Spieltagsdiskussionen: Salary Cap in den ersten 10 Reihen!

das ist mir tatsächlich nicht bewusst gewesen. nur mal um ein kurzes beispiel zu spinnen, bei dem es in meiner wahrnehmung für mich glasklar gelb geben müsste:

ein spieler wirft an der mittellinie ein, auf seinen mitspieler, der ebenfalls auf der mittellinie postiert ist. ich stehe jetzt als gegner zwischen diesen beiden, der ball fliegt über mich drüber, und ich mach mich lang und fange den ball einfach mit der hand runter. nach deiner erläuterung hätte ich jetzt hier keine gelbe zu erwarten weil:

-kein torschuss geblockt wird
-kein tor mit der hand erzielt wird
-kein aussichtsreicher angriff verhindert wird
-keine klare torchance/tor verhindert wird

dann bleibt nur noch ein unsportliches handspiel oder? und wenn der ball nicht ganz so hoch fliegt, sondern zum beispiel an mir vorbei? ist es dann vielleicht nicht mehr ganz so unsportlich?

Ja genau. Kommt dann in deinem Beispiel natürlich auf die genaue Situation an. Je nach dem, was der Zielspieler mit dem Ball hätte machen können war es ja vielleicht ein aussichtsreicher Angriff, weil er in Richtung Tor hätte gehen können oder so. Ansonsten würde ich in dieser konkreten Situation glaube ich schon den Unsportlichkeitsjoker spielen, besonders wenn er den Ball wirklich hoch aus der Luft fischt. Wenn der Ball nah beim Spieler vorbei geht, und die Hand quasi nur ein bisschen raus zuckt dann gibt es einfach einen Freistoß und fertig.

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Die Reus-Schwalbe sieht man auch in Realgeschwindigkeit, so fällt nur jemand, der einen Elfmeter schinden. Reus kriegt oft genug auf die Knoxhen, fällt aber auch sehr häufig genau so. Ich verstehe einfach nicht, warum die Schiris so etwas nicht sehe und sich auch nicht auf diese Spieler vorbereiten.

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Dazu kann ich gerne etwas sagen.

Zum einen muss man wirklich nochmal deutlich unterscheiden zwischen „einen Elfmeter schinden“ und „eine Schwalbe machen“. Einen Elfmeter schinden kann man, indem man z.B. einen Kontakt, den der Verteidiger verursacht, klar annimmt und sich z.B. über das stehen gelassene Bein fallen lässt, obwohl man auch drüber springen könnte. Das ist das, was man dann wohl meint, wenn man „clever gemacht“ sagt. Eine Schwalbe ist ein Täuschungsversuch. Ich täusche eine Berührung vor, die es nicht gegeben hat. Zwischen diesen beiden Sachverhalten liegt schon nochmal ein kleines Stück.

Der Schiri in dieser Situation hat kaum eine Chance, den Kontakt bzw. in dem Fall ja eher den Nicht-Kontakt zu erkennen, weil er schlicht im falschen Winkel zu der Situation steht.

Habe bewusst einen Ausschnitt kurz vor dem Foul ausgewählt, um zu verdeutlichen, wie der Winkel ist. Der Schiri verschwindet gleich links aus dem Bild, dann hätte man das nicht mehr so gut gesehen im unbewegten Bild - Winkel zu Situation beibt aber in etwa gleich. Wie man sieht stehen dem Schiri erstmal mindestens zwei Berliner und Haaland im Sichtfeld. Dazu beträgt der Abstand zum Zweikampf ca. 25 Meter. Näher dran sein kann er kaum, weil er sich ja nicht einfach beamen kann, nachdem Hazard seinen Pass spielt. Zudem sieht er den Zweikamp eher von hinten als von der Seite. Wer es hätte sehen können, ist der Assistent. Aber in so einer Situation wird der den Teufel tun und rein funken, dass es keinen Kontakt gab. Das ist ja der Job des VAR - und da lag in der Situation meiner Meinung nach auch der größte Fehler. Dieser Elfer muss einfach vom VAR kassiert werden, und wenn das Protokoll es nicht zulässt, weil es eben keine Fehlwahrnehmung ist, dann muss das Protokoll geändert werden.

