Der ultimative Tiefkühlpizzatest von LarsWagner214 und seiner Frau Dr. Oetker

‚Sie sehen krank aus. Ich verschreibe Ihnen eine Pizza.‘ - Dr. Oetker

Hersteller: Dr.Oetker
Marke: La Mia Grande
Sorten: Salame Piccante, Rindersalami Hanf

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Die größte, teuerste und allgemein bestbewerteste TK-Pizza, wenn man nur die beiden Marktführer betrachtet.
Irgendwann hatten wir sie vorher schon mal probiert und für gut befunden. Die Erwartungen waren also relativ hoch.
Die Größe ist natürlich das Markenzeichen, aber auch die erste Schwäche, denn auf einen normalen Teller passt sie nur begrenzt. Optisch sieht sie im ungebackenen Zustand wirklich gut aus. Leicht mehlig und nicht ganz gleichmäßig, als ob sie jemand persönlich mit Wohlwollen vorbereitet hat.
Bei der Verköstigung war der Teig schön dünn und knusprig. Der Rand war jedoch etwas zu trocken und dadurch insgesamt zu viel im Mund. Käse und die angenehm tomatige Tomatensoße waren tadellos und die Gewürze waren schön auf die Gesamtkomposition abgestimmt. Ebenso war die pikante Salami sehr zufriedenstellend, die Rindersalami war hingegen ein bisschen zu unspektakulär.
Insgesamt kann sich die Pizza halbwegs mit einer durchschnittlichen Restaurantpizza messen lassen (wenn auch nicht mit der des Lieblingsitalieners). Das was die Werbung verspricht wird auf jeden Fall gehalten.

Keine große Überraschung: Bisher die beste Pizza.
4 von 5 Bärte.

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Aufgepasst! Die folgende Pizza ist bisher die größte Überraschung!

Hersteller: Wagner
Marke: Bella Napoli
Sorte: Salame

Eine der neusten Marken im mittlerweile gut bekannten Tiefkühlregal. Die Bella Napoli kam uns bisher noch nicht ins Haus und wirkte in ihrer Allumfassenheit bisher wie die nächste 2,5-Bärte Pizza. Wie sehr man sich doch täuschen kann!
Optisch hatte sie einen gut aussehenden Teig, etwas zu korrekt gelegte Salamischeiben und eine durchschnittliche Käsemenge. Der Teig war außen schön kross und innen wunderbar luftig und saftig, garniert mit einem leichten Hefe-Geruch. Bisher der beste Rand! Die Soße war angenehm rund, fruchtig und bisher die tomatigste. Der Käse war in Ordnung, die Salami recht mild aber lecker und im Nachgeschmack war höchstens ein klein bisschen zu viel Salz dabei. Die Bella Napoli kann es mit einer soliden Lieferdienst-Restaurant-Pizza aufnehmen und wird von uns bestimmt nicht zum letzten Mal gekauft worden sein.

Knappe 4 von 5 möglichen Bärten!

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Hab drauf gewartet das diese kommt, für mich absolut die beste weil auch preislich angenehmer als Gustavo Gusto zb. Stimme dir komplett zu :slight_smile:

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Sunday night is pizza night.

Hersteller: Dr.Oetker
Marke: All American
Sorte: Double Salami

Die Pizza amerikanischer Art von Wagner war richtig schlecht. Unsere Erwartungen zur Version vom Doktor aus Bielefeld waren daher eher gering. Und so viel vorweg: Die All American war besser als gedacht.
Der Teig war typgemäß dick, kross, aber auch luftig und saftig. Sehr angenehm. Etwas verstörend war, dass die Verpackung von „dem Crust“ spricht. Gruseliges Denglisch. Die beiden Salamis waren in Ordnung, wobei eine eine leichte Schärfe hatte. Der Käse war etwas zu unauffällig und nur am Rand geschmacklich greifbar. Die größte Schwäche der Pizza war jedoch die Tomatensoße, welche zum Teil aus Gewürzketchup bestand: Zu viel davon und mit einer zu prägnanten Säure. Schade, da wäre sonst mehr drin gewesen. Wer auf dicken Teig bei TK-Pizza steht, der sollte die All American aber auf jeden Fall der Big City vorziehen.

Knappe 2,5 von 5 Bärten

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DER ABSTURZ DES FAVORITEN

Marke/Sorte: Gustavo Gusto
Sorten: Salame, Spinaci e Ricotta.


Gustavo Gusto. Was man so hört ist es der heilige Gral der Kühltheke. Und auch hier im Forum wurde es von vielen als beste TK-Pizza benannt. Es stellte sich also nur die Frage wir groß der Vorsprung zum bisher besten Kandidaten wird. Übrigens war es das erste Mal, dass wir diese Pizza im Haus hatten.

