RasBalGul Leipzig - Schlagbar

Wenn jemand die Zeit oder die Datenbanken hat: Wann hat zuletzt ein kleiner Verein 18 Mio Euro für einen Spieler bezahlt?

Ich werfe Hoffenheim mit Carlos Eduardo in den Ring.

In dem Zuge fällt mir selbst noch einmal auf, wie ungerecht Relegation ist.

Oder kann man von Fairness sprechen, wenn eine 34 Spieltage dauerende Saison egalisiert wird, um dann in 180 Minuten zu entscheiden, ob Team 80 Mio Etat oder Team 8 Mio Etat aufsteigt.

Das ist in etwas so als würde in der Formel 1 am Ende der Saison der Weltmeister ausgemacht werden, indem man alle Punkte auf 0 setzt und 2 beliebige Fahrer gleichzeitig starten laesst um in 2 Runden den ‘echten’ Champ zu küren. Nur, dass einer im Ferrari und einer im Trabi fahren muss.

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Ist es denn ein Champ, wenn er das Finale nicht gewinnt?!

Ich bin da als Basketballer ziemlich schmerzfrei und da gehört diese vermeintliche Ungerechtigkeit einfach dazu.

Abgesehen davon kann man genauso gut fragen, warum es denn drei Aufsteiger sein müssen? Warum darf der viertbeste nicht auch den Platz des 15-schlechtesten übernehmen?

Tradition und Gewohnheit? Vermutlich.

Im Wesentlichen mag ich an der Relegation, dass für den 18. noch etwas länger die Möglichkeit besteht sich rechnerisch zu retten. Dadurch habe ich das Gefühl, dass dort mehr Spiele (werden aber auch realistisch gesehen maximal 1-2 mehr sein) noch Relevanz haben.

Ansonsten aus den letzten 2-3 Saisons, 10+ Mio Transfers der kleineren (und Hoffenheim):

Santamaria (SCF)
Samassekou, Dabbour, Skov (Hoffenheim)
Gonzalez, Kabak (VfB)
Klaassen (Werder)

Also da sind schon noch ein paar Transfers. ALLERDINGS fällt auf, dass Augsburg im Vergleich mehr Spieler für Ablösen holt, auch so im Bereich 5-8 Mio…

Relegation ist nichts anderes als n beschissenes konstrukt um emotionen zu schüren, spieler und ihre vereine unter druck zu setzen und um zusätzlich 4 spiele, in denen es „um alles“ geht zu vermarkten. Dazu kommt der sinn die durchlässigkeit zu verringern, speziell in der Bundesliga. Relegation ist nicht nur unfair sondern nahezu unmenschlich. Von 4. bis 1. Liga.

Ein ergebnis über 34 bzw 38 spieltage ist das ehrlichste was es gibt.

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Am fiesesten und zugleich elementarsten an der Relegation ist ein Faktor der immer untergeht: Zeit.

Die 2. Liga startet 2 Wochen eher als die Bundesliga. Weniger Zeit für Transfers, Orga Trainingslager, Verträge, Budget, Etat, Mitarbeiter etc.

Bis Abpfiff Rückspiel sind 2 Vereine total im Unklaren wann, wo und mit wem.

Oder Relegation 1 vs 18. :ka:

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Das mit dem Zeitpunkt hatte ich nicht auf dem Schirm.

Das ist natürlich beschissen, gerade wenn die Einnahmen zwischen erster und zweiter Liga so groß sind, wie aktuell.

Das wäre tatsächlich die einzige Variante, die ich akzeptieren würde. Wird aber wie hier schon gesagt wurde nicht passieren, da die Durchlässigkeit ja eher verringert als erhöht werden soll. Der Vorteil des Bundesligateams gegenüber dem Zweitligisten ist in der Regel so groß dass es kein Wunder ist dass sich meistens der Bundesligist durchsetzt. Es ist Bestandsschutz. Wenn Frankfurt, Wolfsburg oder Hoffenheim mal ein schlechtes Jahr hatten, konnten sie es in der Relegation noch ausgleichen. Ich war außerdem immer gegen eine Aufstockung der Bundesliga, aber seit mit RB und Hoffenheim quasi zwei neue Vereine hinzugekommen sind, die einen Bundesligaplatz fast safe blockieren, muss man über die Aufstockung auf 20 Teams nachdenken. Dazu 3 feste Absteiger und Relegation 17. gegen 4. Aber von einem solchen System würden ja kleinere Vereine profitieren. Wird daher nicht passieren.

