Ach, nix soll dich davon abhalten. Also ich ganz bestimmt nicht. Wenn ich darüber nachgedachte hätte, welchen Filmchannel du schaust, wäre ich halt nicht als erstes auf BeHaind gekommen. Auf wen ich gekommen wäre, kann ich dir aber in Wirklichkeit auch nicht sagen, dafür kenn ich zu wenige.
Und ich hab like gedrückt weil ich dachte du sprichst vom Boden.
Dem kann ich nur vollständig widersprechen. Ist für mich ein fast klassischer Indy. Aber man will ja heute unbedingt alles scheisse finden.
Nach dem eher mäßigen vierten Teil muss Indiana Jones nochmal ran
Ja gut, in der Videobeschreibung steht, er findet den 4. Teil „eher mäßig“. Der 4. Teil war - schlimmer noch als bei SW - eine Beleidigung für Fans der Trilogie und hier betreibt man - ohne ihn schon angeschaut zu haben - doch einfach nur Fanservice und mehr will ich nicht von Indy. Bin sehr gespannt, aber warte auf den Streamrelease in meinem Wohnzimmer.
Vor allem - unpopular opinion - ist die Original-Trilogie nur dann richtig gut, wenn man damals halt „dabei war“. Da ist so viel dümmlicher Slapstick und Overacting dabei und die Kulissen sehen aus wie ne Q-Line bei einer mittelmäßigen Achterbahn, dass man das in meinen Augen heute halt kultig finden kann, aber so ganz ganz objektiv geil ist das nicht.
Ich guck sie aber dennoch sehr gerne.
Ich wollte gerade Tickets für Oppenheimer buchen nächste Woche. Alle Kinos bis zum 26.07. quasi ausgebucht, abgesehen von ein paar Plätzen in den ersten beiden Reihen oder ganz am Rand.
Das habe ich schon eine weile so nicht mehr gesehen.
Hab bis jetzt nur neutral bis negatives gehört.
Und ich hab nicht nur mit Thrasher gesprochen.
Manche Kinos bieten auch ein Double Feature an, Barbenheimer. Erst der Barbie Film, dann Oppenheimer.
Barbie ist natürlich schon gebucht, da war überraschenderweise nicht so ein Andrang.
Indiana Jones und das Rad des Schicksals
Die Kritiken waren bisher ja eher zwiegespalten und ein wirklich großes Echo scheint der Film in der Filmwelt gar nicht so hervorzurufen. Fast könnte man meinen er laufe ein wenig unter dem Radar. Würde einer meiner ganz großen Helden sich somit in ein eher belangloses letztes Abenteuer stürzen? Ich versuchte die eigene Erwartungshaltung niedrig zu halten und mich einfach auf diese letzte Reise einzulassen.
Fazit vorab: Ich wurde zumindest nicht enttäuscht.
Der Film beginnt mit Nazis und einem auf beeindruckende Weise verjüngten Indiana Jones . Das sieht schon richtig gut aus und ist kaum mehr als unecht wahrzunehmen. Ein paar Nahtoderfahrungen und eine klassische (recht lange) Zugfahrt-Aktionszene ergeben eine gute Rückblende, die auf den weiteren Film einstimmt. Wir erleben dann Indy als letztlich gebrochenen Menschen ohne weitere Ziele mit Tendenzen seine letzten Jahre dem Alkohol zu schenken. Die Flamme der Archäologie ist bei ihm erloschen. Diese Charakterentwicklung gefiel mir und gibt dem Charakter nach all den Jahren auch mehr Tiefe. In diesen Szenen rund um die Mondlandungs-Parade hat der Film seine größten Stärken. Humor kommt nicht zu kurz, gut gemachte Verfolgungsjagten, die Verstellung des Sidekicks, mehr zum Antagonisten und zum Artefakt der Begierde. Das ist Indiana Jones in Reinkultur und passt wunderbar.
