Puh. Ich habe jetzt lange überlegt, ob ich darauf nochmal eingehe, aber die Tatsache, dass ihr mich anscheinend nicht verstanden habt, sowie der arrogant, feindselige Tonfall, lassen mich noch einmal versuchen zu erklären, was für mich das Problem war.
Ich habe mir einen Satz aus dem Artikel rausgepickt, diesen hier zitiert und dann als „schlechten Journalismus“ bezeichnet:
Die Aussageverweigerung warf unter Beobachtern einige Fragen auf: Hat sich Jasmina D. die Vorwürfe möglicherweise teilweise ausgedacht?
Ich verstehe ja noch die erste Nachfrage von @joniz, was genau daran so schlimm ist und habe daher danach durchaus ausführlich begründet, was ich für ein Problem mit diesem Satz habe bzw. was dieser impliziert und dass man den Satz ohne weiteres hätte weglassen können und die bewusste Entscheidung ihn reinzunehmen finde ich kritisierenswert.
Darauf wurde dann mehrfach geäußert, dass der ganze Artikel doch aber komplett sachlich wäre und der Satz auch mit den nachfolgenden Sätzen einen anderen Kontext ergibt.
Darauf wird dann allen Ernstes in unsachliche Bereiche abgedriftet und mir mangelndes Textverständnis vorgeworfen bzw. das ich das nur so rauslesen will.
Was ich fast schon witzig finde, da ihr mich alle entweder nicht versteht, oder nicht verstehen wollt. Ich habe nie behauptet, dass der gesamte Artikel Müll ist, sondern mich nur an dem einen Satz gestört. Falls das aus meinem Ursprungspost nicht hervorging, habe ich das spätestens mit meiner nachfolgenden Begründung klargestellt.
Dann wurde darauf beharrt, dass der Satz im Gesamtkontext der nachfolgenden Sätze zu sehen ist und mir im Grunde schon das Verbreiten von Fehlinformationen unterstellt:
Ich habe auch darauf geantwortet, dass die Begründung, dass sich das Opfer vielleicht nach Zahlung dazu entschieden hat sich nicht zu äußern für mich keinen Sinn ergibt und das auch die Frage offen lässt, warum Nico Schulz dann EUR 150.000 zahlen musste.
Weiterhin ändert das nichts an meinem Problem, dass der Satz der mindestens impliziert, dass die Erfindung aller Vorwürfe der Frau eine valide Möglichkeit darstellt, einfach weggelassen werden kann. Dadurch entgehen dem Leser keine Informationen und mir erschließt sich nicht, wie man diesen Satz neutral lesen soll.
@Dejo geht aber sogar einen Schritt weiter und sagt, dass die Unterstellung, die Vorwürfe seien nur eine Fabrikation des Opfers, ist bei der vorliegenden Sachlage im Grunde eine von zwei übrigbleibenden Optionen:
Diese Aussage finde ich, vor allem mit dem Nachschieben des „die Ex vom Kachelmann hat ja auch gelogen“, höchst problematisch und habe auch begründet warum.
Und bitte nicht falsch verstehen. Ich weiß nicht, ob sie sich das alles ausgedacht hat und will das auch gar nicht beurteilen. Ich habe nur ein Problem damit, dass sich Frauen bei Gewaltverbrechen immer wieder solchen Vorwürfen ausgesetzt sehen, was öfter dazu führt, dass Frauen dann lieber gar nichts sagen, denn vor allem wenn es um Prominente geht, wird der Name des Opfers dann ja gerne mal online durch den Dreck gezogen. Siehe Rammstein.
Auch den Teil mit „schlüssig sein Argument dargestellt“ verstehe ich leider nicht. Das klingt jetzt wahrscheinlich ein bisschen provokant und ich bin mir auch nicht 100% sicher, aber seid ihr nicht beide Juristen? Dann müsstet ihr doch den Unterschied zwischen Tatsachen und Meinungen verstehen. Ihr seid der Meinung im Kontext erscheint der „problematische“ Satz objektiv nicht problematisch. Das finde ich eben nicht und auf dem Hügel sterbe ich auch. Dann mit so einem „Totschlagargument“ zu kommen, dass ich da „erwiesenermaßen“ Quatsch erzähle finde ich zumindest merkwürdig.
Ich habe auch nicht verstanden warum dein Einstieg in die Diskussion, @Martyr , darin bestand, sich meinen Beitrag rauszupicken und mir zwei Wörter vor die Füße zu rotzen (sorry für die Ausdrucksweise, aber so kam das bei mir an).
Du steigst mitten in der Diskussion ein und kritisiert meine Diskussionsweise, wobei du alles von mir zu 100% wortwörtlich nimmst und mir keinerlei Verwendung von Ironie zugestehst.
Ich frage überspitzt, ob ein langer Text „immer“ einen „problematischen“ Satz enthalten darf, so lange der Rest neutral bzw. unproblematisch ist. Das wird in Gänze nicht zugelassen, da die Frage eine „Hyperbel“ ist. Das das Ganze nur davon ablenkt, ob der Satz, der mich stört, jetzt problematisch ist, oder nicht rückt damit plötzlich in den Hintergrund. Also erfolgte einfach durch das Rauspicken eines Satzes von mir eine Diskursverschiebung, aber das scheint ja ok zu sein, da es wichtiger ist mir zu erklären, wie man im Internet diskutiert.
Das du dann allen Ernstes davon ausgehst, dass ich wirklich unironisch davon ausgehe ihr seid alle frauenverachtende Arschlöcher ist einfach lächerlich. Das würde ich vielleicht gelten lassen, wenn du neu hier im Forum wärst und noch nie einen Beitrag von mir gelesen hättest.
NATÜRLICH habe ich das extra provokant geschrieben, weil ich einfach sauer war, dass mich hier einige User gefühlt einfach nicht verstehen wollten, aber sich das und die „unangebrachte Frage/Hyperbel“ aus meinen Texten rauszusuchen um mir das dann um die Ohren zu hauen, lässt mich wirklich sprachlos (schrieb er in dieser 10.000 Buchstaben Wall of Text ) zurück.
Wir können uns ja gerne darauf einigen, dass der Satz nicht objektiv problematisch ist und das nur meine Meinung ist. Ich würde mir aber wünschen, dass nicht alle meine Begründungen unter den Tisch gekehrt werden und irgendwelche Nebenkriegsschauplätze aufgrund von „stilistischen Fehlern in der Diskussionsführung“ eröffnet
werden und die Diskussion um das eigentliche Problem damit im Keim erstickt wird.