Jetzt wirfst du aber wieder Millenials und Gen Z in einen Topf und unterschlägst Gen X komplett. Vieles hat auch nicht unmittelbar etwas mit den Generationen zu tun, sondern einfach mit Alter und Lebensumständen. Und Arbeitszeit korreliert nicht zwingend mit Arbeit, wie man sicher der Forenaktivität unter der Woche ableiten kann.
Alles ist ja auch dem ewigen Wachstum unterjocht.
Da muss eine Stelle, die sich in ihrer Ausprägung nicht weiterentwickelt hat, einfach effizienter werden und mehr Arbeit verrichten um „dranzubleiben“.
Aus meiner Sicht müssen die jüngeren viel schneller das Pensum der Älteren erreichen in einigen Bereichen und haben diese dann auch einfach mal schneller überholt.
Unabhängig von irgendwelchen Schubladen/Generationen, eher beeinflusst durch Innovationen und Fortentwicklungen.
Das lässt sich anhand vieler Variablen ableiten, da gibt es natürlich die rein rechnerische Produktivität pro Kopf nach geleisteter Arbeitsstunde, die ist deutlich gestiegen.
Im Handwerk sind wiederum die einzelnen Arbeitsschritte der ArbeiterInnen gestiegen, eine Elektroinstallation anzubringen ist heute deutlich anspruchsvoller als noch vor 10 Jahren. AußendienstmitarbeiterInnen müssen mehr Personen als noch vor 10 Jahren in kürzerer Zeit betreuen (In Österreich lt. AMS ca +2 im Jahr seit selben Zeitraum).
Dann gibt es im Gesundheitsbereich die rund um die 2000er in Europa eingeführte Pflegepauschale, die sich jetzt überall auszuwirken beginnt und den Alltag der PflegerInnen massiv erschwert.
Das alles wäre wh sogar noch mit einer adäquaten Lohnsteigerung für die nächsten ~20 Jahren halbwegs abzufedern gewesen (Zumindest für uns MIllenials), aber die gab es halt auch nicht.
Die Krux an der ganzen Sache ist allerdings, nichts von dem bedeutet, dass die Boomer nicht hart gearbeitet hätten, die haben sogar richtig was geleistet. Allerdings finde ich es halt auch irrsinnig auf dann auf die Generation los zu gehen, die zumindest zu gleichen Konditionen arbeiten möchte. Da jedoch viele Unternehmen offensichtlich nicht bereit sind, das erhöhte Arbeitsaufkommen monetär auszugleichen, wird halt jetzt um Zeit verhandelt, für mich nur eine logische Folge.
Was mir hier fehlt ist der Doppelklick, der grundsätzlich gemacht wird, egal auf welcher Oberfläche. Klicken geht ausschließlich doppelt.
Dazu der bis zum Rand gefüllte Papierkorb und die nicht gelöschten .rar files im Downloadordner.
Dateiname.rar … Dateiname(117).rar
Es gibt da gerade diesen wirklich nur semilustigen Film von Bill Burr auf Netflix „Old Dads“, den ich mir kürzlich nach getaner Arbeit (!) abends noch am Arbeitsrechner reingezogen habe-
Wie gesagt: semilustig.
In einer Szene beschwert sich Burr über irgendwas und aus dem Hintergrund ruft irgendjemand aus der Crowd der anderen, viel jüngeren Eltern, mit denen er zwangsläufig in Beziehung steht: „Okay, Boomer!“ Und Burr schreit: „Generation X!“
Das fand ich witzig. Obwohl ich glaube, dass das nicht so viele verstanden haben.
p.s. Burrs Charakter im Fim ist 46 Jahre alt.
Ich finde grundsätzlich die Unterteilung in „Generations“ schwachsinnig. Als ob es nur alle zehn Jahre neue Menschen gibt und als ob sich Menschen, die grob in einem ähnlichen Zeitraum geboren sind, mit irgendwelchen bestimmten „Mindsets“ verbinden lassen. Das ist doch völlig über einen Kamm geschert.
- überbezahlt
- unterbezahlt
- fair bezahlt
- dumm, weil ich nicht Arno Dübel bin.
„Stimmen sind öffentlich.“ Wenn schon, dann richtig.
