Der Politik Thread - Vielen Dank für die Frage

ich habe selbst (noch) keinen SUV, aber haben die nicht alle so dermaßen viele Kameras und Assistenzsysteme, dass man schon extrem unaufmerksam sein muss, um noch den toten Winkel als solchen wahrzunehmen?
Wie oft allein mir im superb schon das orange licht im seitenspiegel nen adäquaten schrecken eingejagt hat…eine der coolsten erfindungen in Autos seit Langem!

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Ich kenne mich im Detail nicht gut genug mit der Technik aus, aber ich nehme an, dass der Spurwechselassistent bzw. Abbiegeassistent bei herannahenden Fahrzeugen auf der Nebenspur oder Fährrädern und größeren Personen eher funktioniert und nicht (zwingend) bei einem kleinen Kind oder einem Tier, welches sich im toten Winkel befindet. Und die Problematik des toten Winkels gibt es natürlich nach wie vor, trotz aller Assistenzssysteme. Genauso, wie das ganze Fahrzeuge von 3-4 m Länge hinter der A-Säule (je nach Bauweise) verschwinden können, was gerne bei der Einfahrt in Kreisverkehre zu beobachten ist. Alle Eventualitäten lassen sich auch mit modernster Technik (noch) nicht ausschließen. Und nicht jeder fährt einen mit sämtlichen Assistenzssystemen ausgestatteten Wagen.

Man kann einfach nicht vorsichtig und aufmerksam genug sein, und sollte aus Eigenschutz auch als Fußgänger und Radfahrer bei eigener Vorfahrt sicherstellen, ob man tatsächlich gesehen wird, das Fahrverhalten des Fahrzeugs antizipieren (wenn einer voll auf die Kreuzungseinfahrt zuhält, gehe ich erst einmal davon aus, dass er durchzieht) und möglichst Blickkontakt mit dem Fahrer suchen. Das hat mich selbst auf dem Rad desöfteren schon vor schlimmeren bewahrt.

Das hilft dem verstorbenen Kind – an das man derartige Ansprüche nicht stellen kann – freilich nichts. Hier hat m.E. auch die Mutter einen Fehler begangen, die beim Überqueren einer Fußgängerampel dem Vernehmen nach unverständlicherweise vor dem Kleinkind gelaufen ist.

Nach den vorliegenden Infos liest sich das Ganze als tragischer Unfall. Ob man das unbedingt wieder zur polemischen Hetze nutzen muss, nun ja.

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Polemische Hetze. Naja.

Aus meiner Sicht sollte ein Auto, dass es nicht gewæhrleistet, dass der Fahrer ein Kleinkind auf einem Rad sehen kann, wenn er mit 18 km/h vorsichtig abbiegt, einfach nicht fuer den Strassenverkehr zugelassen sein. SUVs sind einfach gefæhrlich.
Der Fahrer kann in diesem Fall ja eben anscheinend nichts dafuer.

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Da müsstest du aber viele Autos aus dem Verkehr ziehen und nicht nur die bösen SUV. Schlimm genug, dass das Kind gestorben ist, daraus ein SUV Thema zu machen ist nicht nötig. Ob man das Kind aus einem anderen Auto gesehen hätte? Vielleicht ja, vielleicht nein. Ich sehe da in erster Linie die Mutter, die vor dem Kind gegangen ist. Das zwei Ampeln gleichzeitig grün schalten ist für den Verkehrsfluss gut, doch es führt immer mal wieder zu heiklen bis tödlichen Situationen.

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Toter Winkel eines Wolkenkratzers, kleine Kinder totfahren dürfen – in meinen Augen ist das Polemik, mit der Absicht, gegen etwas, das du ablehnst, Stimmung zu machen.

Ich bin selbst kein großer SUV-Fan und die Sinnfrage kann m.E. durchaus gestellt werden, aber deine Forderung nach einem Verbot ist in meinen Augen nicht zielführend, wenn man bedenkt, dass es neben SUVs vor allem im gewerblichen Verkehr andere große bzw. größere Fahrzeuge mit noch mangelnderer Rundumsicht gibt, Kastenwagen und Sprinter ohne jegliche Fenster im hinteren Bereich, Wohnmobile, Busse, LKWs. Alles verbieten?

Was ich hingegen absolut ablehne, sind die in den letzten Jahren aus Designgründen immer stärker verkleinerten hinteren Seiten- und Heckfenster. Im aktuellen Mazda 3 Hatchback beispielsweise mit seinen Schießscharten ist eine Rückkamera quasi zwingend. Absoluter Schwachsinn.

