Ich find den ersten Gladiator mit seinem Pathos und Kitsch schon schwer zu ertragen.
Puh ich weiß nicht. Das sieht eher wie der nächste Marvel-Action-Blockbuster mit überzeichneten Charakteren, viel CGI-Hau-Drauf und platter Story aus.
Der erste Gladiator stach doch gerade auf Grund einer gewissen „Bodenständigkeit“ und Glaubhaftigkeit positiv hervor.
Und was da dieser Rapsong am Ende soll verstehe ich auch nicht. Maximal unpassend für einen in der Römerzeit spielenden Film. Wäre der Text wenigstens in Latein gewesen, dann hätte es wiederum Kultpotential gehabt.
Weiß jemand irgendwas über wann wo und wie die restaurierte Version von Die Sieben Samurai in Deutschland läuft?
Ich hab jetzt keinen Link zur Hand, aber als ich von der 4K Version gehört hab, hieß es, dass der Film nur in den USA in die Kinos kommt.
Früher war hier im Thread echt mehr los….keiner feiert „Alles steht Kopf 2“ ab? Ehrlich?
War Teil 1 schon sowas von genial, steht Teil 2 in nichts nach.
So genial die Gefühlswelt eines Teenagers dargestellt, unglaublich. Da will man sofort nach dem Kinobesuch seinen Teenager einfach in den Arm nehmen….oder lieber doch nicht
Perfect Days von Wim Wenders.
2 Stunden Koji Yakusho beim Kloputzen zuschauen. Schön.
Ich hab keine Ahnung wie das dann genau funktioniert, aber falls das jemand probieren und den Film schauen will, gerne melden.
Über welche Plattform? Hätte ggf. Interesse, wenn ich kein Konto eröffnen muss, was man sicher muss.
Gestern in ‚Kinds of kindness‘ gewesen. Werde mit Lanthimos einfach nicht warm. Hatte meine Partnerin nach Ansicht des Trailers entwarnt: Sieht aus wie ein normaler Film.
Nun.
Nein. Er spielt in der Gegenwart, ansonsten bleibt es wie abstrakte Kunst. Ich kann das vage und undefinierte in der erzählerischen Art nicht gut ertragen mit Hang zur wahllosen Kacke, um zu gucken, was der Zuschauer draus macht. Ist schon sehr zäh und sperrig. Viel Unbehagen beim Sehen und die deprimierende Leere gespickt mit absurder Komödie gelingt, allerdings auf Kosten von schwerer Kost, selbst für Programmkinoverhältnisse. Ich verstehe den Ansatz und dass es ein Unikat in Hollywood ist und auch irre, wie man diese Ideen immer produziert bekommt. Mich holt es leider nicht ab und mir glüht der Kopf vom Versuch die Logik in allem erkennen zu wollen.
Über mubi.
Kann mir auch fast nicht vorstellen dass das dann ohne Konto funktioniert, aber ich hab das bis jetzt auch immer ignoriert und nie probiert.
Hatte ich noch mit der Überheblichkeit von dreizehn Jahre deutschen Schulwesens geglaubt, nicht nur so ziemlich jeden vorstellbaren Film über den Nationalsozialismus bereits gesehen zu haben, sondern auch mit bravouröser Gelassenheit in „Film aus Täterperspektive“ und „Film aus Opferperspektive“ unterscheiden zu können, kommt aus einer dunklen britischen Ecke Jonathan Glazer und haut mit „The Zone of Interest“ komplett und unbarmherzig in die Magengrube, auf dass der Film noch Tage später schwer nachwirkt. Fängt Glazer die nonchalante und perverse Monotonie des Nazi-Arschlochfamilie-Alltags mit ruhiger Präzision ein, lauert Johnnie Burns Sound Design-Monster jederzeit jenseits der Mauer; das Dröhnen des KZ so allgegenwärtig, dass ich anfangs schon gedanklich zur Nachbarschaftsbeschwerde angesetzt hatte („Wieso machen die dann Lärm, wenn ich einen Film starte?“).