Die Reise geht dann los. Nach Marokko, nach Griechenland, nach Italien…jeder dieser Orte erzählt eine nette Story, aber hier merkt man auch die Probleme des Films: Es ist irgendwie nicht ganz ausgereift und zu sehr nach Schema X. Neue Einblicke in die Charaktere, die Bösen tauchen auf, Verfolgungsjagd, etwas hin und her und oh schon wieder Bösewichte und eine Verfolgungsjagd. Das ist an sich alles nicht schlecht, aber auch eher durchschnittliche Blockbusterkost. Keine dieser Szenen bleibt dadurch nachhaltig in Erinnerung. Und überhaupt diese Schergen des Antagonisten…diese sind fast schon comicartig. Der dumme zwei meter-Koloss, der „Smart“-Guy ohne Zielwasser und dann so klassische Fehler wie das Mitschlörren des Nebencharakter, ohne ihn mal anständig an der Flucht zu hintern, etc.
Sei es drum, langsam kommen wir zum Finale und die andeutete Möglichkeit der Zeitreisen ist tatsächlich Realität. Gerne hätte ich noch mehr Rätsel und Andeutungen vorab gesehen (so wie die Propeller am Grabstein von Archimedes), aber nein, schnell muss es wieder eine Verfolgungsjagd geben.
Die Nazis kommen nun hinter ihrer Deckung hervor, der Bösewicht enthüllt seinen Plan und…ab geht es mit dem Flugzeug 30 Jahre in die Vergangenheit…nun, ist das jetzt völlig abgedrehter Schwachsinn oder nicht? Bei Indy ging es schon immer übernatürlich zu. Seien es göttliche Artefakte mit übernatürlichen Fähigkeiten, Vodoomagie, oder die viel kritisierten Außerirdischen. Da passen Zeitreisen aus meiner Sicht wunderbar hinzu und mir gefiel das Thema sehr gut und die Umsetzung zumindest gut. Eigentlich hätte ich letztlich jedoch erwartet, bzw. erhofft, dass Indy sich in gewisser Weise selbst opfert, um die Welt zu retten. Irgendwas a la in der Vergangenheit das Rad zerstören, damit das alles nie passiert ist. Vielleicht auch dadurch dann seine eigene Zukunft ändert (Sohn nicht tot und damit kein depressiver Rentner geworden). Aber nein, letztlich tut er eigentlich nichts. Wäre toll gewesen, wenn er Archimedes hätte überzeugen müssen dass das Ding schlimmes verursacht. Naja aber am Ende kommt das Rad wieder unversehrt in die „Jetztzeit“. An sich gehört doch zum guten Ton, dass Indy aus seinen Abenteuern das Artefakt nie mitnehmen kann (weder Bundeslade, noch heilige Steine, Gral oder außerirdische Artefakte). Da wirkt es etwas unpassend nun das Rad neben dem Bett zu haben. Auch hätte es für die Charakterentwicklung von Helena besser gepasst, wenn dieses Ding am Ende geopfert werden müsste.
Am Ende gibt es dann ein sehr seichtes Ende in einem New Yorker Appartement. Mir fehlte da ein letzter Weg in den Sonnenuntergang.
Der Film hatte viele gute Ansätze und spannende/vielfältige Charaktere. Viele gute Ideen und Momente. Man merkt ihm aber auch an, dass da jahrelang mit verschiedenen Verantwortlichen dran rumgeschustert wurde. Er ist nicht ganz rund, nicht ganz gestreamlined und verschenkt ein wenig das enorme Potential. Es ist letztlich aber auch ein besser letzter Teil der Indy-Filmreihe als der Kristallschädel. Und mit 95 Jahren werden sie Harrison Ford ja nicht nochmal ausbuddeln. Hoffentlich.
Insgesamt wurde ich gut und kurzweilig unterhalten.
7,5/10 Bärte für mich als Indy-Fan. Für neutrale Zuschauer eher eine 6/10.
„Der Rausch“ ist aktuell in der Mediathek zu haben.
Lose in einer Reihe mit „Das Fest“ und „Die Jagd“ von Thomas Vinterberg.
Außerdem ist wieder Mads Mikkelsen dabei.
Schlägt der sehr aufs Gemüt oder kann man den locker flockig schauen?