Aber zurück zur eigentlichen Totwinkel-Problematik. Da kann ich mich nur wiederholen: Es gibt dafür keine einfachen Lösungen. Am besten man hilft sich und den anderen Verkehrsteilnehmern in eben diesen unübersichtlichen Fahrzeugen, potenzielle Gefahrensituationen durch eigenes Zutun so gut wie möglich zu entschärfen. Dazu gehört z.B. auch, sich möglichst kurz neben Transportern oder LKWs aufzuhalten, etwa bei Autobahnauffahrten oder Überholvorgängen. Sich in andere hineinzuversetzen, kann immer helfen und neben dem gewissen Anteil an rückichtslosen Arschlöchern, denen alles egal zu sein scheint, wollen die meisten doch ebenfalls einfach nur heil an ihrem Ziel ankommen.

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Sorry, aber hier wird einerseits auf die Polemik vom Norweger mit Zeigefinger oben hingewiesen und gleichzeitig wird die Mutter fast allein verantwortlich gemacht.

Die Aufforderung daraus kein SUV Thema zu machen ist dann nochmal drüber.

Die Dinger sind einfach völlig unnötig im Stadtverkehr. Und ja: Man sieht in einem Auto in das man reinklettern muss und nen halben Meter erhöht sitzt NATÜRLICH viel weniger als in einem geräumigen Kombi, in dem man genauso hoch sitzt wie in einem Smart.

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Mir fiel vorhin nach der Diskussion ein: War norweger nicht derjenige mit der Europatour im Wohnmobil? #vanlife
Hat man damit eine bessere Rundumsicht als im X5, Skoda Enyaq oder Dacia Duster, die er von den Straßen verbannen möchte?

Und nein, die Mutter wird nicht allein verantwortlich gemacht - das ist schlicht falsch und unsachlich - aber sie hätte dazu beitragen können, die Situation für ihr Kind ungefährlicher zu machen. Ernsthaft, viele von euch sind Eltern. Würdet ihr eure dreijährigen Kinder in so einer Situation – offenbar mit so viel Abstand – dass sie der Abbiegende nicht sah – hinter euch her laufen lassen?

Der Abbiegende hat die Mutter und ihre Begleiterin zuvor ja offenbar gesehen und durchgelassen, biegt dann mit nicht als unüblich zu bezeichnender Geschwindigkeit ab und sieht leider aus baubedingten Gründen des PKW in Verbindung mit der Größe des Kindes ebendieses nicht, mit dem er jedoch aufgrund der Umstände wohl auch nicht mehr gerechnet hat, weil man eigentlich davon ausgeht, dass Eltern daran gelegen ist, ihre Kinder möglichst schnell aus solch einem Gefahrenbereich zu bringen.

Wie gesagt, für mich ist das einfach kein SUV Thema, das hätte auch in anderen Fahrzeuggattungen passieren können, erst recht in größeren Modellen, vielleicht aber auch in einem Standard-Golf oder dem angesprochenen Mazda 3 mit der viel zu fetten C-Säule.

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Die Frage ist halt, ob man es in Kauf nimmt, dass solche Unfälle passieren, oder ob der Gesetzgeber (müsste dann ja wahrscheinlich in der EU passieren) einschreitet und Kühlergrills mit einer Höhe von über 1 m (?) verbietet.

Denn ganz ehrlich, wozu braucht man das?

Bei einigen Fahrzeugen, wie LKWs ist sowas nicht zu verhindern, aber auch dort ist es bezeichnend, dass es immer wieder Tote beim Abbiegen gibt und ein Abbiegeassistent bzw. ein Warnsystem diskutiert wird, aber nie realisiert wird.

Was ich sagen will: akzeptieren wir auch in Zukunft mehrere (vermeidbare) Tote pro Jahr, oder findet sich irgendwann eine Mehrheit und einige Dinge werden aus Sicherheitsgründen verboten/begrenzt bzw. automatische Warnsysteme/-assistenten müssen verpflichtend eingebaut werden?

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Abbiegeassistenten ab sofort Pflicht ⏐ Bundesregierung.

2022

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Unsere Gesellschaft braucht halt immer einen der Schuld hat.
Das Dinge, so schlimm sie auch seien, passieren können darf nicht akzeptiert werden.

Very OT, fällt mir halt immer mehr auf.

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Ja, ich bin mit einem konvertierten Sprinter unterwegs gewesen bzw. werden es im Sommer auch wieder sein. Kann man absolut kritisieren, ich hadere vor Allem mit dem Spritverbrauch. Die Grøsse des Autos hat ja aber in den Fall einen Sinn, da muss genug Platz sein dass eine fuenfkøpfige Familie drin Wohnen kann. Wir sind damit aber ja auch hauptsæchlich im lændlichen Raum nunerwegs. In Stædte fahren damit nur im æussersten Notfall rein. Das ist definitiv kein Stadtauto. Derzeit steht das Ding deswegen nur rum, in der Stadt bevege ich mich mot Øffentlichen oder seit jetzt der Schnee wieder weg ist mit dem Fahrrad.

