Der Serienthread - Die kurzweilige Reise in ein warmherziges Experiment

Super, vielen Dank euch! Da werden sicher noch einige geschaut werden in den nächsten Tagen. :5:

So, die 30for30s die ich geguckt habe und zu denen ich was aufgeschrieben habe:

  • June 17th 1994
    Die Idee fand ich gut, allerdings liegt der Fokus irgendwann zu sehr auf OJ. Das ist verständlich, weil es vermutlich der damaligen Realität des Tages in den USA entsprach, aber auch repetitiv, weil die Welt keine weitere OJ Simpson Doku braucht und man alles schon x-mal gesehen hat. Es zeigt aber ganz gut, wie sehr sich die Welt in der Zeit in Richtung Reality-TV bewegte.
    :three: von :five:

  • Without Bias
    Wie schon oben geschrieben. Irgendwie Trivial, schlecht produziert, den gesamten Impact dieser Tragödie nicht gut herausgearbeitet. :two: von :five:

  • 42 to 1
    In dieser Doku geht es um Buster Douglas und seinen Kampf gegen den bis dato ungeschlagenen Mike Tyson in Tokyo. 42 to 1 beziehen sich dabei auf seine Chancen bei den Buchmachern, den Kampf zu gewinnen.
    Meine Notizen dazu: Überragend, Spannend, Berührend. Auch wenn ich nicht der größte Boxfan bin: :five: von :five:

  • Straight outta LA:
    Geschichte über die Raiders, wie sie in den 80er Jahren die Stadt und den Gangsta Rap beeinflusst haben. Anfangs etwas lahm und trivial, dann interessant als der Bruch zwischen LA und den Raiders kam (Raiders Wear war auf einmal Gang Wear in den Schulen). :three: von :five:

nichts zu aufgeschrieben, aber gesehen, Aufzeichnungen daher aus reiner Erinnerung:

  • Four Days in October
    Geschichte über die 2004er Boston Red Sox, die als erstes Team überhaupt einen 0:3 Serienrückstand drehen konnten - ausgerechnet gegen die verhassten New York Knicks. Eine der berühmtesten Serien im US-Sport, Abzüge gibt es aber für den Auftritt von Bill Simmons. :four: von :five:

  • Fernando Nation
    Fernando Valenzuela war ein Mexikanischer Pitcher, der 1980 bei den Los Angeles Dodgers unterschrieb und dort einen unvergleichlichen Hype auslöste. Die Doku gefiel mir recht gut, allerdings hat es mich vor allem interessiert, weil ich kurz zuvor bei einer Challenge in MLB The Show 21 immer wieder an ihm gescheitert war. Für die nicht-Baseballinteressierten also eher uninteressant, alle anderen dürfen reinschauen. :three: von :five:

  • I hate Christian Laettner
    Hier kann ich nicht viel drüber schreiben, wenn ich mich recht erinnere fand ich es aber sehr gut und stellenweise auch witzig. Gleichzeitig geht es auch um Rassenstereotype und ernstere Themen. :four: von :five:

  • This was the XFL
    :ka: glaube ich fand es gut und auch informativ

  • Catching Hell
    Die Chicago Cubs stehen kurz davor, in die World Series einzuziehen und die 95 jährige Title-Drought zu beenden. Cubs Fan Steve Bartman greift über die Abgrenzung, fängt einen Flyball, den der Left Fielder wahrscheinlich hätte fangen können und die Cubs erleiden daraufhin einen unerklärlichen Meltdown. Verantwortlich gemacht wird aber Bartman, der bespuckt, bedroht und schlussendlich unter Polizeischutz gestellt wird. Super Doku, auch wenn man sonst mit Baseball nicht viel anfangen kann. :five: von :five:

  • Deions Double Play
    Eine Doku über Deion Sanders und einen Zeitraum, in dem er innerhalb von 24 Stunden zwei Baseball Postseason Spiele bestreitet und gleichzeitig ein NFL Spiel - obwohl die Spielorte über 1000 Meilen voneinander entfernt waren. Wenn ich mich recht erinnere, war Deion manchmal etwas nervig mit seiner arroganten Art, aber alles in allem war ich begeistert. :five: von :five:

