Baseball-Spiele - MLB The Show, OOTP, etc.

Brauche ich für OOTP einen leistungsstarken Rechner? Beim Football Manager ist es ja immer so gewesen, dass man, insbesondere wenn man mit einer sehr großen Datenbank bzw. sehr vielen Ligen spielen möchte, eine ziemlich starke Maschine brauchte, wenn man keine ewigen Lade- und Berechnungszeiten haben wollte.

Nein, meiner Meinung nach braucht man keinen besonders leistungsstarken PC. ich kenne die genauen Mindestspezifikationen nicht, aber die Berechnungszeiten sollten ertragbar sein. Ich habe einen relativ leistungsstarken Gaming Laptop der jetzt 2.5 Jahre alt ist und eine Woche in der Saison braucht vielleicht 3-4 Sekunden. Da kommt man im FM ja nicht mal einen Tag weit.

Es scheint ja den ein oder anderen zu interessieren - da kann ich die nächsten Tage mal ein kleines Tutorial schreiben in dem die grundsätzlichen Regeln, Positionen und Spielmechaniken beschrieben werde

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Ich wäre auch dabei einzusteigen, habe schon die letzten Jahre mal ein paar Lets Plays angeschaut.
Ich denke durch die Franchises in MLB the Show und den alten 2k etc, werde ich ganz gut zu recht kommen.
Was bei dem amerikanischen Spielen halt oft komisch ist sind die ganzen Vertragsarten die sich mir auch nach 20 Jahren Interesse an den Amisportarten immer noch Rätsel aufgeben.
Das schreckt mich etwas ab.

Irgendwo habe ich auch gelesen, der 24er hat doch noch einige Bugs. Allerdings scheint mir das 3D Game doch stark verbessert zu sein.

Ich will die Cubs wieder zum Contender machen :smiley:

Spiele aktuell ja als GM der Mets und bei mir sieht es momentan so aus, dass ich pro Continue-Klick zwei Wochen springe. Schaue mir dann immer wieder den Roster und Scoutberichte an, Injuries werden gecheckt und natürlich Standings. Die Spiele lasse ich von meinem Trainer begleiten, schaue hin und wieder zu, simuliere aber den Großteil. Die für mich aktuell größten Herausforderungen sind a) die Kader kennenzulernen und b) die Statistiken richtig zu interpretieren. Wahrscheinlich muss ich mich da auch etwas auf literarische Art weiterbilden.

Mich interessieren vor allem solche Sachen:

Auf welche Eigenschaften muss ich beim Staff achten?

Beispiel Pitching Coach: welche Werte sind dort wichtig, außer das offensichtliche Pitching Coaching?
Das gleiche natürlich bei den Batting Coaches.
Gibt es dort Unterschiede, ob man sich einen Coach für das Hauptteam holt? Oder muss ich für die Minor Teams auf andere Sachen achten?

US Transfersystem/Scouting:
Es wird ja unterschieden in Draft, Free Agents, Waiver, Amateure und Internationale.

Für mein Verständnis: mir werden von den Scouts 16-21 Jahre alte Spieler angezeigt mit teilweise hohem Potential. Das sind College Spieler, die noch nicht am Draft teilgenommen haben und dann auch nicht verpflichtet werden können?

Free Agents ist klar, vertragslose Spieler.

Waiver kenne ich noch vom Eastside Hockey Manager 2005 :sweat_smile: ich kann die Spieler auf die Waiver Liste setzen und die könnten dann von anderen Vereinen unter Vertrag genommen werden. Was passiert, wenn sie nicht unter Vertrag genommen werden?

Zu den Amateuren zählen ungedraftete Spieler?

Und unter den internationalen Spielern wird mir gar nichts angezeigt, nur dass ich Spieler zum Training einladen kann. Habe aber mehrfach gelesen, dass viele das Budget für das internationale Scouting hochsetzen.

Welche Aufgaben hat der Bench Coach? Habe in einem Video gesehen, dass das wohl der GM Ersatz ist?! Aber gibt es nicht noch einen Assistant GM?

Hierzu die Frage: was ist wichtiger? Gute Beziehung zu den Spielern? Oder bessere Werte im Coachingbereich?

Und noch eine vorerst letzte Frage: woran erkenne ich, ob ein Spieler gut spielt oder nicht? Beim FM sieht man es ja unter anderem an den Noten. Ich habe bisher aber noch keine Notenanzeige gesehen.
Bei den Pitchern schaue ich, dass die gespielten Innings und die Hits against einigermaßen passen.
Da habe ich einen Pitcher mit 20 gespielten Innings und 16 Hits against und einen mit 11 Innings und 17 Hits against. Den letzteren möchte ich jetzt ersetzen.
Aber bei den anderen?

Bin auch mit den Oakland Athletics gestartet. Da kann man am wenigsten kaputt machen :smile: stehe aber auch ganz vernünftig da. Bin in meiner Division noch vor LA mit einer Bilanz von ~18-22.

Ich würde tatsächlich empfehlen, mit einem guten/reichen Team zu starten, bei dem einen die Fehler verziehen werden. Die Athletics sind echt eine harte Challenge, auch für erfahrene Spieler. Baltimore oder Seattle sind gute Teams zum Einstieg.

Das wird jetzt ein ziemlicher Brocken, aber ich versuche mal alle Fragen von dir zu beantworten und das Spiel an sich ein wenig zu erklären. ich packe das alles mal in aufklapbare Details, damit dieser Post nicht die ganze Seite einnimmt. Man kann das aber alles hintereinander als Fließtext weglesen.
Bevor ich auf die Positionen eingehe, macht es Sinn, sich einen kurzen Überblick über die Spielerfähigkeiten zu verschaffen.

Spielerratings

Als Beispiel habe ich mal ein Savegame mit den Seattle Mariners gestartet.

Das ist das Spielerprofil. Links sind einige Informationen zu sehen, unten können die Statistiken abgelesen werden, zu denen ich später noch kommen werde. Wichtig sind die Ratings in der Mitte:

Contact beschreibt ungefähr die Fähigkeit, Hits zu erzielen.

Gap Power beschreibt ungefähr die Fähigkeit, wie viele von diesen Hits zu Extra-Base Hits werden, also Doubles und Triples

Home Run Power beschreibt, wie viele von den Hits zu Home Runs werden. Diese Fähigkeit ist sehr gefragt und Spieler mit viel HR Power haben in der Regel einen hohen (Trade-)Wert.

Eye/Discipline beschreibt die Fähigkeit, durch einen Walk (=4 Balls vom Pitcher) auf Base zu kommen

Avoid K’s beschreibt die Fähigkeit, Strikeouts zu vermeiden und irgendwie Kontakt mit dem Ball zu machen.

Die Werte sind auf einer 20-80 Scale abgebildet – in den Optionen kann man sich das aber nach eigenem Wunsch auch auf 1-100, 1-20 oder andere Skalen stellen. Die 20-80 Skala ist im Baseball jedoch auch im realen Leben Standard. 50 stellt dabei den Durchschnitt dar, 60 ist eine Standardabweichung über dem Durchschnitt, usw. Bei 80 hat man es also mit einer absoluten Elite-Fähigkeit zu tun.

Als generelle Regel kann man sich merken, dass für ein Major League Spieler 40 die absolute Untergrenze sein sollte, gerade bei Contact und bei Avoid K’s. Auf Gap oder Homerun Power kann man vielleicht noch im Zweifel verzichten wenn die anderen Werte gut sind. Rodriguez ist eine kleine Ausnahme: Der Avoid K’s Wert ist extrem schlecht, das kann er aber gerade noch ausgleichen weil er so einen hohen Wert in Contact und HR Power hat. Er wird also sehr viele Strikeouts produzieren, aber immerhin auch viele Homeruns. Solltet ihr aber auf einen Spieler treffen der sowas wie 50/50/50/50/35 hat, so solltet ihr eher die Finger davon lassen.

Rechts neben den Skills ist die Overall Gesamteinschätzung des Scouts. Sie ist abhängig von den anderen Spielern in der Liga. Soll heißen: Mit 3 Sternen ist Julio im oberen Mittelfeld der Liga.

Ganz rechts sind die zweiten wichtigen Ratings, nämlich für die Defensive. Je nach Outfield oder Infield gibt es hier drei Werte.

Outfield/Infield Range ist das Gebiet, welches der Spieler abdecken kann. Je höher die Range, desto höher die Wahrscheinlichkeit, auch Bälle zu fangen, die nicht direkt in Richtung Spieler geschlagen wurden.

Outfield/Infield Error ist die Fähigkeit, Fehler zu vermeiden

Outfield/Infield Arm ist die Wurfkraft des Spielers.

Turn Double Play ist ein Wert den nur Infielder haben. Es beschreibt die Fähigkeit, ein Double Play zu vollenden und ist meines Wissens nach nur für 2nd Baseman wichtig.

