Das nimmt ja enorme Züge an. Mich erinnert das an diesen Kanal:
Endlich wird das Forum mal bei entscheidenden Fragen getrennt. Fast 50:50.
Wenn ich so eine passiv-aggressive Nachricht bekommen hätte (Meine Fresse, wir sprechen hier von 15 Minuten; das ist in meinen Augen nicht mal eine Verspätung), wäre ich glaube ich direkt umgedreht.
Und die bringen jetzt plötzlich ihre Kinder deutlich früher uns Bett, nur weil mit irgendwem ne Uhrzeit abgemacht ist? Kannst du mir nicht erzählen.
DIE HABEN DOCH GAR KEINE KINDER
Eigentlich versprüht jeder Zwinkersmiley erstmal nur dezenten Hass.
JETZT GEHTS ABER LOS!
- 1 Minute
- 5 Minuten
- 10 Minuten
- 15 Minuten
- 20 Minuten
- 25 Minuten
- 30 Minuten
Jede Verspätung ist eine Verspätung.
Aber sehr sehr sehr löblich von Jou das zu kommunizieren!
Bei uns hier läuft das meistens so ab dass es eine schöne Verspätung 15-30 Minuten gibt, und anschließend gibts dann eine Fade Ausrede wie „Schulligung, bei uns is a Bollon hinterm Haus glandt…“(um den Kontext zu verstehen müsste man dabei gewesen sein)
Eine Verspätung ist es ab Minute eins. Alles andere ist kontextabhängig. Wie schlimm das ist, ob man sich aufregen sollte, sorgen machen, gehen, alles Kontext.
Kann ich so nicht beantworten, hängt vom Weg ab und um welche Art von Termin es such handelt.
Habe ich einen fixen Geschäftstermin mit Kunden im Dorf, werde ich ab fünf Minuten schon leicht hibbelig.
Privat ab 15 Minuten.
Hole ich jemanden pünktlich zu einen fixen Zeitpunkt ab, bin selbst genau zu den Termin da, und werde dann vertröstet weil noch xy erledigt werden muss, finde ich jegliche Minute unhöflich.
Das ist dein verschissenes Zeitmanagement, nicht meins.
Aber alles wohlgemerkt ohne Benachrichtigung.
Weiß ich davor bescheid, kann ich mal ein Auge zudrücken.
E: Und mit Verspätung eben das ausführlicher was Thrasher sagt.
Könnt ihr mir mal, weil ich das hier ständig lese und nicht verstehe und auch anderswo und noch nie so richtig verstanden habe, erklären, was es genau mit dem Begriff der passiven Aggressivität auf sich hat?
Mir ist das Konzept irgendwie nicht klar. Hängt das nicht ganz stark von meiner eigenen Wahrnehmung bzw Stimmung ab, ob ich jemanden als passiv aggressiv erlebe?
Warscheinlich fehlt mir da ein bißchen die emotionale Intelligenz, aber wenn ich im echten Leben jemandem begene, den ich nicht oder noch nicht gut kenne, mit dem ich aber jetzt zu tun haben werde, gehe ich immer erstmal vom besten aus. Ich bin immer freundlich und interessiert (und oftmals distanzlos und mache Bemerkungen, die man wohl erst machen sollte, wenn man jemanden besser kennt) - das gar nicht mit kalkulierender Absicht, sondern weil ich so bin und ich keine Lust habe (und auch gar nicht fähig dazu bin), mich zu verstellen, weil es die Etikette (oder sonstwas) erfordert.
Falle ich mit so einem Verhalten auch ins passive aggressive Schema? Oder bin ich bloß ein Soziopath?
Deep Talk: Ist das nicht mit so ziemlich jeder Emotion/Wahrnehmung so und dadurch der Grund, warum wir Menschen (un)sympathisch finden, uns verlieben und anderen in die Schnauze hauen und den Führerschein wegnehmen wollen?
Die Bezeichnung ist natürlich Quatsch, weil Passivität ja das Gegenteil der Aggression ist. Aber im allgemeinen Sprachgebrauch würde ich es etwa so definieren:
Wenn man mit feindseligen oder zickigen Kommentaren offensichtlich zu verstehen gibt, dass man unzufrieden und/oder sauer ist, aber nicht offen sagt, was Sache ist, dann ist das passiv-aggressives Verhalten.
Darauf bezieht sich ja meine Frage. Ob der Begriff rein emotional bzw. wahrnehmungsabhängig definiert ist. Oder ob (wovon ich bisher immer ausgegangen bin) er auch ein objektives Beobachtungskorrelat aufweist.
Ob jemand passiv ist oder aggressiv, das ist ja objektiv (in gewissen Grenzen) definierbar. Wenn die beiden Eigenschaften zusammengeschaltet sind, tu ich mich hingegen schwer und hatte ir eine erklärung erhofft.
Okay. Dann frage ich mich einerseits, warum man nicht die von dir verwendeten Begriffe nimmt, zumal das ja viel konkreter wäre.
Und zweitens kann ich davon in Joustons Beispiel nichts finden. Weder auf der einen noch auf der anderen Seite.
Seltsame Welt.
Das hört da ja nicht mal auf. Auch völlig übertriebene Freundlichkeit, die gar nicht so gemeint ist und nur die Unangreifbarkeit wahren möchte („Ich hab doch gar nichts gemacht.“), zählt zu passiv-aggressivem Verhalten.
Es ist ein ziemlich inflationär genutzter Begriff, vielfach verwendet, wo „gereizt“ passender wäre.
Ich versuche mich mal an diesem, meiner Meinung nach sehr harmlosen, Beispiel: 18.15 finden sie offensichtlich unpassend und doof. Sie sagen aber nicht, dass es nun nicht mehr geht, sondern drücken den Spruch, um dann doch einzuwilligen. Also aggressive Grundstimmung, aber passives Verhalten. Oder so ähnlich.
Also ich könnte so nicht leben. Aber ich sehe, was du meinst. Allein mein grobschlächtiger Emotionshaushalt weigert sich, dieses Spiel der Nuancen an Gekrönkheit mitzuspielen. (Wodurch ich wahrscheinlich recht oft ungewollt diverse Menschen kränke.)
Was ich dort herauslesen würde, wenn ich in der Situation wäre: Okay, 18.15 Uhr klappt noch, aber wir haben bißchen Stress. Beeil dich, damit wir nicht noch mehr Stress kriegen. Bis gleich.
edit: Und wahrscheinlich hätte ich irgendwas in der Richtung geantwortet: Wie früh gehen denn eure Kinder ins Bett. Okay, ich beeil mich. Bis gleich.
I know, it’s sad.
Ich habe in meinem Leben jemals selbst erlebt / im Bekanntenkreis mitbekommen / auf der Autobahn gesehen, dass das Rechtsfahrgebot auch nur irgendwie kontrolliert wird.
- Ja
- Nein
Für mich das Autobahn-Äquivalent zur 6-Sekunden-Regel im Fußball, zu der die Autobahnschiris (Polizei) einfach kollektiv entschieden haben, dass Verstöße scheißegal sind.
Genauso wie die Fahrzeugbreite auf der linken Spur in Autobahnbaustellen. Interessiert keine Sau.