Und so beobachtet man das Treiben, lauscht den Geräuschen, den Gesprächen der Belanglosigkeiten zwischen Nazi-Ehefrau und Nazi-Ehemann, Nazi-Ehemann und anderen Nazis und Nazi-Ehefrau und Nazi-Mutter, wird teils von stilistischen Mitteln aber immer von der Geräuschkulisse beeindruckt und zuletzt vom Ende mit einem Kübel voll Eiswasser in die Realität geholt, wo man mit sich und seinem kalten Schweiß allein gelassen wird.
Komme gerade aus der Open Air Vorführung. Unterm Strich ein ganz wunderbarer Film. Die deutschen Synchronstimmen der Randcharaktere zu Beginn allerdings, für meinen Geschmack, absolut schlecht. Kam mir vor wie ein billig produziertes B-Movie. Ansonsten, Timing im Film top, die kleinen und nicht ausgesprochenen Dinge machen den Charme des Films aus. Sollte man sich auf jeden Fall ein zweites Mal ansehen. Ich bin sicher, beim erneuten Anschauen fallen einem noch mehr Dinge an Hirayama auf, die sich vom Beginn bis zum Ende des Films verändern/verändert haben. Apropos Hirayama, Koji Yakusho spielt ihn ganz, ganz toll
Klare Anschauempfehlung.
Alle Jubelmonate geht’s mal ins Kino und gerade war ich in Love Lies Bleeding. Ich wusste nichts von dem Film außer der Verleih-Beschreibung:
Jackie will als Bodybuilderin erfolgreich werden und ist unterwegs nach Las Vegas, um dort an einem Wettbewerb teilzunehmen. Auf der Durchreise landet sie in einer Kleinstadt in New Mexico und lernt dort die verschlossene Fitnessstudio-Managerin Lou kennen. Lous Vater ist Waffenhändler und hält im kriminellen Milieu die Fäden in der Hand. Jackie und Lou verlieben sich ineinander, doch ihre Liebe provoziert Gewalt, und die beiden verstricken sich tief in das Netz der Machenschaften von Lous Familie.
Nach dem Erfolg von Saint Maud ist Love Lies Bleeding der zweite Film von Rose Glass. Träumerisch und albtraumhaft zugleich, erzählt er von Liebe, Rache und der Magie der endlosen, einsamen Wüstenstraßen in den USA.
Und dem Plakat, das eine „Tradition von Natural Born Killers, True Romance und Drive“ behauptet.
Naja, davon stimmt natürlich fast gar nichts. Aber es hat mich ins Kino gebracht, also alles richtig beworben, denn der Film hat mir sehr gut gefallen. Der Vergleich zu NBK und True Romance kommt vielleicht von der gewalttätigen Seite, aber diese ist seltener, aber dafür viel echter. Der (fast) ganze Film ist sehr nahe an der Wirklichkeit und das findet sich nicht häufig. Ein harter Liebesfilm mit SchauspielerInnen, denen man sehr sehr gerne zuschaut.
Wenn der bei Euch läuft und ihr eine spannende Geschichte zweier Frauen, die swich mit ihrem Scheißleben nicht zufrieden geben wollen, sehen wollt: Rein da!
Ich hab gestern ‚Poor Things‘ gemietet und musste nach 40 Minuten ausmachen. Das war mir alles irgendwie zu viel. Sie wollte sich das Leben nehmen mit ihrem Ungeborenen im Bauch und ihr Retter, Gott, hat dann das Gehirn des Ungeborenen für ihres ausgetauscht, um ihr einen neuen Anlauf mit dem Leben zu schenken?
War zwar recht high, aber ich fand das irgendwie alles recht abstoßend.
Dann hast du wohl leider kurz vorm wunderschönen Lissabon-Teil ausgemacht. Köstlicher kann man Pastéis de Nata nicht verfilmen.
Insgesamt konnte ich Poor Things sehr viel abgewinnen, ein visuelles Kinoerlebnis wie wenige in diesem Jahr, vielleicht nur getoppt von Furiosa.
Im kühlen Delphi Lux heute:
The Dead Don’t Hurt (Viggo Mortensen, 2023) ***½
Melancholisches Ein-Mann-Projekt (Regie, Schauspiel, Score, Drehbuch) von Viggo, der echt ein Auge für Komposition beweist und sichtlich die alten Meister des Western-Genres studiert hat.
