Blockchain und Krypto – Freunde des Scheins

Bitcoin definiert eine zeitliche Realität - die Blockzeit. Für jeden auf der Welt gleich. Eine dezentrale Uhr.

Ein Mensch überweist aus den USA von Konto X etwas auf ein anderes Konto. In dem gleichen Moment überweist aus Deutschland jemand vom gleichen Konto X etwas. Welche Transaktion ist die erste, wer bestimmt das, die Bank? Wer mehr Geld hat?

Jede andere Kryptowährung hat eine Vertrauenspartei, wie eine Bank.

Die Influencer, denen du auf X folgst, scheinen nun also komplett den Verstand verloren zu haben, aber ich finde es schön, das Philosophie hier auch angeschnitten wird. Bitcoin ist nun also eine metaphysische Atomuhr?

Ich hab auch einen: „Bitcoin ist Wahrheit. Der Rest sind Meinungen.“

Ja, die Blockzeit existiert. Und? Ethereum, Monero oder sogar Dogecoin haben ebenfalls Zeitstempel.
Der Unterschied: Du verklärst Bitcoin zur Religion – ich bleib bei Technik & Realität. Und Realität ist: Bitcoin ist ein Coin wie alle anderen – nur älter, langsamer und mit besserem Marketing.

Stimmt, Bitcoin verwendet mit der Blockzeit eine Form von dezentraler Zeitmessung – das tun allerdings auch andere Blockchains. Ethereum, Litecoin, Monero etc. nutzen ebenfalls Zeitstempel über ihre jeweiligen Konsensmechanismen. Es ist also kein Alleinstellungsmerkmal, sondern ein Grundelement jeder funktionierenden Blockchain. Der Unterschied liegt eher in der Umsetzung: Bitcoin nutzt Proof of Work mit einem durchschnittlichen Blockintervall von ca. 10 Minuten, Ethereum z. B. aktuell ca. 12 Sekunden. Das macht Bitcoin nicht einzigartig, sondern schlicht älter und konservativer designt.

Die Idee, Bitcoin als ‚dezentrale Uhr‘ zu definieren, mag poetisch klingen – technisch ist es aber einfach ein Blockchain-Timestamp wie bei zig anderen Projekten. Den Mythos kann man gern feiern – sollte ihn aber nicht mit Alleinstellungsmerkmalen verwechseln.

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Nicht dezentral.

Sicherer.

# cryptoclapbackbot.py
import time
from chatgpt_api import ask_chatgpt  # fiktives Modul
from degster_forum import get_latest_post, reply_to_degster  # ebenfalls fiktiv

# Konfig
USER_NAME = "DegsterX"
DELAY_BETWEEN_CHECKS = 10  # Sekunden

print("🤖 CryptoClapbackBot3000 gestartet... Warte auf neue Weisheiten von DegsterX.")

def generate_reply(degster_post):
    prompt = f"""
    Mein Diskussionsteilnehmer behauptet folgendes:\n\"{degster_post}\"\n
    Bitte antworte fundiert, aber leicht provokant. Thema ist Bitcoin vs. Kryptowährungen.
    """
    return ask_chatgpt(prompt)

# Hauptloop
while True:
    post = get_latest_post(USER_NAME)

    if post and not post.already_replied:
        print(f"\n🧠 Neue DegsterX-Weisheit entdeckt:\n> {post.content}")
        print("💭 Sende an ChatGPT zur Analyse...")

        reply = generate_reply(post.content)
        print("✍️ Antwort generiert. Wird gepostet...")

        reply_to_degster(post, reply)
        print("✅ Antwort gepostet.\n")

    else:
        print(".", end="", flush=True)

    time.sleep(DELAY_BETWEEN_CHECKS)

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Ich bin in den technischen Feinheiten viel zu wenig drinnen, aber das ist doch einfach nur das Jeder-Dackel-ist-ein-Hund-aber-nicht-jeder-Hund-ist-ein-Dackel-Ding für Nerds? Bitcoin ist eine einzelne Kryptowährung. Meines Wissens die erste, aber ganz sicher die bekannteste. Krypto ist für mich der Oberbegriff für alle Kryptowährungen und Blockchain-Projekte, also z. B. auch Ethereum oder Dogecoin.

