Hab hier gestern einen ganz passenden Beitrag zu unserer Misere gelesen. Viel Misswirtschaft in den letzten Jahren. Wobei man dazu aber auch extrems den Aufsichtsrat in Frage stellen muss, die all das durchgewunken haben.
Vom Champions League Sieg zur Gehaltskrise: Die Zukunft des FC Bayern
Die Gehaltsstruktur des FC Bayern München steht auf dem Prüfstand. Nach Jahren des Erfolgs und hoher Investitionen müssen die Verantwortlichen nun schwierige Entscheidungen treffen, um die finanzielle Stabilität des Vereins zu sichern. Erfahrt in diesem Artikel, welche Fehler gemacht wurden, welche Probleme sich daraus ergeben und welche Lösungsansätze und Ausblicke es gibt.
Das Gehaltsgefüge des FC Bayern München: Ein umfassender Überblick
Der FC Bayern gibt derzeit insgesamt 268 Millionen Euro jährlich für Spielergehälter aus. Diese Personalkosten spiegeln die Investitionen des Vereins in Spitzenleistung wider.
Von den 28 Spielern im Kader verdienen 10 Spieler 15 Millionen Euro oder mehr pro Jahr. Zu diesen Top-Verdienern gehören:
• Harry Kane (30 Jahre): 25 Millionen Euro
• Manuel Neuer (37 Jahre): 21 Millionen Euro
• Thomas Müller (34 Jahre): 20 Millionen Euro
• Leroy Sané (28 Jahre): 20 Millionen Euro
• Joshua Kimmich (28 Jahre): 19,5 Millionen Euro
• Serge Gnabry (28 Jahre): 18,9 Millionen Euro
• Leon Goretzka (29 Jahre): 18 Millionen Euro
• Kingsley Coman (27 Jahre): 18 Millionen Euro
• Matthijs de Ligt (24 Jahre): 16 Millionen Euro
Altersstruktur:
• Durchschnittsalter: 26,5 Jahre
• Jüngster Spieler: 18 Jahre
• Ältester Spieler: 37 Jahre
Vertragslaufzeiten im Detail (chronologisch geordnet):
• Bis 2024: 3 Spieler, deren Verträge nächstes Jahr auslaufen
• Bis 2025: 10 Spieler, darunter Manuel Neuer, Thomas Müller, Leroy Sané, Joshua Kimmich
• Bis 2026: 8 Spieler, darunter Serge Gnabry, Leon Goretzka, Kingsley Coman
• Bis 2027: 4 Spieler, darunter Harry Kane und Matthijs de Ligt
• Bis 2028: 1 Spieler
• Bis 2029: 2 Spieler
Probleme des aktuellen Gehaltsgefüges beim FC Bayern München
Obwohl der FC Bayern für seine Spitzenleistungen bekannt ist, gibt es einige Herausforderungen in Bezug auf die Gehaltsstruktur. Ein zentrales Problem ist die hohe Anzahl an Spielern, die mehr als 15 Millionen Euro jährlich verdienen. Viele dieser Top-Verdiener, wie Serge Gnabry, Kingsley Coman und Matthijs de Ligt, sind oft verletzungsanfällig und stehen dem Team nicht kontinuierlich zur Verfügung. Zudem rechtfertigen die Leistungen einiger dieser Spieler, darunter Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Serge Gnabry, ihre hohen Gehälter in letzter Zeit nicht.
Ein weiteres Problem ist, dass der Verein Spielern hohe Gehälter für ihre Verdienste um den Club zahlt. So ist Thomas Müller zwar eine Ikone des Vereins, aber aktuell keine 20 Millionen Euro im Jahr wert. Auch Manuel Neuer hätte nach seinem langen Ausfall eine Reduktion seines Gehalts hinnehmen sollen.
Diese hohen Gehälter wecken zudem Begehrlichkeiten bei anderen Spielern. Vertragsverlängerungen werden extrem teuer, da Spieler, die sich auf einem ähnlichen Leistungsniveau wie die Spitzenverdiener befinden, ebenfalls hohe Gehälter fordern. Auch Neuverpflichtungen wollen sich in die bestehende Gehaltsstruktur einreihen, was die Kosten weiter in die Höhe treibt.
Diese Faktoren führen zu einer finanziellen Belastung und könnten langfristig die Flexibilität des Vereins auf dem Transfermarkt einschränken.
Fehler in der Gehaltsstruktur des FC Bayern München
Der Gewinn der Champions League im August 2020 und die herausragenden Leistungen der Spieler in dieser Zeit haben die Verantwortlichen, Oliver Kahn und Hasan Salihamidžić, geblendet. Einige Spieler hatten über eine kurze Zeit hinweg hervorragende Leistungen gezeigt:
• Joshua Kimmich und Leon Goretzka spielten auf höchstem Niveau.
• Serge Gnabry brillierte besonders im Champions-League-Turnier.
• Kingsley Coman schoss das entscheidende Tor im Finale.
• Alphonso Davies rückte in jungen Jahren ins Rampenlicht und zeigte beeindruckende Leistungen.
Das Resultat war, dass man all diese Spieler mit extrem gut bezahlten Verträgen ausstattete. Allerdings konnte Joshua Kimmich seine Leistungen nicht dauerhaft bestätigen. Serge Gnabry und Kingsley Coman sind sehr verletzungsanfällig und fallen in wichtigen Spielen oft aus. Alphonso Davies stagniert in seiner Entwicklung seit 2020.
