Mich amüsiert dabei egtl dass es Leute gibt die ernsthaft schockiert sind dass es sowas gibt. Ja guten Morgen. Denen isses halt mittlerweile scheiß egal wer sie wie in der Öffentlichkeit nennt, völlig ungeniert und schamlos stellen die es zur Schau. Und das Video ist ja jetzt auch nix wahnsinnig besonderes diesbezüglich.
Sicherlich auch ein Teil der sofortigen ins Rechte Eck stellen jeglicher Leute in Diskussion, grundlos. Hat enthemende Wirkung, ist ja egal wenn man immer der „Nazi“ ist, kann es auch gleich zur Schau stellen.
Natürlich ist es nichts Neues, aber es reißt halt dieses sorgsam gepflegte (Selbst-)Bild, rechte, ausländerfeindliche Ficker kämen alle aus der Unterschicht oder höchstens der unteren Mittelschicht, mit Anlauf ein.
Nun ja, grundlos ist eine Frage des Standpunkts, oder? Wo der eine grundlos sieht, sieht der andere einen komplett nach rechts verschobenen Diskurs, bei dem die Grenze des folgenlos Sagbaren immer weiter verschoben wird.
Genau das sagen ja mittlerweile viele AfD-Anhänger. Nur machen die es sich natürlich sehr bequem, weil ja eh alle Kritik nur Hetze ist…
Was ich persönlich so nie hatte, da ich mich auch u.a. in einer Bubble bewege, wo einige jüngere erfolgreiche CEOs von Unternehmen dabei sind oder auch Leute auf Management Ebene, bzw. Head of Positionen in großen Konzernen, wo es fast schon zum guten Ton gehört einen Rechtseinschlag zu haben und als selbstverständlich angesehen wird und auch OFFENSICHTLICH gezeigt wird. Nummernschilder mit „88“ und solche „Späße“.
Da sind aber nicht nur Deutsche dabei. Daher aus meiner Sicht für mich das Video: nun ja auch nichts Neues, was es umso erschreckender macht.
Das sowieso immer, aber du kennst doch Safe auch die Rechten, die ganz schnell in der Opferrolle sich sulen. Das enthemmt die doch gleich viel schneller und spielt denen, evtl. unbewusst unterbewusst, in die Karten und sie fühlen sich eh schon aufgedeckt, warum dann nicht auch gleich alles rauslassen? Ja sogar denke die dabei: its me against the world, fuck it!
Ja, aber das ist ja auch allgemein so, irgendwann gibt man auch auf zu Diskutieren oder mit Kritik sich auseinander zusetzen, weil es dann keinen Sinn mehr macht oder man einfach Müde ist. In dem Spektrum treffen sowieso Meinungen aufeinander, die kontrovers sind, aber gar nicht reflektiert werden, sondern direkt 100 % Links oder Rechts sind. (NICHT in dem Video, das ist Abfall was da abgesondert wird)
Dabei gibt es selbst dabei Graustufen in gewissen Nuancen, wenn auch nicht Viele. Da werden viele Emotionen rein transportiert (auch von außen, Medien, Social Media aka unreflektierter Müll) und schnell ist mal linksgrün versifft, ein Juso Huso oder ein Nazi.
Wait what?! Damit habe ich in keiner meiner Bubbles auch nur einen Berührpunkt, egal ob Akademiker oder Lehrberufe, egal ob Mitte Zwanzig oder wie ich Ende Dreißig, oder Vorgesetzte und erweiterter Berufskreis 45+. ich hätte nicht nur ein emotionales Problem damit bzw. würde mich abkapseln und den Abstand suchen, ich wäre schon längst auf der Straße und würde noch mehr Panik schieben ob des Ist-Zustands.
Ergänzung: Klar, altbackener sexistischer Spruch oder auch mal das Abwatschen einer Herkunft weil Klischee - gedroppt von alten, weißen Männern - klar, aber weit weg von ausgelebtem und selbstverständlichem Rechten Schlag und ähm… 88 im Nummernschild ist für mich per Definition schon 4 Stufen weiter als „solche Späße“.
Das finde ich gleichermaßen interessant wie abgefuckt. Du bist im ländlichen oder kleinstädtischen Raum in BaWü unterwegs, oder? Was ist das denn für eine bubble?
Ich verstehe deinen Kommentar nicht. Was genau soll man deiner Meinung nach jetzt machen? Ignorieren? Randalieren? System umstürzen? Erleuchte uns bitte, welches Verhalten angemessen ist, deiner Meinung nach.
Es ist doch gut, dass sich so viele Menschen darüber aufregen und man so zeigt, dass die große Masse das eben nicht so sieht.
So erwartbar das auch alles ist, trotzdem macht es einfach so unfassbar wütend. Was mich dabei immer besonders triggert: wie auch schon auf Sylt sind das so oft einfach reiche Fuzzis, die mit „den Ausländern“ nicht mal Berührungspunkte haben, weil sie, wie in dem Fall oben, schön die Elite-Internate besuchen, sponsored by Mami und Papi und man sich da relativ sicher sein kann, dass du da einen ziemlich geringen Migrantenanteil vorfinden wirst und in irgendwelchen Dörfern wohnen, die für den Otto-Normal-Ausländer finanziell unerreichbar sind.
Wenn du hier in Essen die Omma Ilse fragst, die gegenüber vom Chicken House in Vogelheim wohnt, wo es regelmäßig zu Auseinandersetzungen zwischen libanesischen Clans kommt und die dann sagt, dass das mit den Ausländern jetzt auch mal reicht, dann ist das genauso beschissen, aber wenigstens hat sie ihre eigenen Erfahrungen gemacht, aus der sie dann dumme Konsequenzen zieht.