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Es geht eben nicht immer (nur) um Geld. Der organisatorische Aufwand wird oftmals unterschätzt oder nicht beachtet. Die Gesichter des Vereins sind die Lizenzspieler, Trainer- und Betreuerstab, Manager. Dahinter aber steckt ein Riesenteam die alles am laufen hält und so organisiert, dass die Fassade glatt ist.

So ein Trainingslager bucht sich am Ende eben nicht mal flink per Buchungsplattform.

Ich sehe die Relegation nicht so negativ.

Da könnte man auch bei jedem KO-Turnier so argumentieren. Ein Pokalfinale ist auch nur dazu da Emotionen zu schüren, Spieler unter Druck zu setzen und das Ganze zu vermarkten :ka:
Klar erhöht die Relegation die Chance für den 16. der oberen Liga sich zu retten und damit die Durchlässigkeit zu verringern. Zumindest im Vergleich zu 3 klassischen Absteigern. Aber ob zwei, zweieinhalb, drei, oder vier Absteiger, das ist ja je nach Liga irgendwann mal relativ willkürlich festgelegt worden und das eine ist nicht per se besser als das andere.
Und wenn man meint es geht darum die eh schon starken Vereine langfristig oben zu halten, dann wären im Gegenteil 3 feste Plätze wohlmöglich effektiver. Fragt mal in Hamburg, Bremen, Gelsenkirchen, Nürnberg, Hannover, München, etc. nach. Mehr feste Aufstiegsplätze würden denen helfen eine einmalige schlechte Saison fix wieder auszubügeln und die Finanzkraft wiederherzustellen. Zumindest kann man so argumentieren.

Genauso könnten größere Vereine profitieren da es die Durchlässigkeit wiederum verringert. 16,5 Verbleibeplätze in der Liga sind besser als 15,5. Außerdem bedeuten mehr Spiele auch mehr Geld.

Der HSV ist nur aufgrund der Relegation länger in Liga 1 geblieben und in Liga 2 drei mal in Folge Vierter geworden. :kackebart:

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Bei einem Pokalfinale wird aber nicht vorher die Arbeit eines Jahres auf 0 gestellt und egalisiert. Da ist jedem von Anfang an klar, dass es in jedem Spiel „Do or Die“ heisst.

Für mich wäre so eine Drecksscheisse wie Relegation weitaus erträglicher, wenn man es fairer gestalten würde, wenn man schon mit Macht was einpressen will.

In allen amerikanischen Sportarten spielen, meines Wissens nach, auch nicht nur 2 Teams nach dem Ligabetrieb ein entscheidendes Spiel um Alles oder Nichts.

Der Vergleich hinkt aber, denn gerade die US-Profiligen haben alle Playoffs nach Abschluss der regulären Saison, wo die reguläre Saison auch bis zu einem gewissen Grad hinfällig wird.

Und da es alles reine Profiligen ohne Amateurunterbau sind, gibt es auch keine Auf- und Abstiege. Ansonsten könntest du deinen Arsch darauf verwetten, dass es da Do or Die Spiele am Ende der Saison geben würde.

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Die Relegation sollte nur ein Spiel mit Heimrecht für das unterklassike Team sein. Dann wäre die Quote für den Zweitligisten wohl auch deutlich besser. Wobei man dazu auch sagen muss, dass die Quote nach wie vor nicht die Spielverläufe widerspiegelt. Alleine der HSV hätte jede Relegation verlieren müssen

Naja, Karlsruhe und vor allem Fürth waren da jetzt aber auch nicht haushoch überlegen.

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ich glaube bei einem turnier geht es nicht um arbeitsplätze oder existenzen. und die regeln eines turniers waren von anfang an immer gleich. dieser vergleich könnte falscher nicht sein. bei einem turnier kann man nur gewinnen, bei einer relegation kannst du auch sehr viel verlieren.

doch, verringern wir die durchlässigkeit geht die schere immer weiter auseinander.

nein, eben nicht. faktisch hat der hsv seinen arsch zweimal in der relegation gerettet, genauso wie wolfsburg. hätten die champions league gespielt wenn sie abgestiegen wären? wäre hoffenheim vllt in der versenkung verschwunden statt den fck in den abgrund zu stürzen?
würde frankfurt um den einzug in das finale der europa league spielen wenn sie damals gegen nürnberg abgestiegen wären? würde köln nächstes jahr international spielen?

da bin ich mir nicht sicher, aber ich glaube das meinte daniel ironisch. mehr spiele, mehr geld. für wen? ich bin mir sicher, dass der unterklassige verein sicher gern tauschen würde. am ende bedeutet es mehr geld für den veranstalter.

entschuldige die frage, aber hast du jemals an einer relegation teilnehmen müssen? als fan? emotional verbunden mit einem verein? ich musste das zum glück nur einmal. aber mein mitgefühl ist jedes jahr bei den spielern, verantwortlichen und fans. das ist einfach grausam.