Catcher haben neben dem Arm noch die „Catcher Ability“. Diese beschreibt das Gamecalling, das Blocken und das Framen von Pitches.

Aus diesen Defensivwerten bilden sich die Overall Ratings für die Positionen. Für jede Position sind aber unterschiedliche Fähigkeiten wichtig. Hier kann man die Analogie zum Fußball ziehen: Ein Verteidiger der groß und kräftig ist, wäre als Innenverteidiger vermutlich ein besserer Verteidiger, als wenn er als Außenverteidiger aufläuft.

Würden wir Rodriguez jetzt ins Right Field stellen, würde in seinen Position Ratings auch die Position Right Field auftauchen, allerdings mit 20 bewertet. Erst mit zunehmender Spielpraxis auf der Position würde sein Rating dort ansteigen und sich dem Maximum nähern.

Was ist aber jetzt besonders wichtig bei den Werten? Das hängt von den Positionen ab und damit sind wir bei der

Kaderplanung

Dafür schauen wir uns am besten mal kurz die Positionen auf dem Baseballfeld an:

In der Saison habt ihr einen 26er Kader. Dieser sollte möglichst aus 13 Pitchern und 13 Feldspielern bestehen. Bei den 13 Feldspielern sollten wiederrum jede der 8 Positionen mindestens einmal besetzt sein. Bleiben noch 5 Positionen übrig. Ihr solltet auf jeden Fall einen zweiten Catcher im Kader haben. Dazu einen Backup Outfielder und zwei Backup Infielder (3B, SS, 2B). Den letzten Roster-Spot könnt ihr nach Präferenz verteilen. Das kann z.B. auch ein Spieler sein, der Defensiv zu Nichts zu gebrauchen ist, aber ein starkes Bat hat und dann als Designated Hitter oder Pinch Hitter fungiert.

Grundsätzlich gilt: Die zentrale Achse aus Catcher, Shortstop und Center Fielder sind Defense First Positionen. Hier sollte man unbedingt defensivstarke Spieler aufstellen und kann dafür auch etwas Offensive opfern. Für Catcher ist Catching Ability sehr wichtig, weil es die Pitcher besser macht. Für Shortstops ist Infield Range am wichtigsten. Ebenso ist Outfield Range für Center Fielder von größter Bedeutung. Shortstop und Center Field sollten auf keinen Fall ein schlechteres Positionsrating als 55 haben, eher mehr.

Dahinter folgen 2nd Base und 3rd Base. Beim 3rd Baseman ist der Arm am wichtigsten für das defensive Rating, der 2nd Baseman braucht alles, bis auf Arm. Auf diesen beiden Positionen kann man damit leben, wenn die Spieler defensiv nicht ganz so gut sind, solange sie es mit ihrer Offensive ausgleichen können. Allerdings sollten nach Möglichkeit auch hier defensivstarke Spieler stehen.

1st Base, Right Field, Left Field und Designated Hitter (Spieler der für den Pitcher in der Offensive schlägt) sind klassische Offense First Positionen. Hier sollten die Power-Bats spielen die die Offensive tragen. Defense ist nice to have, aber nicht so wichtig.

Aber wie weiß ich jetzt, ob ein Spieler gut spielt oder nicht? Ich hab doch keine Ahnung von Statistiken!

Kein Problem! Das Spiel hat eine Lösung für euch.

Wie bewerte ich Spieler? (Statistiken)

Kurz zu den „traditionellen“ Statistiken die ihr im Spielerprofil unten seht.

AVG = Batting Average, der Anteil von Hits zu At Bats

OBP = On Base Percentage, der Anteil wie oft ein Spieler auf Base kommt, ob durch Hits oder Walks

SLG = Slugging, ist wie der Batting Average, bloß dass die Anzahl der Extra-Base Hits (Double, Triple, Homerun) mit einberechnet wird.

OPS = On Base plus Slugging = On Base Percentage plus Slugging. Ein Wert von .800 ist sehr gut, ein Wert von 1.000 ist Elite.

Das ist für den Anfänger ziemlich schwer zu merken. Daher gibt es OPS+, was das Leben vereinfacht.

OPS+ ist On Base plus Slugging, aber gemittelt auf den Ligadurchschnitt. Ein Wert von 100 ist League Average. Ein Wert von 150 bedeutet, dass der Schlagmann 50% besser als der Ligadurchschnitt ist. 80 hingegen, dass er 20% schlechter als Durchschnitt ist.

Jede Statistik im Baseball mit einem „+“ am Ende funktioniert auf diese Art und Weise. Jede Statistik mit einem „-„ am Ende funktioniert genau so, bloß dass ein niedriger Wert hier besser als ein hoher Wert ist. Dadurch versteht man diese Statistik ganz intuitiv.

Bei Rodriguez sehen wir, dass er letztes Jahr ein OPS+ von 141 hatte. Das ist verdammt gut. Wichtig aber: Nicht schon nach einer Woche gucken und voreilige Schlüsse ziehen. Diese Statistiken gewinnen erst über einen längeren Zeitraum an Standfestigkeit, mindestens ein Monat sollte da schon vergangen sein, bevor man erste Schlüsse ziehen kann. Der Nachteil von OPS+: Es betrachtet nur die Offensive und nicht die Defensive.

Deshalb gibt es noch WAR. Das steht für Wins above Replacement. Man kann ziemlich genau berechnen, wie viele Siege ein Spieler für sein Team durch seine Leistung eingebracht hat im Vergleich zu einem „Replacement Level“ Player. Dabei werden neben der Schlagleistung auch Defensive, Baserunning etc. mit einberechnet. WAR akkumuliert sich über den Verlauf der Saison. J-Rod hat 2022 ein WAR von 5 gehabt. Das ist schon All-Star Level. Ein solider Spieler sollte hier am Ende des Jahres irgendwo zwischen 2 und 3 stehen. Zwischen 1-2 ist eher Rollenspieler, alles unter 1 (sofern der Spieler viele Spiele absolviert hat, wie gesagt: Es akkumuliert sich) ist schlecht. Übrigens werden hier auch schon die „Wichtigkeit“ der Positionen mit einberechnet: Ein Shortstop kann durch seine Defensive mehr WAR produzieren als ein 1st Baseman, einfach weil ein guter Shortstop einen größeren Unterschied macht als ein guter 1B.

Halten wir also fest: OPS+ und WAR sind zwei Statistiken, die als Anfänger relativ leicht zu greifen sind und an denen man sich super orientieren kann.

Das gilt aber nur für die Positionplayer. Es gibt ja auch noch die Pitcher

Pitcher

Bei den Pitchern unterscheidet man drei Rollen: Starting Pitcher (SP), Reliefpitcher (RP), Closing Pitcher (CP).

Schauen wir uns dafür mal unseren Starting Pitcher Luis Castillo an:

Bei Pitchern gibt es „nur“ 3 Hauptratings: Stuff, Movement, Controll.

Stuff ist die Fähigkeit, Strikeouts zu werfen

Movement ist die Fähigkeit, Homeruns zu verhindern

Control ist die Fähigkeit, Walks zu verhindern

Unter diesen drei Ratings sieht man noch das Pitch Arsenal des Spielers.

Castillo hat 4 Pitches: Fastball, Slider, Changeup, Sinker. Alle sind solide. Aus diesen Pitches berechnet sich der Stuff.

Ein guter Starting Pitcher sollte mindestens 3, eigentlich mindestens 4 Pitches haben. Control ist wichtig: Je weniger Control, desto mehr Pitches muss der Pitcher aufbringen, desto früher im Spiel wird er müde und muss ausgewechselt werden. 50 ist hier schon eher am unteren Ende der Skala. Movement und Stuff sollten ebenfalls solide sein. Castillos Stuff ist mit 55 nicht überragend, allerdings hat er bei der Groundball/Flyball Tendency „Extreme Groundball“ stehen. Das heißt, dass die Schlagmänner beim Kontakt sehr viele Groundballs produzieren, die dann von der Defensive gefieldet werden. Castillo erreicht sein Ziel also nicht unbedingt durch Strikeouts, aber mit einer starken Infield Defense ist er trotzdem effektiv.

Stamina ist ebenfalls ein wichtiger Wert für Starting Pitcher. Wer weniger als 40 Stamina hat, sollte zum Reliever umfunktioniert werden. Die Defensivratings bei Pitchern sind zu vernachlässigen.

Wie finde ich heraus, wie gut mein Pitcher pitcht? Der „klassische“ Wert hierfür ist ERA. Das steht für „Earned Run Average“, also wie viele Runs der Pitcher durch seine Pitching Leistung verdient kassiert hat. Ein Run kann earned sein, beispielsweise wenn der Gegner einen Homerun schlägt. Er kann aber auch unearned sein, z.B. wenn die Verteidigung hinter dem Pitcher einen Error begeht und dadurch ein Run scored. Dieser Run wird dann nicht zu Lasten des Pitchers angerechnet, denn es war nicht seine Schuld.

