Mr. Robot hat das Problem einer ziemlich zähen Staffel 2, wenn ich das richtig im Kopf habe. Und vielleicht, dass man schnell den Faden verliert, wenn man nicht alle vorherigen Staffeln immer nochmal recappt.
Die 2. Staffel wirkt anfangs zäh, nimmt später aber Fahrt auf und ist v.a. in Sachen Charakterbildung großartig. Sie ist m.E. nicht dramatisch schlechter als die erste, aber deutlich anders. Das scheint in der Tat viele verschreckt zu haben - Staffel 2 ist quasi das Standardargument derer, die nicht weitergeschaut haben. Ich kann nur aus Erfahrung sagen: Im Rewatch steigt sie deutlich im Ansehen, weil man dann erst merkt, was da schon alles vorbereitet und angedeutet wurde.
Allein für Folge 5 nach Folge 4 in der 4. Staffel lohnt sich die Staffel. Ich mochte die Ästhetik von Anfang an, aber was da auch stilsicher an Abwechselung der filmischen Umsetzung geboten wird, begeistert und drückt trotz 4. Staffel irgendwie aus, dass man voll Bock drauf hat und kein Zitronenausgequetsche. Und mit Zitrone meine ich Geld- und Zeitbeutel armer Fernseheulenseelen. Tatsächlich bin ich aber noch gar nicht durch jetzt, weil ich mir mühsam die Stunde abringen muss gerade. Die letzten Nächte auf dem Weg ins Bett nochmal abgebogen für eine Folge, aber jetzt bekomme ich die Mr. Robot Augenringe (original merchandising).
Der Catch von Folge 405 ist mir nach dem ersten Sehen übrigens auch nicht aufgefallen. Am nächsten Tag hat mich ein Freund darauf aufmerksam gemacht und ich konnte kaum fassen, das nicht bemerkt zu haben.
Das Beste: 405 ist bockstark, aber in dieser Staffel tatsächlich nur gehobenes Mittelfeld. Höhö. Warte mal ab, was da noch kommt.
War Staffel 2 die, wo die ständig auf dem Basketballplatz waren und da der eine Rapper mitgespielt hat?
Falls ja war mir das dann auch zu wirr, ja zu verwirrend und absurd teilweise. Im Nachhinein aber auch echt gut. Und dank dem Forum dann weitergesehen und dann hat sich diese ganze Wucht der Serie perfekt verwaltet.
Tatsächlich hänge ich auch gerade in der zweiten Staffel. Dank Euch habe ich dann gestern etwas weiter geschaut.
Und zumindest für die Entdeckung diesen tollen Albums bin ich Euch schon mal dankbar:
Ja, genau. Da hatte ich auch mit Abstand am meisten zu kämpfen und habe es glaube ich mindestens ein Jahr liegen lassen.
Ist halt schwierig, zehn sehr wirre Stunden durchzuhalten ohne das Wissen, dass das am Ende mal durchaus Sinn ergibt. Ich glaube, das ist die Schwierigkeit dieser Staffel. Die Macher hatten das Gesamtbild natürlich zu jedem Zeitpunkt in den Köpfen, aber vielleicht hat man sich zu wenig in den ahnungslosen Zuschauer hineinversetzt, für den das zu dem Zeitpunkt oft einfach wirr und zäh wirkt.
Andererseits natürlich auch schön, dass die Macher den Mut hatten, von den Sehgewohnheiten abzuweichen. Ich finde, sowas kann man gerade in Zeiten von allzu vielen 0815-Serien gar nicht hoch genug ansehen.
Arbeitskollege: „Papa, ich möchte Indiana Jones schauen.“
Papa: „Wir haben Indiana Jones hier.“
Indiana Jones hier:
(Ein Arbeitskollege wollte als Kind unbedingt Indiana Jones schauen und sein Vater hatte ihm Quatermain als VHS aus der Türkei mitgebracht und war fest davon überzeugt, dass das Indiana Jones sei )