Wahrscheinlich ist sie einfach etwas goofy, doch gegen einen smash ist nichts einzuwenden. Jetzt bin ich ein wenig stolz ähh Bro.
Hatte bisher gar nichts davon mitbekommen, mich aber von meiner Frau überreden lassen, auf Netflix Maestro anzugucken. Es geht um das Leben und die komplizierte Beziehung zwischen Leonard Bernstein und Felicia Montealegre.
Bradley Cooper und Carey Mulligan (sowieso immer eine Bank) liefern aber mal richtig ab. Ich hab erst ein bisschen gebraucht, um ersteren überhaupt zu erkennen, die Maske oder Makeup ist echt überzeugend. Und die Musik ist selbstverständlich auch gut.
Morgen Nachmittag mal alleine in’s Kino und “Der Junge und der Reiher” schauen.
Habe mich total lang auf den Film gefreut, mir nichts dazu angeschaut oder durchgelesen, jetzt doch, was ich mir auch hätte klemmen können, einen Trailer geschaut und daraufhin gleich zwei so opinion thumbnails in’s Gesicht gedrückt bekommen, denen jeweils ein “geht so …” anzusehen war.
Bin bisschen genervt von mir selbst, doch nach einem Trailer gesucht zu haben. Hoffe ich laufe nicht Gefahr, aufgrund dieser zwei mürrischen Gesichter unterbewusst kritisch voreingenommen reinzugehen. Ist natürlich Schwachsinn, aber irgendwie ticke ich so. Bisschen seltsam.
Hab da vorne den eingekreisten Sitz gebucht, Saal angenehm leer und die erste Reihe sind so Liegestühle mit kleinen Tischen. Ich liebe dieses Kino und freue mich extrem auf morgen, lange keinen Film mehr auf Leinwand gesehen.
Sieht bequem aus, machen die das, damit sich da freiwillig jemand hinsetzt? Oder ist die Leinwand ein gutes Stück weit weg? Die vorderen Reihen werden doch immer gemieden.
Gute Frage, wahrscheinlich ersteres, die Leinwand hat keinen besonderen Abstand.
Aber stört wirklich gar nicht und wenn ich hier in’s Kino gehe dann immer in dieses und auch immer in die erste Reihe. Ich denke der Winkel der Lehne macht vielleicht den Unterschied, man liegt total entspannt und bekommt deswegen auch keinen steifen Nacken.
Kann mich erinnern dass ich, als der dritte “Herr der Ringe” rauskam, mit zwei Kumpels in so eine Vorstellung gegangen bin, die alle drei Teile hintereinander gezeigt hat. Leider waren nur noch die Plätze ganz vorne links frei. Ganze Nacht nach oben rechts geglotzt. Lustige Erinnerung.
Vielleicht ist meine Affinität zu diesen Liegesitzen eine Form der Vergangenheitsbewältigung …
Hatte mir eigentlich bereits letzten Januar das ambitionierte Ziel gesetzt die IMDb Top 250 in 2023 zu gucken.
Ich hab niemals mit Platz 250 überhaupt begonnen weil das schon direkt so ein fast 4h Kracher war.
Heute hab ich es dann mit einem Jahr Verzug getan und mich wirklich den ganzen Abend mit „Der mit dem Wolf tanzt“ beschäftigt.
Uff, das hätte man auch alles in 2h erzählen können. Auch für die Zeit (1990) war das ja alles so unfassbar langsam erzählt das ich zweimal fast auf dem Sofa weggedöst wäre.
Platz 249 wird dagegen toll. Aladdin (das Original) hab ich schon ewig nicht mehr gesehen.
Aladdin wird dir dagegen unfassbar schnell vorkommen. Den hatten wir in den Ferien gesehen und ich war nur kurz Popcorn holen, da war schon der halbe Film vorbei
250 Filme in 365 Tagen? Nicht schlecht. Ich würde da vielleicht die Top 25 schaffen…
Ich hatte mir mal vor einigen Jahren vorgenommen, ein Jahr lang jeden Monat 15 Filme zu schauen. Das ging die ersten zwei oder drei Monate noch gut; auf diese Weise habe ich sehr viele Klassiker nachgeholt. Bald schon wurde es aber recht mühselig diese Quote aufrecht zu erhalten, frei nach dem Motto „ach Mist, muss ja noch einen Film gucken“.
Ich schreibe das hier u.a. auch deswegen, weil ich mir das für dieses Jahr eigentlich wieder vorgenommen hatte. Allerdings nur einen Film pro Woche. Und die erste Woche habe ich bereits verpasst. Tja.
Ich habe es nie geschafft, den ganz zu sehen.
Da würde ich sofort einschlafen.
Da gehen wir dieses Wochenende auch rein, erster und einziger Hayao Miyazaki Film, den ich im Kino sehen werde vermutlich. Das Einzige, an das ich mich aus den Reviews erinnere, ist, dass er etwas komplexer und nicht „leicht zu schauen“ ist, was aber keine Kritik an der Qualität darstellt, daher bin ich guter Dinge
Das Wochenende darauf bin ich dann sehr gespannt auf Poor Things von Yorgos Lanthimos (The Lobster, The Favourite, The Killing of a Sacred Deer, wobei ich zweiteren erst gestern auf Disney+ gesehen habe und ersterer noch aussteht, Netflix Thailand hat ihn im Programm). Der Film mit Emma Stone als Frankenstein-Version, Willem Dafoe als exzentrischem Doktor und Mark Ruffalo wird mit Lob überhäuft, insbesondere für die schauspielerischen Leistungen.
