Musst nichts interpretieren, ich hab ja explizit gesagt, dass es nicht an Spielern oder Trainern gelegen hat. Zumindest nicht schwerpunktmäßig.
Gerade auch das Tomic Zitat ist ja auch so gemeint, dass Spieler und Trainer mit einem Trackrecord kommen und dann bei United durch die Bank nicht die Leistung abrufen, die sie vor oder auch nach ihrem Engagement in Manchester zeigen.
Das heißt nämlich gerade nicht
Sondern dass es strukturelle Probleme außerhalb des Platzes gibt, die Spieler und Trainer am Erbringen der normalen Leistung hindern.
Also wenn ich so an die Jahre auf Schalke zurückdenke, kurz nach den nationalen und internationalen Erfolgen, da war das Umfeld auch toxisch und es war nahezu egal, wer für die Mannschaft verantwortlich war.
Wenn da einfach der Wurm drin ist, keiner an die Mannschaft glaubt und mäßiger Erfolg direkt als Misserfolg gewertet wird, steckt man schnell in einer Abwärtsspirale.
Ich mag ten Hag und hoffe er kriegt da die Kurve. Vielleicht sind aber auch so Jungs wie Ronaldo einfach zu mächtig, als dass das funktioniert?
So lange die Glazers bei United etwas zu sagen haben wird sich da meiner Meinung nach nie etwas ändern.
Seit der Übernahme haben die aus einem Kerngesunden Verein eine hochverschuldete Wirtschaftsmarke geschaffen, die einfach so dermaßen ausgemolken wird. Das beginnt damit, dass man die Summe aus dem Kauf einfach plötzlich als Schulden in die Bilanz gezogen hat.
Die Glazers verstehen etwas vom Business in der Sportwelt haben selbst aber keine Ahnung vom Sport. Ich glaube die denken einfach, dass es genau so funktioniert wie bei den Buccaneers (den die ja auch gehören). Und das da eher nur auf teure Namen geachtet wird als auf irgendeinen sportlichen Wert. Und so lange die Kuh so dermaßen gemolken werden kann, wird da in Amerika auch keiner die Finger von lassen. Man muss sich das mal auf der Zunge vergehen lassen: Hier wurden ganz viele sportliche Missstände genannt, über einen enormen Zeitraum. Und im gleichen Zeitraum hat Man United hinweg immer wieder mit dir größten Sponsoringdeals abgeschlossen, die man auf dem Markt finden kann. Die Marke wird immer erfolgreicher aber nur finanziell gesehen. Schaut euch dazu doch nur mal die Forbes Listen der gesamten Jahre an. Das ist eigentlich der Helle Wahnsinn.
Und als man mal dachte, dass ein Rangick, mit seiner Expertise der auch das Zeug für diese Aufgabe hatte, ein Bindeglied zwischen wirtschaftlichen und auch wieder sportlichen Erfolg zu schaffen, dieser plötzlich aufhört müssen da wohl noch viel mehr Missstände im gesamten Konstrukt sein, als auch mit bekannt ist. Das ehemals größte Aushängeschild englischer Stadien zerfällt langsam, das ehemals modernste Trainingsgelände ist völlig veraltet. Aber das interessiert in Amerika halt niemanden solange trotzdem gefühlt jedes dritte Trikot der Welt ein Man United Trikot ist.
Tl;dr so weh es mir selbst als Bekannter Sympathisant der Red Devils aber solange die Glazers an der Macht sind wird United weiterhin zwei Dinge bleiben: ein sportlicher Witz, der im glanze längst vergessener Tage noch lebt und eine weltweit ökonomisch bedeutende Marke, wovon inzwischen keiner mehr weiß wofür diese eigentlich steht.
Gerry Neville bringt es ja immer wieder aktuell so schön auf den Punkt. Aber auch da: als er sein Gehalt von den Glazers bezogen hat war seine Kritik doch sehr sehr leise
Korrigier mich, aber die Bucs haben seit Übernahme der Glazer family immerhin zwei mal den Superbowl gewonnen und einige Playoff-Teilnahmen vorzuweisen. Auch hier sieht für mich erstmal nach einer ordentlichen sportlichen Bilanz aus
Tut mir leid, aber dein Beitrag ist leider ziemlich wirr.
Erst behauptet du, dass die Owner die Kuh melken und einen Absatz weiter erklärst du, dass ManU im Prinzip mehr Geld ausgeben kann denn je. Was denn nun?
Zudem ist es faktisch gesehen großer Humbug den sportlichen Nicht-Erfolg mit dem Engagement der Glazers zu verbinden. Die haben seit 2005 die Mehrheit. Zwischen 2006 bis 2013 gewann ManU SECHS der insgesamt zwanzig Meistertitel.
Ernstgemeinte Frage, da ich mich wenig auskenne: Mischen die Glazers denn eigentlich im operativen Geschäft mit wie du suggerierst? Falls ja, wieso hat das dann am Anfang, also bis 2013, ganz gut funktioniert?