Hart überbezahlt.
an was gemessen?
am Wert bzw. Wichtigkeit der Arbeit an sich?
oder am Vergleich der Arbeitskraft gegenüber den Kollegen?
Ersteres natürlich.
Ja.
Am Beitrag, den ich für den Erhalt unserer Gesellschaft leiste, gemessen: völlig überbezahlt.
Im Hinblick auf meine Wichtigkeit innerhalb des Unternehmens: fair bis etwas unterbezahlt.
Nicht auf dich bezogen, doch wer zeigt es ihnen und wie sieht die Hilfe zur Selbsthilfe aus? Ich war und bin beim Rollout von 3‘000 Laptop involviert. Vom stationären Thin Client hin zum Laptop mit Windows 11, SIM Karte, Thunderbolt, lokale Anwendungen und Anwendungen in Citrix. In den letzten Jahren wurde alles dafür getan, damit man am Thin Client nichts einstellen muss/kann. Und nun muss ich Bild, Ton, Netzwerk und andere Dinge selbstständig einstellen und anpassen. Zu Beginn war das ein Chaos, doch das war es auch beim Umstieg von Notes auf Outlook. Oder bei der Skype Telefonie, Teams, SharePoint, OneDrive, Teams Telefonie und was da sonst noch alles eingeführt wurde. Dazu sechs Mal im Jahr Release, die Vertriebssysteme und andere Anwendungen verändern und entwickeln. Und mittendrin sind die Mitarbeitenden, die dezentral irgendwo sitzen und die damit umgehen müssen. Und da gilt es Wege zu finden, um diese Mitarbeitenden so zu entwickeln, dass sie ihren nächsten Laptop in ein paar Jahren selbstständig einrichten - und anpassen können. Und in der Zwischenzeit kommen die nächsten Neuerungen. Sehr oft sind da Ängste vorhanden, die man sehr schnell abbauen kann. Und dann gibt es noch den Peter, der einfach keine Lust hat, sich damit zu beschäftigen und der früher oder später nicht mehr in der Firma sein wird.
Was ich eigentlich schreiben wollte, es braucht eine gute Unterstützung, dann wird auch der Boomer seinen Papierkorb leeren. Und es braucht eine Eigenverantwortung um auch in Zukunft bestehen zu können.
Für mein Leiden werde ich unterbezahlt, für meine Leistung wird die Firma von den Kunden überbezahlt. Gleichzeitig sind die Kunden Banken, dadurch ist mir der Teil auch wieder egal
+1 hier
Und du leistest hier wohl mit noch am meisten für die Gesellschaft…
- du mischst den Leuten was starkes zusammen, um abends für ein paar Stunden ihre Bullshitjobs zu vergessen
- du entlastest die Rentenkasse
usw.
Was in der älteren Generation (however you name it) auch noch fest verankert ist, ist das Hochhalten von „Fleiß“ als höchstes Arbeitsgut.
Wenn jemand 40 Stunden hart ackert und jemand anderes das Gleiche mit ein paar gekonnten Klicks oder einer anderen Denkweise in der Hälfte der Zeit schaffen würde, wäre in der Wahrnehmung trotzdem der Erste der, der „mehr arbeitet“. 40 Stunden Arbeit ist halt so seit Jahrzehnten etabliert und alles andere ist „faul“. Dabei geben viele Jobs halt einfach nicht 40 Stunden Arbeit her - oder es würde ihnen zumindest keinen Zacken aus der Krone brechen, wenn alle nur noch 30 Stunden machen würden.
Und jetzt ist eine Generation da, die eher nach dem Prinzip „Work smarter, not harder“ handelt, denen die geile Karriere, mit der man in die Arbeitsmühle gelockt wird, egaler wird und sie lieber mehr Freizeit haben will. Völlig legitim - und von den Älteren jetzt natürlich mit ordentlich Neid beäugt. Hätten sie ja auch gern gehabt.
Ich bin jedenfalls froh, dass es momentan ein Arbeitnehmermarkt ist und man eben nicht mehr alles mit seinen Mitarbeitenden machen kann, weil WO WILLST DU DENN SONST HIN HARR HARR HARR!!