Ja sorry, aber damit ist jedes vorangegangene Argument wertlos.
Versteht mich nicht falsch, ich will keine Täter oder anderweitige Ausnutzung von Macht in Schutz nehmen, ganz im Gegenteil, ich schäme mich sehr oft für mein Mitmänner.
Mich stört einfach, dass es eine Behauptung bzw. einen Verdacht gibt und alle verurteilen einen Menschen, ohne nur im Ansatz zu wissen, was wirklich abgegangen ist. Ich halte das für gefährlich und versuche, mich nicht daran zu beteiligen. Bei Twitter passiert das jeden Tag, es ist nur noch anstrengend.
Ich verliere dabei auch nicht die Sympathie für die Betroffenen, ich möchte einfach versuchen, nicht direkt aufgrund von Gefühlen mir zu schnell eine Meinung zu bilden.
Nein. Das habe ich nur geschrieben, weil Hazel Brugger das auch nochmal geschrieben hatte und viele Leute ja immer der Meinung sind, selbst reine Anschuldigungen reichen schon, um eine Karriere zu zerstören.
Luke Mockridge und Louis C. K. sind da schöne Gegenbeispiele.
Das Problem bei solch extrem intimen Konflikten ist ja, dass im Zweifel immer Aussage gegen Aussage steht außer wenn irgendwo noch ne Kamera mitgelaufen ist, was in den seltensten Fällen der Fall ist. D.h. die Gerichte müssen im Zweifel normalerweise für den Angeklagten entscheiden, wenn dessen Schuld nicht bewiesen ist oder zumindest alle Indizien dafür sprechen. Das sind dann aber in der Regel Freisprüche zweiter Klasse, das Gericht bestätigt ja nicht, dass da nix war, sondern dass man es eben nicht nachweisen kann.
Und dann sind wir bei den Fällen Mockridge, Lindemann und Co. Und wenn es da so ist, dass sich nach der ersten Veröffentlichung zahlreiche Frauen trauen, ebenfalls den Mund aufzumachen und auszusagen, was das für ein Arschloch ist, dann würde ich diesen Frauen erstmal glauben, da glaub ich keiner gerne in die Öffentlichkeit tritt um von seinem Missbrauch zu erzählen nur um einer Person grundlos eins auszuwischen. Zumal diese Personen ja meistens mindestens genau so viel Gegenwind und Beleidigungen ausgesetzt sind (Incels und Co.) wie der Beschuldigte selbst. Da heißt es dann immer, die „Unschuldsvermutung“ müsse doch gelten, aber den Frauen wird gleichzeitig erstmal unterstellt, dass sie sich alles ausgedacht haben, also dümmer gehts ja fast nicht.
Und jetzt Hazel Brugger nen Strick draus zu drehen, dass sie sich gegen LM positioniert hat, so als ob die Anschuldigungen ausgeräumt und LM bewiesenermaßen unschuldig ist, ist ja perfide Strategie. Auch beim nächsten Fall gilt dann: Überleg Dir genau, ob Du Missbrauch öffentlich machen willst oder Dir nicht vielleicht doch Hass und Häme ersparst. Und wenn du den vermeintlichen Opfern beistehen willst überleg Dir das auch genau, denn wenn keine Beweise vorliegen, wirst du anschließend mit durch die Mangel gedreht. Schwierig.
wobei ich die Vermengung von Mockridge und Lindemann schwierig finde.
Gerade unter dem Aspet „zahlreiche Frauen“, weil es beim Fall Mockridge-Anioli ja meines Wiessens nach wirklich um eine Sache zwischen den Beiden ging und nicht um ein systemisches Fehlverhalten, hart an der Grenze zur Strafbarkeit, sondern die Frage, ob es ein individuelles Verhalten gab, das strafbar war.
Ich bin bei dem ganzen Thema inzwischen auch einfach mit meinem Latein am Ende.