Er schlägt eher übers Gemüt drüber. Mehrfach.
So mal eben locker flockig eher nicht. Ich fand ihn grossartig und mag auch die Art Humor, aber da sind schon einige harte Nierenschlæge dabei…
Ich habe den Film auf dem Rückflug ausm Urlaub gesehen und kann dir da einfach nur zu 100% Recht geben. Das Ende ist wirklich brutal. Ich hatte während des Films immer mal wieder Feuchte Augen, aber am Ende habe ich geheult wie ein Schlosshund (Es ist immer wieder erstaunlich wie emotional Kinder einen machen) Und meine Frau saß daneben, hat Ihre Whitney Houston Doku geschaut und nix davon mitbekommen, wie ich mir reihenwiese die Tränen rausgewischt habe
Auch absolute Empfehlung meinerseits
So, Kurzfazit zum Barbie Film: Für mich der witzigste Film seit Booksmart.
So viele gute Ideen. Ryan Gosling fühlte sich an, als hätte er seine absolute Paraderolle gefunden. Was bei seiner Filmografie natürlich irre ist, aber er war definitiv das Highlight des Films und für die meisten Lacher verantwortlich.
Irgendwie hätte der Film noch länger sein sollen. Als der Film von Kuriositäten Kabinett zu Politsatire wird hatte ich irgendwann gegen Ende das Gefühl, das ich von beiden Teilen gerne noch viel mehr gesehen hätte.
Das wirkliche Ende fand ich dann aber leider tatsächlich nicht so gelungen.
Aber empfehlen würde ich das definitiv schon, gerade weil hier ja auch letztens die Sehnsucht nach guten Kino Komödien ausgedrückt wurde. Das ist dann wirklich Mal wieder Mal ein gutes Beispiel.
Das Barbieheimer Event ist jetzt dann auch abgeschlossen. Und auch wenn es mir sehr schwer fällt: Oppenheimer war dann doch knapp der bessere Film.
Ich weiß jetzt nicht ob ich mich da jetzt zu sehr als Geschichtsidiot oute, aber ich muss ehrlich zugeben das ich mit dem Namen Oppenheimer vor diesem Film nicht viel anfangen konnte. Und jetzt wo ich einen Teil der Geschichte kenne verstehe ich nicht, wieso erst jetzt so ein Film in dem Ausmaß dazu kommt. Anderseits bin ich sehr froh das es Nolan geworden ist der ihn macht, denn keiner versteht es so Bilder und Ton miteinander spielen zu lassen.
Aber Bild und Ton sind ja auch nur ein Teil eines Films und viele werfen Nolan ja auch abseits davon gerne zu das die Geschichten unnötig verwirrend sind und die Charaktere manchmal nicht so gut geschrieben. Auch hier entscheidet er sich natürlich wieder für eine nicht lineare Erzählung, diese funktioniert aber perfekt weil sie sehr gut abgeschmeckt ist mit den dazu passenden Charaterentwicklungen. Hier würde ich sagen das es definitiv Nolans beste Arbeit ist, auch wenn er natürlich in die gleiche Falle tappt wie bei so vielen Biopics das plötzlich jeder Charakter der Geschichte ein charismatischer Superstar ist.
Dazu gab es auch wieder sehr viele intensive Momente, die den Film zu einem sehr besonderen Kinoerlebnis machten. Manchmal ist einem so richtig der Atem gestockt, nur um dann festzustellen das wieder mit der Erwartungshaltung des Publikums gespielt wurde. Die eine Szene werde ich definitiv so schnell nicht vergessen.
Also in meinem persönlichen Ranking der Nolan Filme schafft er es definitiv in die Top 3. Ich werde ihn mir definitiv mindestens noch einmal anschauen, aber auch das Buch besorgen worauf der Film basiert.
Achso, Nolan klassisch gab es mal wieder so ein paar Casting-Entscheidungen die sehr spannend waren. Josh Hartnett nochmal in einer größeren Rolle in so einem Film zu sehen hätte ich auch nicht wirklich gedacht. Und Cillian Murphy holt sich für seine Performance hoffentlich einen Oscar ab.