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Lass mich kurz nachschauen wann das jeweils war:
2014/15: 1860 gegen Kiel mit besserem Ausgang für uns
2016/17: 1860 gegen Regensburg mit besserem Ausgang für Regensburg
2017/18: 1860 gegen Saarbrücken mit besserem Ausgang für uns

In zuletzt genanntem war man als Regionalligameister in der Relegation. Dass der Meister nicht fix aufsteigt war damals wirklich eine Schwachsinnsregel.

Aber es waren mit die emotionalsten Spiele des Vereins seit 20 Jahren. Sowohl positiv als auch negativ. Diejenigen Spiele, die mit am längsten im Gedächtnis bleiben.
Klar ist ein Abstieg durch Relegation in gewisser Weise grausam. Und einige Chaoten von 60 haben damals die halbe Allianzarena auseinander genommen. Aber letztlich stieg man nicht wegen der Relegation ab, sondern wegen der bescheidenen Saison. Und da jeder Verein von Saisonbeginn ab weiß, was ihn erwarten kann, ist das auch nicht unfair, wenn es am Ende auf 2 zusätzliche Spiele ankommt. Spielt man einen Tick besser, so rettet man sich von vornherein, bzw. steigt direkt auf.
Wenn ein Verein unabhängig von der Relegation am 34. Spieltag dramatisch absteigt oder aufsteigt, dann kann das die gleichen positiven und negativen Emotionen hervorrufen. Es kann genauso Arbeitsplätze kosten.

Hätte Kioyo 2004 gegen Berlin in der 89. Minuten seinen Elfer nicht verschossen, wäre 1860 nicht abgestiegen und wir würden heutzutage wohlmöglich mit Bayern um die Meisterschaft kämpfen. Eine Saison ist lang genug um die nötigen Punkte zu sammeln. Schafft man es nicht, dann ist es nicht die Schuld der Relegation.
Ich kann voll verstehen, wenn man diese irgendwie als überflüssig empfindet. Aber zumindest ich empfinde sie nicht als unfairer als „normale“ Auf- und Abstiege.

Wenn dies eine Partie zwischen zwei gleichwertigen Teams wäre, könnte man da durchaus so argumentieren. Also wenn z.B. der 15. gegen den 16. spielen würde. So ist das aber immer eine ganz klare und extrem unfaire Rollenverteilung.

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du verstehst meinen punkt gar nicht. es geht doch gar nicht um die grausamkeit eines abstiegs in einer relegation. es geht darum, dass der unterklassige verein schlechtere vorraussetzungen hat und somit um seinen verdienten aufstieg gebracht wird, während sich der „große“ verein aus der 1. liga nach einer beschissenen saison noch retten kann. das ist einfach unfair. 10:3 für den 1.-Ligist. 2019 union mit 2 unentschieden und davor 2012! fortuna düsseldorf. das heißt, es gab de facto seit 13 jahren in 10 jahren nur jeweils 2 absteiger. es ist die grausamkeit des nichtaufstieges wenn man so will.

und das ist genauso gewollt. diese geringe durchlässigkeit ist genauso gewollt. und die statistik gibt dem auch vollkommen recht. also winwin für die dfl, geiles produkt zum vermarkten, geringere durchlässigkeit. perfekt. mehr planungssicherheit für die bundesligaclubs.

zwischen 2. und 3. liga sieht es nicht ganz so aus, was daran liegt, dass die unterschiede dort nicht ganz so groß sind wie im verhältnis zwischen 1. und 2. Liga. zumindest sportlich.

die relegation aus den regionalligen ist jetzt zumindest an einem punkt der geringstmöglichen unfairness angelangt. grüße gehen raus an den bayerischen fußballverband.

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Das ist das Schlimmste was ich je gehört habe.

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Wie kann ein Aufstieg verdient sein, wenn man es nicht auf einen der direkten Aufstiegsplätze geschafft hat?

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