Der Fußball-und-sonst-so-Thread - toll eingeritzte Hoden

Ich nehme das Wort zurück. Wie nennt man das, wenn man was darstellt, was gar nicht stimmt und andere kaufen es einem dann ab?

Er war halt beim echte Liebe Verein wo das überall draufstand. Und die Fans haben dann gesagt, „boah geil, Echt liebe oder wat? Geil!“

Warum sollte er sie berichtigen?

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Ich glaube, der macht das nur, dass der Wechsel zur Natze wieder ein Aufstieg ist. Nach Mainz, Dortmund und Liverpool hätte er ja viele Fußballromantiker mit der Natze enttäuscht. Lower the expectations.

Bei vielem mit dem Thema Erfolgsmensch hast du Recht, aber das…

Nein. :grummel:

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Ich finde Klopp sowohl in seiner Außendarstellung sehr sympathisch, als auch fachlich hervorragend. Sein Gang zu RB ist auf den ersten Blick etwas unpassend, aber auf den zweiten Blick auch nachvollziehbar. Er hat in den letzten Jahrzehnten intensivst drei Vereine „gelebt“. Einen weiteren „Traditionsverein“ hätte er doch gar nicht überzeugend als „seinen“ Club verkaufen können. Und nun jahrelang die Beine hochlegen bis der DFB ihn ruft ist wohl auch keine Lösung.
Nach den Klubs mit großer Fankultur, kann er halt nun mal eine andere Seite des Wettbewerbs kennenlernen und erfahren wie es sich mit viel verfügbarem Geld aber ohne „Liebe“ arbeiten lässt. Ohne den Druck dem Verein/der Firma sein Herz schenken zu müssen. Er wird ein hochprofessionelles Arbeitsumfeld vorfinden und nochmal eine neue Perspektive erlangen können. Ob diese Position ihm letztlich zusagt und er dafür geeignet ist oder nicht, das wird man dann sehen. In einigen Jahren kann er dann noch für ein Jahrzehnt Nationaltrainer sein und hat dann „Fußballmanager“ im real life durchgespielt.
Geht es ihm hierbei ausschließlich ums Geld? Glaube nicht, dass das der Hauptgrund für die Unterschrift war. Sonst hätte er wahrscheinlich auch für drölf Millionen irgendwo in Saudi Arabien unterschreiben können. Wahrscheinlich findet es es tatsächlich reizvoll in diesem großen Konstrukt vereinsübergreifend Spieler zu entwickeln und zu tun was auch immer ein „Head of Soccer“ sonst noch tut.

Natürlich war dieses „wahre Liebe“ und „Pöhler“ Zeugs Marketing. Aber ein ganz sympathisches, finde ich. Und vor allem eines, das niemandem weh tat. Es schaffte Identifikation der Fans mit dem Team und führte letztlich zu großen Erfolgen. Genauso wie „Werkself“ aktuell in Leverkusen. Und das konnte Klopp dann bei einem ähnlich traditionell aufgestellten Verein in England dann über viele Jahre hinweg bestätigen.

Richtig. Aber das klingt bei dir so, als ob er andere ausbeutet, benutzt, oder willentlich täuscht. Dass er „den kickenden Schwiegersohn von nebenan“ spielt und eigentlich nur ganz egoistisch auf die Millionen in seinem Gelspeicher schaut und auch ansonsten über Leichen geht. Und das wird ihm dann wohl doch nicht gerecht. Er hat es vielmehr wie kaum ein anderer Toptrainer verstanden sich mit der Fanbasis zu verbünden und den Gemeinschaftsgedanken in den Vordergrund zu stellen. Nicht umsonst har er erst drei langjährige Trainerstationen gehabt. Und dann ist RB nun folgend die genau richtige Station für ihn. Ein Vereinskonstrukt, dem es an Fankultur (und Fans generell) mangelt. Wer, wenn nicht Klopp, kann da helfen RB besser in der Fußballwelt ankommen zu lassen (was man natürlich generell nicht gutheißen muss)? Was wäre für dich denn sonst der nächste „richtige“ Karriereschritt für ihn gewesen? Sollte er besser nur noch 1860 München trainieren, damit er beim wahren und puren Fußball bleibt? Der Pöhler von Giesing? Das wäre nur eine billige Kopie und dadurch könnte ich dann Kritik a la „es war damals alles nur aufgesetzt“ nachvollziehen. Aber so wie es sich jetzt darstellt, finde ich das absolut okay und tut seiner Sympathie erstmal keinen Abbruch.

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Oder auch nicht.

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Die Statistik hinkt gewaltig. Mit Chabot, Demirovic, Sieb und ein paar anderen gibt es diverse Bundesligaspieler, die Zeit ihrer Jugend bei RB Leipzig verbracht haben (nur nicht mehr heute dort spielen).

Zudem sind bei RB Leipzig einige ehemalige Jugendspieler aus dem „RB-Kosmos“ aktiv, darunter Seiwald und Schlager. Und auch vereinsübergreifend haben einige den Sprung aus der RB-Jugend in die Startelf von Bundesligisten geschafft, darunter Laimer, Adamu, Prass oder Berisha.