Eben, weil Fälle wie Kachelmann zeigen, wie es in die eine Richtung extrem ausschlagen kann und Fälle wie Weinstein, wie wichtig es ist, dass aufgedeckt wird und man ermutigt, den Mund aufzumachen.
Ich finde es einfach wahnsinnig schwer, weil man das gefühl hat, man kann sich nur auf eine seite schlagen: metoo oder misogynie…aber so einfach ist es halt nicht
Das Problem in vielen Fällen ist aber, dass diese Opfer, meistens Frauen, sich nur über Medien, soziale Medien oder ähnliches an die Öffentlichkeit wenden. Wenn dann keine von denen den Weg in eine Polizeidienststelle oder zur Staatsanwaltschaft oder zu einem Anwalt findet, sind der Justiz auch die Hände gebunden.
Du kannst ja keinen Prozess anstrengen und dann sagen:
„Ja, Herr Lindemann Mockridge XY, was sagen sie denn zu den Vorwürfen von 25 namenlosen Frauen, die sich über diverse Medien mit einer Story über Sie gemeldet haben? Gegenfragen können Sie keine stellen und die Stories stehen so, wie die sie bei Youtube reingestellt oder im Spiegel erzählt hat. Kann auch sein, dass nur 2/3, eine oder gar keine der Frauen echt existieren und die anderen Medien hier Trittbrettfahrer machen, weil die Story gerade heiß ist.“
Natürlich ist das scheiße, aber man kann nicht erwarten, dass einem Gerechtigkeit widerfährt, wenn man komplett in der Anonymität bleibt und dafür jemand ohne Chance auf ein faires Verfahren verurteilt wird.
Wenn du für dich sagst: „Ich glaub dieser Nummer, Lindemann Mockridge XY ist ein Arschloch und ich werde keinen Sender mehr einschalten, der diesem Typen eine Bühne gibt.“
Dann ist das total in Ordnung. Aber man kann durch die Situation jetzt nicht einfach sagen, dass da schon was dran gewesen sein wird und deswegen muss er als Täter gelten.
Ich lese in beiden Fällen irgendwie nur davon, dass es ganz viele anonyme Stimmen oder Aussagen aus zweiter Hand gab aber niemand wirklich aussagen wollte.
das fand ich ganz interessant, als da mal bei lanz/maischberger/whatever zu dem Thema diskutiert wurde, dass die Zeitungen, die solche Sachen veröffentlichen, sich sehr wohl ziemlich absichern müssen bei Verdachtsberichterstattung.
Also z.B. durch eidesstattliche Versicherungen, etc.
Also, auch, wenn Namen nicht in die Medien kommen, muss da schon Substanz dahinter sein, sonst macht sich das Medium ziemlich angreifbar und auch, wenn wir nicht amerikanische Verhältnisse haben, will so eine Verleumdungsklage wohl kein Medium riskieren.
Problematisch ist dann halt, wenn es um justiziable Vorwürfe geht…
Siehe auch gerade Kieling bei 7vsWild…er ist offenbar übergriffig geworden, aber justiziabel war davon nix und deswegen hat es halt berufliche konsequenzen
Das sollten sie auf jeden Fall. Die Klage geht dann ja aber gegen das Medium, die eidesstattliche Versicherung und gegebenenfalls die Aussage der Person sind dann aber nur Beweismittel in diesem Prozess über eine eventuell falsche Berichterstattung.
Eine auch eidesstattliche Versicherung, gegenüber dem Medium wohlgemerkt, ersetzt keine Aussage in einem Strafverfahren. Das ist, wie du sagst, nur eine Absicherung für das Veröffentlichungsmedium.
Davon losgelöst gibt es auch genug weniger seriöse Publikationen, die auch mit Hörensagen oder Quelle Internet solche Dinge raushauen.
