Und sonst so... Archiv 2020—2024

Ein rubbelspiel im Schüleraustausch? Mit Fußball? Ja klar…

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Wie weit die Schulen bei der Digitalisierung gekommen sind fragt ihr euch?

Sie befinden sich derzeit im WordArt Zeitalter :ronaldo:

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Ich bin eher darüber überrascht, dass Religion bereits in der ersten Klasse ein Schulfach ist, welches eigenständig zwei Mal die Woche unterrichtet wird. Ist das normal oder sind wir hier einfach im tiefsten Bayern? :ronaldo: SU ist vermutlich Sachunterricht und umfasst auch naturwisschenschaftlichen Kram?

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War auch kein Platz für den jeweils kompletten Fachnamen, mh? :smiley:

…im tiefsten Schwarzwald (Ba-Wü)

Religion sollte meiner Meinung nach kein Schulfach sein. Nirgends.

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Da die Legende fehlt, fragt der Dullie mal direkt nach:

D => Deutsch
MoZ => ?
Rel => Religion
M => Mathe
BSS => Bissnis?
SU => Sport (-Untericht :ugly:)
Mu => Musik
SU => Sachunterricht
KuW => Kunst und W…?

Werde im Gegenzug, dann den hiesigen Stundenplan zur Einschulung nachreichen :grimacing:

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3+ mit :full_moon_with_face:

edit:
BSS - Bewegung, Spiel, Sport
KuW - Kunst und Werken (bin mir nicht 100% sicher)
MoZ - hat irgendwas mit der Ganztagesschule zu tun. Morgenzeit oder sowas.

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Ich finde es wichtig, Religion in der Schule zu behandeln. Aber dann bitte als übergeordnetes Fach mit Ethik- und Philosophieausgleich und vor allem einem Querschnitt der (Welt-)Religionen. Und natürlich nicht in der Grundschule. Woran ich mich bei meiner Schulzeit noch erinnere war die Aufteilung der Klassen nach Evang. und Kath. Religion. Und dann schön über W.W.J.D. quatschen. Das war völliger Käse.

KuW = Kunst und Werken?

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Genau - zudem dann noch die „Resterampe“ mit den Nicht-Christen, die bei uns auch eine Zeit lang dann gar keinen richtigen Unterricht bekommen haben, sondern Hausaufgaben gemacht haben, soweit da schon was machbar war nach max 1-2 Stunden vorher.

Rektor @MBoedel - welcher weiterführenden Schule würdest du mich verweisen, jetzt wo du meine Leistungen und Sozialkompetenzen kennst?! :grimacing:

Ansonsten ist mir nur aufgefallen, dass wir gar kein „Deutsch“ in dem Sinne hatten, sondern das alles komplett unter Sprache abgehandelt wurde und später auf dem Zeugnis aufgeteilt wurde in Ausdruck (?), Rechtschreibung und Schrift.

Aber im 1. Jahr gibt es ja noch kein Zeugnis :slight_smile:

An weiterführenden Schulen ist es ja gesetzlich verankert. Es gab mal eine Initiative für Ethik an Grundschulen, aber die hatte meines Wissens nach keinen Erfolg.
Und auch wenn es Ethikunterricht gibt, verschwindet dadurch so gut wie nie der Religionsunterricht, denn:

Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Art 7
(3) Der Religionsunterricht ist in den öffentlichen Schulen mit Ausnahme der bekenntnisfreien Schulen ordentliches Lehrfach.

Außerdem findet man im Schulgesetz (in NRW) auch solche skandalösen Formulierungen:

§ 2 Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule
(2) Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor der Würde des Menschen und Bereitschaft zum sozialen Handeln zu wecken, ist vornehmstes Ziel der Erziehung.

In dieser Reihenfolge, 2021.

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Also in Sachsen ist Ethik ein grundschulfach. Religion gibts nur für die, die das wollen.

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Bei der Grundschule meiner Tochter gibt‘s auch die Wahl zwischen Religion und Philosophie.

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Im Saarland gibts glaub ich nur die Wahl zwischen katholisch, erzkatholisch und ungläubig.

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Deine Nachricht ist zwar schon einige Monde her, aber als Betroffener auf der anderen Seite finde ich das spannend.

Die ganze Digitalisierung in Deutschland ist ein leuchtendes Beispiel dafür, dass Föderalismus nicht nur Vorteile hat. Kommunen haben durch die Bank weg unterschiedliche Softwarelösungen für unterschiedliche Probleme. Das fängt beim Buchhaltungsprogramm an, geht über die Liegenschafts-, Friedhofs-, Bauhof-, bis hin zur Steuerverwaltung, Melde- und Standesamt, Wahlsoftware, e-Akte und was nicht alles.