Ein besonders auffälliger Fehler war die drastische Erhöhung der Gehälter. Das Gehalt von Alphonso Davies wurde von 500.000 Euro auf 11 Millionen Euro erhöht, was einer Erhöhung von 2200% entspricht. Solche übertriebenen Gehaltserhöhungen schüren hohe Erwartungen bei den Spielern und können zukünftige Vertragsverhandlungen erheblich verteuern. Bei Kimmich betrug die Steigerung ca. 250%, bei Gnabry, Goretzka und Coman lag der Wert im ähnlichen Bereich.
Hasan Salihamidžić hat sich dafür feiern lassen, dass er die Verträge der Spieler verlängern konnte. Die Spieler konnten diese Angebote kaum ablehnen, da sie solche Gehälter nirgendwo anders bekommen hätten. Im Nachhinein wissen wir, warum die Verhandlungen immer so schnell abgeschlossen werden konnten. Brazzo hat es sich leicht gemacht und die Spieler mit Geld zugeschüttet. Auch Neuverpflichtungen wie Matthijs de Ligt wurden gleich mit sehr hohen Gehältern gelockt.
Lösungsansätze und Ausblick für die Gehaltsstruktur des FC Bayern München
Der Aufsichtsrat des FC Bayern hat sich das Ziel gesetzt, die Gehaltskosten bis zum Jahr 2025 um 20-25% zu reduzieren. Das entspricht nach aktuellem Stand einer Einsparung von 25-30 Millionen Euro. Obwohl das zunächst viel klingt, ist dieses Ziel absolut realistisch, wenn man sich die Verträge genauer anschaut. Allein durch die auslaufenden Verträge von Thomas Müller und Manuel Neuer werden 40 Millionen Euro an Gehaltsvolumen frei.
Lösungsansätze:
- Trennung von Spielern, die viel verdienen:
• Serge Gnabry, Kingsley Coman und Leon Goretzka sind Kandidaten, von denen man sich trennen könnte. Allerdings wird es schwierig, hohe Ablösesummen zu erzielen, da die aufnehmenden Vereine die Gehaltsvorstellungen der Spieler erfüllen müssen.
- Vertragsverlängerungen zu reduzierten Bezügen:
• Verträge könnten verlängert werden, jedoch zu reduzierten Gehältern oder mit hohen leistungsbezogenen Bonuszahlungen. Leroy Sané soll beispielsweise bereit sein, seine Bezüge anzupassen. Mit Vincent Kompany als Trainer hat er zudem einen Coach, mit dem er gerne zusammenarbeiten möchte.
Ein realistischer Ansatz ist eine Kombination aus beiden Strategien: Einige Verträge werden verlängert, während man sich von anderen Spielern trennt. Joshua Kimmich ist ein Schlüsselspieler, mit dem man sich zusammensetzen und die Vorstellungen für die Zukunft besprechen muss. Ihn zu behalten und Lösungen zu finden, wäre von großem Vorteil für das Team.
Zusätzlich muss der Verein bedenken, dass weitere kostspielige Vertragsverlängerungen anstehen. Jamal Musiala wird sicherlich in die Riege der Topverdiener aufsteigen, hat sich dies aber auch durch seine Leistungen verdient. Mit Aleksandra Pavlovic haben wir einen weiteren Spieler, der sich im letzten Jahr eine Gehaltserhöhung verdient hat.
Es ist unvermeidlich, dass man möglicherweise Spieler ablösefrei verliert oder durch Spieler von geringerer Qualität ersetzen muss, wenn keine Einigung erzielt wird. Dennoch ist dieser Schritt absolut notwendig, um ein solides Gerüst für die Zukunft zu schaffen, in dem es nur wenige, aber leistungsstarke Spitzenverdiener gibt.
Künftige Überlegungen:
Der Verein muss zukünftig genau abwägen, welche Angebote den Spielern gemacht werden, um nicht wieder in eine ähnliche Situation zu geraten. Insbesondere verdiente Spieler, die gegen Ende ihrer Karriere nur noch Ergänzungsspieler sind, sollten mit reduzierten Bezügen leben können und nicht mit absoluten Topverträgen ausgestattet werden.
Diese Maßnahmen sind essenziell, um die finanzielle Stabilität und die sportliche Wettbewerbsfähigkeit des FC Bayern München langfristig zu sichern.
Wir müssen weiter in der Lage sein, absolute Topgehälter zu zahlen, um international konkurrenzfähig zu bleiben. Spieler wie Harry Kane rechtfertigen diese Gehälter auch. Man muss alle Spieler fair und leistungsgerecht bezahlen – wer Leistung bringt, darf auch gerne viel verdienen. Es ist jedoch wichtig, darauf zu achten, dass keine durchschnittlichen Spieler oder Spieler, die sehr anfällig sind, überbezahlt werden.
Das Ergebnis am Ende des Tages soll wieder ein stimmiges Gehaltsgefüge sein, in dem sich jeder Spieler fair behandelt fühlt, aber auch der Verein das Gefühl hat, dass die Spieler ihr Gehalt rechtfertigen.
Was denkt ihr über die aktuelle Gehaltsstruktur und die geplanten Maßnahmen des FC Bayern? Diskutiert mit uns in den Kommentaren! Wenn euch dieser Artikel gefallen hat, folgt uns für weitere spannende Einblicke und Analysen rund um den FC Bayern München. 