  • Long Gone Summer
    Eine ziemliche lange 30for30 über Mark McGwire und Sammy Sosa, wie sie sich 1998 ein legendäres Homerun-Rennen um den Rekord geliefert und Baseball somit wieder in die mediale Präsenz gehoben haben. Ich weiß noch, dass ich das an einem Sonntag Mittag bei schönem Wetter geguckt habe und diese Doku eine richtig entspannte Feelgood-Geschichte ist. Wenn man mit Baseball nichts zu tun hat, ist es aber wahrscheinlich nicht so interessant. :four: von :five:

30 for 30 Shorts

  • Backstory: The Decision
    Es geht natürlich um LeBron James und seinen berüchtigten TV Auftritt in dem er seine FA-Entscheidung mitteilt. Interessant zu sehen, wie wenig durchdacht und amateurhaft die ganze Produktion war. Im weiteren Verlauf geht es dann darum, wie „The Decision“ die Spieler zu Marken gemacht hat, die selber ihre eigenen Geschichten schreiben wollen. Das letzte Drittel war dann aber eher langweilig und trivial. :four: von :five:

  • The Deal
    Eine Dokumentation über den Trade von Alex Rodriguez zu den Boston Red Sox, der dann doch platzte, nur damit A-Rod wenige Stunden später bei den New York Yankees unterschrieb. Sehr spannend und sehenswert, hätte aber gerne noch länger sein dürfen (indem z.B. die sportliche Entwicklung der Teams und des Spielers nach dem Deal aufgezeigt wird) :five: von :five:

  • 40 Minutes of Hell
    Story über den ersten schwarzen College Basketball Headcoach in der Southwest Conference 1985, der seine Spieler 40 Minuten lang laufen und harte Defense spielen ließ. Leider kaum anschaubar, weil es so schlecht produziert und abgemischt ist. :one: von :five:

  • The Schedule Makers
    Herzerwärmende Geschichte über ein Ehepaar, welches über 25 Jahre lang bis 2005 per Stift und Papier den Spielplan der MLB entwickelte. Es wäre schön gewesen noch etwas mehr über die Vorgehensweise zu erfahren, aber alles in allem eine interessante Feelgood Story. :four: von :five:

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Ach guck. Die spielen auch Baseball? :ronaldo:

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Na klar! Das Basketballteam hat seinen Namen vom Baseball-Team der New York Knickerbockers.

Freudscher Versprecher, wenn es ein einziges Basketballteam gibt, dem man das zutrauen würde, dann definitiv den Knicks

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1899 wurde gecancelt. Schade drum.

Wird Zeit Netflix zu canceln.

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Schade, dann lohnt es sich wohl nicht, die erste Staffel zu Ende zu schauen. 1899 war wochenlang in den globalen Top 10. Wie kommt man dann auf die Entscheidung, zu canceln?

Ich hab gestern bei den Neuveröffentlichungen gesehen, dass es jetzt mehrere Nike Fitnessprogramme und Laguna Beach gibt. Dafür schließt man doch gerne ein Netflix Abo ab.

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1899 war wohl ein ziemlicher Ladenhüter, Top 10 hin oder her. Und für mich genauso reizvoll, wie das Nike HIIT.

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Also schon gar nicht mal ein so schlechter Ladenhüter :ka:

Bin da bei @Caballero - völlig unverständliche Entscheidung (vorallem weil man ja von Anfang an wusste, dass die Story auf drei Staffeln ausgelegt wurde), die man wohl nur anhand des - logischerweise - nicht dermaßen großen Erfolgs im Vergleich zu Dark getroffen hat. Dann lieber wieder irgendeinen Reality Bullshit oder Fitnessprogramme abzahlen. Das Ding wird von Jahr zu Jahr schrecklicher und ohne Account Sharing hoffentlich dann bald pleite gehen.

Bin stinksauer. Westworld und 1899 (wenn auch andere Plattformen) in den letzten Monaten völlig sinnbefreit „verloren“. Geht’s scheißen!