Ein ERA zwischen 2 und 3 ist extrem gut. Zwischen 3-4 ist ebenfalls noch sehr solide. Alles über 5 ist eigentlich zu viel. Aber damit man sich das nicht merken muss, gibt es auch hier wieder eine „Plus“ Statistik, nämlich ERA+. Analog zu OPS+ wird hier der Wert wieder gemittelt und zusätzlich noch Sachen wie Ballpark-Faktoren rausgerechnet. Castillo hatte bei den Mariners einen ERA+ von 122 im Jahr 2022, er war also 22% besser als der Ligadurchschnitt. Im Gegensatz zu den Feldspielern ist der WAR Wert bei Pitchern eher mit Vorsicht zu genießen. Ich würde hier zu Beginn erstmal nur auf den ERA+ schauen.

Neben den Starting Pitchern gibt es noch die Reliever. Hier liegt der Fall wieder etwas anders. Reliever haben in ihrer Karriere meist als Starter angefangen, wurden dann aber umfunktioniert, weil ein Teil ihrer Fähigkeiten nicht für Starter geeignet war. Soll heißen:

Ein Reliever braucht kein Stamina über 40. Er braucht auch nicht zwangsläufig 4+ Pitches. Er braucht nicht einmal Control, wenn er gut ist. Schauen wir uns hierfür doch einfach mal den Closer von den Mariners an, Andres Munoz. Der Closer ist in der Regel der beste Reliever im Team und kommt in engen Situationen, meist im letzten Inning bei knapper Führung ins Spiel. Schafft er es, die knappe Führung ins Ziel zu bringen, bekommt er einen „Save“ gutgeschrieben.

Munoz hat nur zwei Pitches: Einen Fastball mit 99-101mph und einen Slider. Beide sind aber so unfassbar stark, dass sein Stuff bei 80 liegt. Er produziert also Strikeouts um Strikeouts. Sein Control ist mit 50 sogar noch relativ gut. Selbst wenn der nur bei 40 liegen würde, würde sein Stuff das wieder ausgleichen.

Warum fragt man sich jetzt vielleicht: Wieso lassen wir ihn nicht als Starting Pitcher ran?

Nun, sein Stamina (30) lässt das erstmal nicht zu. Aber auch sein Pitch Mix ist sehr eindimensional: Für ein Inning reicht eine starke Fastball/Slider Kombination aus. Ein Starter wird aber mehrfach durch die gegnerische Order pitchen. Beim zweiten oder dritten Mal wird ein Batter sich auf diese beiden Pitches einstellen. Sein Stuff als Starter wird also schlechter sein. Mit seinem Skillset ist er der geborene Reliever bzw. Closing Pitcher.

Die Bewertung für Reliever ist etwas schwieriger als bei Starting Pitchern. Man kann hier auch den ERA+ heranziehen, weil Reliever aber oft nur 1 Inning pitchen, ist dieser oft etwas verzerrt. WHIP ist eine gute Möglichkeit: Das steht für Walks + Hits per Innings Pitched, also wie viele Walks und Hits der Spieler zulässt. Ein Wert unter 1 ist sehr gut. Je niedriger, desto besser.

Die Gesamtheit der Reliever ist der „Bullpen“. Neben den Strikeout-Spezialisten wie Munoz sollten aber auch 2-3 umfunktionierte Starter nicht fehlen. Es kann immer mal sein, dass ein Starter früh rausgehen muss oder wegen einer kurzfristigen Verletzung nicht pitchen kann. Um Leute wie Munoz zu schonen sind ein paar Long Reliever mit viel Stamina als „Inningfresser“ also hilfreich.

Scouting

Damit haben wir uns einen ersten Überblick über die Spielerpositionen und Fähigkeiten verschafft. Aber wer bewertet überhaupt, wie gut der Stuff meines Pitchers ist? Dafür ist euer Scouting Director verantwortlich. Dieser hat verschiedene Ratings für das Scouten von MLB Spielern, Minor League Spielern, Spielern aus dem Draft und internationalen Free Agents und Scouting Discoveries. Der Scouting Director scoutet automatisch Spieler, die Anzahl hängt vom Budget ab, welches ihr dem Scouting Department zugewiesen habt. Ihr müsst dort also nichts unternehmen, alles läuft automatisch. Möchtet ihr trotzdem einen bestimmten Spieler scouten, kann man dies über „Request Scouting Report“ (Rechtsklick auf Spielernamen) tun. Der Scouting Director nimmt diesen Spieler dann in seine Liste auf und gibt euch eine Rückmeldung.

Oben rechts im Spielerprofil könnt ihr wählen zwischen OSA Ratings und Head Scout. Der Head Scout ist die Bewertung eures Scouting Directors. OSA ist ein zweites, unabhängiges Scoutingsystem das jeder GM in der Liga benutzen kann. Es kann durchaus passieren, dass OSA und der Scout einen Spieler vollkommen unterschiedlich bewerten. Ihr solltet im Zweifelsfall aber immer eurem Scout vertrauen.

Es kann durchaus ein Jahr dauern, bis euer Scouting Director die ganze Liga einmal „durchgescoutet“ hat und jeder Spieler zumindest „High“ bei der Scouting Accuracy hat. Passt auch auf, dass euer Director nicht von einem anderen Team abgeworben wird. Das ist der Worst Case. Denn mit seinem Abgang ist auch das Wissen über die Spieler weg und ihr fangt wieder bei 0 an.

Zudem verfolgt der Director eine bestimmte Philosophie bei der Bewertung von Spielern. Diese ist in 5 Stufen von „Highly Favor Ability“ zu „Highly Favor Tools” eingeteilt. Was bedeutet das konkret?

Der Scout mit „Highly Favor Tools“ wird den Spieler anhand der Anlagen einschätzen. Will man eine Analogie zum Fußball ziehen: Der 15 jährige mit extrem hoher Sprintgeschwindigkeit, viel Muskelmasse und hartem Schuss wird von einem „Favor Tools“ Scout hoch eingeschätzt, weil er die Anlagen hat, um den Sprung zum Profi zu machen.

Im Gegensatz würde ein „Highly Favor Ability“ eher den Spieler hoch einschätzen, der sich gut auf dem Feld bewegt und kluge Pässe spielt, aber nicht durch seine körperlichen Anlagen heraussticht.

Konkret im Baseball heißt das:

Ein Scout mit “Highly Favor Ability” wird euch eine größere Anzahl an Talenten finden, die es in die Major League schaffen können.

Ein Scout mit „Highly Favor Tools” wird euch tendenziell eine niedrigere Anzahl an Talenten finden, die es in die Major League schaffen können – dafür haben diese aber ein höheres Potential.

Der Grundkonsens in der OOTP Community ist, dass Highly Favor Tools der bessere Scout ist. Wie gesagt sollte man aber aufpassen, seinen Director einfach so auszuwechseln, da das Wissen über die Spieler dann verloren geht.

Roster, Verträge, Gehälter

Kommen wir damit zu den Kadern und Verträgen. Es ist wichtig, diesen Teil des Spiels zu verstehen, deswegen versuche ich es so einfach und knapp zu erklären wie möglich:

Ihr habt ein 26-Man Roster. Das ist der „Spieltagskader“. Jeder dieser 26 Spieler steht euch während der Spiele zur Verfügung.

Daneben gibt es das 40-Man Roster. Das ist sozusagen der erweiterte Kader. Jeder Spieler aus dem 26 Man Roster steht auch auf dem 40 Man Roster. Dazu können aber auch Spieler aus der Minor League auf dem 40 Man Roster stehen, die nicht im Spieltagskader sind. Das 40 Man Roster muss aber nicht voll ausgelastet sein – es ist sogar sinnvoll, einige Plätze auf dem Roster freizulassen.

Warum ist der 40 Man Roster wichtig?

Ein Minor League Spieler bekommt auch nur Minor League Gehalt. Sobald ein Minor League Spieler aber im 40 Man Roster steht, beginnt seine sogenannte „Service Time“ und er bezieht das Minimalgehalt der Major Leagues (720k pro Jahr).

Diese Service Time ist wichtig. Denn ein junger Spieler, der in den 40 Man Roster aufgenommen wird, ist der Franchise für 6 Jahre verpflichtet. Sind die 6 Jahre Service Time voll, wird der Spieler Free Agent (sofern er keine Verlängerung unterzeichnet hat).

Die ersten beiden Jahre bezieht der Spieler dabei immer das Minimalgehalt von 720k, egal wie gut er ist. Manchmal auch das dritte Jahr. Die nächsten drei/vier Jahre findet eine sogenannte Arbitration statt. Der Spieler macht dabei einen Gehaltsvorschlag was er verdienen möchte und ihr macht einen Gegenvorschlag. Ein Arbeitsgerichtet entscheidet dann für den Spieler oder für euch. Diese Arbitration Hearings finden am Ende der Saison im November statt. Das Gehalt orientiert sich grob an der Leistung des Spielers in den vergangenen Saisons, ist aber immer noch vergleichsweise unter Marktwert. Deswegen sind gerade für Small Market Teams diese ersten 6 Jahre so unglaublich wertvoll.

