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So, der letzte Tag der Quarantäne wurde noch einmal „sinnvoll“ genutzt.

IMMORTALS FENYX RISING
Spielzeit: 29 Stunden
Plattform: PS5

Ich habe mich im PS5 Thread ja bereits zu der Achterbahnfahrt dieses Spiels geäußert.

Aber das ganze ist durchaus hier nochmal ein Review wert.

Man wird als Fenyx an den Strand einer mysteriösen Insel gespült. Also so wie in 90% von Adventure Spielen. Dort angekommen merkt man das alle Menschen zu Stein verwandelt worden. Ein Orakel teilt dann einem eine Prophezeiung mit, das man Mithilfe der Götter diese wieder zum Leben erwecken kann. Gleichzeitig wütet auf dieser Insel eine böse Bedrohung, die von der Mitte der Insel aus alle Bewohner terrorisiert.
Hier beginnt dann das eigentliche Spiel: Nacheinander kann man sich nun um die Götter kümmern, um sich deren Unterstützung zu sichern. Dies kann man in beliebiger Reihenfolge tun, insgesamt gibt es 4 Götter deren Aufgaben man abschließen muss.

Der Vorgang ist dort meist ähnlich: Man klettert auf eine Statue im unbekannten Gebiet, von da bekommt man die erste Quest zugewiesen und das Abenteuer beginnt. Also die klassische Ubisoft Formel.
Was das ganze aber besser macht als Assasins Creed oder Far Cry ist die Offenheit des Spiels. Man wird nicht so extrem an die Hand genommen während der Aufgaben und Rätsel und durch die offene Welt wirkt das ganze nicht so linear.

Es ist sogar teilweise so das sich in Nebenaufgaben Spezialfähigkeiten verstecken, die einem dann im Verlauf des Spiels helfen. Das habe ich gemerkt als ich die Lösung eines Rätsels auf Youtube anschauen wollte und derjenige das ganze mit einem Skill gelöst hat, den ich gar nicht besessen habe zu dem Zeitpunkt. Dann habe ich aber gesehen das ich mit meinen Fähigkeiten auch einen anderen Weg nutzen kann. Diese Freiheit habe ich wirklich sehr genossen.

Das Spiel hat wirklich grandiose Dungeons. Diese sind bestückt mit Rätseln, meist auf Physik-basis, und bauen innerhalb des Dungeons logisch aufeinander auf. Dadurch macht man sehr guten Fortschritt, sobald man das Prinzip verstanden hat. Nur einige Abschnitte werden dann doch recht kompliziert und fördernd. Außer an der einen Stelle wo ich auf Youtube schauen musste hatte ich eigentlich kaum Frustmomente. Auch hier gibt es Ubisoft untypisch sehr wenig Hilfe.
Das Highlight war ein „Dungeon“ bei dem man auf einen Berg steigen musste. Der gesamte Berg war ein einziges Rätsel mit Sprung und Kampfpassagen, ohne eine feste Vorgabe des Weges. Also auch kein Questmarker mit verschiedenen Meteranzeigen, wie in solchen Spielen üblich. Ich musste mich immer wieder neu orientieren wo es lang gehen könnte. An der Spitze angekommen habe ich dann gesehen das es auf der anderen Seite noch einen anderen Weg gab. Das ganze hat dann ungefähr 5 Stunden gedauert.

Das ist also definitiv die Stärke des Spiels. Und diese Passagen brauch man auch, um die furchtbaren Zwischensequenzen zu überstehen. Die Geschichte wird wie gesagt in einer Erzählung übermittelt, in einem Dialog zwischen Zeus und Prometheus. Dazu trifft man in der Welt auf weitere Figuren der griechischen Mythologie, die allesamt Dialoge auf Grundschul-Niveau ablassen. Das ist ohne Übertreibung das schlimmste Writing was ich je in einem Videospiel erlebt habe. Ich habe auf Deutsch gespielt und kann jetzt nur dafür sprechen, aber aus Reviews ließ sich ableiten das es auf Englisch genauso schlimm zu sein scheint. Ungefähr ab der Hälfte des Spiels habe ich sämtliche Cutscenes geskippt, das geht vor allem weil die Story wirklich nichts bahnbrechendes ist und man schnell ahnt worauf es hinaus läuft.

Am Ende ist das ganze wirklich Schade. Spielerisch ist das eines meiner Lieblingsspiele des letzten Jahres, aber der Look und die Dialoge macht wirklich sehr viel kaputt. Spielerisch 10/10. Insgesamt für mich

8/10

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