Die Verpackung ist modern, hipp, hat Humor und ist durchaus ansprechend. Auch die Pizzen selber waren sehr ansehnlich.
Das erste Problem zeigte sich beim Backen: So sehr wie noch keine Pizza vorher litten die Gustavo Gustos daran zu zweit im Ofen zu sein. Der Unterschied zwischen Blech und Rost war trotz Umluft so groß, dass erstere nochmal knapp 2 Minuten auf dem Rost in die Verlängerung musste.
Der Käse war nach dem Backen optisch sehr gut. Die Salami schrumpfte deutlich, mit Abstand mehr als bei allen anderen Pizzen. Und auch diese Pizza war zu groß für den durchschnittlichen Küchenteller. Die eigentlich gut gebackene Pizza des Rostes hing dadurch so weit über und der Teig war so weich, dass sie sich sogar über den Tellerrand etwas nach unten bog. Nicht optimal.
Der Teig selber war dünn, saftig und geschmacklich leider langweilig. Es fehlte gefühlt etwas Hefe.
Die Salami war arg mild, ebenso die Tomatensoße. Der Käse war gut. Bei der Spinaci war der Spinat muffig und der Ricotta in Ordnung. Der Nachgeschmack war bei beiden Pizzen zu salzig.
Insgesamt schmeckt die Gustavo Gusto nicht schlecht, aber bei der Erwartungshaltung ist es eine absolute Enttäuschung. Vor allem wenn man auch bedenkt, dass es mit die teuerste Pizza ist. Auch ist sie ja angeblich mit besonders guten Zutaten hergestellt, man hat fast den Eindruck etwas halbwegs gesundes vor sich zu haben. Dabei ist es mit die ungesündeste aller verköstigen Pizzen. Zum einen ist sie relativ groß und schwer und hat entsprechend viele Kalorien. Zum anderen: WTF was haben die da an Salz reingekippt. Alle Pizzen sind dahingehend nicht gerade zimperlich, aber hier wurden je nach Sorte 1,8 bis 1,9g Salz pro 100g verarbeitet. Das ist ein Drittel mehr als bei anderen und man kommt auf fast 9g Salz pro Pizza. Das anderthalbfache der empfohlenen Tagesdosis. Mahlzeit!

3 von 5 möglichen Bärten.

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Eine richtige 4players Bewertung! Hauptsache gegen den Strom. :bart:

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La Mia Grande beste.

V.a.: litten. Nicht leideten. Danke.

:bob:

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Die litten Mia Grande Pizzen.

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Die Wertung überrascht mich jetzt schon ziemlich.
Halte sie aktuell für die beste.

Ich habe auch einige Male die La Mia Grande gegessen und finde sie gut. Aber dennoch fehlt mir da was (kann es auch nicht wirklich beschreiben).
Habe wegen der Bewertung hier auch mal die Bella Napoli probiert und auch die konnte mich nicht überzeugen.

Die Pizza Gigante werde ich noch probieren, aber nichts kommt aktuell bei mir an die Gustavo dran.

Ich denke es liegt auch an der Zubereitung. Ich habe den „Fehler“ auch Mal gemacht und zwei Gustavo gleichzeitig im Ofen gehabt. Das Ergebnis war in etwa wie Lars’ Wertung. Nach meiner Erfahrung ist kaum eine TK so abhängig von der korrekten Zubereitung wie die Gustavo Gusto. Es steht ja auch auf der Verpackung die Pizzen einzeln zu backen, oder?

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Das ist eigentlich ein Qualitätsmerkmal. Ein guter Pizzateig sollte nie nach Hefe schmecken. Als Vergleich, bei dem Rezept einer original Neapolitanischen Pizza kommt auf 1 kg Mehl etwa 600g Wasser, 30g Salz und nur 3g Hefe. Das gehen übernimmt dann die Zeit (gerne über 20h und mehr).

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Das mit einzeln backen weiß ich leider nicht genau.

Aber ich hab auch gemerkt, dass man da wirklich viel falsch machen kann.
Ich lass sie meistens 30-60 Minuten auftauen und aktuell zwischen 7 und 8 Minuten im Ofen.
Habe auch mal testweise zwischen 12-15 Minuten probiert.

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Hab gerade heut noch zwei Gustavo gemacht (imho die beste TK am Markt). Packung sagt in der Mitte des Ofens, also indirekt schon „einzeln backen“.
Wenn man den Ofen vollgas aufheizt. die Pizzen gut antauen lässt und dann wirklich allein in den Ofen schiebt, dann ist das Ding wirklich sehr lecker.

