Der Chip und Chap Film auf Disney+ ist total super. Die ersten Minuten lassen ein unlustiges direct-to-dvd Sequel erahnen, aber dann wird es eine, mit Showbusinessreferenzen, Metagags und unzähligen liebevollen Details gespickte, 90minütige Roger-Rabbitesque Hommage, die sich das Gegenteil von ernst nimmt.
Der Trailer sah so wirr und seltsam aus, dass mir jedwede Lust an dem Film verging. Allein die verschiedenen Grafikstile ließen eine meiner Augenbrauen verwundert nach oben zucken.
Hier, den gibts jetzt übrigens bei Prime zu Leihen/Kaufen. Ich glaub, das werd ich mir die Tage mal gönnen.
Hat noch keiner was zu dem bisherigen Sommerhit RRR geschrieben?
Der derzeit teuerste Indische Film aller Zeiten ist seit ein paar Wochen auf Netflix verfügbar.
Ich muss zugeben dass ich mir nach dem Hype von Kino+ doch etwas mehr erwartet habe. Weniger Verschnaufpausen und noch mehr Action. Sonst war das für mich der erste indische Film den ich gesehen habe und selbst die Gesangs und Tanzszenen haben mich überhaupt nicht gestört. Ganz im Gegenteil, diesen Hauptsong da finde ich sogar ziemlich gut und der bleibt auch ein wenig im Ohr. Man wird natürlich auch bombardiert mit komplett übertrieben Szenen aber das macht echt Spass. Während ich bei fast allen US Spaß Action Filmen kotzen möchte (Hobbs & Shaw war mit der größte Dreck den ich in den letzten drei Jahren gesehen habe) stört mich das bei RRR überhaupt nicht. Wahrscheinlich weil das hier alles noch mit einer Ernsthaftigkeit gemacht wird ohne den Drang zu haben alle 10 Sekunden einen coolen Onliner fallen zu lassen.
Wer mal etwas anderes sehen möchte dem sei RRR sehr empfohlen. Meine Highlights waren die Szene am Anfang als er über den Zaun springt und dann tatsächlich der Tanz Showdown in der Mitte.
Und wer sich nicht den ganzen Film angucken möchte, die Corridor Crew analysiert ein paar der Action Szenen.
Ich kann echt kein neues Actionzeugs mehr gucken. Die 90er-Jahre-Kracher wie Speed, The Rock oder Die Hard schaue ich ja aus Nostalgie gerne mal wieder, aber alles, was so in den letzten 20 Jahren rauskam, nimmt mich irgendwie gar nicht mehr mit. Jetzt habe ich mir endlich mal John Wick, der ja als sowas wie ein wirklich guter moderner Actionfilm gilt, geschaut. Aber das gibt mir echt nichts. Gewollt cooler Look, sehr viel Gewalt, eigentlich coole Schauspieler. Die Vorsätze sind gar nicht so schlecht. Aber nee, ich hab mich da echt durchquälen müssen. Dann lieber so ein Film wie Shoot’em’up, der sich dabei alles andere als ernst nimmt. Oder was von Nolan, wo man nebenher noch ein bisschen was denken darf. Oder halt Rache mit einem, der sowas wirklich kann wie Park Chan Wook. Aber so ist es halt einfach nur ganz viel Gewalt, coole Bilder und verschenkte gute Schauspieler, die alle nur ein paar Oneliner sagen dürfen. Ein bissl mehr hätte man da schon bieten können.
Ich komme gerade aus Thor: Love and Thunder.
Wie typisch für die Thor Filme, ist auch hier wieder sehr viel Witz enthalten. Allerdings gibt es den Avengers Endgame Thor, der ja weite Teile des Filmes eher Witzfigur als mächtiger Gott war, nur kurz zu Beginn, wo er sich auch direkt wieder von den Guardians of the Galaxy trennt. Aber die schreienden Ziegen, die Flirts mit Mjölnir, der jetzt Jane gehört inklusive eifersüchtigem Sturmbrecher. Fantastisch.
Die Story an sich gewinnt mit dem Antagonisten, der alle Götter töten will und am Ende doch noch geläutert wird, natürlich keine Innovationspreise, aber alleine der Auftritt von Russell Crowe als arrogantem Zeus und Matt Damon, Sam Neill, Luke Hemsworth und Melissa McCarthy als Fake Odin/Thor/Loki/Hela sind einfach toll.
Und in der Mid Credit Szene dann das absolute Highlight:
'Ted Lasso' Team Breaks Out Roy Kent Chant at Emmys #Shorts - YouTube
Roy fucking Kent ist jetzt Teil des Marveluniversums.
Kommt mir das nur so vor oder ist dieser Thread so allgemein ziemlich verwaist? Früher gabs viel mehr Reviews…Elvis…Thor….Liebesdings😬…gar nix mehr.
Zumindest mir geht es aber so, dass ich mittlerweile auch selbst viel weniger Lust auf Kino habe als früher.