Wie gesagt, es ist ja nichts neues dass die Oberschicht immer ganz vorne dabei ist, wenn’s um Rassismus geht, aber es macht mich immer wieder einfach nur wütend.
Ich glaube zu wissen, warum die Mehrheitsgesellschaft jetzt so empört über dieses kurze, verwackelte Video ist: Es sind keine Ossis, die da grölen, sondern gutaussehende junge Menschen aus München und Stuttgart und Hildesheim (Städte stehen stellvertretend). Und das macht den Menschen Angst.
Natürlich wissen alle, dass auch und gerade in den abgehobenen Elitekreisen der Gesellschaft solches Gedankengut gehegt und gepflegt wird. Aber dass es jetzt auch verstärkt und unverhohlen gezeigt wird, ist doch ein bißchen unangenhem.
2 p.s. noch hinterher.
Es gibt durchaus genügend reiche „Ausländer“ auf solchen Schulen, da sollte man sich nicht drüber täuschen. Und eien faschistische Einstellung ist keine Frage der ethnischen Herkunft.
Klar, Rassisten und Faschisten findest du unter allen Nationalitäten, ich würde aber mal behaupten, dass bei dem vom Spiegel berichtete Gesinge der Großteil der Teilnehmer Deutsche waren, wie auch schon bei der Syltparty.
Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass bei den Ausländern ja auch immer noch fleißig unterschieden wird. Diese Lieder richten sich wohl kaum an die Spanier, Engländer oder Norweger, die hier wohnen und leben. Das geht an Afrikaner, Araber und Asiaten, Menschen aus diesen von Trump so liebevoll genannten Shithole-Countrys.
Es gibt wirklich eine breite Masse, die gegen Asiaten ist? Also Chinesen, Thailänder, Japaner und Co.? Das wäre mit tatsächlich überhaupt noch nie aufgefallen. Die sind auf einschlägigen Medien allerdings auch nicht dauerpräsent oder haben generell einen eher schlechten Ruf. Daher würde mich das wirklich interessieren. Oder ist das so ein Ossi, da kamen halt mal viele Vietnamesen zu Zeiten der DDR, Ding?
Da es ja nicht gegen konkrete Menschen geht, gegen die diese Leute da ansingen, sondern um die kategoriale Konstruktion des Anderen an sich, finde ich es etwas schwierig diese Unterscheidungen aufzumachen.
Dann ist man ja ganz schnell dabei, die Geschichte vom guten Ausländer und vom schlechten Ausländer zu erzählen.
Nee.
Mir gehts um die breite Wahrnehmung. Gerade bei Ausländern mit einem islamischen Hintergrund bekommt man es überall mit. Harken dran.
Gegen Norrweger und Co. wird hingegen selten (jetzt mal tendenziell nie) gehetzt, da bin ich bei Kungl. Und da fand ich die Asiaten in der Auflistung interessant, weil ich das so noch nie grossartig in Deutschland oder nun Wien wahrgenommen habe. Wobei ich 2 Chinesen kenne, die zumindest in ihrem Leben angepöbelt wurden aufgrund ihres Aussehens. Systematischen Rassismus haben die aber laut ihrer Aussage eher nicht erfahren. Und nun frag ich mich schlicht, ob die Ausländerfeindlichkeit gegenüber dieser Gruppe genauso groß ist und man es einfach weniger mitbekommt. Rein inhaltlich ist es auch völlig irrelevant. Es ist nur ein reines Interesse meinerseits, ob ich da einen blind spot habe.
Also Alltagsrassismus auf jeden Fall: „Rechne du das dochmal aus, bist doch Asiate“, Sprüche mit Reis, „Nguyen? So heißt doch jeder bei euch!!“, Sprüche über kleine iPmmel
Von Kumpels weiss ich auch dass gerade während und seit Pandemie sich da noch mehr getan hat. Während Pandemie wurde sich da in der Bahn schonmal weggesetzt von Asiaten.
Gerade durch Corona nahm der Rassismus gegenüber Menschen aus Asien imo schon zu. Bei uns auf der Arbeit hatte ein Kollege aus China erzählt, dass er sich teilweise bis heute noch irgendeinen Schwachsinn anhören darf von wegen Corona oder das er Hunde isst, dieser ganze Quatsch halt. Ein paar Stadtteile weiter bei uns wurde versucht, eine Familie aus China aus ihrem Haus zu mobben, weil man „solche Leute“ nicht da haben möchte - wohlgemerkt auch im eher gut betuchten Ortsteil in Essen.
Aber diese Geschichte wird ja von Rassisten gerne erzählt und gelebt. Das siehst du ja schon, wenn du dir bspw. die Akzeptanz von Flüchtlingen aus der Ukraine mit denen aus Syrien vergleichst. Bei Ukrainern ist es absolut okay, wenn diese einen SUV fahren und mit einem aktuellen iPhone hier ankommen, während bei syrischen Menschen dann direkt Kommentare wie „jaja, angeblich ist es so schlimm in Syrien, aber dann schön das neueste Smartphone besitzen“ kommen, als hätten diese Leute nie irgendwas gehabt und kommen eh nur für die Sozialhilfe.
Einem Europäer, der akzentfrei deutsch spricht, wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keiner attestieren, dass er sich ja schon gut integriert hat. Bei den „schlechten Ausländern“ wird das früher oder später kommen, weil man an solche Menschen ganz andere Maßstäbe anlegt. Das mag manchmal als Kompliment gemeint sein, ist aber im Kern einfach rassistisch.