Schauen wir uns doch einfach mal die Gehälter von Seattle an.

Ganz unten haben wir „Spencer Packard“, der gerade seinen ersten Tag als Profi absolviert hat. Er steht auf dem 40 Man Roster und somit verdient er das Minimalgehalt von 720k. In zwei oder drei Jahren fängt seine Arbitration (A) an, die grobe Schätzung für das Gehalt in dem Jahr liegt bei 1.6 Millionen. Die Jahre drauf steigt der Betrag an. Sollte er sehr gut spielen, wird sich auch die Arbitration Schätzung erhöhen. Im Jahr 2029 ist er dann schließlich Free Agent.

Warum aber verdient Julio Rodriguez kein Minimalgehalt, obwohl er doch auch erst ein Jahr in der Major League spielt? Nun, die Mariners haben das Risiko in Kauf genommen und ihm frühzeitig einen 10 Jahresvertrag gegeben. Dafür bezahlen sie in den ersten 5 Jahren in denen er eigentlich für günstiges Geld unter Team Kontrolle gewesen wäre mehr als nötig, dafür aber am Ende des Deals wenn Rodriguez in die Free Agency gegangen wäre weniger. Ein Spieler seines Kalibers könnte als Free Agent locker um die 30-35 Millionen im Jahr verlangen. So verdient er „nur“ 18 Millionen in seinen Free Agency Jahren ab 2028, dafür aber in den ersten 5 Jahren mehr. Gerade kleinere Franchises mit wenig Geld sind auf diese Deals angewiesen, da sie keine Gehälter jenseits der 30 Millionen bezahlen können.

Zurück zum 26 Man Roster: Es kann immer mal sein, dass ihr einen Spieler austauschen wollt, weil er einfach zu schlecht ist bzw. in der Minor League ein besserer Spieler spielt. Das kann man im entsprechenden Menü per Drag & Drop erledigen.

Das Problem dabei: Ein Spieler darf nur in 3 Saisons von den Profis zu den Amateuren springen. Sind diese „Options“ aufgebraucht, darf der Spieler nicht mehr ohne weiteres zurück in die Minor Leagues. Ihr müsst den Spieler dann mit „Waive and Designate for Assignment“ deklarieren. Der Spieler wird dann 7 Tage in der ligaweiten Waiver Liste geführt und kann von anderen Teams weggeschnappt werden. Ihr würdet den Spieler dann verlieren und der aufnehmende Verein übernimmt das Gehalt. Sollte aber kein anderes Team Interesse haben, behaltet ihr den Spieler. Er ist dann kein Mitglied im 40 Man Roster und kann in das Minor League Team verschoben werden. Umgekehrt könnt ihr natürlich auch Spieler von anderen Teams auf der Waiver Liste claimen und bei euch im Roster unterbringen.

Also nochmal kurz zusammengefasst:

  • 26er Spieltagskader
  • 40er Profikader
  • Spieler im 40er Kader sammeln Service Time und haben Major League Verträge
  • Ihr habt 6 Jahre Team Kontrolle über das Talent ab dem Zeitpunkt wo es im 40er Kader steht
  • Spieler die keine Minor Options mehr haben, müssen mit „Wave and Designate for Assignment“ den Waiverprozess durchlaufen
Verletzungen

Verletzungen können immer mal passieren. Gerade Ellenbogenverletzungen bei Pitchern sind ärgerlich, weil sie damit ein ganzes Jahr ausfallen. Sollte eine Verletzung vorkommen, müsst ihr die Spieler auf die Injured List setzen. Es gibt die 10/15 Day IL und die 60 Day IL.

Bei einer kurzfristigeren Verletzung könnt ihr den Spieler auf die 10/15 IL setzen. Er ist dann mindestens für 10/15 Tage „gesperrt“ und kann zurückkehren, wenn er wieder fit ist. Für diese Zeit macht ihr einen Platz im 26er Kader für einen Ersatzspieler frei.

Bei einer langfristigen Verletzung könnt ihr den Spieler auf die 60 Day IL setzen. Der Spieler muss mindestens 60 Tage auf dieser Liste bleiben. Auch hier macht ihr einen Platz im 26er Kader frei. Zusätzlich dazu wird der Spieler aber im Gegensatz zur 10/15 Day IL auch aus dem 40er Kader entfernt.

Minor Leagues

Das Herz eurer Organisation sind die Minor Leagues. Es gibt verschiedene Level.

  • Triple A (AAA) – höchste Minor League

  • Double A (AA)

  • High A (A+)

  • Single A (A)

  • Rookie Ball (DSL/ASL)

Als Anfänger würde ich euch raten, die Minor Leagues erstmal durch den CPU Kollegen verwalten zu lassen. Wenn ihr aber Talente mit besonders hohem Potential habt, lohnt es sich, die CPU-„Promotion/Demotion“ zu disablen. Ihr seid dann selbst dafür verantwortlich, in welchem Level das Talent spielt.

Promotion

Es ist extrem wichtig, dass das Talent auf einem angemessenen Niveau spielt. Sollte es total unter- oder überfordert sein, kann das die Entwicklung extrem negativ beeinflussen. Schaut immer, dass der Spieler sich vom Sterne Rating her gut ins Team einfügt. Auf die grünen und roten Pfeile würde ich nicht so viel geben. Nach ca. 3 Monaten, also Anfang Juli könnt ihr euch mal die Stats des Spielers anschauen (OPS+/ERA+). Sollten die wirklich extrem mies aussehen, könnt ihr den Spieler ein Level herunterstufen. Umgekehrt könnt ihr ihn auch ein Level hochstufen, wenn er alles zerfetzt. Grundsätzlich sollte man ein Talent während der Saison aber nicht mehr als 1 Mal versetzen. Macht sich der Spieler ganz gut, lasst ihn einfach in der Stufe und promoted ihn in der nächsten Saison ein Level höher. Je mehr Erfahrung ihr im Spiel habt, desto mehr könnt ihr in diesen Prozess eingreifen. Ich manage die Kaderzusammenstellung meiner Minor Leagues mittlerweile selbst und es macht einfach mega Spaß, sich mit seinen Talenten auseinander zu setzen und sie durch das System bis in die Major League zu begleiten. Aber es ist eben auch etwas Arbeit, die man da reininvestieren muss.

Am Anfang des Jahres kommt übrigens immer die offizielle Liste der Top 100 Prospects und das Minor League System Ranking heraus. Es ist einfach immer cool, so viele Top 100 Talente zu haben wie möglich. Gleichzeitig ist es auch spannend zu sehen, was bei den anderen Teams so an Jungspunden herumläuft. Übrigens: Potential heißt in diesem Spiel noch gar Nichts. Gerade bei 18 Jährigen ist der Weg zum Profi noch soo weit, dass viele von ihnen trotz 5 Sterne Potential nie dort ankommen.

Die wichtigsten Termine im Jahr (chronologisch)

Scouting Bericht

Der Scouting Bericht erscheint monatlich und gibt euch einen Überblick darüber, wie sich die Spieler in euren Teams verschlechtert oder verbessert haben. Seid nicht frustriert, wenn hier anfangs mehr rotes – steht, als grünes +, das ist normal. Fähigkeiten und Leistung in diesem Spiel sind volatiler als in anderen Sportarten.

Der Draft

Der Draft besteht aus College und High School Spielern, den sogenannten „Amateurs“. Collegespieler sind älter und weiter entwickelt. Der Floor ist also meist höher als bei High Schoolern. Dafür können die High Schooler ein richtig hohes Ceiling haben. Grundsätzlich würde ich aber in den ersten Runden von High School Pitchern die Finger lassen.

  • College Hitter
  • College Pitcher
  • High School Hitter
  • High School Pitcher

Ist die grundsätzliche Reihenfolge was „Verlässlichkeit“ in Puncto Entwicklung angeht.

Besonders begehrt sind natürlich die Premium Positionen: Starting Pitcher, Center Fielder, Shortstops. Diese solltet ihr präferiert früh draften. Power Hitting 1st Basemen findet man auch immer noch ab Runde 6, ein gutes Shortstop Prospect ist in der ersten Runde weg.

Je länger der Draft dauert, desto weniger aussichtsreich ist das Potential der Spieler. Hier lohnt es sich, auf bestimmte Outlier zu gehen. Es könnte z.B. sein, dass ihr einen Shortstop seht, der Defensiv das Potential zu einem 75er Rating hat aber ein miserables Contact-Rating hat. Es kann sich lohnen ihn zu draften und zu hoffen, dass deine Coaches ihm das Schlagen beibringen können. Außerdem lohnt es sich auf die Attribute „Work Ethic“ und „Intelligence“ zu achten. Spieler mit hoher Intelligence haben eine erhöhte Chance, dass sich ihr Potential erhöht. Eine hohe Work Ethic hilft dabei, dass der Spieler das Potential auch wirklich ausschöpft.

