies aufgreifen: Ein großes Sportfest wie die Fußball-WM kann doch nicht auf dem Rücken von zwei Millionen ausgebeuteten Arbeitsmigranten stattfinden. Wir haben natürlich mit der Fifa gesprochen und mit diversen Vereinen wie dem FC Bayern, die Beziehungen nach Katar unterhalten. Da ist im Moment noch wenig Bewegung zu sehen. Das muss sich ändern.

Beim FC Bayern zumindest hat sich von offizieller Seite bis heute nachweislich nichts getan, zumindest nicht öffentlich.

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Naja, ein schönes Video haben sie halt doch gemacht von der Aktion…

https://twitter.com/DFB_Team/status/1375497079187988486

Wow, so ein Marketing-Making-Of-Video nimmt der Aktion irgendwie den letzten Rest Glaubwürdigkeit. Wär es wenigstens eine von den Spielern initiierte, vielleicht sogar ohne Wissen des Verbands durchgeführte Aktion gewesen, könnte ich dieses ach so wirksame „Zeichen“ ja noch gut finden.
Die Jungs sind dermaßen in ihrer Fußball-Blase gefangen, dass sie selber nicht merken, wie lächerlich das alles ist. Das gilt auch für die klügeren Burschen wie Kimmich oder Goretzka.

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Ok, ich nehm alles zurück, es war nur eine Marketingkampagne, Menschenrechte powered by Coca Cola. Wie weit kann die Bierhoffisierung der Natze noch gehen?

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Das Making-of macht die Aktion tatsächlich nicht besser.

Super Aktion :gut:

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Das stimmt traurig und bestätigt meine Meinung zum Profifussball leider dann doch.

:nauseated_face::nauseated_face::face_vomiting::face_vomiting:

Da stehen Sie in ihren Jacken mit VW Sponsor - und treten mit jeder Faser ihreres Körpers dafür ein.

Kommt die Kohle für die Shirts eigentlich von Sane und Kimmich aus ihrem Quatar Airways Sponsoren-Spot? :thinking::face_with_monocle:

Also zwischen VW und dem Staat Katar könnte man schon nochmal differenzieren.

Könnte man, aber ich hoffe du kennst bspw. die Geschichte von VW in Brasilien oder das Werk und in Xinjiang?

Mit über einen Kamm, ist es natürlich etwas „einfach“, aber VW ist definitiv auch kein Kind von Traurigkeit.