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Wenn man das von der Seite aus sieht, dann hinkt die Statistik aber auch gewaltig in die andere Richtung: Wenn ich mir alleine das zentrale Mittelfeld angucke, mit dem Freiburg am Wochenende in Bremen angetreten ist: Dinkci, Osterhage und Eggestein, allesamt bei Werder ausgebildet.

Wenn man also diesen Weg gehen will, werden auch bei allen anderen Bundesligamannschaften mehr „Eigengewächse“ dazugezählt.

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Die Statistik passt ganz wunderbar, denn sie zeigt doch wie scheiß egal Leipzig bisher seine Jugend war. Ist ja nicht nur der aktuelle Kader, sondern die gesamte Historie dieses Konstrukts. Wenn ich es richtig sehe, gibt es keinen einzigen Jugendspieler der ansatzweise seinen Durchbruch in Leipzig geschafft hat.

Demirovic, Chabot und Sieb waren vor 7 Jahren zuletzt in Leipzig, haben danach noch zig mal den Verein gewechselt. Da kannst du deren Leistung nicht der Jugendarbeit von Leipzig zurechnen. Insgesamt gibt es 7 Spieler mit zweistelliger Anzahl an Bundesligaspielen aus der Jugend von Leipzig. Nur einer davon mit Minuten bei Leipzig.

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Hoffenheim hat 10 mal mehr Eigengewächse als St. Pauli? Es lebe die Tradition.

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Für was genau passt die Statistik ganz wunderbar? In dem Zitat oben sagt Klopp doch mit keinem Wort dass er sich darauf freut mit dem Nachwuchs von Leipzig zu arbeiten.

Fakt ist einfach, dass es im Konstrukt Red Bull Fußball genug „soccer talent“ gibt und gab. Es wird nirgends gesagt, dass die alle bei Leipzig im Nachwuchs ausgebildet werden müssen. Auch ein Haaland war bei Red Bull ein soccer talent mit dem man arbeiten konnte.

Die passt wunderbar um zu zeigen wie scheiß egal Leipzig bisher seine eigene Jugend war. Die Leistungen von Chabot & Co. haben nämlich wenig mit Leipzig zu tun.
Zum Zitat von Klopp passt es eher weniger bzw. wenn dann eher aus der anderen Blickrichtung. Aber um die Abneigung gegen das Konstrukt aufzuzeigen, kann man auch durchaus immer mal etwas vom Thema abweichen.

Nicht dass es so wäre als dass uns die Moukokos dieser Welt weit vor dem ersten Bundesligaspiel weggeknallt werden weil wir dringend die Kohle bräuchten.

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Und ich weiß auch, warum ihr dringend Kohle braucht:

Was sollen wir auch für einen damals 14 jährigen verlangen?

Zum Zeitpunkt des Wechsels 2016 war Moukoko 11. Bin mir da jetzt nicht ganz sicher, aber da dürfen doch mit Spielern noch gar keine Verträge geschlossen werden, weshalb der Transfer natürlich ablösefrei war?

Bisschen zu spät, weil wen interessiert schon Männerfußball, ABER:
Andrea In Siesta - muss natürlich die Schlagzeile hierzu sein.

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Weiß ich doch, ihr Korinthenkacker. Aber das Argument „weil wir halt Geld gebraucht haben“ zieht dann auch nicht.

Allein schon dafür dass sie „soccer“ statt football sagen müsste man sie abgrundtief hassen. Und ja, man kann über die Statistik streiten, auch über die Praktiken wie fast alle Bundesligisten schon in jungen Jahren um die größten Talente regional und überregional buhlen. Aber bei den Auflagen der DFL/DFB bzgl. Jugend-Akademien und -Förderung für Bundesligisten wäre es fast schon ein Wunder, wenn da nicht einige Bundesligaspieler bei rumspringen würden.

Die Frage, wievielen dieser Spieler man aber tatsächlich auch im Profikader eine Chance gibt und wir eng die Verzahnung Profis/Jugendspieler ist, ist aber schon eine andere. Clubs wie Freiburg haben da eine klare Philosophie. Leipzig nicht. Da kauft man lieber den 19-Jährigen Belgier für 20 Millionen oder den 20-Jährigen Franzosen für 30 Millionen. Und warum? Weil es gar keine Philosophie der Nachhaltigkeit wie in Freiburg gibt. Es geht um kurzfristigen Erfolg. Das war schon in Liga 3 so als man nen dänischen Jugend-Nationalspieler für einen siebenstelligen Betrag verpflichtete und pervertierte spätestens in Liga 2, als man den Markt nur so mit Geld zugeschissen hat.

Und zwar nicht so „clever“, wie es immer heißt. Wenn man aber so viel Geld hat und so viele Transfers tätigt, sind eben auch mal Treffer dabei. Und das reicht dann. Da kann man es sich als Zweitligist auch erlauben, für 7 Mio. einen Flop wie Damari zu verpflichten oder für 5 Mio. einen Massimo Bruno. Normale Clubs wären daran zugrunde gegangen, hier spricht man dann rückblickend nur von Poulsen und Forsberg. Aber bei „soccer talent“ lach ich mir echt den Arsch ab.

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Bei da Silva z.B. schon.
Dann nehm ich die „Moukokos“ als Mehrzahl für die Allgemeinheit zurück und mach halt die „da Silvas“ draus du Korinthenkacker.

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