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Ja klar steht das drauf, aber das wird bei jeder anderen TK-Pizza ebenfalls empfohlen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass sich dadurch nicht die perfekten Röstaromen ausbilden konnten, die den Teig zu einem Erlebnis gemacht hätten. Nacheinander essen oder einen zweiten Backofen anschaffen sind für diesen Test jedoch keine Alternativen gewesen.
Wem als Einzelpizzabäcker die GG wunderbar schmeckt, dem sei das absolut gegönnt. Sie war ja auch nicht per se schlecht und steht immerhin auf einem soliden vierten Platz.
Mal gucken, vielleicht testen wir künftig nochmal eine einzelne GG-Pizza um das Ergebnis zu prüfen.

Natürlich sollte sie nicht schmecken als ob man in einen frischen Klumpen Hefe beißt. Aber sie sollte schon nach leckerem Teig und nicht nach laffem, höchstens etwas zu salzigem Etwas schmecken. Aber wie gesagt, wenn es an der Doppel-Pizza-Zubereitung liegt, dann kann da der Herr Gusto wenig für.

Flammkuchen. Immerhin der nächste Verwandte der Pizza und damit durchaus berechtigt an diesem ultimativen Tiefkühlpizzatest teilzunehmen.
Als kleine Änderungen am eigentlich standardisierten Prozedere wurde gestern statt der Sorte Salami der Flammkuchen Elsässer Art als Referenz genommen. Da es zudem nur zwei gängige Flammkuchen im Tiefkühlregal gibt, wurden beide gemeinsam Verköstigt und direkt gegenübergestellt.

Hersteller: Wagner
Marke: Steinofen Flammkuchen
Sorte: Elsässer Art

Der Teig zeigte sich angenehm knusprig und stand geschmacklich im Vordergrund. Der Belag war zwiebelbetont und zufriedenstellend abgeschmeckt. Das Gesamtwerk war lecker und macht nichts grob falsch. Somit konnte dieser Flammkuchen als sommerliche Alternative zu einer deftigen Pizza überzeugen.

3,5 von 5 Bärten.

Hersteller: Dr. Oetker
Marke: Bistro Flammkuchen
Sorte: Elsässer Art

Der Teig war ein klein wenig dicker als bei der Konkurrenz und nicht ganz so knusprig. Das mag aber an der nicht optimalen Backtemperatur gelegen haben (das altbekannte Zwei-Produkte-In-Einem-Backofen-Problem). Außerdem schmeckte der Teig nicht so wie man ihn bei einem Flammkuchen erwartet, sondern eher wie bei einem Keks (Möglicher Grund: Es wurde im Vergleich zur Konkurrenz kein Sauerteig verwendet). Der Belag war cremebetont und etwas salziger. Dies hätte zu knappen 3 Bärten geführt. Aus zwei Gründen erfährt dieser Flammkuchen aber noch eine kleine zusätzliche Abwertung: 1.Das Ding ist wirklich winzig. Mit 265g Gesamtgewicht ist es keine ausgewachsene Mahlzeit für einen hungrigen Erwachsenen. Entweder müsste man gleich zwei davon essen oder noch eine weitere Beilage zubereiten. 2. Die Zutatenliste ist bescheiden. Grob 2/3 weniger Zwiebeln und der billigere Teig im Vergleich zum Konkurrenzprodukt, sowie zugesetzte künstliche Aromen machen keine Lust auf mehr.

Knappe 2,5 von 5 Bärten.

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Flammkuchen ist ein spannendes Thema. Ich bin an der Grenze zum Elsass aufgewachsen und bin dadurch sehr verwöhnt, was das angeht und tue mich extrem schwer, ein gutes Fertigprodukt zu finden. Bisher hat mich da nicht wirklich was überzeugt, vielleicht findet ihr ja noch was, was ich mal testen kann.

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Will ja nicht den TK-Party-Pooper spielen,
aber Flammkuchenteig hat man doch echt in 3 Minuten gemacht, mehr als Mehl, Wasser, Salz braucht man nicht.
Dazu noch 3 Minuten für Zwiebeln schnibbeln, Sauerrahm würzen und das Belegen mit 3 Zutaten. So schnell heizt nichtmal der Backofen auf.

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Lustig, genau das wollte ich grad schreiben. Schneller als Flammkuchen geht nur Spätzleteig.

Dafür dauert das Spätzleschaben Ewigkeiten (zumindest wenn man es zum ersten Mal macht…)

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