Außerdem solltet ihr möglichst immer nach Best Talent Available draften und nicht nach Need. Bis die Spieler die Majors erreichen, kann euer Need schon wieder ganz woanders liegen.

Grundsätzlich ist das Gehalt der Talente nicht wie in anderen US-Ligen festgelegt. Es gibt zwar für jede Draftposition einen sogenannten Slot-Value als Richtwert, aber es kann trotzdem vorkommen, dass Spieler mehr oder auch weniger als das fordern. Die Forderungen kann man ablesen.

In diesem Fall würde Tai Peete den Slot Fordern. Wir können also auf „Offer Slot“ oder „Meet Demand“ klicken, es würde auf das gleiche hinauslaufen. Andere Spieler wie z.B. Will Gasparino fordern hingegen deutlich weniger Geld. Ihn könnten wir mit $75.000 verpflichten. Gleichzeitig gibt es aber auch Spieler, die extrem viel Geld fordern wie z.B. Zander Mueth, der $9 Millionen haben will. und dann gibt es sogar Spieler wie Roch Cholowsky, der kein Interesse hat, bei uns zu unterschreiben. Wir können ihn draften, er würde aber wahrscheinlich jedes Angebot ablehnen und nächstes Jahr wieder im Draft auftauchen. Wir bekommen dann für das nächste Jahr einen Ersatzpick an ähnlicher Stelle.

Neben dem Talent ist es also durchaus auch wichtig zu beachten, wie viel der Spieler haben will bzw. ob er überhaupt mit euch signen will.

Nachdem ihr die Rookies verpflichtet, landen die Spieler erstmal in der Rookie League. Dort sollten sie mindestens bis zum Ende der Saison auch erstmal bleiben, bevor man sie promoted.

Roster Expansion

Im letzten Monat des Jahres wird aus dem 26er Kader ein 28er Kader und ihr könnt zwei zusätzliche Spieler zu den Profis holen, z.B. Talente aus den Minor Leagues.

Scouting Discoveries

Euer Scout findet im Jahr ca. 8 „Scouting Discoveries“, das sind minderjährige Jugendspieler aus dem Ausland, die dann in eurem International Complex landen und dort von euch entwickelt werden.

International FA Signings

Am Ende der Saison wird der International Free Agent Pool bekanntgegeben. Dort tummeln sich 16 -18 jährige Talente aus dem Ausland, die von den Major League Teams für ihren Nachwuchskomplex verpflichtet werden können.

Pro Monat kann man 10 Talente davon zu sich zu Workouts einladen. Mit jedem Workout steigt die Scouting Accuracy für die Spieler und die Beziehung zu ihm verbessert sich. Je höher die Beziehung zu eurem Club, desto eher will der Spieler mit euch signen bzw. desto weniger Geld verlangt er von euch. Aber es gibt eben auch andere Clubs, die sich für den Spieler interessieren (League Interest). Je höher das Interesse der anderen Clubs, desto schwerer ist es, den Spieler zu verpflichten.

Nach ein paar Training Sessions wird also aus:

…dann das…

Die Relationships und die Scouting Accuracy verbessern sich, aber das League Interest für die Top Prospects steigt ebenso.

Besonders spannend ist das Talent Humberto Suris, denn sein League Interesst ist very low und sein Demand mit $160.000 lächerlich gering. Wie kann das sein? Schauen wir uns doch mal den Bericht unseres Scouts an:

und dann switchen wir mal die Scoutansicht auf das OSA Scouting:

Ein riesiger Unterschied. Das OSA Scouting ist natürlich schlechter, trotzdem zeigt es eindrucksvoll, wie wichtig euer Scout ist. Wenn ihr im Football Manager die Spielerwerte angezeigt bekommt, dann sind das zu 100% die Spielerwerte die der Spieler besitzt. In OOTP sind es immer nur die Spielerwerte, wie sie euer Scout einschätzt, niemals die „echten“ Werte.
Unser Scout vermutet in ihm also ein Top Prospect, während OSA und vermutlich auch die Liga das nicht tun. Gut für uns, denn wir können ihn für fast Nichts verpflichten. Ob unser Scout aber Recht behält, erfahren wir erst im Verlaufe der Jahre.

Jedem Club steht ein Maximalbudget von knapp 5 Millionen $ zur Verfügung. Wie ihr damit umgeht, ist euch überlassen. In der Regel muss man für ein heißbegehrtes 5 Sterne Talent das komplette Budget auf den Tisch legen, um eine Chance haben, ihn zu bekommen. Es kann sich aber auch lohnen, gar nicht nach den großen Fischen zu angeln, sondern die „Mittelklasse“ abzugreifen. Hier kann man dann auch mehrere Spieler mit seinem Budget verpflichten, gerade wenn ihr sie vorher öfters zu den Workouts eingeladen habt. Oder man hat wie hier Glück und findet einen talentierten Spieler, der bei anderen Scouts durch das Raster gefallen ist.

Bedenkt immer: Das sind meist 16-jährige die ihr da verpflichtet. Bis die in der Major League ankommen, braucht es um die 5-6 Jahre. Das ist eine verdammt lange Zeit. Oder anders gesagt: Das 5 Sterne Talent wird im Verlaufe der Zeit häufiger zum 1 Sterne Talent, als dass es sein Talent wirklich ausschöpft. Sowas ist ganz normal, auch in der Realität.

Rule 5 Draft

Der Rule 5 Draft findet im Winter statt. Er ist dazu da, um Talenten, deren Weg in die Major League versperrt ist, eine Chance zu geben.

Talente, die bereits 5 Jahre in eurem Minor League System spielen, sind Draft Eligible, können euch also von anderen Teams weggeschnappt werden. Um das zu verhindern, müsst ihr das Talent auf das 40 Man Roster setzen, dann ist es geschützt (dafür wird der Spieler aber auch zum Profi).

Wird ein Spieler im Draft ausgewählt, muss er die komplette Saison im 26er Kader verbringen. Sollte das nicht der Fall sein und er wird gewaived, kehrt der Spieler automatisch zu seinem Stammverein zurück. Das klingt komisch, ist es auch irgendwie. Man kann sich das ein bisschen so vorstellen, als wenn Bayern einen Spieler an Augsburg ausleiht mit der Bedingung, dass dieser dort immer im Spieltagskader stehen muss. Ist das einmal nicht der Fall, wird der Leihvertrag automatisch aufgelöst und der Spieler kehrt zu Bayern zurück. Ist der Spieler aber das komplette Jahr über im Spieltagskader, so wird er fest zum Spieler von Augsburg. In der nächsten Saison gehört er dann Augsburg und kann auch ohne Konsequenzen in die zweite Mannschaft heruntergestuft werden.

Es gibt 5 Runden in diesem Draft, es kann aber gut sein, dass überhaupt keine Spieler gepickt werden. Das Spielermaterial was dort herumläuft ist selten aufregend. Macht ja auch irgendwie Sinn, da jeder seine Toptalente vorher durch die Aufnahme in den 40er Kader schützt. Man muss dem Rule 5 Draft also nicht viel Aufmerksamkeit schenken, wenn man gerade ein schlechtes Team hat, kann man aber hier sicher den ein oder anderen nützlichen Spieler finden.

Spring Training

Ist der Winter vorbei, geht es einen Monat im März in die Pre-Season, das sogenannte Spring Training. Hier habt ihr einen 40 Mann starken Spieltagskader, der aus allen Spielern eurer Organisation bestehen kann. Im Spring Training können also auch Spieler eingesetzt werden, die gar nicht im 40 Man Roster stehen. Hier lohnt es sich vor allem neben euren MLB Spielern vielversprechende Talente aus euren Minors einzusetzen, denn im Spring Training erlangen diese besonders viel Erfahrung und entwickeln sich weiter. Ebenfalls ist der Erfahrungsgewinn bei Positionswechseln besonders hoch. Wenn ihr einem Spieler also eine neue Position erlernen lassen wollt, klappt das besonders schnell im Spring Training.

Wenn das Spring Training vorbei ist, müsst ihr euren 26 bzw. 40 Man Kader für die kommende Saison festlegen. Sollte ein Talent den Sprung in euer Team geschafft haben, müsst ihr ihn noch auf den 40 Man Roster setzen. Habt ihr die Mannschaft komplett, kann es mit dem Opening Day losgehen und die neue Saison startet.

Weitere Erklärungen:

Coaching System

Ich würde zu Beginn empfehlen, das Coaching System erstmal abzustellen. Ihr müsst euch dann um nichts mehr kümmern und die Coaches sind bei allen Teams von den Fähigkeiten gleich. Dafür geht man Oben auf „Game“ und dann auf „Game Settings“. Unten links nimmt man dann den Haken bei „Use Coaching System“ raus.