Ich hab’ mich hier aber nur auf Bitcoin bezogen, weil wirklich niemand von halbwegs klarem Verstand auf die Idee kommen wird, dass irgendein Shitcoin eine interessante Option sein könnte, um fürs Alter vorzusorgen. Menschen, die so gar nicht im Thema sind, kennen den Quatsch gar nicht erst. Denjenigen, die es sind, ist spätestens hier klar, dass es sich um Betrug oder bestenfalls Gambling handelt. Der Rest ist sowieso unrettbar verloren.

Bei Bitcoin sieht das inzwischen anders aus. Hier wird man inzwischen auch von vermeintlich seriösen Quellen so zugeballert, dass ich mittlerweile Menschen kenne, die sonst halbwegs klar im Kopf sind, aber nun nachts alle zwei Stunden aufs Smartphone schauen, um den Kurs zu verfolgen, weil sie auf den perfekten Zeitpunkt hoffen, um relevante Beträge reinzustecken, die später mal dabei helfen sollen, die Familie abzusichern. :uconf:

Und ansonsten kann ich nur noch mal betonen, dass ich das Ergebnis einer Analyse nicht automatisch als wünschenswerten Zustand betrachte. Wenn ich feststelle, dass Bitcoin über keinen inneren Wert verfügt und sofort implodieren wird, sobald seine Halter nicht mehr daran glauben, ihre Bitcoin irgendwann mit Gewinn verkaufen zu können, dann ist das kein Wunsch meinerseits. Sobald das passiert, sind Bitcoin nur noch eine Aneinanderreihung von Zahlen - und niemand wird dem entgegenwirken können, weil es dahinter nun mal weder ein Unternehmen noch irgendeine Institution und schon gar keinen Staat gibt. Wenn ich darauf hinweise, dass dieses Risiko des totalen Wertverlusts bspw. beim US-Dollar extrem viel niedriger ist, weil dahinter die aktuell noch mächtigste Industrienation des Planeten steckt, welche über enorme Ressourcen verfügt, die sie mit Gewissheit einsetzen würde, um dem entgegenzuwirken (und sei es durch einen Krieg gegen China), dann ist das doch ganz offensichtlich meinerseits keine Lobpreisung dieses Zustands. Es ist einfach eine Realität. Und wenn ich begründe, weshalb Bitcoin nicht geeignet sein kann, um hier eine verlässliche Alternative zu etablieren, dann bedeutet das nicht, dass ich die von dir genannten Ziele als solche nicht als sinnvoll erachten würde. Du vermischst Analyse und Bewertung.

Teilweise geben mir solche Diskussionen darüber hinaus manchmal ein bisschen Reichsbürger-Vibes. Die verstehen auch nie, dass ihre kruden Interpretationen irgendwelcher verstaubten Gesetze selbst dann völlig irrelevant wären, wenn sie alle absolut zutreffend und gar unterstützenswert wären. Kein Gesetzestext hat irgendeinen Wert, wenn du über keine reale Macht verfügst, ihn durchzusetzen. Dabei handelt es sich ja nicht um Naturgesetze. Du könntest tausendmal im Recht sein, aber wenn du Teil einer unbedeutenden, wirren Sekte bist und keinerlei Rückhalt in der Bevölkerung hast, aber dafür von einem Staat umgeben bist, der über knapp 350.000 Bullen und rund 200.000 Soldaten verfügt, dann ist das alles völlig unbedeutend, denn Legitimität erfordert Durchsetzungsmacht. Es reicht nicht, im Recht zu sein, man muss dieses Recht auch praktisch durchsetzen können; sei es durch gesellschaftliche Zustimmung, institutionelle Macht oder im äußersten Fall eben durch Gewaltmittel.