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Ich habe es weiter oben schon geschrieben, ich kann mit dem Ende der Staffel gut leben. Natürlich hätte man da anküpfen können, doch es ist ein Ende, was man versteht. Und ich fand die Serie gut. Mir gefiel allerdings auch das Setting.

Bei einer anderen Serie auf Netflix ging es mir da ganz anders, ich weiss nicht mal mehr wie die hiess. Ich glaube ich habe zwei Staffeln gesehen und dann war mittendrin Schluss.

Ich kann mir gut vorstellen, dass die mit PR- und Werbekampagne haufenweisen Leute in die Serie reingespült haben, dass aber nach dem Anfang die Zuschauerzahlen eingebrochen sind. Die Top 10 Platzierung hat sich Netflix m.e. sehr teuer erkauft, ich erinnere mich dass die Ströer Outdoor-Werbung komplett gebucht hatten. Irgendwas muss ja sehr teuer gewesen sein, Effekte und Cast waren es nicht. Vielleicht die Rechte an White Rabbit.

Der Tenor in meiner Neflix-Crew war zumindest „reingeguckt, es nach einer Folge gelassen“. Das finde ich plausibel, dass so global auch gelaufen ist.

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Glaube die Serie war schon nicht billig in der Produktion. Die hatten da auch so ne neuartige Hintergrundtechnik im Einsatz.

Sehr schade. Rückblickend kann man nur froh sein, dass Netflix zumindest bei Dark Geduld hatte. Die wurde ja auch erst ab Staffel 2 zum Meisterwerk. Warum jetzt aber 1899 abgesetzt wurde, weiß ich allerdings auch nicht so recht. So ein Mystery-Krams ist halt nie was für die breite Masse. Aber Dark dürfte da diesbezüglich auch nicht viel erfolgreicher gewesen sein - zumal dort schon viele Leute bei der relativ einfachen ersten Staffel schon nicht mehr mitkamen.

Ich hoffe dass die Macher von 1899 ihre Geschichte in irgendeiner Form zuende erzählen können oder zumindest für die Fans das Skript veröffentlichen oder so. Netflix darf sich ins Knie ficken und an Sachen wie Haus des Geldes: Andorra Staffel 43 verrecken.

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Wie belegst Du das? Die im Massenmarkt mit Abstand erfolgreichste Produktion von Netflix ist Mystery-Krams. Heißt Stranger Things.

Dazu lief bei Netflix der Zukauf Riverdale Sechs Staffeln gut, und in den Nuller Jahren gab es nur Mystery. Späte Buffy, True Blood, Charmed, Angel, Lost, Sabrina, Vampire diaries und das ist ohne Nachdenken.

Das dürfte neben Krimi das Drama-Genre im Mainstream sein.

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Kosten und Fördermittel waren schon richtig hoch →
1899: Rekord-Fördersumme für neue Netflix-Serie der Dark-Macher

Der German Motion Picture Fund hat Dark Ways, der Produktionsfirma hinter 1899, tatsächlich die Rekordsumme von zehn Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Vom Medienboard Berlin-Brandenburg kamen zuvor schon zwei Millionen Euro, da die Serie unter anderem in Berlin und Umgebung sowie im legendären Studio Babelsberg produziert wird. Mindestens zwölf Millionen Euro Fördermittel stecken also in der Netflix-Produktion. In Deutschland kann ein Viertel der Gesamtkosten durch solche staatlichen Investitionen abgedeckt werden. Folglich könnte die achtteilige Auftaktstaffel circa 48 Millionen Euro kosten.

*Das Besondere an der neuen Serie, das auch die hohen Kosten erklären dürfte: Die Dreharbeiten finden in einem neu errichteten Atelier für virtuelle Produktionen - auch „Volume“ genannt - in Babelsberg statt. Manche kennen diesen Ansatz wahrscheinlich schon durch The Mandalorian. In der Pressemitteilung heißt es dazu: „Das Kernelement des Volume ist die größte LED-Festinstallation dieser Art in Europa. Mit Einsatz dieser State-of-the-Art-Technologie können virtuelle Sets und Locations so hinter den Schauspielern projiziert werden, dass sich die Schauspielerinnen und Schauspieler so fühlen, als seien sie mitten in den Originalschauplätzen.