Aber falls ihr euch doch reinstürzen wollt:

Für Pitching Coaches ist nur das Training von Pitching wichtig, für Hitting Coaches nur das Training von Hitting. Der Fokus (z.B. Power) sorgt für einen zusätzlichen Bonus in diesen Fähigkeiten bzw. kriegt ein Spieler, der Power Pitcher ist einen zusätzlichen Bonus und eine gute Beziehung zu einem Pitching Coach, der ebenfalls Power als seine Präferenz hat. Das ist aber nicht wirklich quantifizierbar und vom Overall-Effekt wahrscheinlich eher zu vernachlässigen. Handle Development und Influence Mechanics sind ebenfalls wünschenswerte Eigenschaften.

Manager (=Manager im Baseball sind das, was im Fußball der Trainer ist) können 5 verschiedene Persönlichkeiten haben: Personable, Easygoing, Normal, Temperamental, Controlling. Diese Persönlichkeiten beeinflussen die Beziehungen zu den Spielern. Ein Manager der „Personable“ ist, wird immer bessere Beziehung zu seinen Spielern haben, als „Controlling“. Umgekehrt hat ein Controlling Manager die Zügel in der Hand und kann das Team bei Misserfolg eher wieder in die Spur führen.

Ebenso können sie 5 verschiedene Styles haben (Conventional, Sabermetric, Smallball, Tactician, Unorthodox), die sich auf ihre Aufstellungen und Taktiken auswirken. Wichtig ist auch noch, ob der Coach eher „Favor Prospects“ oder „Favor Veterans“ hat – wenn ihr eher ein junges Team aufbauen wollt, sollte der Manager auch bereit sein, die Talente einzusetzen.

Ist die Beziehung oder das Coaching wichtiger? Schwierig zu sagen. Wahrscheinlich beides irgendwo. Gute Beziehungen helfen bei besseren Leistungen, gutes Coaching hilft bei der Entwicklung von Fähigkeiten.

Der Bench Coach hat die gleichen Eigenschaften wie der Manager, allerdings ist er für das Coaching von Running und Fielding wichtiger. Im Grund erledigt er aber die gleichen Aufgaben wie der Manager, quasi im Team.

Der Assistant GM ist soweit ich weiß eigentlich total unwichtig. Der macht dir halt Vorschläge und gibt dir Einschätzungen zu Trades, aber sonst hat der keine Funktion.

Trainer sind ausschließlich für die Verhinderung bzw. schnellere Heilung von Verletzungen zuständig.

Noch ein Tipp: Hohe Experience heißt nicht automatisch auch hohe Coaching Ratings. Die Experience beeinflusst vor allem die Gehaltsvorstellung. Mehr Experience = Mehr Gehaltsforderung.

Je erfolgreicher das Team eines Managers bzw. Coaches ist, desto höher wird auch sein Ansehen. Das werdet ihr spätestens dann sehen, wenn euer Minor League Team jedes Jahr Meister wird – irgendwann wird der Coach des Teams wahrscheinlich von einem anderen Major League Team abgeworben.

Die Ratings der Manager/Coaches/Trainer können sich verändern, allerdings nur nach Oben. Sie werden niemals schlechter.

Budgets

Vor der Saison müsst ihr eure Budgets festlegen. Der Owner gibt euch ein Gesamtbudget vor, welches ihr dann auf die Bereiche Scouting, Player Development, Draft und International Amateur FA verteilen könnt. Der Rest geht in den Spielerkader bzw. die Coaches.

Für die Scout und Development Budgets gibt es eine League Baseline, also eine Art „Durchschnitt“. Je mehr Geld ihr reinsteckt, desto höher ist euer Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Soll heißen: Es werden mehr Spieler gescoutet und die Chance auf eine Verbesserung eurer Talente ist höher. Immer aber mit der negativen Seite, dass für die Verträge der Major League Spieler weniger Geld zur Verfügung steht. Das Budget für den Draft wird euch anhand eurer Draft Position und den Richtwerten (Slot Values) vorgeschlagen. Ihr könnt im Zweifel aber während des Drafts auch über das zugewiesene Budget gehen, solange noch genügend freie Reserven verfügbar sind, allerdings nicht mehr als Slot Value. Das Budget für die Internationalen Free Agents ist Ligaweit beschränkt (knapp 5 Millionen im ersten Jahr). Wenn ihr überhaupt kein Interesse daran habt, diese Spieler zu verpflichten, könnt ihr das Budget hier natürlich auch herunterschrauben.

Wichtig ist nur, dass diese Budgets vor Saisonstart festgelegt sein müssen und anschließend nicht mehr verändert werden können.

Die Höhe des Gesamtbudgets hängt von mehreren Faktoren ab. Die Market Size ist ein Wert, der sich zufällig verändern kann, aber im großen und ganzen fest ist. Je größer der Markt, desto mehr Einnahmen durch TV-Verträge und Marketing gibt es. Fan Loyalty beschreibt, wie viele Zuschauer in euer Stadion kommen, auch wenn es sportlich schlecht läuft. Fan Interest ist das generelle Zuschaueraufkommen im Durchschnitt. Dies lässt sich durch sportlichen Erfolg, aber auch durch die Verpflichtung bzw. Vertragsverlängerung populärer Spieler verändern.

Zieht in die Playoffs ein, gibt es zusätzliches Geld durch die Heimspiele. Das kann sich positiv auf das Budget im nächsten Jahr auswirken. Wichtig ist für die Höhe des Budgets außerdem die Persönlichkeit eures Owners. Habt ihr einen Penny-Pincher, wird der einen Teufel tun und den Gewinn reinvestieren. Stattdessen wird er den Gewinn in die eigene Tasche stecken und euch das gleiche Budget aus dem Vorjahr zur Verfügung stellen. Owner können übrigens auch sterben, entweder übernehmen dann die Kinder die Franchise, oder sie wird verkauft. Die neuen Owner haben dann natürlich wieder andere Persönlichkeiten.

Trades

Hier muss jeder für sich Erfahrung sammeln. Neben Spielern und Talenten kann auch Cash und Budget aus dem Internationalen FA Pool getradet werden. Ebenso kann ein Teil des Gehalts (bis zu 100%) vom abgebenden Verein übernommen werden.

Es lohnt sich manchmal, auf den Trade Block zu schauen, da die Spieler auf dieser Liste oft ungewollt sind und für wenig Gegenwert zu haben sind (beispielsweise weil ihre Verträge auslaufen oder sie sehr viel Geld verdienen)

Wollt ihr einen Spieler loswerden, ist das „Shop Player“ Feature sehr praktisch. Dort könnt ihr vorgeben, was ihr an Gegenwert haben möchtet (Minor Leaguers, Regulars, Veterans oder sogar gar ein ganzes Prospect Package) und bekommt dann verschiedene Angebote zurück. Aus diesen wählt ihr dann das Beste aus oder verhandelt nach. Hier muss man nur drauf achten, ob die Spieler die zurückkommen schon Major Leaguer sind oder im schlimmsten Fall einen langfristigen, teuren Vertrag haben den man dann übernimmt. Wenn ihr für euren 2 Sterne Reliever einen 3.5 Sterne Shortstop als Gegenwert bekommt, würde ich immer stutzig werden.

Spielerpersönlichkeiten

Es gibt 6 Persönlichkeitseigenschaften, die Hoch oder Niedrig sein können. Man kann in den Optionen aktivieren, dass besonders hohe bzw. niedrige Werte direkt im Spielerprofil angezeigt werden. Dazu geht man oben auf „Game“ → „Game Settings“ → „Players and Team“ → „Show Player Personality Ratings on Profile Page“

Leadership: Beeinflusst die Zufriedenheit, Leistung und Entwicklung von anderen Spielern

Loyalty: Loyalität zum Verein, vor allem in Bezug auf Vertragsverlängerung

Desire for Winning Team (Hidden): Je höher der Wert, desto eher wird der Spieler bei einem guten Club unterzeichnen bzw. desto unglücklicher ist seine Moral, wenn das Team schlecht spielt

Greed: Schlägt sich auf die Gehaltsforderungen bei Vertragsverlängerungen nieder

Intelligence: Beeinflusst In-Game Entscheidungen und Entwicklung. Spieler mit sehr wenig Intelligence werden z.B. auch häufiger mit Drogen erwischt

Work Ethic: Beinflusst die Entwicklung und die Konstanz des Spielers.

Das war eine ganze Menge.

Wer noch Fragen hat: Immer her damit. Ansonsten verweise ich gerne auf die OOTP24 Manual: Out of the Park Developments Online Manuals

Da steht sehr übersichtlich vieles von dem drin, was ich jetzt schon geschrieben habe.

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Krasse Sache danke, das geht ja fast als Masterarbeit durch :+1:

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Tausend Dank schon mal! Ich habe mir schon mal ein paar Sachen angeschaut Ingame.

Heute Abend und morgen werde ich auf jeden Fall mehr Zeit. Da werden auf alle Fälle noch weitere Fragen hinzukommen :smile:

Ich bin jetzt bei dem Draft mitten in der Saison angekommen.

