Komm, da hier ja einige wieder Teil 1 (und hoffentlich wie ich auch gerade Teil 2) spielen, spendieren wir dem Spiel doch mal einen eigenen Thread.
Ich liebs schon wieder total. Von wegen Walking Simulator. Total abwechslungsreich und ungemein belohnend. Jetzt weiß ich echt, warum Likes in Social Networks so nen Pheromonschub geben. Ich glaube, Death Stranding ist mein Social-Media-Ersatz.
Würde ich ja echt gerne spielen, aber ich hab nicht mal Teil 1 durch. Und so entspannend ich es teilweiße auch finde, manchmal war mir der erste Teil bis jetzt schon fast zu langatmig. Aber es sieht sooooooooooo schön aus und das Gameplay funktioniert ja auch sehr gut. Man muss aber schon echt Bock drauf haben.
Da ich mir noch keine Videos dazu angeschaut habe: ich befürchte, dass Vorwissen aus 1 erheblich zum Verständnis der Story beiträgt und wahrscheinlich fast schon Pflicht ist, oder?
Wenn es einfach nur ein Walking Simulator durch die Pampa gewesen wäre, hätte ich vermutlich mehr Spaß mit Teil 1 gehabt. Aber dieses Gepäckmanagement in unübersichtlichen Kackmenüs und das Ausbalancieren war echt irgendwie so 90er Jahre PC-Gamedesign, wo die erste Physikengine ausprobiert wurde und Menüs möglichst kleinteilig und frickelig zu sein hatten.
Bock auf Story und Grafik hätt ich schon, aber das Gameplay war echt huiii.
Ich habe Death Stranding 1 ca 20 Stunden lang gespielt und mich nie darauf einlassen können. Aus Ideenlosigkeit und nach entspanntem Playtroughpotential suchend, kam mir dann der Directors Cut in den Sinn, den es bei Steam als Upgrade für 3€ gibt: Jetzt bin ich an dem Punkt, an dem ich aufgehört habe und es ist erstaunlich, wie abweichend meine Erinnerung von damals (2020) zur Spielerfahrung jetzt ist. Und: Es ist ertaunlich, wie sehr man sich die eigene Spielerfahrung vermeisen kann, wenn man Tutorialtipps nicht liest/versteht/übersieht und ganze Mechaniken gar nicht erst checkt.
Das es nichts für jeden ist, dürfte man so ziemlich aus jedem Review rausgehört haben, aber es ist v.a. ein Spiel, bei dem auch das eigene Mindset passen muss und man sich darauf einlassen muss, bevor es dann endlich Klick macht. Ich habe aktuell einen Riesenspaß und es ist das ideale Game, um es in Häppchen zu genießen, wobei ich gestern Abend schier nicht mehr weggekommen bin vom Gamepad.
Ich habe komplett verdrängt, dass man im Spielverlauf eine Schnellreisefunktion bekommt
Ich habe den Schwebeschlitten bekommen und einfach nie genutzt oder dran gedacht
Ich habe manuell Sachen umgepackt, obwohl es einen Hotkey gibt zum Automatischen umsortieren
Ich habe den L1-Scanner nie genutzt, um mir on the fly die Luftlinie einzeichnen zu lassen oder eine Zielmarkierung nicht automatisch ausblenden zu lassen
Ich habe meine eigenen Spuren komplett ignoriert und nie verstanden, dass diese nur mit Scannen sichtbar werden und auch wieder verschwinden ohne erneuten Scan
Ich habe mit Schleichen und Mule-Scannern ausweichen Zeit vergeutet, obwohl man sie recht unkompliziert auch ohne Equipment verprügeln kann
Ich habe GDs gemieden aus Angst vor dem schwarzen Glibber, obwohl die Blutgranaten der Übershit sind
Ich habe damals nie gecheckt, dass man am Terminal mehrere Aufträge gleichzeitig annehmen kann durch Anhaken. Selbiges gilt übrigens fürs Frachtmenü
Ich bin jetzt seit gestern 2 Stunden drin in Teil 2. Macht das schon wieder Spaß!
