Freda? Na kla!
Hersteller: Freda
Marke: Pizza
Sorten: Queen Margherita, Salami Sensation, Formaggi Six, Teichners Veggie
Ihr wollt es, ihr kriegt es! Den ULTIMATIVEN Halbaufgetautundwiedereingefrorenemegateuretiefkühlpizza-Test von LarsWagner214, seiner Frau Dr.Oetker und seiner Mama Gustavo Gusto!
Im bisher aufwändigsten Testverfahren haben wir mittlerweile 6 der 8 erhaltenen Pizzen verköstigt. Teilweise sogar mit Gastjurorin (meine Mama). Zwei gute Nachrichten vorweg: Die unterbrochene Kühlkette hat uns gesundheitlich nicht geschadet und die Pizzen waren durchaus lecker.
Aber fangen wir mal vorne an, wobei wir die spektakulären Lieferereignisse, über die ihr bestens informiert seid (ansonsten empfehle ich die vergangenen Posts der letzten Wochen hier im Thread nochmal zu lesen), überspringen.
Die Pizzen kommen ohne Papier-Vollummantelung, sondern sind in dickem Kunststoff eingeschweißt und haben eine Papierbanderole. Jede Pizza sieht ansprechend aus. Individuell geformt und belegt und man kann da eine gewisse Handarbeit durchaus glauben. Nach kurzem Antauen kommt eine solche Pizza dann bei maximaler Hitze wenige Minuten in den Ofen.
Nach dem Backen zeigen sich weiterhin sehr gut aussehende Pizzen. Für die Optik kann man somit schon mal eine sehr hohe Bartwertung vergeben. Was letztlich aber am meisten zählt ist der Geschmack!
- Der Teig ist durchweg sanft im Geschmack aber lecker. Schön luftig, saftig und am Rand auch gerne mal etwas kross.
- Bei der Queen Margherita hat die an sich sehr angenehme Tomatensoße, welche auch geschmacklich dominiert, ein bisschen zu viel Säure und übertüncht dadurch etwas den Käse. Vom Basilikum könnte etwas mehr auf der Pizza verteilt sein. Insgesamt ist der Belag ganz leicht süßlich (welch Kontrast!) und durchaus gut.
- Bei der Formaggi Six ist vor allem der Gorgonzola geschmacklich prägnant. Sechs verschiedene Käsesorten kann man hier aber beim besten Willen nicht unterscheiden und somit ist die Abweichung von einer klassischen Quattro Formaggi eher effekthascherischerer Natur. Lecker ist die Pizza dennoch gewesen. Ein Exemplar wartet noch auf die Verköstigung, aber ich will eure nach Pizza lechzenden Gemüter nicht überstrapazieren.
- Die Salami Sensation fällt ein bisschen ab. Der Käse war recht unauffällig und die Salami ein wenig zu salzig. Außerdem wurde sie am Rand teilweise sehr trocken und damit hart und scharfkantig. Vielleicht war die Zubereitung hierbei auch nicht perfekt. Auch hier wartet ein Exemplar noch im Tiefkühler darauf den Eindruck zu verifizieren.
- Die Teichners Veggie (wer sich so wie ich fragt wer Teichner ist: Ein Pizza-Influenzer…Pizzfluenzer mit knapp 400.000 Followern bei Insta) hatte ein leckeres und prägnantes Pesto, war schön käsig und insgesamt gut gewürzt. In der Mitte war die Pizza ein bisschen zu wässrig.
Anmerkungen ohne direkten Wertungseinfluss:
- Der Preis ist, wie ihr wisst, sehr gesalzen. Jede dieser Pizzen kostet zwischen 6,50€ und 8,90€. Ist dieser Preis nötig? Wahrscheinlich ja. Zutaten (jedoch kein Bio) und Verarbeitung („Handarbeit“) wirken zumindest hochwertig. Sind die Produkte den Preis „wert“? Zumindest wenn man Freda mit den deutlich günstigeren Konkurrenzprodukten aus dem Supermarkt vergleicht, muss die Antwort hier „eher nein“ heißen.
- Der Versand ist grenzwertig. Ganz unabhängig von der zu geringen Kühlleistung, werden hier für ein paar wenige Pizzen Unmengen an Ressourcen verbraucht: Verpackungsmaterial, Kühlmaterial, Isoliermaterial (größtenteils Papier), Über-Nacht-Expressversand. Und solch ein Aufwand kostet pro Lieferung zusätzlich knapp 10€.
Tja und was kommt unter dem Strich nun dabei heraus?
Summiert und divieriert man sich alle Einzelwertungen zurecht, so ergibt sich folgende gerundete Bartwertung: Knappe 4 von 5 möglichen Bärten!
Wir haben es somit mit durchaus leckeren Pizzen zu tun, keine Frage. Vertriebsweg und Preisgestaltung werden uns jedoch von weiteren Bestellungen abhalten und ich persönlich glaube auch nicht, dass dieses Modell einen dauerhaften Erfolg haben wird.