Und zu dem Vergleich: Ich sass auch mal hinterm Steuer eines VW Amorak, dessen Kofferraum absurderweise kleiner ist als der von einem normalen Kombi. Und im Amorak habe ich definitivt einen deutlich schlechteren Ueberblick als im Sprinter, wo ich deutlich høher sitze und eine sehr kürzer Motorhaube habe. Furchtbar mit dem Ding zu fahren. Da kannst du meterweit vor der Motorhaube nichts sehen, dazu nach hinten ein viel zu kleines Fenster. Zu anderen SUVs kann ich nichts sagen.

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Betrug!!! Du kannst ja doch Umaluts.

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Keine Ahnung warum man sich sowas im Stadtverkehr antut.
Die zweimal die ich im T4 im Jahr durch Hamburg fahre finde ich zwar spannend und macht auch Spaß ( weil hoher Bock und guter Ausblick) langt dann aber auch wieder.

Tag täglich mit so einem überdimensioniertem Ding da durchzuboxen? Stress lass nach.
Naja, manche lassen sich auch Stromstöße in die Hoden geben - wems gefällt.

:angst: :duckundwech:

Danke für deine sachliche Antwort. :gut:

Die Größe mag hier freilich mehr bzw. überhaupt Sinn ergeben, aber letztlich dürften Wohnmobile wie SUVs auch nur ein Luxus sein, der sich zum Vergnügen gegönnt wird, den aber niemand tatsächlich benötigt (es sei denn, man hat keine andere Bleibe :ronaldo:).

Doch ich kritisiere daran nichts, ich fand das einfach widersprüchlich. Bei der vergleichsweise kurzen Haube des Sprinters mag man nach vorne sogar bessere Sicht haben, als aus einem hochgebockten SUV, aber ansonsten ist es einfach schwierig mit der Übersicht, erst recht, wenn man sich damit dann doch mal damit durch die Stadt quälen muss.

Deiner Familie und dir schon mal vorab viel Spaß und eine sichere Reise.

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Für den toten Winkel eines SUVs brauchst du dich im Übrigen gar nicht ducken :nerd_face:

Und dennoch gibt es einen entscheidenden Unterschied. Niemand fährt täglich mit dem Wohnmobil zur Arbeit. Aber ca. 50% der Städter tun es. Und gerade in Städten werden diese großen Dinger eben zur Gefahr.

Form, Gewicht und Größe von SUVs ergeben im Alltag einfach keinen Sinn, eine herkömmliche Limousine tut es für ne Familie locker auch. Ein Wohnmobil wird stattdessen zu 90% dazu genutzt, wozu es auch gebaut wurde: zum Urlaub machen.

Wenn man da wirklich was kritisieren will: die restliche Zeit steht es halt irgendwo rum.

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Bitte, bitte, schaut euch dieses unglaublich gute und informative Video zum Thema SUVs an. Unter anderem geht es eben auch um die Gefährlichkeit von SUVs für andere Straßenverkehrsteilnehmer:innen, insbesondere Kinder. Es geht aber auch darum, wie es überhaupt dazu kam, dass mehr und mehr SUVs zu sehen sind.

Wer das unvoreingenommen sieht, wird nie wieder ein SUV haben wollen, wenn man auch einen Kombi fahren kann.

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VW Bulli > Rest :grummel:

SUVs finde ich persönlich auch überflüssig. Wobei diese europäischen Amaroks und Konsorten im Endeffekt noch halb so wild sind. Wirklich verrückt sind die amerikanischen Panzer auf 4 Rädern.

Not just bikes ist sowieso ein sehr empfehlenswerter, interessanter Kanal.

Meine Eltern fahren seit vielen Jahren einen Volvo XC90 (der große SUV, mit dickem Diesel), weil wir damals häufig zu sechst oder siebt unterwegs waren, also vertretbar. Nun sind die Kinder alle aus dem Haus und sie haben sich das neueste Modell gekauft, welches natürlich wieder in alle Richtungen gewachsen ist. Mit dem Effekt, das meine Mutter sich z.B. in Italien weigert, die Ufer- und Bergstraße zum Ferienhaus damit zu fahren, weil er so breit ist. Aber sie wollen ihn behalten, weil es ja so praktisch ist, alle paar Monate große Mengen Zeugs von München nach Italien und wieder zurück zu bringen.
90% Der Fahrten machen sie jetzt aber mit einem kleinen, elektrischen Seat Mii. Denn wie sich herausstellt, ist so ein Ding selbst mit 150 km Reichweite in der Stadt um Längen komfortabler, schneller, praktischer. :ulaugh:

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