Und sieht das toll aus!
Und es ist so viel mehr als ein einfacher Walking Simulator. Es macht so viel Spaß, Gegenstände herzustellen und sich damit die Möglichkeiten in der Landschaft zu verbessern, z.b. durch Leitern oder Kletterhaken. Und aus Teil 1 weiß ich, dass es erst richtig motivierend wird, wenn man Materialien sammeln muss im Straßen auszubauen oder sich ein Zip-Line-Netz durch sie Berge baut.
Und das alles kombiniert mit der absurden Größenwahnsinnigkeit eines Hideo Kojima ist schon toll.
Gegner, Kämpfe und GDs gibt’s ja auch noch, bisher habe ich aber noch gar keine Lust auf Konfrontation und lege mir die Routen schön durch sicheres Gebiet.
Aber schon ein tolles Gefühl, wenn man seine Ware sicher ans Ziel bringt, nachdem man einen Sandsturm, Zeitregen und ein Banditenlager durchquert hat.
Die Freundschaft zwischen Hideo Kojima und Fatih Akin geht sogar so weit, dass der deutsche Regisseur eine Rolle in dem 2025 erscheinenden Videospiel „Death Stranding 2“ übernehmen wird. Als „Puppet Man“ wird Akin dort neben prominenten Personen der Filmbranche wie Norman Reedus, Léa Seydoux, George Miller und Mads Mikkelsen zu sehen sein.
Und ich bin immer noch fasziniert davon, wie gut das Spiel aussieht, obwohl es bis jetzt „nur“ aus Gras, Flüssen und Gebirge in unterschiedlichen Ausprägungen besteht.
Im Hauptmenü von Death Stranding 2 gibts übrigens eine Zusammenfassung von Teil 1. Noch nicht geschaut, aber so dürfte man gut auf Teil 2 vorbereitet sein.
Oooder man macht es halt wie mille und holt Teil 1 nach. Wenn man sich drauf einlässt, ist das bestimmt der beste Weg. Vom Gameplay her hat man in Teil 2 absolut das Rad nicht neu erfunden, bisher „more of the same“. Und das ist gut so.
Übrigens: der zweite Halbsatz trifft viel eher zu bei mir.
Um 22:30 denke ich: mhh, nur noch schnell die Fracht abliefern und gut ist. Zack, Zwischensequenz. Aach, an die Oberfläche und den neuen Auftrag annehmen kann ich schon noch schnell, dann kann ich morgen gleich loslaufen. Zack, Zwischensequenz und ich rutsche auf ein rießiges GD zu. Naja, dann halt noch den Bosskampf einschieben. Endlich geschafft, jetzt aber speichern und aus. Nur ist es jetzt halt 23:30.
Same. Ich hab gestern Abend um 21 Uhr ausmachen wollen und es wurde 23h, weil ich von einer Episode in die nächste katapultiert wurde.
Falls ihr euch von den Strapazen erholen wollt: In den Bergen ist nun ein komplettes Skigebiet mit 100+ km Seilbahnen und Pisten für rasante Abfahrten mit eurem Schweber.
Scheiße, bin ich froh, dem Game nochmal eine Chance gegeben zu haben: Es war eine epische Reise mit zahlreichen Brainfuck-Momenten und einer unglaublichen Cheesyness, die allem so viel mehr Charme gibt. Rutscht direkt in meine Singleplayer-Top10 aller Zeiten, weil es Dinge erfrischend anders macht. 10/10
Ich freue mich sehr auf Teil 2, aber ich denke, da die PC-Version noch gar keinen Termin hat, werde ich auch hier auf eine GOTY/Directors Cut-Version warten.
So ging es mir damals ja auch. Beim ersten Versuch nicht verstanden und schnell aufgegeben, beim zweiten Versuch alles daran geliebt.
Ich glaube es gibt kaum ein Spiel wo es so sehr Sinn macht, das ganze mehrfach anzugehen. Einfach weil es so eine individuelle Erfahrung ist, bei dem so viel auf die derzeitige Stimmung und Mindset ankommt.