Teilweise unterscheiden sich die Ansätze sogar im selben Landkreis erheblich. Lange Jahre hat es quasi niemanden beim Land interessiert, was wir Kommunen denn im Bereich IT so treiben. Dann kam das Onlinezugangsgesetz. Plötzlich stehen die Verwaltungen vor der Aufgabe, in einem zentralen Serviceportal alle Verwaltungsleistungen der unterschiedlichsten Abteilungen der jeweiligen Verwaltungseinheit bündeln zu müssen. Man kann sich vorstellen, dass das irre teuer und gerade für kleine Kommunen kaum leistbar ist.

Mal zum Verständnis: Wir arbeiten in einer Kommune der KGSt-Größenklasse 7 (<10.000 Einwohner) unter anderem mit folgenden Programmen, die nun alle per Schnittstelle an ein zentrales Tool angebunden werden müssen:

H&H Buchhaltung
ccECM von cce-gov zur Aktenverwaltung
MESO für Einwohnermeldedaten
AutiSta für das Standesamt
Website auf NOLIS Basis
ProSoz für Sozialhilfeverwaltung
Allris für den Sitzungsdienst
MIGEWA für Gewerbeamtsarbeit
LIMES für Bauhofverwaltung
sowie weitere Tools für Liegenschaftsverwaltung, Friedhof, Ordnungsamt u.ä.

Alle diese Softwarelösungen stammen von unterschiedlichen Anbietern und Nachbarkommune Kleinkleckersdorf hat wieder ganz andere Programme.

Das Problem an der Geschichte wird beim genaueren Blick offenkundig: Der schiere Wust an Fachanwendungen führt dazu, dass mit jedem einzelnen Anbieter individuelle Schnittstellen programmiert werden müssen. Dazu müssen aber erstmal Workflows geschaffen werden, die bislang überhaupt nicht existierten. Zum Beispiel gibt es aus kaum einem der Programme eine Schnittstelle zum Buchungssystem von H&H, um automatisiert Rechnungen bzw. Anordnungen erstellen zu können. Das geschieht derzeit alles händisch. Zwar haben wir automatisierten Rechnungseingangsworkflow über entsprechende OCR Scans, aber für den Ausgang müssen wir jedes mal die entsprechende Buchungsstelle eintragen, Verwendungszwecke, Summen etc.

Zu Deutsch: Die komplette Verwaltungsarbeit muss jetzt schnellstmöglich im 21. Jahrhundert ankommen. Das ist unbedingt zu begrüßen, aber eben mit sehr viel zusätzlicher Arbeit verbunden. Dafür braucht es u.a. IT Fachkräfte, die aber leider nicht auf Bäumen wachsen. Selbst wenn man die hat, stehen die erstmal vor einem riesigen Haufen Scheiße. Die einzelnen Prozesse müssen erstmal definiert werden, Serverinfrastruktur muss aufgebaut werden, e-Payment-Anbieter müssen mit dem Buchungssystem vor Ort verknüpft werden, Vorgänge müssen im entsprechenden Fachprogramm landen, wenn sie online beantragt werden. Zum Beispiel muss eine Gewerbeanmeldung dann ja eigentlich direkt im MIGEWA landen. Allerdings ist dazu noch keine Schnittstelle der OpenRathaus Plattform vorhanden, sodass anfangs erstmal eine Krücke gebaut werden muss, in der die Anmeldungen erstmal entweder althergebracht im Sachbearbeiterpostfach in Outlook landen oder eben im digitalen Workflow der e-Akte, was aber auch wieder eine Schnittstelle bräuchte.

Im Schnitt kann man für jede individuelle Schnittstelle 3-4.000 Euro Anfangsinvest einplanen und am Ende garantiert nochmal satt nachplanen, weil das erste Lastenheft die ein oder andere Variable vergessen hat.

Nach diesem kleinen Exkurs in die Schwierigkeiten bei der Umsetzung spanne ich gern den Bogen zum Föderalismus:
Etwas zentralere Vorgaben und standardisierte Verfahren für Verwaltungen wären in Deutschland wirklich wünschenswert und es ist bedauerlich, dass wir das einfach nicht hinbekommen. Als Beamter stößt es mir jedes Mal wieder sauer auf, wie kompliziert der Föderalismus die Arbeit macht.

Aber selbst unter Kommunen herrscht eben Wettbewerb, sodass jeder auch eine eigene Website mit ganz eigenen Modulen braucht und ja auch jede Kommune eine eigene Lösung zum Umgang mit digitalen Dokumenten wählen darf. Es ist schön, dass man dort eigenständig ist, aber in meinen Augen sollte dieser Bereich lieber zentral gesteuert werden, am liebsten auf Länderebene nachdem man die Landesschulbehörden eingedampft hat, weil das Bildungssystem stärker vom Bund vorgegeben wird. Aber das wird wohl ein Traum bleiben…

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Wow, danke für den Einblick.