Naja, was ich sagen wollte…heute mit meinen Schülern in „Black Phone“ gewesen und leider gemerkt, dass ich jetzt auch schon zu alt für solche Horror-Thriller werde. Ich pack das wirklich nicht mehr…was habe ich früher solche Filme geguckt…aber jetzt? Das deprimiert mich.
Ach…gut war er…richtig dichte Atmosphäre, oldschool, bisschen hat er mich an „Schweigen der Lämmer“ erinnert.
Ey. Dazu hab ich immerhin was geschrieben.
Ich vermisse auch eher die Reviews ohne Spoilerblur. Also die, nach denen man den Film sehen will - und nicht nach dem Gucken checkt, ob man der gleichen Meinung ist.
Trotz der betonten snobigen Kunstfigur wird er mir zunehmend sympathischer. Ein leichtes Ziel, aber schön ausgführt. (Exakt so lauteten auch meine Freitagabendpläne als Student)
Ich würde jetzt sagen: no lies were told
Aber wo ist das denn eine Kunstfigur? In seinem Podcast Wohlstand für alle spricht der doch genau so.
Einer der Wirklich großen des echten deutschen Kinos, Klaus Lemke ist verstorben.
„Du fährst nach Hamburg ich schwör’s Dir!“
ach ein verriss von Wolfgang M. Schmitt besser als jeder Blockbuster
Nagut, ein Beitrag noch heute.
Wer Scott Pilgrim vs. The World mochte, wird mit diesem Film auch was anfangen können. Sehr abgedreht, aber erfrischend. Tolle Darsteller, extrem gutes Timing, unterhatlsam. Nichts für Leute mit Epilepsie oder nach einem langen Arbeitstag, weil visuell etwas fordernd, aber alle anderen gerne. Grundgeschichte ist eine überforderte Mittelstandsmutter, die allerdings in einem Paralleluniversum die Welt retten soll und Zugriff bekommt auf alle Versionen, die sie hätte werden können. Klingt bisschen irre und öde, ist aber nur irre und der Rest nimmt sich selbst nicht ernst genug, sodass es vor allem unterhaltsam ist. Im Grunde eine sehr schöne Visualisierung von Psychotherapie. Er zieht sich gegen Ende etwas und durch den Fokus auf das Skurrile kommt man eben am Ende nicht wirklich sauber raus, um eine runde Geschichte zu sein. Aber erfrischend und unterhaltsam, das ist selten genug mit diesem Gefühl aus dem Kino zu gehen.
Allerdings empfehle ich weniger warmes Wetter außen, denn ich glaube der samten gepolsterte Kinositz, auf dem meine schwitzender Hinterleib diesen Film verlebte, kann getrost verbrannt werden.
War gerade auch drin.
Fand Ragnarok zwar nochmal besser, aber würde den nach dem ersten Schauen schon weiter oben im Marvel Ranking sehen. Ich liebe es ja sowieso wie Thor sich in seinen Einzelfilmen entwickelt hat und das Marvel den Regisseuren mittlerweile so viele Freiräume gibt. Taika Waititis Humor, die Farbpalette und Disney Budget für Effekte funktioniert dann doch einfach absolut perfekt.
Auch die Art wie man Natalie Portman zurückholt war einfach stark und was soll ich sagen? War schon sehr nah am Wasser gebaut in gewissen Szenen, das war dann doch eine recht üble Überschneidung mit der Realität.
Was ich gegenüber Ragnarok schwächer sehe ist der Antagonist und das einige der Jokes für mich diesmal nicht ganz so gut funktioniert haben. Eigentlich ging es nach dem wirklich perfekten Anfang immer stetig ein paar Prozente bergab. Dafür waren einige der Bilder wirklich beeindruckend Der Kniff mit dem schwarz-weiß, alter Falter!
Also ja, ich glaube um Thor Filme muss man sich keine Sorgen machen solange Waititi da Bock drauf hat. Hemsworth und Tessa Thompson haben einfach so eine gute Chemie, der Ton passt und die Richtung mit den griechischen Göttern gibt dem ganzen für die Zukunft ordentlich Futter.
Abzüge gibt es für die verpasste Möglichkeit Kratos einzubinden. Aufwachen, Disney!
Auf Netflix läuft ja seit kurzem mit The Grey Man die nächste starbesetzte und sehr teure Eigenproduktion. Wirklich innovativ ist die Story jetzt nicht und der Film sieht zeitweise wirklich nicht nach 200+ Mio Dollar aus. Aber mir hat der Film gestern dennoch überraschend viel Spaß gemacht. Ryan Gosling und Chris Evans machen das wirklich gut. Vor allem letzteren sieht man den Spaß einmal einen Antagonisten zu spielen in jeder Szene an. Eine große Actionszene in Prag ist zudem wirklich beeindruckend gefilmt. Ein bisschen kürzer und mit ein wenig besser geschriebenen Dialogen hätte der Film sogar noch einmal ein ganzes Stück besser sein können. Aber auch so macht der Film, wenn man sich darauf einlässt wirklich viel Spaß.