Oder ist es gar nicht so, dass die Owner sportliche Entscheidungen treffen?
Für mich sieht der Zusammenhang zwischen Glazer=Mißerfolg jedenfalls sehr konstruiert aus.
Genau so wie beim geposteten Interview sowohl Neville, wie auch Redknapp, meiner Meinung nach absolut nachvollziehbare und logische Gründe finden und aufzählen (Neville bringt da einige valide Punkte, wenn man sich die letzten zehn Jahre ansieht, Redknapp spricht eher vom hier und jetzt), so ist es mMn auch hier bei Dejo und IkillU so; in erster Linie wird die Meinung da halt auch vom eigenen Standing zum Team dominiert.
Als United Fan sind die Glazers natürlich der schnell gefundene und einfachste Grund für das Versagen; da wird ganz schnell vergessen wie dominant sie zu der Anfangszeit der Glazers waren (und wenn, dann war da natürlich einzig und alleine Fergie dafür verantwortlich und kein Geld der Welt) und wieviel Kohle sie Jahr für Jahr ins Team stecken (ganz egal ob das Geld direkt von den Glazers kommt, oder eben über Umwege „ausgeliehen“ wird) und eben auch der Fakt, dass sie wirtschaftlich seit der Glazers Übernahme so gut da stehen wie noch nie zuvor.
Ob die Glazers alleine daran Schuld sind, dass das Stadion nicht mehr modern ist, oder der Training Campus veraltet ist - keine Ahnung. Da werden schon andere mitreden und bestimmen können; glaube kaum, dass die Glazers da grundlegend „Nein, machen wir nicht!“ gesagt haben; vorallem eben in Betracht, dass dies rein wirtschaftlich auf die Zukunft gesehen nur noch mehr Kohle einspielen würde,
Was auch klar ist - „der Fisch fängt immer von oben zu stinken an“ - und da sitzen nunmal (unter anderen) die Glazers, Logisch also, dass die sicherlich auch ihren Anteil am Misserfolg haben. Bin aber auch bei Redknapp - es ist nicht so, dass du die Glazers rauswirfst und die Mannschaft deswegen von einem Tag auf den nächsten komplett anders spielen würde. Denen wird es nämlich absolut scheißegal sein ob da die Glazers, irgendein Ölmilliardär oder Elon Musk als „Owner“ beim Verein aufgelistet sind. Da gibt’s eben niemanden - und da ist Neville in einer eigens erschaffenen Traumwelt - der für den Verein „sterben“ würde. So war der Kader eventuell vor 20 Jahren mal aufgebaut, seit einigen Jahren aber sicherlich nicht mehr.
Kader oder einzelne Spieler kann ich höchstwahrscheinlich auch nicht objektiv bewerten, aber ich sehe da kein Top 6 Team. Und zwar seit Jahren. Trotz Milliardenausgaben am Transfermarkt. Dazu kommt dann noch dass man jahrelang Leute mitzieht, von denen man glaubt, dass sie noch sowas wie das „United Herz“ tragen - sportlich aber eben nicht für ein Top 6 Team der PL reichen. Das war bei Lingaard so, das ist bei Rashford und Greenwood so, das wird bei Mctominay und Maguire so sein.
Das war einfach nur eine Erklärung am Rande ohne irgendeine Wertung und sollte wenn dann eher aufzeigen, dass die Glazers höchstwahrscheinlich bei zwei komplett Unterschiedlichen Ligensystemen trotzdem operativ gleich agieren.
Auch hier habe ich erstmal nur erklärt, dass es hier offensichtlich den Glazers nur um Profit geht. Das eine schließt das andere doch auch gar nicht aus. Wieso auch? Aus privatwirtschaftlicher Sicht ist es doch so, dass die Glazers extrem von dem Markenwert Manchester United profitieren und dementsprechend sehr hoch dotierte Sponsoringdeals abschließen, mit denen eben auch die sich mehr als ordentlich die Taschen voll machen. Aus sportökonomischer Sicht fehlt mir hier aber Bezug zum realen sportlichen Abschneiden. Und da entsteht für mich nun eine Diskrepanz, wodurch ich die Schlussfolgerung schließe, dass solange die wirtschaftlichen Kennzahlen stimmen, den Glazers der sportliche Erfolg inzwischen ziemlich egal ist. Wie gesagt, ich bin da auch viel zu wenig im Thema drin und betrachte das aus der Ferne auch etwas mit der theoretischen Brille eines Sportökonomen (weil ich aktuell genau die Themen bei meinem MBA Studium durchnehme) aber mit fehlt hier einfach ein klar erkennbares Konzept, was die Owner mit dem Verein erreichen wollen. Und da die nun an höchster Stelle stehen sind die zumindest mal Verantwortlich dafür, dass es jemanden gibt, der auch ein solches Konzept aufstellt und auch wieder den sportlichen Prozess fördert.