Kriege es von unseren Kunden auch gut mit, wie unterschiedlich auch einfach die Wissensstände sind - meist gar nicht, weil die Leute kein Bock haben, sich etwas neues anzusehen, einzurichten usw., sondern weil schlichtweg viele vermeintlich einfache Aufgaben von Hand gemacht werden müssen und somit die Zeit fehlt.

Was mir aktuell am meisten Sorgen macht, ist dass jetzt vermeintlich einheitliche Schnittstellen aus dem Boden gestampft werden (XAmtshilfe, XAusländer, XBau etc.), dies aber komplett unter Zeitdruck geschieht und man mehr oder minder die erstsbeste Idee umsetzt - blöderweise direkt dann auch für komplette Verwaltungsvorgänge und nicht bspw. erstmal für Teilbereiche.

Klar, ohne diesen konkreten Zeitdruck hätten ein Großteil der Kommunen, Portalanbieter und Software-Hersteller das Thema wieder auf die lange Bank geschoben - aber ich habe das Gefühl, dass das wieder alles im Moment ein riesengroßer Rush wird, nur um irgendwelche Termine einzuhalten und das minimal-okaye Produkt auf den Markt zu werfen.

Ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass ich aus meiner Sicht nicht verstehe, warum sich so wenige Kommunen mal zusammenschließen und Software-Lösungen gemeinsam realisieren.

Hier und da geht es natürlich komplett um Prestige - da möchte halt Kleinkleckersberg gerne mal die erste Kommune sein, die als erste im Land ihre Bauänträge digital erhält o.ä. - aber letzten Endes resultiert dies wieder in Insellösungen, meist ohne Standard oder nur unzureichend umgesetzten Standard.

Ich habe schlichtweg das Gefühl, dass es „von oben“ keine Digitalkompetenz gibt, die diese Anliegen und Bedenken versteht und v.a. lösen möchte.

Muss ja auch nicht immer direkt der riesengroße Sprung werden - erstmal ein paar Gewerbeanmeldungen automatisieren, Briefwahlunterlagen versenden oder Bauanträge entgegen nehmen.

Für uns als Dienstleister ist die ganze Kleinstaaterei klasse, wir können letzten Endes allen Kunden ähnliche Produkte verkaufen samt dazugehörige Dienstleistungen.
Für mich als IT-affinen Bürger ist das aber alles sehr unbefriedigend und man fühlt sich etwas machtlos gerade, weil auch an vielen Stellen gerade die ersten Leute schon Panik schieben und rumrennen wie kopflose Hühner :chicken:

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Doofe Frage: habe ich irgendeine Möglichkeit zu beeinflussen, was für Werbung ich bei Youtube angezeigt bekomme?

Seit 1-2 Wochen habe ich da andauernd AfD-Wahlwerbung drin und auch wenn ich die nach 5 Sekunden überspringen kann, alleine andauernd irgendsoeinen Nazi sagen zu hören „Jeder weiß, dass wir in Hamburg ein Problem mit radikalen Linken haben…“…

Jedes mal schreie ich mein Tablet an „HALT DEINE FRESSE FASCHO!!!“ und ich glaube auf Dauer ist das nicht gut. Weder für meinen Blutdruck, noch für meine Beliebtheit bei meinen Nachbarn.

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Ich glaube, wenn du auf das i klickst, kannst du die Werbung melden, dass es dich nicht interessiert, und dann kommt sie nicht mehr.

Obligatorisch aber der Hinweis, Adblocker zu verwenden.

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Geht das bei iOS?

Wahrscheinlich war das aber einfach Absicht, mich in die Premiumschiene zu bugsieren und es klappt anscheinend. :usad:

Ich hab Adguard, der auf allen Systemen blockt.
Bei iPadOS hakelt es manchmal ein wenig und man muss von Zeit zu Zeit manuell in der App die Filter aktualisieren, aber es läuft.

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Falls noch nicht geschehen würde ich dir empfehlen dich für den Gratismonat YouTube Premium anzumelden. Ich habe das neulich mal ausprobiert und war recht zufrieden damit. Keine Werbung, schnelle Downloads, App lässt sich im Hintergrund abspielen usw. Im Endeffekt verwende ich YouTube zu 90% auf dem Laptop, weswegen ich das Abo nicht verlängert habe. Wer aber viel YouTube über mobile Geräte schaut, für den würde sich das glaube ich echt lohnen.

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