Die Schiedsrichter bereiten sich selbst in den Regionen, in denen ich pfeife, schon ziemlich gut auf Spiele vor. Da wird geschaut, wer die betroffenen Mannschaften in den letzten Wochen so gepfiffen hat und wenn man einen Kollegen kennt, wird Kontakt aufgenommen. Die Schiris im Profibereich sind minutiös auf die Teams vorbereitet, das kannst du mir glauben. Die wissen genau, wer der Umschaltspieler ist, wann mit einem schnellen Steilpass zu rechnen ist und ein Sprint angezogen werden muss oder auch wer den Mund auf dem Platz nicht halten kann. In meinen Augen ist Reus aber schlicht kein Spieler, der den Ruf hat, sich leicht fallen zu lassen oder gar unfair täuschen zu wollen. War ja jetzt nicht Andi Möller, der da gefallen ist…

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Was auch nicht gerade zum besten Verständnis beiträgt ist die Situation, dass man im TV nur diese eine Kamera Einstellung gesehen hat und nichts anderes. Dieser „Colinas Erben“ Typ bei Sky hat gesagt dass es in der Einstellung hinter Reus (also von der anderen Seite) etwas anders aussah, die ich auch gerne gesehen hätte.

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Wir bewerten hier ja Situationen neu und keine VAR-Entscheidungen. Dementsprechend denke ich, dass man das dann auch wählen könnte.

Wie ist denn da die genaue Regel? Der Kommentator sagt ja was von „Hand am Ball“, reicht da eine? Das wäre ja schon erfüllt. Ich dachte immer, es gilt sowas wie "den Ball sicher haben, d.h. beide Hände am Ball.

Demnach hält ein Torwart den Ball, wenn er ihn mit beiden Händen festhält, ihn mit einer Hand gegen eine Oberfläche - zum Beispiel am Boden oder gegen den eigenen Körper - hält, den Ball in der ausgestreckten offenen Hand hält, ihn auf den Boden prellt oder in die Luft wirft. In all diesen Situationen wird der Ball also vom Torwart kontrolliert und ist für andere Spieler nicht spielbar.

Das würde aber ja bedeuten, dass wenn ein Torwart, der den Ball mit gebeugtem Arm in einer Hand hält, der Ball frei spielbar wäre?

@FoxoFrutes ?

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Danke für die Regel. Ich interpretiere das „ausgestreckt“ so, dass es sich auf die Hand, nicht den Arm bezieht. Heißt „Ball auf der nach oben geöffneten Handfläche“ heißt kontrolliert.

EDIT: dann bleibe ich aber bei „eher Tor“, da er ihn weder mit beiden Händen hat noch klar gegen den eigenen Körper presst.

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Was Fry sagt. Das ist eigentlich nur dazu da, damit der Stürmer dem Torwart den Ball beim Abschlag nicht janckeresk aus der Hand spitzeln kann.

Für solche Worte bin ich hier :love:

s

Da die Hand bei so einer Haltung ja nie komplett ausgestreckt ist, wäre der Ball ja rein theoretisch frei?

Da gibt es doch das berühmte Regelfuchs-Tor von Frank Mill aus den späten 80ern.

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Ich würde sagen, wenn ein ganzer Fußball in die Hand passt, dann ist sie gestreckt und offen.

Wahrscheinlich soll die Regel bedeuten dass es nicht ausreicht, den Ball auf der Faust zu balancieren.

Damit der Ball nicht nach unten fällt musst du ihn greifen und damit ist die Hand doch nicht ausgestreckt.

Man merkt, dass diese Fußballregeln teilweise echt schwammig formuliert sind. Wer hat sich das bloß ausgedacht?

Wo ist denn die Grenze zwischen in die Luft werfen und per Wurf zum Mitspieler befördern? Bei ersterem dürfte ich als Angreifer nicht zum Ball, beim zweiten schon.

Ich glaube, dieses Tor war tatsächlich auch verantwortlich für eine Regeländerung, dass der Torwart nämlich bei Abschlag / Abwurf nicht mehr behindert werden darf.

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Wer übrigens bei Hintereggers Grätsche schon über die Farbe nachdenkt, der darf nie 3.Liga gucken.
Da hat Lucas Scherff ab 3:14 mal so richtig zugelangt (Singh hat sich dabei glücklicherweise nicht verletzt, Scherff sah später zumindest noch gelbrot).

Der @FoxoFrutes der 3.Liga ist übrigens Babak Rafati, der im Nachhinein die Szenen der Drittligaspieltage bewertet. Hat sich in diesem Fall klar für Rot ausgesprochen.

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Warum ist der Elfer in Freiburg kein Stürmerfoul?