Die nichtlineare Erzählweise schadet dem Film leider etwas. Das machen nur die Hauptdarsteller Viggo und Vicky Krieps (auch sehr sehenswert in Phantom Thread) wieder gut - die aber auch die einzigen fleshed out characters bleiben. Gerade dem Bösewicht im schwarzen Hut hätte etwas mehr screen time gut getan.
Dafür wird in den Credits den Pferden für ihre Leistungen gedankt. Wie es sich für eine Pferdeoper gehört.
Ja ja, ich weiß - late to the party, aber ich wollte auch nochmal meinen Senf zu folgendem Animationsstreifen hier lassen:
Alles steht Kopf 2
Nach fast einer Dekade setzt Pixar seinen lustigen Gefühlsstreifen konsequent fort.
Ich hatte dank @clubberer1974 echt hohe Erwartungen an den Film, die leicht (also wirklich hauchdünn) enttäuscht wurden.
Inhaltlich passiert erstmal nicht sonderlich viel - Riley durchlebt einige wichtige Situationen und sie muss „reifer“ werden - dahingehend entwickelt sie ihre Gefühlswelt auch weiter und drei neue Gefühle ergänzen fortan diese.
Rileys Unsicherheiten und der Weg zur Selbstfindung werden schön dargestellt und in Bilder verpackt. Viele Metaphern aus dem ersten Film findet man auch hier wieder und es gibt den einen oder anderen Aha-Moment.
Inhaltlich war ich froh, dass Riley natürlich ihre Probleme in der Echtwelt zu bekämpfen hatte, diese aber relativ einfach und nachvollziehbar waren. Zudem wurden sie nicht unnötig komplex gestaltet. Dadurch kamen unsere beiden älteren Kids (5 und 8) gut mit und konnten ziemlich alles nachvollziehen.
Ich fand diesen Film auf jeden Fall nicht ganz so „klamaukig“ wie den ersten Teil - was ich grundlegend erstmal gut fand, allerdings war die Erwartungshaltung meiner Kids, die erst im letzten Dezember den ersten Teil gesehen haben, etwas „lustiger“.
Zudem kam es nicht zu sonderlich vielen neuen Dingen in Rileys Gefühlswelt, sondern es war eine „gute konsequente Fortsetzung“.
Ich hatte viel Spaß an diesem Film, auch wenn ich bisher einige bessere Fortsetzungen gesehen habe. Vielleicht war die Idee mit der Gefühlswelt auch schon auserzählt mit dem ersten Teil? Egal, der Teil hat Spaß gemacht
…und ich habe mal ein Fremdbild von meiner Frau und mir bei den Spielen unserer Kinder bekommen
P.S.: Wo in Deutschland kann ich meine Töchter eigentlich zum Eishockey anmelden?!
Achja! Wir waren im Sommer mit den Kids auch im Kino und haben Alles steht Køpft 2 gesehen.
Und mich hat er echt weggehauen.
Meine Ælteste wird zwar grade erst 11, ist aber schon voll im Abriss-Birnen-Umbau-Modus, inklusive extremer Gefuehlsausbrueche. Da hat schon vielse sehr gut gepasst.
Ich bin ja sehr spät zur Party, doch Furiosa war wie zu erwarten bildgewaltig und das setting gefällt mir sowieso. Natürlich macht das mit Dolby Vision auch zu Hause Spass, doch das wäre ein Kinobesuch angebracht gewesen.
Den Film wollte ich auch letzte Woche sehen, habe dann mit Überraschung gesehen, dass der schon fast komplett aus dem Yorck-Programm geflogen ist. Da scheinen die Einspielergebnisse nicht so gestimmt zu haben. Delphi Lux könnte man sich aber natürlich mal wieder antun.
Ich find aktuell eh manche Programmentscheidungen diskutabel, das Pendel schwingt eher wieder in die kommerzielle Richtung. Auch die Vormittagsfilme an Wochenenden sind fast komplett rausgeflogen, was eigentlich meine liebste Zeit für Kino ist.
@vintage
Im Vergleich zu Fury Road vielleicht etwas schwächer, aber das war auch einer - wenn nicht der beste Actionfilm der letzten 25 Jahre. Kino lohnt sich hier definitiv.