Weltklasse-Guide, vielen Dank! So bekommt man auch einen sehr schönen Einblick in die Hintergründe der Statistiken, für mich mit die aktuell noch größte Schwierigkeit.

@Gordon
Ich weiß, was du damit meinst, dass Fehler schnell bestraft werden.

Die erste Saison habe ich mit 71-91 abgeschlossen , was ich eigentlich ganz okay fand. Der Score lag bei 341.

Die Free Agency habe ich etwas verkackt. Habe zwar ein paar 3* Spieler geholt, aber dann doch eher blind. War auf jeden Fall zu geizig.

Habe eine Payroll von etwas über 59 Mio. und bin damit auf Rang 31. Stehe momentan bei 24-46.

Aber mein 1B aus dem Internationalen Draft kann sich - glaube ich- sehen lassen. Habe ihm direkt mal einen 10-Jahres Vertrag gegeben.

Jorge Castro

Oder habe ich mich nur von den Sternen blenden lassen?

Das ist ja gerade die Schwierigkeit bei den Low Budget Teams, dass wirkliche Free Agent Verstärkungen eigentlich nicht drin sind. Ich habe jetzt in der letzten Offseason maximal Spieler für 1 Jahr und unter 4 Mio verpflichtet, das sind dann natürlich auch nur Veteranen in ihren letzten Profijahren. Den Rest an Gehaltsspielraum will ich mir aufbewahren falls ein Homegrown Talent zum Star wird.

Dein Kollege an 1B sieht sehr gut aus. Das war vermutlich ein Spieler, der in dieser Internationalen Free Agent Phase auftaucht oder? Da hab ich super selten wirklich brauchbare Spieler bzw. hab ich die Erfahrung gemacht, dass die dann im Verlaufe der ersten Saison doch meist schlechter sind, als am Anfang gedacht. Ich hoffe natürlich für dich, dass er trotzdem so gut bleibt. Du hast dich da nicht von den Sternen blenden lassen, der ist schon gut und kann wenn er sich voll entwickeln sollte zu einem Star werden, allerdings wahrscheinlich als reiner Designated Hitter und nur im Notfall an der 1B.
Wie viel Geld hast du ihm denn gegeben? 10 Jahre ohne ein einziges Spiel gemacht zu haben ist schon ultra riskant, aber wenn es ein günstiger Deal war, kann sich das hinten heraus lohnen. wenn nicht, hast du das Risiko den finanziellen Spielraum der Athletics für die nächsten 10 Jahre zerstört zu haben :_d:
Jedenfalls ist 1B bzw. DH nicht die Position, auf der ich als Team mit wenig Budget viel Geld ausgeben würde, stattdessen lieber die wichtigen Positionen wie Starting Pitcher, Shortstop oder Center Field - natürlich nur wenn man dort auch Spieler hat, die es Wert sind (4-5 Sterne + gute Defense).

Also ich habe ihn aus diesem internationalen Draft gezogen. Habe den dann mit den anderen talentierten Spielern in den Spring Kader berufen.

Danach wurde er (vom Assistenten) in die AAA berufen und nach 22 Spielen dann in die MLB befördert.
Den Vertrag habe ich ihm nach ca. 20 Spielen angeboten.
Jahr 1: 720k
Jahr 2-3: 1,08 Mio
Jahr 4: 6,4 Mio
Jahr 5: 8,4 Mio
Und danach 10,4 Mio

Wenn ich sehe, was andere Spieler in der Free Agency haben wollten, fand ich das ein Schnäppchen :joy:

Dann habe ich ja noch den Tyler Soderstrom. Der ist ja als Catcher gelistet. Hat allerdings nur eine Catcher Ability von 35 und keine hervorragenden Defensivwerte. Lediglich Infield und Outfield Arm von 55. Sollte ich den eher auf 3B umschulen?

Also einen Internationalen „Draft“ gibt es eigentlich nicht, ich denke du meinst diese Phase, in der internationale Free Agents „gespawnt“ werden, fast zeitlich mit der normalen Free Agency und die dann jeder verpflichten kann. Auf jeden Fall Wahnsinn dass du den mit einem Minor League Vertrag verpflichten konntest und andere Teams nicht von Anfang an ein Major League Vertrag geboten haben. Sehr starker Move!

Wenn er wirklich sein Potential erfüllt, dann ist das auf jeden Fall ein extrem günstiger und guter Deal für dich. Dann kann man ihn wahrscheinlich auch später noch traden, falls du für andere Starspieler Geld für die Verlängerungen benötigst. OPS+ von 113 ist ja am Anfang auch schon mal gut und sollte noch weiter in die Höhe gehen, je besser er wird. Einziger Nachteil ist lediglich, dass er wohl wirklich ein reiner Designated Hitter bleiben wird, David Ortiz 2.0 sozusagen. Da wird er von deinem Coach wahrscheinlich auch eingesetzt oder? Oder spielt der wirklich 1B?

Tyler Soderstrom habe ich tatsächlich per Trade in die Wüste geschickt. Denn wie du schon schreibst, ist der als Catcher komplett nutzlos und auch auf anderen defensiven Positionen eigentlich unbrauchbar - maximal noch als 1st Baseman. und dafür ist sein Bat nicht soo überragend.
Du müsstest auch noch Daniel Susac haben - der ist der bessere Catcher und nicht so viel schlechter offensiv als Soderstrom. Lustigerweise habe ich beide nach Detroit verschifft.

So sehen die beiden mittlerweile am Ende der 2024er Saison aus:

Soderstrom

Susac

Ich habe Susac auch noch weiterverschifft, weil ich mit der Catchersituation zu Spielbeginn bei den Athletics eigentlich relativ zufrieden war. Wie gesagt ist das erste auf was ich bei einem Catcher achte die Catcher Ability. Ob der dann auch offensiv was kann ist eher zweitrangig.
Das ist aber nur meine Philosophie, du kannst es für dich auch anders entscheiden. Aber an den beiden kann man das auch nochmal relativ gut vergleichen:

Beide haben ein WAR von 0.9, haben ihrem Team also 0.9 Siege mehr als ein „Replacement Level Player“ gebracht.
Soderstrom hat 90 Starts als Catcher gehabt.
Susac hat nur 31 Starts als Catcher gehabt.
Susac hat also den gleichen positiven Impact wie Soderstrom auf sein Team gehabt, aber mit nur einem Drittel der absolvierten Spiele als Catcher.
Einerseits liegt das natürlich auch an der besseren Offensivleistung (153 OPS+ vs 113 OPS+), aber eben auch an der besseren Catcher Ability (35 vs. 50), auch wenn 50 noch nicht einmal gut ist. Aber bei 35 hätte ich wirklich Bauchschmerzen.

Zurück bekommen habe ich in dem Trade neben ein paar Leuten die nicht sonderlich talentiert sind, folgende Spieler :

Wilmer Flores

Hat diese Saison sein MLB Debüt gegeben und ist mit einem ERA von 2.66 gleich mein bester Starting Pitcher der Saison gewesen. Im „echten“ ERA-Leaderbord der letzten MLB Saison wäre das Platz 11 gewesen. Man muss natürlich abwarten ob er das bestätigen kann, aber der Kollege hat mir auf jeden Fall schonmal mehr gebracht, als die beiden Catcher.

Izaac Pacheco

Wäre ein solider 3rd Baseman in der MLB. Das Problem ist bei mir zurzeit, dass ich eine ganze handvoll guter 3rd Base Prospects in der Organisation habe und er sogar „nur“ Double A spielt, einfach weil alles darüber schon voll ist. Hier müsste ich mal gucken, dass ich aussortiere und ein paar 3rd Baseman Prospects gegen andere Positionen Trade.
Personality Class ‚Captain‘ ist natürlich auch immer gut für das Team.

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Mit welchen Einstellungen für den Continue Button spielt ihr? Ich skippe momentan immer zwei Wochen, spiele aber auch ausschließlich (noch) als GM, da sollten mir einzelne Spiele nicht sooo wichtig sein, oder? Als Manager sollte ich allein für die Line-Up Anpassungen jedes Spiel mitnehmen?

Ich meinte natürlich die International Free Agency.
Ich bin der Meinung, dass mein Scout sich komplett von dem OSA Rating unterschieden hatte, als ich den im Training hatte. Mein Scout hat auch bei International Scouting den höchsten Wert.

Er spielt bei mir momentan tatsächlich als 1B mangels Alternative.

Ich spiele immer von Spiel zu Spiel und das wird dann simuliert.

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:ronaldo:

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Ich hab das irgendwie noch so von früher drin, dass ich oben auf Play gehe und dann immer „until next week“, obwohl es mittlerweile den recht praktischen Continue Button gibt.
und ich spiele auch nur als GM, das Spiel bzw. Aufstellungsmanagement überlasse ich meinem Manager. und wenn ich damit irgendwann mal unzufrieden sein sollte, wird er natürlich gefeuert :ronaldo:
Es lohnt sich meiner Meinung nach erst in den Playoffs mal so richtig ins Live Spiel zu gehen und das selber zu managen. Bei über 160 Saisonspielen muss man etwas schneller durchkommen.

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Noch ein kleiner „advanced“ Tipp, wie ihr Pitcherleistungen, vor allem von den Relievern, besser bewerten könnt.

Ihr könnt die Statistiken, die ihr auf dem Spielerprofil unten seht, frei nach eigenen Präferenzen bearbeiten.

Dafür müsst ihr oben auf „Pitching Stats“ gehen und dann auf „View“ und „Edit“ klicken (funktioniert natürlich genau so bei Hittern)

Dort wählt ihr dann die erste Reihe aus und drückt auf „Edit Stat Row“

Anschließend könnt ihr alle Statistiken ab oder dazuschalten:

Wenn ihr euch dort mit irgendwelchen Statistiken nicht auskennt, könnt ihr die auch einfach entfernen, sodass ihr einen besseren Überblick auf dem Spielprofil bekommt.

Für Pitcher würde ich euch aber noch empfehlen, FIP- mit anzuwählen.
FIP- steht für Fielding Independent Pitching. Was hat es damit auf sich? Man hat irgendwann herausgefunden, dass es tatsächlich vom Zufall abhängt, ob Bälle die von den Hittern ins Feld auf den Boden geschlagen werden zu Hits werden oder zu Outs. Das hängt unter anderem auch von der Stärke der Verteidigung ab. Ein guter Pitcher, der hinter einer miesen Defense spielt, wird immer mehr Runs kassieren, als der gleiche Pitcher hinter einer All-Star Defense. Deshalb wurde bei dieser Statistik die Verteidigung komplett herausgerechnet und nur Strikeouts, Walks, Hit by Pitches und erlaubte Homeruns in die Berechnung einbezogen.
FIP- mittelt den Wert wieder gegen den Ligadurchschnitt und rechnet auch Ballpark-Faktoren mit heraus. 100 ist Durchschnitt, je niedriger der Wert (<100), desto besser.

Schauen wir uns bei Andrew Kittredge mal an, was das bedeutet:

im Jahr 2022 hatte er für die Tampa Bay Rays einen ERA von 3.15 und ein ERA+ von 123.
Im aktuellen Jahr in Oakland hat er einen ERA von 3.38 und einen ERA+ von 121.

Das sind fast identische Werte.
Der FIP- im Jahr 2022 ist jedoch bei 120 (20% schlechter als der Ligadurchschnitt), im Jahr bei 2024 bei 80 (20% besser).
Warum also dieser Unterschied, obwohl die ERA Werte eigentlich ziemlich ähnlich sind?
Der Grund ist der BABIP Wert, links neben dem ERA+ wert. BABIP steht für Batting Average on Balls Put in Play. Im Prinzip ist das eine Art Glücksindikator: Je niedriger der BABIP bei einem Pitcher, desto weniger Hits resultierte aus den Bällen, die die gegnerischen Hitter ins Spiel gebracht haben, also desto mehr „Glück“ hatte der Pitcher, dass die Bälle im Handschuh der Verteidigung landeten.
Während Kittredge im Jahr 2022 also eigentlich gar nicht so gut gepitcht hat (FIP- 120), hatte er sehr viel Glück (niedriger BABIP).
Im Jahr 2024 pitcht er besser (FIP- 80), dafür hat er aber auch viel weniger Glück beim BABIP (2.64).
Der ERA+ Wert ist für beide Jahre fast identisch, trotzdem lässt sich sagen, dass er 2024 um einiges besser gepitcht hat und einfach mehr Pech bzw. vielleicht auch eine schlechtere Defensive hinter sich hatte.

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Jetzt aber mal weiter im Text.

Oakland Athletics

Athletics

Saison 2024

Franchise Parameters
Market Size: Small
Fan Loyalty: Below Average (:up:)
Fan Interest: 55 (:up:)

Money
Budget: $139m :up: (30th)
Payroll: $53.1m :down: (30th)

Top 100 Prospects

#42 Max Muncy - 3rd Baseman - Cur: starstarhalfstar POT: starstarhalfstar

#44 Bryce Clavon - Shortstop - Cur: halfstar POT: starstarstarstarhalfstar

#54 Norge Vera - Pitcher - Cur: starstarhalfstar POT: starstarstar

#69 Masyn Winn - 3rd Baseman - Cur: starstarstar POT: starstarstarhalfstar

#83 Izaac Pacheco - 3rd Baseman - Cur: starstarhalfstar POT: starstarstar

#86 Gerry Prouse - Pitcher - Cur: halfstar POT: starstarstarstar

#100 Gabriel Gonzales - Right Field - Cur: starstar POT: starstarstar

Farm System Ranking: 16th :up: (26th) - 56 Points

Player Position Rankings on Opening Day:

Position Rankings

:red_circle: :orange_circle: :yellow_circle: :green_circle: :large_blue_circle:
2 3 1 4 1

Einen Kader der fast nur Rot und Orange war konnten wir innerhalb eines Jahres immerhin etwas Farbe verpassen. Für die Starting Rotation kam unter anderem der 36 jährige Alex Cobb (starstarstar) für einen Einjahresvertrag, von den Astros kam Framber Valdez (starstarstar) der noch ein Jahr Restvertrag hat und von Houston nicht verlängert werden wollte. Wir nehmen ihn gerne und lassen uns einen Teil des Gehalts weiter von den Astros bezahlen.

Owner Goals
2024 – don’t suck completely :white_check_mark:
2024 – Build a top-6 minor league system :x:
2025 – Increase Attendance to 16000/gm :white_check_mark:
2025 – Find a Top 20 Prospect :left_right_arrow:
2027 – Build up the Team to reach the playoffs :left_right_arrow:

Record: 85-77 :up: (54-108)
Winning Percentage: .524 :up: (.333)

Division:

Offense:
Runs: 27th
Batting Average: 30th
Homeruns: 21th

Defense
ERA: 7th
Strikeouts: 12th
Defensive Efficiency: 1st

Position Player of the Year:

Ezequiel Duran

Ist mit einem OPS+ von 125 und einem WAR von 3.1 relativ deutlich der beste Schlagmann der Saison gewesen und durfte uns dafür auch im Allstar Game vertreten

Pitcher of the Year:

Adrian Morejon

War zum Beginn der Saison zunächst verletzt. Nachdem mein Closer extrem schlecht pitchte und viele Blown Saves ansammelte, zog ich die Reißleine und schickte ihn runter in die Triple-A Mannschaft. Stattdessen wurde Morejon der neue Closer - und der erfüllte seinen Job mit Bravour. In der Saison gelangen ihm zwischenzeitlich 26 Saves am Stück, am Ende sammelte er 34 davon, obwohl er erst nach ca. 1/3 der Saison als Closer eingesetzt wurde. Ein ERA von 1.23 bzw. ein ERA+ von 333 machen ihn zum Athletics Pitcher der Saison.

Playoffs: -

World Series
Tampa Bay Rays defeat the Los Angeles Dodgers 4-2

Season Score
679 :up: (1)

Was für ein unerwartet schneller Turnaround. Im April starteten wir noch mit 8-16 und dem letzten Platz in die Saison. Danach kamen mit 13-13, 15-13 und 14-11 drei solide Monate, bevor wir dann im August nochmal richtig mit 19-9 explodierten und kurzfristig in das Playoffrennen einschreiten konnten. Ein etwas schwächerer September mit 12-14 hat das dann nicht mehr zugelassen, trotzdem ist ein zweiter Platz in dieser harten Division mehr als großartig. Die Rangers als amtierender World Series Champion hatten extrem mit Verletzungen zu kämpfen und Seattle konnte sein Potential trotz langer Division Führung nicht ausschöpfen.
Offensiv waren wir richtig schwach und haben Ligaweit mit die wenigsten Runs produziert, aber dafür war das Starting Pitching solide, der Bullpen stark und die Defensive im In- und Outfield Ligaspitze. Dank unserem starken Closer haben wir zudem einen Record von 33-21 in Spielen, die mit einem Run Unterschied entschieden wurden. Alles in allem war das also ein wenig „erschlichen“, nimmt man erzielte und kassierte Runs zusammen, hätten wir eigentlich nur einen Record von 78-84 haben dürfen. Trotz allem Glück eine tolle Saison, die die Fans zurück ins Colliseum nach Oakland geholt hat. Den Zuschauerschnitt konnten wir fast verdoppeln und das Faninteresse ist so langsam zurück. Das spült auch zusätzliches Geld in die Kassen.
Die nächste Saison können wir das ein oder andere vielversprechende Talent in das Lineup einbringen. Die Offensive muss auf jeden Fall verbessert werden und dann muss man mal schauen, was drin sein wird. Ich rechne nicht mit den Playoffs, aber eine weitere .500 Saison wäre schön.

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