Auch hier habe ich gesagt, dass sich jetzt aktuell mit den Glazers nichts ändern wird. Das Ding ist inzwischen so festgefahren, dass ich es mir einfach nicht vorstellen kann. Nochmal die haben einen Kerngesunden und erfolgreichen Verein übernommen und ihn hochverschuldet, ab diesen Zeitpunkt hat doch die Abwärtsspirale begonnen. United hat eben in dem Zeitraum noch davon profitiert, dass diese damals Ferguson hatten, der wusste wie der Verein zu laufen hat, man hatte noch viele gestandene Spieler aus der eigenen Jugend, aus der ja auch gar nichts mehr nachkommt, was auch darauf schließen lässt, dass die Jugendakademie einen sehr untergeordneten Stellenwert inzwischen hat (vgl. Class of 92). Und danach kam gar nichts mehr. Und nachdem Ferguson weg ist habe ich das Gefühl, dass hier keiner mehr mit Sinn und Verstand agiert. Es zählen große Namen (die machen ja auch groß Geld) und sonst nichts.
In wie weit diese in nun in das sportliche geschehen eingreifen? Keine Ahnung, da müsste ich mich reinlesen. Aber Fakt ist, dass viele der genannten Aspekte von mir eben eine Rolle bei einem Verein spielen. Dass es nur daran liegt habe ich nie gesagt, aber wenn der Verein wieder erfolgreich sein will muss da eigentlich alles umgekrempelt werden. Und das beginnt ganz oben. Und selbst wenn diese keinerlei Einfluss auf das sportliche geschehen haben, dann entscheiden diese aber mit, wer es hat. Und das spielt eben sehr wohl eine Rolle.
Zusammengefasst: Ich glaube, dass unter diesen Strukturen sportlich sich nichts ändern wird. Und zudem glaube ich auch nicht, dass die Glazers daran etwas stört. Denn wirtschaftlich gesehen ist für die das Engagement vor allem eins: wirtschaftlich Lukrativ. Und da können wir hier in Deutschland froh sein, dass es 50+1 gibt. Denn genau dafür gibt es diese Regel. Der größte Einfluss hat der Verein, damit immer das sportliche Belange im Vordergrund steht. Denn sonst droht Gefahr, dass Vereine von ihren Eigentümern nur noch als Geldmaschine funktionieren.
Mit dem Thema hab ich ja quasi ne Masterarbeit gefunden: Wie aus einem der erfolgreichsten Vereine der Welt eine der erfolgreichsten Marken wurde.
Hier übrigens die Übersicht der Schulden von United. Fällt etwas auf?
Alexander Isak (2019 beim BVB aussortiert) wechselt dem Vernehmen nach für 70 +5 (!) Millionen Euro nach Newcastle. Okay, vorletzte Saison war er ziemlich gut, aber in der letzten Sasion gelangen ihm ganze 6 Treffer in der Liga bei 32 Einsätzen für Real Sociedad. Nur noch irre dieser ganze Bums
Gleichzeitig will Chelsea für Anthony Gordon 60 Mio. bezahlen und bei Fofana wird es nicht mehr lange dauern und sie gehen auf 100 Mio. rauf. Und dann ist man angeblich noch an Maguire dran. Ich kenne die zwei nicht wirklich gut sondern nur vom Namen. Ich kann mir aber vorstellen dass man zu den Preisen auch andere Spieler bekommen könnte die vielleicht sogar besser sind.
Da Meyer fünf Jahre in der MSV Jugend gespielt hatte, hatten wir bei ihm beim Schalke- Theater mal auf die Ausbildungsentschädigung gehofft, die bei Wechseln mit Ablösesummen fällig werden.
Die Ablösesummen für Meyer in seiner gesamten Karriere betragen derweil addiert exakt 0€.
da fragt man sich wirklich, was wäre wenn er damals verlängert hätte bzw einen anderen berater gehabt hätte
ob die karriere genau so beschissen laufen würde oder ob er wenigstens das schalker leistungsniveau behalten hätte
So ganz raffe ich diesen „immer-mehr-Geld-Gedanken“ besonders im englischen Fußball nicht. Das können sich doch weder die Clubs noch die Liga selbst wünschen. Es ist doch das gleiche Spiel auf höherem Niveau. Anstatt das überdurchschnittliche Spieler in England 20 Mio. Ablöse und 2-3 Mio. Gehalt bekommen, kosten sie 50 Mio. Ablöse und 5 Mio. Gehalt. Aber in Grunde die gleichen Spieler, nur ist das Ganze mit mehr Risiko und Verlusten verbunden, die Spieler sind auf ewig mit Gehalt versaut und wechseln nie aus England nach Deutschland oder Italien. Also. Wozu das Ganze? Also mir das das natürlich an sich klar - Kapitalismus halt: Wachstum, mehr Märkte erschließen, mehr Kohle durch die TV-Verträge scheffeln - aber bei nem Produkt, das ohnehin so viel Geld abwirft wird das doch nun langsam einfach in diesen Dimensionen nur völlig unnütz und schadet dem Sport.