Willkommen zu einer neuen Ausgabe unserer beliebten Reihe „Kann man ES noch essen?“
Unser heutiges Thema. Gewürze. Lange abgelaufene Gewürze. Also in 2015. Passiert bei getrockneten Gewürzen noch was anderes, außer dass sie ihren Geschmack verlieren?
Also: in 2015 abgelaufenes Garam Masala noch verwenden?
Wenn es trocken geblieben ist und kein erkennbarer Schimmelpilz drauf ist, kann man das bedenkenlos verwenden. Der Geschmack wird über die Jahre gelitten haben und es wird wohl fad sein.
So ein guter Spontanvortrag vom Arbeitskollegen über Sportarten, Sportförderung und Co und im letzten Beispiel dann „…bei der Eishockey-WM nehmen ja auch kaum NFL-Stars teil“
Weil wir das Thema ja hier letztens wieder hatten: Es haben sich wieder ein paar Prominente von der Liste der coolen Leute verabschiedet.
Schauspieler Danny Masterson, damals Steven Hyde bei den Wilden Siebzigern, wurde jetzt zu 30 Jahren Haft verurteilt weil er in 2 Fällen von Vergewaltigung schuldig gesprochen wurde.
Was machen also die ehemaligen Kollegen Mila Kunis und Ashton Kutcher? Schreiben natürlich dem Richter einen Brief, um ihn in seiner Entscheidungsfindung zu beeinflussen.
The letters were first published by legal affairs reporter Meghann Cuniff. In them, Kutcher refers to Masterson as a “role model” and “extraordinarily honest,” adding, “he is among few people that I would trust to be alone with my son and daughter,” whom he shares with Kunis. Kunis’s letter speaks of Masterson’s “exceptional character” and “tremendous positive influence” on her.
Hier sind die kompletten Briefe abgedruckt. Unter anderem wird herausgestellt wie er Feuerwehrmanner nach 9/11 unterstützt hat () und das es ja unfair wäre, wenn seine Tochter ohne Vater aufwachsen müsste.
Das ist wieder ein perfektes Beispiel, in was für einer Blase Hollywood ist. Es waren wohl insgesamt 30 solcher Briefe, die bei dem Richter angekommen sind.
In einer Spalte kommen leider sehr seltsam formatierte Zahlen vor, z.B. „29,99 €“. Das will ich anschließend formatieren. Im ersten Schritt will ich einmal das €-Zeichen samt Leerzeichen löschen.
Später wandle ich die Zahl (nachdem auch noch das Komma durch einen Punkt ersetzt wurde, in einer Float-Zahl um.
Nun bekomme ich allerdings die folgende Fehlermeldung:
ValueError: could not convert string to float: ‚29.99\xa0\x80‘
Scheinbar wurde das Euro-Zeichen gar nicht ersetzt (oder erst überhaupt gefunden), stattdessen steht da so ein UTF-8-Code. Wie bekomme ich das hin, dass " €" korrekt durch einen leeren String ersetzt werden?
Sieht auf den ersten Blick so aus, als bekommst du die entsprechenden Zeichen gar nicht ins Dataframe mit dem ISO-8859-1 - Zeichensatz. Erster Versuch wäre für mich, die Zeichen aus der Fehlermeldung zu replacen statt dem Leerzeich-Eurozeichen.
Ist ein direkter CSV-Download vom Onlinebanking. Vorher in Excel mit Daten wurschteln würde ich gerne vermeiden, genau für sowas schreibe ich ja nen Code.
Ich: „Hallo, ich hätte gerne einen Termin für eine Zahnreinigung.“
Zahnarztpraxis: „Ja, puh, also die nächsten Wochen sind wir vollständig ausgebucht. Vor Oktober ist nix.“
Ich: „Kein Problem, hat keine Eile.“
Zahnarztpraxis: „Oh, moment. Ich sehe gerade hier hat jemand kurzfristig abgesagt. Passt Ihnen morgen 10 Uhr?“
Ich: