Da braut sich ein Videospiel-Hit am Himmel zusammen: Against the storm ist ein wahnsinnig guter roguelite city-builder.
Im Grunde genommen ein klassisches Aufbau-Strategiespiel, die Siedler lassen grüßen, erstmal Holz hacken, Nahrung sammeln, Häuser bauen. Aber die Mechaniken greifen nicht nur perfekt ineinander, es gibt eben auch dieses roguelite-Element: Irgendwann ist eben Schluss, entweder geht die eigene Zivilisation zu Grunde oder man erfüllt die gestellten Aufgaben und es geht weiter in das nächste Gebiet, wobei man je nach Erfolg ein paar Sachen und Siedler mitnehmen darf.
Bei jedem Erfolg im Spiel muss man sich außerdem schwierigen Entscheidungen stellen, brauche ich eher die Baupläne für Brauereien oder Webereien, nehme ich eher mehr zusätzliche Siedler auf oder bekomme mehr Ressourcen, lasse ich ein paar Siedler sterben oder betreibe ich großen Aufwand, um eine Geistergruft zu begraben?
Dabei werden die Landschaften, Aufgaben und Ressourcen immer komplett neu generiert, das heißt es gibt kein Erfolgsrezept an sich, man muss sich jedes Mal anpassen. So hatte ich in einem Spiel zu wenig für Landwirtschaft nutzbare Flächen und Tiere zum Jagen gab es auch kaum. Habe aber zu spät auf den Nahrungsmangel reagiert und schwupps, war meine halbe Gemeinde weggezogen. Dabei hätte ich es auf vielfältige Weise ändern können: Mehr Gebiete erforschen die evtl. neue Nahrung beinhalten, mehr Aufgaben erfüllen und auf Nahrung als Belohnung hoffen, mit Händlern Nahrung gegen Werkzeug tauschen und und und. Es gibt eigentlich für alles eine Lösung, aber man muss die Ressourcen eben entsprechend managen.
Dann kommen noch die Zufallsereignisse wenn z.B. neue Lichtungen erschlossen werden, Monster könnten sich darin befinden, die dann angreifen, es könnte aber auch eine alte Schatzhöhle zu finden sein. Das Spiel wird NIE langweilig, es ist super austariert und perfekt umgesetzt, ein ganz dickes Brett, das Eremite Games hier geliefert hat, für mich zum Ende des Jahres noch das Indie-Spiel des Jahres und sogar ein Anwärter auf das Spiel des Jahres. Grandios.