Klingt plausiblel, ja - wird aber bei den „größeren“ Serien wohl auch immer gang und gäbe sein. Kann mir kaum vorstellen, dass in den Top 10 häufig Serien gelisted sind, die dann auch wirlich von der Breite komplett durchgeschaut werden. Umso mehr „in die erste Folge Reingucker“, umso weniger ziehen die Serie dann ja auch wirklich durch und das dürfte dann ein Problem jeder größeren PR und Werbekampagne in Sachen Serien wohl sein. Auch Stranger Things hat garantiert nicht jeder von Folge 1 bis jetzt durchgezogen. Wahrscheinlich haben da auch genügend - trotz der weitaus einfacheren Thematik und Zugänglichkeit im Vergleich zu Dark/1899 oder anderen Mystery Serien - nach wenigen Folgen nie mehr reingeschaut. Eventuell alleine, weil sie mit den 80ies nichts am Hut haben wollten.

Es wäre auch einfach mal angebracht, wenn es zumindest eine offizielle Begründung geben würde. War die Erwartungslage wirklich „hey, die haben jetzt mehr als das doppelte Budget als bei der ersten Dark Staffel, also sollen die auch mindestens doppelt so viele Viewer bringen“ oder was ist jetzt der letztendliche Grund fürs Canceln? In meiner Bubble hat’s zumindest jeder durchgezogen, der auch Dark gut fand. Manche fanden’s besser, manche schlechter - aber geguckt hat’s jeder. Und nachdem man seitens Netflixs immer und immer wieder in den letzten Jahren auf den Erfolg und die Qualität von Dark verwiesen hat wäre es doch das mindeste gewesen, dass man den Runnern wieder das selbe Vertrauen schenkt. Vorallem, wie gesagt, weil es von Anfang an klar war, dass sie die Story wieder auf drei Staffeln erzählen wollen.

Finde ich schwer zu vergleichen, da Stranger Things viel zugänglicher, bunter und weniger komplex ist. Ich würde der Serie nichtmal wirklich den Stempel Mystery geben.

E: Bin da allerdings auch nach der zweiten Staffel ausgestiegen, keine Ahnung wie es danach war.

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This. Stranger Things ist im Grunde ein bisschen Fantasy, ein bisschen Drama, ein bisschen Action, ein bisschen Popcorn-Zu-Hause und haucht die Thematik Mystery ganz nebenbei noch an - aber eine wirkliche Mystery Serie per Definition (und schon gar nicht eine, bei der man mitdenken muss um auch nur ansatzweise dem Plot folgen zu können) ist Stranger Things nie gewesen und wollte es wohl auch nicht wirklich sein.

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Welche Definition?

Meiner eigenen, selbstverständlich. :ronaldo:

Ob’s jetzt wirklch 100% richtig ist sei mal dahingestellt, wo unterscheiden sich auch Mystery, Suspense, Fantasy und Sci-Fi im Endeffekt schon wirklich - irgendeine nerdige Defintion wird’s schon für alles geben, aber Mystery definiert sich (für mich) in erster Linie auch in Form des Plots / der Storyline und der Zugänglichkeit/Massentauglichkeit.

Wenn ich - wie bei Stranger Things (und ich mag Stranger Things) - locker flockig nebenbei WhatsApp Gruppen checken kann, im Forum ein bisschen lesen und mir nebenbei Popcorn reinschütten kann, aber von der Story dennoch problemlos alles aufschnappen kann und bei den Actionszenen halt wieder hinschaue, dann ist das mMn halt kein „Mystery“ mehr.

Mystery verbinde ich immer automatisch (auch hier, mag falsch sein) mit „einmal wegschauen und schon kann mir ein entscheidender Part der Story fehlen“ und „Hinweissuche auf verschlüsselte Botschaften um das große Ganze zu verstehen, verschiedene Interpretationsmöglichkeiten zulassen, etc…“ - ergo, einem Genre, dem die Tik Tok Generation allgemein schon mal nicht mehr folgen kann. Was dann per se also nicht Stranger Things sein kann. In meiner Definition :ronaldo: