Es geht sicherlich mit Verzicht einher, aber Autos der späten 2000er Jahre und vielleicht auch frühen 2010er sind in dem Preisbereich ohne Weiteres zu finden.
Natürlich wird es schwierig, da ein spannendes Auto mit Fahrspaß zu finden, aber wir reden jetzt auch nicht nur von koreanischen Kleinstwagen.
Beispiel Ford Focus:
https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=380834400&lang=de&utm_source=DirectMail&utm_medium=textlink&utm_campaign=Recommend_DES&vc=Car
Na klar hat der Wagen über 200.000 Kilometer auf dem Buckel. Aber das Auto stammt aus erster Hand, hat ein extrem robustes Triebwerk, neuen TÜV, ein gutes Platzangebot und zumindest genug Ausstattung um im Alltag nicht nervig zu sein.
Alternativ gehen auch etwas eigenwillige Modelle, wenn einem Optik total egal ist. B-Klasse, Golf Plus und Konsorten zum Beispiel.
Ich wiederhole mich da sehr gern. Autos mit hohen Laufleistungen (150.000/200.000 und drüber) sollten bei guter Wartungshistorie als reines Alltagsfahrzeug nicht kategorisch ausgeschlossen werden.
Beiweisstück A)
BMW 323i, gekauft mit 284.000 km
Gesamtkosten pro Kilometer inkl. Fixkosten: 0,26 Euro. Inklusive 100% Abschreibung, logischerweise. Verkauft für 1.600 Euro, also effektiv sogar deutlich unter 0,20 Euro, wenn man das einrechnen möchte.
B)
BMW 320i, gekauft mit 216.000 km
Da fehlen zwar noch ein paar Teile für den TÜV vor dem Verkauf (bisschen Fahrwerk, bisschen Bremse) aber das waren keine 600 Euro und bisschen Arbeit.
Gesamtkosten pro Kilometer inkl. Fixkosten: 0,24 Euro. Inklusive 100% Abschreibung. Verkauft für 3.000 Euro. Gleich wie oben, wenn man so will.
Selbst Cabrios für unter 5.000 Euro lassen sich finden, wenn man es bisschen exklusiver mag.
C) Audi TT 8N Roadster, gekauft mit 168.000 Kilometer.
Gesamtkosten pro Kilometer inkl. Fixkosten: 0,29 Euro. Logisch, schließlich werden weniger Kilometer damit gefahren, sodass die Fixkosten mehr ins Gewicht fallen.
D) Mercedes R320 CDI, gekauft mit 152.000 Kilometer.
Dieses Beispiel ist besonders interessant. Alles an dem Auto wurde in der Werkstatt machen lassen. Da hab ich nichts selbst erledigt. Ja, der Wagen hat ein paar Euro Instandhaltungskosten verursacht und hat nun mal hohe Fixkosten (Steuer + Versicherung allein deutlich über 1.000 Euro im Jahr). Außerdem war er mit Abstand das teuerste Fahrzeug hier mit 14.500 oder sowas Euros. Da fällt die Abschreibung natürlich etwas härter ins Gewicht.
Trotzdem landet er bei 0,40 Euro pro Kilometer und fährt auch knapp unter 280.000 Kilometer Laufleistung immer noch wunderbar.
Wer sich damit abfinden kann, ein etwas älteres Auto mit mehr Kilometern zu fahren, kann auch post-Corona noch günstig von A nach B kommen.