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Was im Übrigen super schade ist, weil hier sonst alles exakt so laufen würde, wie ich mir das vorstelle.

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Ist nicht jeder Fortschritt der Menschheit erstmal mit Ablehnung und Ängsten einhergegangen?

Der Diesel Motor, die Lokomotive, das Flugzeug, das Handy, das Internet… Wir sind noch ziemlich früh, Ablehnung ist etwas ganz normales und menschliches. Die größten Firmen wurde von einzelnen Personen erschaffen, aus einer Idee, Bitcoin ist seit 15 Jahren da und noch nicht verschwunden.

Das sind erneut ausnahmslos Beispiele (wie schon die Immobilien in Manhattan oder das Gold), die allesamt einen ganz realen Nutzen haben und eben nicht nur von Vertrauen und Hoffnung leben. Die Lokomotive hätte dich im frühen 19. Jahrhundert auch dann von Nürnberg nach Fürth gefahren, wenn du das weder gehofft noch geglaubt hättest. Die ersten Dieselmotoren hätten die Schifffahrt auch dann revolutioniert, wenn 99,99 Prozent der Bevölkerung ihnen das nicht zugetraut hätten. Das sind alles Innovationen, die auf physikalisch-funktionalem Nutzen beruhen, nicht primär auf Vertrauen.

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Okay ich hab´s ja verstanden, dass es nichts für dich ist :slight_smile:

Bezahlen ist somit kein realer Nutzen.

Das ist echt lustig, hier Smartphones mit Bitcoin zu vergleichen, Technologien die exakt gleichzeitig das Licht der Welt erblickten. Während es fast schon skurril erscheint, dass das erste Iphone noch nicht mal 20 Jahre alt ist und die Welt seitdem R_E_V_O_L_U_T_I_O_N_I_E_R_T hat wie wenige Erfindungen zuvor, gibt es genau so lange die Idee der Blockchain und des Bitcoin aber noch keine Anwendung außer illegale Geschäfte und Gambling.

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Ihr lest auch keinen meiner Beiträge, denn es gibt Anwendung.

Genau, es ist nur ein Tauschwert. Immerhin hast Du das verstanden.

Cool, dann haben wir ja ne Anwendung.

Ich möchte euch nicht unterbrechen, lese gerne mit aber bitte lasst keine Beiträge durch chatgpt laufen und aufgrund dessen bewerten, das ist Dystopie deluxe und tut (tut tut) sicherlich keinem Forum gut.

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Ich hatte sowas bisher gar nicht auf dem Schirm und war so neugierig, dass ich erstmals kurz davor war, die App runterzuladen, weil ich wissen möchte, was der Bruder von mir hält. [Im Übrigen: Kann mal jemand diese Bitte von ChatGPT bewerten lassen bitte?]

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Okay, crazy, wer als Lehrer daheim noch arbeitet, richtig dumm einfach.

Nur fair, die Hausaufgaben sind ja auch schon mit ChatPGT geschrieben.

„Bitte schreibe die Hausaufgabe über das Thema „Gesteinsschichten im südlichen Alpenraum“ so, dass sie maximal gut von ChatGPT bewertet wird, wenn unser Lehrer sie dort korrigieren lässt.“

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Die haben mich bescheißt, wir bescheißen eine andere. Kreislauf.

Meine Mutter, Lehrerin für Deutsch, Französisch und Italienisch, meinte auch neulich, dass sie genau richtig die Rente erreicht habe, denn auf die Umwälzungen hatte sie in den letzten zwei Jahren keine große Lust mehr.
Sie meinte, sie kannte ihre Pappenheimer so gut, dass sie Sprache und Struktur in Hausaufgaben den Leuten problemlos zuordnen konnte, und so KI erkennen. Aber auch das wird sich vermutlich ändern, wenn man mit ein paar Textproben den eigenen Stil simulieren und glätten lassen kann.
Zukünftige Generationen von LehrerInnen werden da sehr viel umstrukturieren und neu konzipieren müssen.

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