Über die Feiertage waren wir auch noch in Wonka, der einen ähnlichen Vibe wie Paddington vom selben Regisseur hat und dadurch sehr herzerwärmend ist, dem jedoch beim Charakter von Willy Wonka etwas die „Edge“ fehlt, die man aus den anderen Versionen kennt. Außerdem Godzilla Minus One, sehr toller Film aus Japan, der es schafft, das Konzept von Godzilla zusammenzubringen mit einer berührenden Nachkriegsgeschichte und Charakteren, um deren Schicksal man tatsächlich besorgt ist, etwas, das man aus letzten Versuchen aus Hollywood nicht gewohnt ist, definitive Empfehlung
Ich sag ja extrem ambitioniert.
Ich mach mir da auch gar keinen Druck, wenn es 2 Jahre dauert oder auch 3 ist mir das auch egal. Aber ich möchte einfach mal irgendwann sagen können das ich diese Top 250 gesehen hab.
Naja andere gucken in derselben Zeit genauso viel Trash TV. Da finde ich deinen Ansatz um Längen besser
Kurze Meinung zu „Der Junge und der Reiher“:
Ich fand den neuen Miyazaki leider ziemlich enttäuschend und es ist aus meiner Sicht sein schwächster Film. Empfand meine Partnerin sehr ähnlich. Wenn ich Zeit habe, kann ich gerne mehr was dazu schreiben.
Das ist auch mein Empfinden nach einigen Tagen Abstand.
Ich habe den Film noch nicht gesehen, aber mein Eindruck vom Trailer: ich habe nicht mal gerafft um was es im Film überhaupt gehen soll. Gut, ich habe mir den Trailer auch nur zwei Mal angeschaut, ohne ihn irgendwie zu analysieren, und vielleicht war das auch die Absicht, aber mit so richtiger Vorfreude hat er mir nicht zurückgelassen. Die ersten Eindrücke decken sich zumindest mit diesem Empfinden. Trotzdem bin ich gespannt.
Ich bin ja schon froh, wenn Flugzeuge keine große Rolle spielen.
Wir wollten nach Weihnachten eigentlich auch rein, aber dann bin ich krank geworden. Viele der Eindrücke die ich bisher mitbekommen habe, haben mich aber auch nicht unbedingt dazu gebracht so schnell wie möglich einen Ersatztermin zu finden.
Aber auch, weil ich jetzt viel mehr Lust auf The Iron Claw habe. War da schon jemand drin?
Zwei junge, japanische Damen, zwei norddeutsche, elegant frisierte Nerds und ich alter Sack mit grau meliertem, fleckigem Bart und 'ner Pulle Leffe in der Ecke der Kinolobby. Was 'ne Auswahl, FIFA Legend XI.
Alles muss man selber machen.
Da geht’s mir wie der tollen Hauptdarstellerin Leonie Benesch im gefeierten Film, der womöglich sogar für Deutschland bei den Oscars verlieren darf.
Hab es gestern auf der Streamingplattform meiner Lieblingskinogruppe (https://ondemand.yorck.de/) gesehen und fand’s tatsächlich ziemlich gut. Es ist mehr ein Spiegelbild der verzwickten zwischenmenschlichen Lage in der Gesellschaft und wie wir irgendwie alles nicht mehr zusammenhalten können als ein reiner Fingerzeig auf das doofe Bildungssystem. Dabei ist das Drehbuch sehr fein geschrieben, lässt Problemherde oft nur hoch kommen und springt dann aber zum nächsten Handlungsfeld, sodass der Druck, den die Hauptdarstellerin empfindet, nie abfällt. Und immer noch’n Tiefschlag und noch’n Tiefschlag, als hätte @Bearaphine mitgeschrieben. Die Anspannungen sind greifbar und wirkich beklemmend beim Zusehen, aber es gibt auch jede Menge ruhige Szenen, in denen der Film nachwirkt. Wirklich fern von einem Feeld-Good-Movie, aber berührt, ohne billige Tricks, sondern durch die greifbare Schwierigkeit, in der wir uns gesellschaftlich befinden. Das Musikmotiv ist super und minimalisitisch aber sehr wirksam, wo es eingesetzt wird. Den Nebenrollen fehlt etwas die Tiefe und damit Glaubwürdigkeit, aber so ein wenig ist das auch Teil der Geschichte, die meiner Meinung nach hier miterzählt werden soll. Man kennt eben immer nur einen Teil des Ganzen. Deshalb erinnerte es mich auch ein wenig an "Die Anatomie eines Mordfalls", der ebenfalls mehr über das Strukturelle als die eigentliche Geschichte seine Wirkung entfaltet.
Lädt das Hirn auf jeden Fall zum Nachsitzen ein und kommt optisch schön daher und ist zwar immer noch ein wenig übererzählt für meinen Geschmack, aber so baut man das Vorurteil des dt. Kinos gut ab. Leider hat der Film ja nicht so große Wellen hier geschlagen in den großen Kinos. Vor allem würden mich andere Meinungen noch dazu interessieren.